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Summary

„Wir dürfen wieder tanzen“ – Musical-Premiere im Chemnitzer Opernhaus

Die Theater Chemnitz haben ihre neue Spielzeit eingeläutet. Direkt zu Beginn wurde am 16.09.2021 die Premiere des Musicals Footloose auf die Bühne gebracht.

Footloose-Ensemble (Foto: Nasser Hashemi)

v.l.: Astrid Nowak (Wendy Jo), Sophie Mefan (Ariel Moore), Stefanie Köhm (Rusty) (Foto: Nasser Hashemi)

v.l.: Eiko Keller (Travis), Erik van Hoof (Chuck Cranston), Sophie Mefan (Ariel Moore), Alexander Findewirth (Lyle) (Foto: Nasser Hashemi)

Footloose-Ensemble (Foto: Nasser Hashemi)

Die Bühnenfassung des Stücks von Dean Pitchfork und Walter Bobbie erzählt die Geschichte vom Jugendlichen Ren McCormack. Als sein Vater ihn und seine Mutter verlässt, ziehen sie zu zweit aus dem lebendigen Chicago in die Kleinstadt Bomont. Diese ist so ziemlich das genaue Gegenteil von Rens Heimat. Nach dem tragischen Unfall von vier Jugendlichen gelten dort strenge Regeln: Rockmusik, tanzen oder gar Alkohol sind verboten. Vor allem Pfarrer Shaw Moore schränkt die Freiheiten der Jugendlichen, zum Leidwesen seiner eigenen Tochter Ariel, in der Gemeinde ein. Mit seinem Frust über die Situation und seine eigenen Probleme eckt Ren überall in der Gemeinde an, verliert seinen Nebenjob nach wenigen Tagen und ist regelmäßiger Gast im Direktorat seiner Schule. Schließlich findet er einen Draht zu Ariel und den anderen heimischen Jugendlichen. Gemeinsam entfliehen sie der erdrückenden Stadt für ein paar Stunden und versuchen der jungen Generation eine Stimme zu verleihen, indem sie einen Abschlussball organisieren wollen.

Die Geschichte von Footloose kommt übrigens nicht von Ungefähr. In Elmore City, Oklahoma, herrschte seit 1889 ein Verbot für öffentliche Tanzveranstaltungen. 1980 gelang es schließlich einer Highschool-Klasse erfolgreich sich dagegen zu erheben und ihren Abschlussball zu veranstalten. So konnte nach 91 Jahren zum ersten Mal wieder öffentlich getanzt werden.

Die Fassung der des Musicals Footloose, welche am Abend von den Theatern Chemnitz auf die Bühne gebracht wurde, überzeugte auf ganzer Linie. Auffällig waren vor allem aktuelle Bezüge, welche einiges an Interpretationsspielraum zuließen. So tanzen während des Songs „Holding out for a Hero“, im Original von Bonnie Tyler, drei Krankenpfleger mit auf der Bühne, welche als moderne Helden der Corona-Pandemie angesehen werden könnten. Zudem kann die Aufschrift des Banners „Wir dürfen wieder tanzen“ nicht nur auf das Stück selbst, sondern auch auf die Situation der Musical-Darsteller bezogen werden, welche während der Pandemie ebenfalls lange nicht auf der Bühne stehen durften.

Das modern gestaltete Stück überzeugt außerdem mit genau der richtigen Mischung aus Humor, Emotionen, kleinen Liebesgeschichten und Ernsthaftigkeit. Der einzige Kritikpunkt meinerseits ist, dass der lang ersehnte Abschlussball sowie die beginnende Liebesgeschichte der Publikumslieblinge Rusty und Willard etwas mehr Raum hätten bekommen können. Nichtsdestotrotz war das Publikum begeistert, was es immer wieder mit Zwischenapplaus und stehenden Ovationen am Ende ausdrückte.

Was an dieser Stelle unbedingt auch noch erwähnt werden sollte, ist die unglaubliche Wandlungsfähigkeit der Kulisse auf der Bühne der Chemnitzer Oper. Befand sich der Zuschauer gerade noch auf den Straßen Chicagos, findet er sich im nächsten Moment in der Kirche Bomonts wieder. Immer wieder verändert sich die Kulisse mit dem Geschehen: man befindet sich in der Kirche, vor der Kirche, in der Schule, in der Sporthalle, im Burger Blast oder im Tanzclub. Ein zusätzliches Highlight dürfte in diesem Zusammenhang auch der Pickup gewesen sein, welcher in die Choreografie des Stücks eingebaut wurde.

Alles in allem ist Footloose ein rundum gelungenes Stück, welches ihr nicht verpassen solltet. Zu sehen ist es bis zum 03.10.2021 noch elf weitere Male auf der Bühne des Chemnitzer Opernhauses.

 

Weitere Termine:

17.09.2021 Freitag 19:00 Uhr

18.09.2021 Samstag 19:00 Uhr

19.09.2021 Sonntag 18:00 Uhr

22.09.2021 Mittwoch 19:00

23.09.2021 Donnerstag 19:00 Uhr

25.09.2021 Samstag 19:00 Uhr

26.09.2021 Sonntag 15:00 Uhr

30.09.2021 Donnerstag 19:00 Uhr

01.10.2021 Freitag 19:00 Uhr

02.10.2021 Samstag 18:00 Uhr

03.10.2021 Sonntag 18:00 Uhr

Am 27. und 28. Juni fand in Halle Eins der Leipziger Messe das Impericon-Festival statt. Wie die Location bereits verrät, fand das komplette Festival in einer Halle statt. Damit hebt sich das Festival des Leipziger Merchandise-Unternehmens wesentlich vom Rest ab. Auch wenn das für viele Fans so wichtige Campingerlebnis hier nicht geboten wurde, so dürfte das Line-Up für viele Fans von Alternative- und Metalmusik diesen Abstrich verkraftbar gemacht haben.

Insgesamt wirkte das Festival eher wie ein zweitägiger Konzert-Marathon. Die beiden Bühnen waren direkt nebeneinander aufgebaut, der Bereich vor der Bühne lediglich durch einen Wellenbrecher geteilt. Dadurch war es sehr einfach von Band zu Band zu springen und einen Platz mit guter Sicht zu erwischen. Trotz der kurzen Umbaupausen kam es bei keiner Band zu Verzögerungen oder technischen Problemen, die bis auf den Signing-Sessions kurzen Schlangen an den Ständen zeugen zusätzlich von einer gut durchdachten Organisation und Planung.

Nun aber zu den musikalischen Highlights: Während das Line-Up am ersten Tag von eher klassichen Metal-Bands wie Bury Tomorrow, Stick To Your Guns, Hatebreed und natürlich Headliner Heaven Shall Burn dominiert wurde, bekamen am Samstag einige Alternativere Gruppen wie Deliah Bon, As Everything Unfolds, Imminence, <7b>Motionless In White oder A Day To Remember die Bühne für sich.

Unsere Highlights am Freitag waren die Auftritte der Punk-Bands ZSK und Swiss & die Anderen, zwei Gruppen die für energetische Live-Shows bekannt sind und auch dieses Festival bildete keine Ausnahme. Obwohl Impericon eher für Fans von Metal- und Rockmusik steht, ist es schön zu sehen, dass auch Bands mit einer klaren Haltung gegen Menschenfeindlichkeit in größerer Zahl im Line-Up vertreten sind. Ebenfalls begeistern konnten uns The Butcher Sisters mit ihrem Set. Die Gruppe aus Mannheim kombiniert Hardcore mit Deutschrap, eine Mischung die ihresgleichen sucht. Gepaart wird das mit Texten die vor Selbstironie triefen und das Ergebnis ist eine Show deren Energie-Level so manch gestandene Metal-Gruppe alt aussehen lässt. Ein weiteres Highlight war die amerikanische Hardcore-Band Stick to Your Guns, welche einen Circle-Pit durch die gesamte Halle starteten. Als großes Finale des Abends kamen dann Heaven Shall Burn auf die Bühne, welche an diesem Abend ihr neues Album Heimat veröffentlichten. Die Thüringer Gruppe bot eine der besten Bühnen-Shows des gesamten Festivals mit sehr viel Feuer und Special-Guest...

Was für ein Wochenende! Vom 13. bis 15. Juni 2025 verwandelte sich das Gebiet rund um den Schlossteich erneut in das kulturelle Herz von Chemnitz – diesmal größer, vielfältiger und eindrucksvoller denn je. Im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres präsentierte sich das Kosmos Festival erstmals an drei Tagen und konnte mit über 100.000 Besuchern einen neuen Rekord verzeichnen. Möglich wurde dies nicht nur durch die ausgeweitete Dauer, sondern auch durch ein noch breiter gefächertes Programm.

Wie schon in den Vorjahren stand der Eintritt für alle offen. Neben zahlreichen kostenlosen Musikacts wurde auch in diesem Jahr wieder ein vielseitiges Programm aus Sport, Tanz, Talks, Kunst und Kultur geboten. Besonders auffällig: Die deutliche Erweiterung des Bühnenangebots. Über das Gelände verteilt fanden sich viele kleinere Bühnen mit Acts und DJ-Sets, die auch bisher eher unterrepräsentierte Genres und Geschmäcker abdeckten – ein echter Gewinn für das Festival.

Das musikalische Highlight am Freitag war ohne Zweifel das große Konzert von Blond, die gemeinsam mit der Robert-Schumann-Philharmonie und hochkarätigen Gästen wie Kraftklub, Gwen Dolyn, Nura und Power Plush die Hauptbühne bespielten. Auch der Samstag überzeugte mit starker Besetzung: Besonders deine Freunde, die aufkommende Indie-Rockband Lovehead und Lena & Linus, allesamt regelmäßig in unserem Radioprogramm vertreten, begeisterten das Publikum.

Leider musste der Festival-Sonntag aufgrund einer Unwetterwarnung vorzeitig abgebrochen werden – ein kleiner Wermutstropfen, der der insgesamt positiven Bilanz jedoch keinen Abbruch tat. Das Kosmos Wochenende wurde einmal mehr zu einem der kulturellen Höhepunkte des Jahres in der Innenstadt.

Wie und ob es im nächsten Jahr eine Fortsetzung geben wird, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch: Das Kosmos Festival 2025 hat Maßstäbe gesetzt – als Symbol für Gemeinschaft, kulturelle Vielfalt und ein Chemnitz, das mit Stolz seine Rolle als Europäische Kulturhauptstadt auslebt.

Das Kosmos Comeback am 8. Juni 2024 war ein voller Erfolg. Nachdem das kostenlose Musik- und Kulturfest in der chemnitzer Innenstadt im Jahr zuvor ausfallen musste und 2022 sich bereits 50k Gäste in die zukünftige Kulturhauptstadt Europas wagten, konnte das Spektakel in diesem Jahr diese Marke noch einmal deutlich überbieten.

Mehr als 70.000 Musik-, Kunst-, Sport- und Gesellschaftsinteressierte lauschten bei sonnigem Wetter und sommerlichen Temperaturen einer Vielzahl an Musikacts, bestaunten Kunst- und Lichtinstallationen, nahmen an Gesprächs- sowie Diskussionsrunden teil und verbrachten so einen gemeinsamen Sommertag im Stadtgebiet rund um den Schlossteich.

Unter den auftretenden Artists am Kosmos Tag befanden sich unter Anderem Tropikel LTD und Soffie, welche Teil unseres Radioprogramms sind. Ab 23 Uhr läutete Lokführer Andi nach dem Hauptact Culcha Candela die Kosmos Nacht auf der Hauptbühne mit einem DJ-Set ein. Das weitere Programm des Abends sollte in den Räumlichkeiten des Atominos im Wirkbau, des Transits, des Weltechos und der Spinnerei stattfinden. Speziell die Berlinerin Ikkimel, deren Lieder ebenfalls ihren Weg in unser Musikprogramm gefunden haben, sollte planmäßig um 01:30 Uhr im Transit auftreten. Leider war es uns trotz Kosmos Fotoerlaubnis nicht möglich die Performance zu dokumentieren, da der Club voll war und wir an der Tür abgewiesen wurden. Es bleiben schöne Erinnerungen und die Vorfreude aufs nächste Jahr. Nach diesem Spektakel sind wir gespannt, ob sich die Organisation vom CWE im Kulturhauptstadtjahr 2025 noch einmal überbieten kann.

 

Mit 5 Shows kehrt Edo Saiya wieder auf die Bühne zurück und das mit der DAYS AFTER TOUR PT. 2. Am 16.12. in Chemnitz. Der Rapper aus Köln macht tatsächlich halt in Chemnitz. Der Rapper, der sich ohne Major-Label zu einem der erfolgreichsten Cloud-Rappern Deutschlands hochgearbeitet hat.

In Sabrina Sadowskas Version spielt die Geschichte des Nussknackers in der Zeit des Jugendstils und der Gründerzeit der Stadt Chemnitz. Wer erfahren will, wie ein Weihnachtsabend in Chemnitz um die Jahrhundertwende gewesen sein kann, sollte dieses Ballett nicht verpassen.