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Summary

Extrawelt – In Aufruhr

Jeder sollte eine Extrawelt haben!

Künstler: Extrawelt
Album:
In Aufruhr
Mitglieder:
Arne Schaffhausen & Wayan Raabe
Herkunft:
Hamburg, good old Germany
Klingt wie:
Kollektiv Turmstrasse, Gregor Tresher, Stephan Bodzin

 Europa ist in Aufruhr. Ein gewisser Herr Silvio Berlusconi, der der jüngeren Generation wohl vor allem wegen seiner ausgelassenen Partyexzesse – im Volksmund auch als „Bunga Bunga“ – Partys bezeichnet – bekannt sein dürfte und nebenbei noch 17 Jahre lang Staatsoberhaupt Italiens war – naja zumindest bis vergangener Woche – verabschiedet sich nach alter Manier mit viel Tamtam von der politischen Weltbühne – wer’s nötig hat. Ebenso spektakuär wie der Abtritt von Signore Berlusconi ist der Auftritt der Hamburger Produzenten Arne Schaffhausen und Wayan Raabe, besser bekannt unter dem Name „Extrawelt“, mit ihrem neuen Album „In Aufruhr“. Ob sie mit dem gewählten Titel des Albums tatsächlich die Abdankung des „Cavaliere“ zelebrieren wollen ist wahrlich zu bezweifeln. Stattdessen sorgen „Extrawelt“ mit ihrem Album vielmehr selbst für Aufruhr in der Technogemeinde, denn neben dem stilechten Techno Sound stößt der Longplayer in bisher nahezu unberührte musikalische Gefilde vor. Aber das verwundert keineswegs, denn geradliniger Techno war noch die Stärke der Hamburger Jungs.

 Die Erfolgsgeschichte um das Duo begann 2005 mit der ersten EP „Soopertrack“, die einschlug wie eine Bombe. Mit dem zweiten Album, nach „Schöne Neue Extrawelt“ geht die musikalische Reise zur auserkorenen Extrawelt weiter. Denn genau das vermittelt der Sound Albums dem Hörer. Dabei liefern die treibenden Technobeats den Treibstoff, die zahlreichen Glitches und Effekte den Zündfunke für die eine Stunde und 18 Minuten andauernde Reise. Auch wenn der Einstieg in das Album etwas ruhiger als erwartet ausfällt, macht spätestens bei der zweite Track „Division Dunkel“ deutlich: Ich bin Techno! Bässe im 50Hz-Bereich, dunkle Synthizerflächen und eine Snare die einen geradezu zum tanzen nötigt. Klingt im ersten Augenblick nach wenig Abwechslung, doch das ist weit gefehlt. Der bis zum Exzess ausgeübte  Einsatz von Filtern, Glitches und kraftvolle Grooves bringen eine packende Atmosphäre in jeden Track des Albums. „Swallow the Leader“ oder „Phoebe“ wirken dabei wie eine Homage an frühere Produktionen von Extrawelt. Mit „808 Slate“ oder „Blendwerk II“ beschreitet das Duo aus Hamburg allerdings neue Wege und nutzt statt mit eingängigen clubkompatiblen Sounds vielmehr untypische Pattern, die teilweise außergewöhnlich dubsteplastig anmuten.

 Mit ihrem neuen Album ist Extrawelt eine perfekte Mischung aus alt bewährten und erfrischend neuen Sounds gelungen, eine Sammlung also die alles Gute in sich vereint. Der stereotypische Extrawelt-Hörer kommt dank der vielen minimalistischen Elemente und melodischer Passagen voll auf seine Kosten und wird auch nach dem zehnten Mal hören noch mit Vergnügen die Play-Taste betätigen.

 

 Anspieltipps:

  • Division Dunkel
  • Swallow The Leader
  • 808 Slate
  • Phoebe

 

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