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Summary

So war das Geburtstagskonzert: 20 Jahre Letzte Instanz in Dresden

Konzertbericht Letzte Instanz - Alter Schlachthof Dresden, 13.10.2018

Musiker sein – für einige ein Traum. Man darf Konzerte spielen, hat viele Fans, darf die Welt bereisen und wenn man Glück hat verdient man seinen Lebensunterhalt damit. Aber Musiker sein bedeutet auch ständig zu arbeiten (denn auch hinter den Kulissen gibt es einiges zu tun), wenig Zeit für Familie und Freunde zu haben, erst recht, wenn man wochenlang auf Tour ist. Viele Musiker schaffen es nicht, dem Druck standzuhalten. Die Letzte Instanz hingegen hat bewiesen, dass sie stark sind und das Gleichgewicht zwischen normalem Alltag mit Familie und Freunden und die Liebe zur Musik in eine Waagschale zu bringen. Und das beweisen sie seit nun schon 20 Jahren. Viele Dinge passieren in 20 Jahren, allen voran – man wächst und wird erfahrener. 13 Alben haben die Jungs in dieser Zeit herausgebracht, darunter der Erfolg, dass Liebe im Krieg (2016) sogar Platz 4 der deutschen Albumcharts erreichte. Zum 20. Bandgeburtstag haben die sechs Musiker in ihre Heimatstadt Dresden zum großen Geburtstagskonzert eingeladen, um 20 Jahre Letzte Instanz zu feiern.

Anders als man Konzerte im Alten Schlachthof sonst kennt, begann dieser Abend auf besondere Weise mit dem Einzug der Original Royal Sulgemer Crownswamppipers, also einem Marsch von etwa. 20 Dudelsackspielern durch die Halle. Gegen 19.05 betraten die Musiker von Zeraphine die Bühne und brachten den Schlachthof mit ihrem Alternative - bestehend aus rockigen, wie elektronischen Klängen, gepaart mit deutschen und englischen Texten, zum Beben. Besonders die Nummern Out of Sight, die Wirklichkeit und Siamesische Einsamkeit kamen gut an.

Gegen 20 Uhr kamen dann die Hamburger Lord of the Lost auf die Bühne. Eine ihrer ersten Touren als Supportband bestritten sie gemeinsam mit und für die Letzte Instanz im Jahre 2011. Daraus entstand eine Freundschaft, die bis heute anhält. Mit On This Rock I Will Build My Church leitete die Dark Metal Band den ersten Teil der Setlist ein, bei dem sie Lieder der neuen Platte Thornstar zum Besten gaben. Morgana und Black Halo waren die Highlights bevor sie zum zweiten Teil übergingen und Klassiker aus ihrer Bandgeschichte spielten. Natürlich durften Blood For Blood, Dry The Rain oder La Bomba auch nicht fehlen. Sänger Chris Harms lieferte trotz gebrochenem Arm/ Hand eine super leidenschaftliche Performance ab.

Als es dann endlich soweit war und 21.15 Uhr die Lichter erloschen, um die Band zu begrüßen, wegen der der volle Schlachthof eigentlich gekommen war, überraschte man die Anwesenden mit einem Geburtstagsvideo. Sämtliche Bands der dunklen Szene und darüber hinaus hatten ihre Glückwünsche zum 20. Jubiläum als Videobotschaft gesendet. Einige Bilder aus den vergangenen Jahren wurden ebenfalls gezeigt, bevor dann der Countdown runtergezählt und die Letzte Instanz mit den Songs Morgenland und Maskenball das und Set eröffneten. „Wir sind zwar keine politische Band, aber den einen Satz werden wir sagen dürfen: Make love not war“, so Holly. Es herrschte Jubel.

Immer wieder wurden Gastmusiker auf der Bühne begrüßt, so z.B. Ally The Fiddle (Subway To Sally), Scarlet Dorn, Johanna Krins (Bannkreis), Albi (Fiddler's Green), Martin Höfert,  und Thomas Lindner(Schandmaul)Gared Dirge (Lord of the Lost) spielte für zwei Lieder das Keyboard und auch Sven von Zeraphine begleitete einen Song mit seiner Stimme. Besonders bewegend waren die Momente, als Sebastian Lohse, der ehemalige Sänger der Letzten Instanz (bis 2004) zwei ältere Songs zum Besten gab, u.a. In Meiner Erinnerung. Dies ließ vor allem die eingefleischten Fanherzen der ersten Stunde höher schlagen. Ein weiteres Highlight war der Gänsehautmoment beim Song Ozean, als Sänger Holly das Publikum dazu anstiftete, den Ozean mit seinen Händen zu formen. Mit zwei Zugaben ging der Abend zu Ende. Das anstrengende Stehen lohnte sich, als ganz zum Schluss alle Künstler des Abends gemeinsam zum Song Noch einmal performten. Gegen 23.40 Uhr ging ein sensationelles Konzert zu Ende. 

Setlist

1.    Intro Video "20 Jahre Letzte Instanz"
2.    Morgenland
3.    Maskenball
4.    Schwarz
5.    Das Schönste Lied Der Welt
6.    Schau in mein Gesicht
7.    Disco D'Amour
8.    Blind (mit Ally the Fiddle)
9.    Der Garten (mit Ally the Fiddle und Thomas Lindner)
10.  Wellenreiter(mit Gared Dirge)
11.  Wir sind eins (mit Gared Dirge)
12.  Geigenschüler / Egotrip / Sonne / Liebe im Krieg
13.  Monument der Stille (mit Ally the Fiddle, Johanna Krins, Martin Höfert)
14.  Der Kuss (mit Scarlet Dorn)
15.  Von Anfang an
16.  In meiner Erinnerung (mit Sven Friedrich, Sebastian Lohse)
17.  Salve Te (mit Sebastian Lohse)
18.  Et in Arcadia Ego
19.  Ohne Dich
20.  Tränen aus Stein
21.  Finsternis
22.  Komm!

Encore:
23.  Dresden Pipes & Drums
24.  Mein Todestag
25.  Flucht ins Glück
26.  Rapunzel (mit "Junge", "I was made for loving you", "Krawall und Remmidemmi")

Encore 2:
27.  Wir sind allein
28.  Das Stimmlein (mit Sebastian Lohse, Ally the Fiddle, Albi, Martin Höfert, Thomas Lindner und Sven Friedrich)
29. Noch einmal (mit Sebastian Lohse, Johanna Krins, Scarlett, Ally the Fiddle, Albi, Martin Höfert, Thomas Lindner)

Am 24.03. legten die „Backstreet Boys of the metal scene“, Blind Channel, ihren vierten Tour-Stop in der Messestadt im Rahmen ihrer Europatour ein.

Am 09.03. fand im Chemnitzer Atomino das letzte Konzert der „Haare eines Hundes“-Tour des Duos TRÄNEN, bestehend aus Sängerin Gwen Dolyn und Kraftklub-Gitarrist Steffen Israel, statt. Die gesamte Tour war ausverkauft und sollte in Chemnitz mit einer Aftershow-Party ihren krönenden Abschluss finden.

Doch der Reihe nach. Den Auftakt an diesem Konzertabend gab deafdawg, welcher die TRÄNEN schon zuvor in Dresden und bei zwei Berlin-Shows begleiten durfte. Der Sänger, welcher sonst mit seiner Band drens unterwegs ist, sorgte mit seinem energetischen Auftritt trotz fehlender Textkenntnis des Publikums für eine gute Stimmung. Das Solo-Projekt des Künstlers ist noch recht neu, weswegen es noch keine veröffentlichten Songs gibt, wir können allerdings nach diesem Abend festhalten, dass es sich für alle Indie-Fans auf jeden Fall lohnt deafdawg im Auge zu behalten.

Nach seinem Auftritt welcher mit einer Wall of Love, dem TRÄNEN-Äquivalent der Wall of Death, endete und einer Umbaupause hatte das Warten für das Publikum des ausverkauften Atominos endlich ein Ende und die TRÄNEN kamen auf die Bühne. Die Band starteten direkt mit einem der Hits des Albums mit „Mitten ins Gesicht“ und versetzten die Menge sofort in Ekstase. Während des darauffolgenden Songs „Alte Wunden“ durfte das Chemnitzer Publikum seine Jaul-Künste unter Beweis stellen und das Werwolf-Maskottchen Irmgard Stagedivete durch die Menge. Es folgten einige Cover darunter Hits wie „Hungriges Herz“ von Mia, „Denkmal“ von Wir sind Helden oder „Teenage Dirtbag“ von Wheatus, welche alle den Nerv der Menge trafen und für laute Sprechchöre sorgten. Es wurde auch das rituelle Polaroid-Bild von einer Person aus dem Publikum gemacht, wobei es zu einem regelrechten Andrang vor der Bühne kam. Die Vielseitigkeit des Debütalbums der TRÄNEN zeigte sich auch an den unterschiedlichen Emotionen während des Konzerts, von emotionalen Songs wie „Was bleibt“ oder „Kapitulation“ bis hin zu Moshpit- und Wall of Love-Eskalationen bei „Duell der Letzten“, auf dem Album und während des Konzerts ist für jeden etwas dabei. Abschließend durften die Besucher*innen des Atominos noch einmal in Kraftklub-Manier ihre Textsicherheit unter Beweis stellen und die erste Strophe des ersten erschienen TRÄNEN-Songs „Stures dummes Herz“ singen.

Nach einiger Umbau- beziehungsweise Abbauzeit folgte die angekündigte Aftershow-Party, welche den Chemnitzer Club ebenso füllte wie das vorhergehende Konzert. Während der Party stellten Steffen Israel und Gwen Dolyn ihr Können an den Decks unter Beweis. Die bis drei Uhr andauernde Party markierte den Abschluss eines sehr gelungenen Samstagabends im Atomino. Wer auf der Tour oder speziell in Chemnitz keine Möglichkeit hatte das Duo TRÄNEN einmal Live zu sehen hat auf dem ...

Am 27.02. führte ihr zweiter Tourtermin zum ersten Album Also Bin Ich Dilla in das ausverkaufte Chemnitzer Atomino. Supporting Act Mele war einigermaßen überrascht, als sie dementsprechend von wahrscheinlich rund 250 Personen in Empfang genommen wurde, die offensichtlich nicht nur für Dilla vor Ort waren. So war die Stimmung schon früh am Abend für Vorband-Verhältnisse gut und das Publikum bei Mele-Songs textsicher. Die deutsche Justin Bieber, die mit Merch-Schlüpfern im Gepäck angereist war, spielte die meisten ihrer bekannteren Songs und gab unter anderem auch den grundsoliden Berghain Mix ihres größten Hits Bitte Küss Mich zum Besten.

Überraschend war für die Radio UNiCC-RedakteurInnen das fast schüchtern wirkende Auftreten der Stuttgarterin - im Gegensatz zu ihrer Bühnenpräsenz wirken Meles Tracks deutlich größer als die aktuelle Spotify-Marke von 110.000 monatlichen HörerInnen.

Nach einer äußerst kurzen Umbaupause betrat Dilla unter Nebelmaschineneinsatz die Bühne, während sie die Single Star ihres aktuellen Albums performte. Es folgten zwei Stunden Dilla Show, die von Dilla & The Dynamites in einen Abschnitt mit Oldschool-Tracks und einen mit neueren Releases geteilt wurden. Beide Segmente unterschieden sich nicht nur im Musikstil - Dillas frühe Werke klingen Electro-lastiger und sind dabei textlich einfacher und direkter - sondern auch in der Garderobe der Wahlberlinerin, die während der Oldschool-Passage auch ihr famoses Leuchtschild ausschalten ließ (s. Fotos). Über den Abend hinweg manifestierte sich Dilla als leidenschaftliche Rampensau: Sie stellte nicht nur ihre Stimmqualität eindrucksvoll unter Beweis, nutzte jede Gelegenheit für Interaktionen mit dem Publikum - ein selbstgebasteltes Fan-Schild wurde liebevoll auf der Bühne platziert - und ließ es Queens Bohemian Rhapsody covern, bevor sie mit Denkmal von Wir Sind Helden nachzog. Nachdem der Abend schon mehrere emotionale Höhepunkte erfahren hatte, die durch die Lichttechnik im Atomino eindrucksvoll unterstützt wurden, gab es mit Photosynthese einen fulminant-ekstatischen Abschluss, inklusive eines Moshpits, der sich von einer Clubwand zur gegenüberliegenden erstreckte.

Gemessen am gerechtfertigten Hype um die junge Musikerin, wird es wohl eine der letzten Möglichkeiten gewesen sein, Dilla & The Dynamites in einem so familiären Umfeld zu erleben.

Umso mehr legt Radio UNiCC jeder Person ans Herz, sich die letzten Tickets für die laufende Tour zu ergattern, zum Beispiel über die Homepage...

Im ausverkauften AJZ in Chemnitz war Cloud-Rapper Edo Saiya. Mit einer unglaublichen Light Show ging es los, als der Cloud-Rapper den Abend mit dem Song "Rote Gauloise" eingestimmt hat und UNiCC war dabei. Als Support hatte er eine kleine Crew mit am Start und einen noch neuen Song. Welcher Song das war, erfahrt ihr in diesem Artikel. </3

"Das ist für die Maniacs und die Erschütterten.
Für die Ausgespuckten, die Verfütterten.
Für die Geister in den Rändern der Nacht.
Für die, die mich begleiten, bis in das Ende der Nacht." Radio Grim (2023). Herzlich Willkommen auf der "Ende der Nacht" Tour von grim104.