Radio UNiCC
Jetzt bei Radio UNiCC

Summary

Der Masterplan: So soll es mit dem Campus Reichenhainer Straße weitergehen

Nach dem Neubau des Campusplatzes in der Vergangenheit, stehen in Zukunft weitere Veränderungen auf dem Campus der TU Chemnitz an. Diese wurden bei der Präsentation des Masterplans vorgestellt.

Skizze des Campusplatzes nach Umgestaltung im Rahmen des Masterplans

Skizze der Campus aus der Vogelperspektive nach Umsetzung im Rahmen des Masterplans

Skizze des Wege- und Repräsentationskonzepts im Rahmen des Masterplans

Präsentation des Masterplans TUC Campus Reichenhainerstraße

Präsentation des Masterplans TUC Campus Reichenhainerstraße

Präsentation des Masterplans TUC Campus Reichenhainerstraße

Präsentation des Masterplans TUC Campus Reichenhainerstraße

Präsentation des Masterplans TUC Campus Reichenhainerstraße

Präsentation des Masterplans TUC Campus Reichenhainerstraße

Präsentation des Masterplans TUC Campus Reichenhainerstraße

Präsentation des Masterplans TUC Campus Reichenhainerstraße

Präsentation des Masterplans TUC Campus Reichenhainerstraße

„Viel zu grau“ und „Zu viel Beton“ ist wohl eine oft vertretene Meinung von Studenten zum Campus an der Reichenhainer Straße. Geht es nach dem Masterplan, welcher am Dienstag, dem 02. April, im Neuen Hörsaalgebäude der TU Chemnitz vorgestellt wurde, soll das in Zukunft ganz anders sein. Zu Gast waren die drei Preisträger des Gutachterverfahrens, um ihre Pläne vorzustellen.

Zunächst begann die Veranstaltung aber mit der Begrüßung durch den Rektor der Universität, Prof. Dr. Gerd Strohmeier. Er zeigte einen früheren Plan aus dem Jahr 1966, wie die Uni hätte aussehen können. Dieser Plan wurde jedoch nie umgesetzt. Das soll mit dem jetzigen Masterplan, einer Vision, wie Strohmeier es nannte, nicht passieren. Mittel- bis langfristig soll das Ziel sein, Veränderungen auf dem Campus umzusetzen.

Wie der Masterplan begann, erklärte der Niederlassungsleiter des Sächsischen Immobilien- und Baumanagements Peter Voigt. Als Initialzündung bezeichnete er die Entwicklung des Technologiecampus‘. Nachdem die Anbindung der Reichenhainer Straße an das Straßenbahnnetz und der Neubau des Campusvorplatzes bereits realisiert wurden, sprach auch er das fehlende Grün an. Zudem solle der Campus in Zukunft geschlossen wahrgenommen werden. Die Erstellung des Masterplans erfolgte zuletzt in zwei Phasen. Die erste begann Anfang 2018 mit Vorschlägen von fünf Teilnehmern. Die eingereichten Vorschläge sollten anschließend in einer zweiten Phase tiefer bearbeitet werden. Die konkreten Aufgaben bestanden darin, eine Aufenthaltsqualität zu schaffen, die Kommunikation zu fördern, ein Verkehrskonzept zu entwerfen, sowie ein angemessenes Umfeld für Studierende und Mitarbeiter zu schaffen.  

Der Bogen spannte sich weiter zu den Ausführungen von Angela Mensing-de Jong, einer der Fachgutachterinnen. Sie ging vor allem auf die Bedeutung und die Chancen eines Masterplans ein. Dabei stand zunächst die Frage im Raum, was eigentlich ein Campus ist. Übersetzt bedeutet das Wort so viel wie Feld. In einem Masterplan soll nun also das Zusammenspiel von Freiflächen und Gebäuden ersichtlich werden. Zur Veranschaulichung zog sie  den Vergleich zur Universität in Delft, bei welcher ein Masterplan bereits umgesetzt wurde, sowie zu Zürich, wo er gerade dabei ist, realisiert zu werden.

Den Höhepunkt der Veranstaltung bildeten dann die Ausführungen der drei Preisträger, beginnend mit Benjamin Wille, der sich mit dem Bereich Städtebau und Planung befasste. Das integrierte Leitbild des Masterplans heißt: Die Mitte finden. Der Campus soll einen Mittelpunkt bilden und in alle Himmelrichtungen angebunden werden. Der erste große Baustein zur Umgestaltung ist wohl die Gestaltung eines Campusparks hinter der Mensa. Außerdem soll der Campus von einer grünen Grenze eingerahmt werden.

Es folgte Wolfgang Haller zum Gebiet der Verkehrsplanung. Großes Ziel ist an dieser Stelle den Verkehr auf ein Minimum zu reduzieren. Stattdessen soll die Fraunhofer Straße den Hauptverkehr übernehmen. Auf dem autofreien Campus sollen dagegen Fußgänger und Radfahrer dominieren. Weiterhin sollen Freiflächen tatsächlich frei sein und nicht als Parkplätze dienen. Stattdessen sind hierfür Parkhäuser geplant.

Weitere Informationen zum Thema Freiflächen konnte A.W. Faust geben. Er hat die Vision, ein „grünes Kissen“ in Form des Campusparks zu schaffen. Die Mensa soll dabei den Schlüssel bilden zwischen Lernen auf der einen und Entspannung und Ruhe auf der anderen Seite. Leitbild und wichtige Grundlage für diese Ideen bleibt aber der grüne Ring um den Campus. Dazu sollen Treffpunkte und Plätze zwischen den Gebäuden kommen. Zu guter Letzt soll auch noch ein Abschnitt ausschließlich für Freizeit und Sport neu geschaffen werden. Dazu zählt unter anderem der Neubau einer Turnhalle.

Man darf also gespannt sein, wie sich der Campus in Zukunft noch verändern wird. Wichtig zu erwähnen ist hierbei, dass alle Studierenden auch selbst ihre Meinung einbringen können, in Form von Vorschlägen und Wünschen. Diese können noch bis Ende April in einen Kasten im Neuen Hörsaalgebäude auf der Reichenhainer Straße geworfen oder per Mail an masterplan@tu-chemnitz.de gesendet werden.

Acht Jahre nach dem Irievoir ist die genreoffene Stimmgewalt gegen Rechts wieder laut: Irie Révoltés gehen auf Open Air-Tour und spielen unter anderem im Clara-Zetkin-Park Leipzig am 19. Juli! Aber wer sind Irie Révoltés überhaupt und was hat ihre Musik eigentlich mit Aktivismus zu tun?

Irie Révoltés ist eine Band bestehend aus den Brüdern Pablo “Mal Élevé”, Carlos “Carlito” Charlemoine sowie 6-7 weiteren Musikern. Sie existierte zwischen 2000 und 2017 vor ihrer Regruppierung im letzten Jahr. Der Bandname ist dabei Programm: Irie stammt aus dem Jamaikanischen und bedeutet “frei”, “zufrieden” oder “glücklich”, während Révoltés französisch ist für “Aufständische” oder “Rebellen”. Diesen Geist der “positiven Kritiker”, wie die beiden Frontmänner es nennen, tragen die bilingual deutsch-französisch aufgewachsenen Heidelberger mit in ihre Songs.

Einem einzigen Genre lässt sich die Gruppe kaum zuordnen - jedes der fünf Irie-Alben bedient seine eigene Klangfarbe: Angefangen bei Ragga und Ska sind später erst klare Einflüsse von Hip-Hop und Dancehall zu hören, bevor Irie Révoltés mit einer Prise Punk Rock ihren eigenen Stil abseits einer eindeutigen Genreschublade schärften. Molltonarten sucht man in der Diskografie der Gruppe dabei vergebens - wer die deutsch-französischen Texte nicht versteht, könnte denken, hier ginge es schlicht darum, das Leben vollumfänglich zu feiern. Das ist tatsächlich auch die eine, die klangliche Seite der Band. Inhaltlich behandeln Irie Révoltés darüber hinaus unnachgiebig unbequeme Themen wie Rassismus, (Anti-)faschismus, Polizeigewalt oder Fremdenfeindlichkeit und sind damit 2003 wie 2025 zum Leidwesen aller am Zahn der Zeit. Zusehends entwickelt sich um die genrefreie Band mit den politischen Texten eine Fanbase in Deutschland und anderen europäischen Ländern - ironischerweise ist Frankreich nicht darunter.

Allen voran die Brüder Charlemoine engagieren sich Irie Révoltés nicht neben, sondern mit ihrer Musik für zahlreiche gemeinnützige Projekte wie z.B. Viva con Agua, Respekt! Kein Platz für Rassismus oder Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage, sind auf antifaschistischen Demonstrationen vom Band wie live schnell wiederkehrende Gäste und füllen zu ihrem erklärten Unmut immer größere, seelenlosere Venues.

Vor acht Jahren findet das aktivistische Musikprojekt Irie Révoltés schließlich sein vorläufiges Ende und hinterlässt eine Lücke in der linken Musikszene, die bis heute von Größen wie Mono & Nikitaman, Kraftklub, der Antilope...

Ein einzigartiges Konzerterlebnis erwartet Musikfans am 5. Juli 2025 auf der beeindruckenden Festung Königstein. Unter dem Banner des "Festung Königstein Open Air 2025" treffen mit Heilung und The Hu zwei außergewöhnliche Bands aufeinander, die tief in die Klangwelten vergangener Zeiten eintauchen. Ab 18:00 Uhr öffnen sich die Tore, bevor das musikalische Ritual um 19:00 Uhr beginnt.

Heilung: Musik oder Zeremonie?

Die dänisch-deutsch-norwegische Formation Heilung genießt mittlerweile einen nahezu mythischen Ruf. Ihre Live-Shows sind weit mehr als bloße Konzerte – sie gleichen rituellen Zeremonien, die die Zuschauer in eine andere Welt entführen. Von der ersten Sekunde an zieht das Kollektiv das Publikum in seinen Bann, wenn es die Bühne mit uralten Gebeten betritt und das "Ritual" beginnt.

Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen Musik, Performance und spiritueller Erfahrung. Heilung kombiniert archaische Instrumente wie Trommeln, Knochenasseln und die indische Ravanahatta mit moderner Elektronik. Begleitet wird die Klangreise von hypnotischen Vocals, Obertongesang und Texten in verschiedenen alten Sprachen wie Altnordisch, Latein oder Gotisch. Die Shows sind eine visuelle und akustische Zeitreise, die man erlebt haben muss. Wer sie im letzten Jahr verpasst hat, sollte sich beeilen – denn nach dieser Tour wird sich Heilung für eine längere Pause zurückziehen.

The Hu: Mongolischer Rock mit epischer Wucht

Ebenfalls auf der Bühne stehen The Hu, die mit ihrem einzigartigen "Hunnu Rock" weltweit für Aufsehen sorgen. Die Band aus der Mongolei verbindet traditionelle Instrumente wie die Pferdekopfgeige Morin Khuur mit modernen Rock- und Metal-Elementen. Charakteristisch ist ihr tiefer, kehliger Obertongesang, der zusammen mit den mitreißenden Rhythmen eine beinahe hypnotische Wirkung entfaltet.

The Hu haben es geschafft, ihre mongolischen Wurzeln in ein kraftvolles, global gefeiertes Soundgewand zu kleiden. Ihr Durchbruch kam 2019 mit den Hits "Wolf Totem" und "Yuve Yuve Yu", die sie in die internationalen Charts katapultierten. Spätestens nach ihrer Zusammenarbeit mit Metal-Größen wie Jacoby Shaddix (Papa Roach) oder Lzzy Hale (Halestorm) hat sich die Band als feste Größe etabliert.

Ein Abend voller Magie und wilder Energie

Die Kombination von Heilung und The Hu verspricht eine Show voller Magie, Kraft und intensiver Atmosphäre. In der historischen Kulisse der Festung Königstein wird dieses Konzert zu einem unvergesslichen Erlebnis. Die Mischung aus...

Am 27. und 28. Juni fand in Halle Eins der Leipziger Messe das Impericon-Festival statt. Wie die Location bereits verrät, fand das komplette Festival in einer Halle statt. Damit hebt sich das Festival des Leipziger Merchandise-Unternehmens wesentlich vom Rest ab. Auch wenn das für viele Fans so wichtige Campingerlebnis hier nicht geboten wurde, so dürfte das Line-Up für viele Fans von Alternative- und Metalmusik diesen Abstrich verkraftbar gemacht haben.

Insgesamt wirkte das Festival eher wie ein zweitägiger Konzert-Marathon. Die beiden Bühnen waren direkt nebeneinander aufgebaut, der Bereich vor der Bühne lediglich durch einen Wellenbrecher geteilt. Dadurch war es sehr einfach von Band zu Band zu springen und einen Platz mit guter Sicht zu erwischen. Trotz der kurzen Umbaupausen kam es bei keiner Band zu Verzögerungen oder technischen Problemen, die bis auf den Signing-Sessions kurzen Schlangen an den Ständen zeugen zusätzlich von einer gut durchdachten Organisation und Planung.

Nun aber zu den musikalischen Highlights: Während das Line-Up am ersten Tag von eher klassichen Metal-Bands wie Bury Tomorrow, Stick To Your Guns, Hatebreed und natürlich Headliner Heaven Shall Burn dominiert wurde, bekamen am Samstag einige Alternativere Gruppen wie Deliah Bon, As Everything Unfolds, Imminence, <7b>Motionless In White oder A Day To Remember die Bühne für sich.

Unsere Highlights am Freitag waren die Auftritte der Punk-Bands ZSK und Swiss & die Anderen, zwei Gruppen die für energetische Live-Shows bekannt sind und auch dieses Festival bildete keine Ausnahme. Obwohl Impericon eher für Fans von Metal- und Rockmusik steht, ist es schön zu sehen, dass auch Bands mit einer klaren Haltung gegen Menschenfeindlichkeit in größerer Zahl im Line-Up vertreten sind. Ebenfalls begeistern konnten uns The Butcher Sisters mit ihrem Set. Die Gruppe aus Mannheim kombiniert Hardcore mit Deutschrap, eine Mischung die ihresgleichen sucht. Gepaart wird das mit Texten die vor Selbstironie triefen und das Ergebnis ist eine Show deren Energie-Level so manch gestandene Metal-Gruppe alt aussehen lässt. Ein weiteres Highlight war die amerikanische Hardcore-Band Stick to Your Guns, welche einen Circle-Pit durch die gesamte Halle starteten. Als großes Finale des Abends kamen dann Heaven Shall Burn auf die Bühne, welche an diesem Abend ihr neues Album Heimat veröffentlichten. Die Thüringer Gruppe bot eine der besten Bühnen-Shows des gesamten Festivals mit sehr viel Feuer und Special-Guest...

Inmitten uralter Klänge und nordischer Mythen formt Einar Selvik mit seiner Band Wardruna Klanglandschaften, die gleichermaßen archaisch wie zeitlos wirken. Im exklusiven Interview spricht der norwegische Musiker über das neue Album Birna, den Ruf der Bärin – und warum sein Konzert am 16. August 2025 bei den Filmnächten am Theaterplatz in Chemnitz mehr als nur ein Auftritt, sondern ein modernes Ritual sein könnte. Ein Gespräch über Natur, Musik und das, was zwischen den Tönen liegt.

Player