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Summary

Musik-Tipp: Savoir Adore - Giants

Diesen Monat haben wir einen sehr ausgefallenen Indie-Musik-Tipp für Euch - Savoir Adore. 

Wer sie noch nicht kennt, hat einiges verpasst. Das Quintett aus Brooklyn, New York City besteht bereits seit 2009 und hat schon zwei Alben heraus gebracht. Die Gruppe beschreibt ihren Stil selbst als Adventure Wave und hat gerade noch vor Jahresende die erste Single "Giants" aus dem am 06.01.17 erscheinenden Album "The Love That Remains" veröffentlicht. 

Die neue Nummer lädt zum träumen ein, eine zuckersüße Melodie, mit leichtem Beat und doch sehr ernsten Text. 
Der Song handelt davon, seine eigenen Unsicherheiten loszulassen - das psychische Ich zu transzendieren und die Stärken in seiner wahren Identität zu finden.  
"Wir sind alle giants at the heart of it."
Na dann hoffen wir mal, dass die Band in diesem Jahr noch einige Live-Stops in Deutschland einplant. :)

 

Überzeugt Euch selbst:

Video

Songtext:
If you build your house out of bones
You’ll never be alone
See your body exposed
Just a vessel for your soul
Throw your heart in the river
If you can’t let it go
Cause your soul grows bigger
Than your body ever knows

Stumble repeat, stumble repeat - Get off your feet, get off your feet

If the feeling don’t fit, you just have to stick with it
Got a soul so big, we were giants at the start of it
No we’re never gonna quit. not even just a little bit
No we’re never gonna quit, cause we are Giants, Giants, Giants - at the heart of it

This world is blind
Eyes so deep and difficult
If we took the time'
We’d see the ease in being kind
Throw it all in the river
And let it all go
You don’t have to suffer
To let yourself grow
Watch it burn into cinders
Can you read the smoke

Ska-Punk ist tot. So schien es jedenfalls 2011, als Let’s Face It der Mighty Mighty Bosstones schon langsam in den Regalen verstaubte und auch Less Than Jakes Anthem seinem zehnten Jubiläum entgegenblickte. Während die Charts von Bruno Mars, Pitbull, Adele & Co. gestürmt wurden, bahnte sich an der US-Westküste, noch bevor von der Pop Punk-Revival-Welle die Rede war, das Minirevival des Ska-Punk an. Dort traf die Singer-Songwriterin Aimee Allen auf die drei Brüder der Musikfamilie Bivona. Alle waren bis dato eher weniger als mehr erfolgreich mit ihrer Musik gewesen, als der vielzitierte Funke übersprang und The Interrupters gegründet wurden.

13 Jahre später betouren Aimee Interrupter, ihr Ehemann Kevin Bivona und die Zwillinge Jesse und Justin Bivona zusammen auf der ganzen Welt ihr bereits viertes Studioalbum. Das 2022 releaste In The Wild steht dabei inhaltlich wie musikalisch für das, was die kalifornische Band ausmacht: In den Songtexten geht es genretypisch um das Anecken, das Nicht-dazugehören oder Aufruhr gegen herrschende Strukturen, aber daneben unter anderem auch um mentale Gesundheit und damit um ein Thema, was bisher im Ska-Punk nur sporadisch Platz fand. Alles in allem sind das relativ schwerwiegende Themen, die auf die im Allgemeinen sehr lebensbejahenden musikalischen Elemente des Interrupters-Sounds treffen. Der ist getrieben von klassischen Offbeat-Gitarren, virtuosen Bassläufen und Aimees tiefer, markant-kratziger Stimme. Dabei bewegen sich The Interrupters frei zwischen Ska und Pop-Punk und vermischen dementsprechend Merkmale dieses Genrefelds in ihren Songs. Das Ergebnis ist verdammt energiegeladen, dass es stellenweise animalisch anmutet.

Die große Stärke der Band liegt darin, diese Energie so auf die Bühne zu bringen, wie man es selbst von den Größen der vergangenen Ska-Punk-Welle nicht unbedingt gewohnt war. Es ist nicht nur die musikalisch-handwerkliche Perfektion des Quartetts: Wer einmal selbst auf einem The Interrupters-Konzert war, kennt diese Magie, die ab Showsekunde 1 von der Band in Form von Ekstase auf das Publikum übertragen wird. Dort verbindet sie Fans von Operation Ivy oder Rancid mit denen von Green Day oder Simple Plan und gibt dabei vor allem Anhängenden letztgenannter Bands einen erfrischenden Ausflug in die Welt der noch sehr publikumsnahen Bands. Spontan Songwünsche zu erfragen ist da nur eine der vielen Aktionen, die sich Bands ohne perfekt durchgeplante Show wie The Interrupters noch problemlos leisten können. ...

Am 19. April erscheint das 11. Taylor Swift Album "The Tortured Poets Department" und um kein anderes Album von ihr gab es im Vorfeld so viele Theorien, wie hier. Das schaut sich Detektivin Anika mal genauer an.

Am 24.03. legten die „Backstreet Boys of the metal scene“, Blind Channel, ihren vierten Tour-Stop in der Messestadt im Rahmen ihrer Europatour ein.

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Diese Episode wurde erstmalig am 24.03.2024 um 18 Uhr auf UKW, DAB+ und im Webstream ausgestrahlt.

Die Crunchtime ist ein Technikpodcast von Jona und Wieland, welcher jeden vierten Sonntag ab 18 Uhr auf 102,7MHz oder im Bouquet 5B im Chemnitzer Raum läuft. Außerdem ist er natürlich hier, auf YouTube und auf Spotify nachträglich abrufbar. Podcast-Profis können natürlich auch den RSS-Feed verwenden.

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