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Alexander Stapper präsentiert Debutroman „Zwei Seiten einer Mauer“

Gestern Abend, am 5. Dezember, fand in Kooperation mit der Philosophischen Fakultät, der Buchhandlung Universitas und Radio UNiCC eine Lesung von Alexander Stapper und Hörbuchsprecherin Yasmina Ramdani im Buchladen am Campus statt. Autor Alexander hat seinen Debutroman „Zwei Seiten einer Mauer“ vorgestellt und Fragen der Zuhörer beantwortet. Die Idee zur Veranstaltung entstand, als Yasmina vor einigen Monaten zur „Siesta-Lesung“ in der Buchhandlung Universitas einen Auszug aus dem Roman vortrug. Da dies beim Hörerpublikum so gut ankam, war der erste Gedanke für eine größere Lesung festgehalten und wurde gestern gegen 19 Uhr umgesetzt.

Zweieinhalb Jahre hat Autor Alexander, der Ingenieurwesen für Medientechnik in Köln studierte, an der Geschichte gearbeitet. Die Idee dazu kam ihm eines Morgens im Traum. Fünf Uhr erwachte er und brachte seine Gedanken zu Papier, bevor er sich wieder ins Bett fallen ließ. In dem Traum ging es um eine Stadt, die von einer Mauer umgeben war, niemand durfte rein oder raus. Alex beobachtete, wie Transporter heimlich die Stadt verließen. So entstand das Gerüst für einen atmosphärischen Dystopieroman.

In dem Buch geht es um genau diese "Traum"-Stadt. Natürlich hat der Autor eine Geschichte um diesen Traum herumgestrickt. Protagonist ist der junge Theo, der mit seinen Eltern in dieser düsteren Umgebung lebt. Vor vielen Jahren gab es eine furchtbare Epidemie, nach der sich alles verändert hatte. Als Schutz vor dem Virus und den Menschen, die damit befallen waren, hatte man eine Mauer um die Stadt gebaut. Niemand durfte sie passieren. Doch eines Nachts macht Theo eine Beobachtung, die seine ganze Welt ins Wanken bringt.  

Selbst verlegen– geht das?

Alexander Stapper hatte ursprünglich nie die Idee, seine Geschichte zu veröffentlichen. Aber als sie im Freundes- und Familienkreis so gut ankam, entschied er sich doch dafür. Zunächst stand die Frage im Raum: Verlag oder Self-Publishing?

Verlage können natürlich ein Sprungbrett für junge Talente sein, jedoch war ihm das Risiko zu groß, alle Rechte vielleicht abgeben zu müssen.  „Vielleicht wird dann noch das Ende umgeschrieben. Das wollte ich nicht und habe mich deshalb für das Self-Publishing entschieden“, erzählt er im Gespräch.

Beim Self-Publishing macht der Autor alles allein, er verlegt seine Geschichte somit selbst. Es gibt keine professionellen Lektoren, keinen Buchladen, der mit dem Verlag Werbung macht und wo man das Buch dann im Regal stehen sieht. Dafür kann man jedoch frei entscheiden, wie es geschrieben werden soll. Das Lektorat haben Alexanders Freunde übernommen. Das Cover hat er selbst an einem Tag gemalt. Schreiben und Malen sind seine kreativen Hobbys. „Der Vorteil am Self-Publishing ist, dass der Markt entscheidet, wie das Buch ankommt.“ Werbung dafür muss man zwar allein machen, zum Beispiel im Internet, über Foren oder Social Media-Kanäle, aber man kann durchaus viele Menschen erreichen. Alexander erzählt, dass ihn seine Freunde dabei sehr unterstützt haben.

Mit Yasmina Ramdani entsteht gerade bei Radio UNiCC ein Hörbuch, was Anfang nächsten Jahres erscheinen soll. Eine andere Freundin des Autors arbeitet gerade an der englischen Übersetzung. Alexander verriet, dass er irgendwann eine zweite Geschichte schreiben möchte. Zwei Notizzettel von Ideen, die ihm ebenfalls im Traum gekommen waren, liegen bereits bei ihm daheim. Wir sind auf jeden Fall sehr auf das Hörbuch gespannt und wünschen dem sympathischen Autor viel Erfolg.

Text und Fotos: Anika Weber

Acht Jahre nach dem Irievoir ist die genreoffene Stimmgewalt gegen Rechts wieder laut: Irie Révoltés gehen auf Open Air-Tour und spielen unter anderem im Clara-Zetkin-Park Leipzig am 19. Juli! Aber wer sind Irie Révoltés überhaupt und was hat ihre Musik eigentlich mit Aktivismus zu tun?

Irie Révoltés ist eine Band bestehend aus den Brüdern Pablo “Mal Élevé”, Carlos “Carlito” Charlemoine sowie 6-7 weiteren Musikern. Sie existierte zwischen 2000 und 2017 vor ihrer Regruppierung im letzten Jahr. Der Bandname ist dabei Programm: Irie stammt aus dem Jamaikanischen und bedeutet “frei”, “zufrieden” oder “glücklich”, während Révoltés französisch ist für “Aufständische” oder “Rebellen”. Diesen Geist der “positiven Kritiker”, wie die beiden Frontmänner es nennen, tragen die bilingual deutsch-französisch aufgewachsenen Heidelberger mit in ihre Songs.

Einem einzigen Genre lässt sich die Gruppe kaum zuordnen - jedes der fünf Irie-Alben bedient seine eigene Klangfarbe: Angefangen bei Ragga und Ska sind später erst klare Einflüsse von Hip-Hop und Dancehall zu hören, bevor Irie Révoltés mit einer Prise Punk Rock ihren eigenen Stil abseits einer eindeutigen Genreschublade schärften. Molltonarten sucht man in der Diskografie der Gruppe dabei vergebens - wer die deutsch-französischen Texte nicht versteht, könnte denken, hier ginge es schlicht darum, das Leben vollumfänglich zu feiern. Das ist tatsächlich auch die eine, die klangliche Seite der Band. Inhaltlich behandeln Irie Révoltés darüber hinaus unnachgiebig unbequeme Themen wie Rassismus, (Anti-)faschismus, Polizeigewalt oder Fremdenfeindlichkeit und sind damit 2003 wie 2025 zum Leidwesen aller am Zahn der Zeit. Zusehends entwickelt sich um die genrefreie Band mit den politischen Texten eine Fanbase in Deutschland und anderen europäischen Ländern - ironischerweise ist Frankreich nicht darunter.

Allen voran die Brüder Charlemoine engagieren sich Irie Révoltés nicht neben, sondern mit ihrer Musik für zahlreiche gemeinnützige Projekte wie z.B. Viva con Agua, Respekt! Kein Platz für Rassismus oder Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage, sind auf antifaschistischen Demonstrationen vom Band wie live schnell wiederkehrende Gäste und füllen zu ihrem erklärten Unmut immer größere, seelenlosere Venues.

Vor acht Jahren findet das aktivistische Musikprojekt Irie Révoltés schließlich sein vorläufiges Ende und hinterlässt eine Lücke in der linken Musikszene, die bis heute von Größen wie Mono & Nikitaman, Kraftklub, der Antilope...

Mit der Single "Violent Nature" läuten I Prevail eine neue Ära ein. Der Song ist aggressiv und schnell und scheint die Visitenkarte der neuen Frontstimme von Eric Vanlerberghe zu sein. Mit der zweiten Single "Into Hell" knüpft die Band an sanftere emotional Sounds an. Die 2013 gegründete US-amerikanische Metalcore-Band aus Michigan wurde 2014 zunächst durch ein virales Cover von Taylor Swifts "Blank Space" bekannt. Sie stehen für eine emotionale, aggressive und hymnische Soundästhetik. Thematisch behandeln sie mentale Gesundheit, Widerstand gegen äußeren Druck und Selbstermächtigung. I Prevail verabschiedeten im Mai ihren bisherigen Vocalist Brian Burkheiser, dieser leidet am Eagle-Syndrom, welches unteranderem zu Schluckstörungen und Tinnitus führen kann. Burkheiser konnte Aufgrund seiner Erkrankung in letzter Zeit nicht mehr an Konzerten teilnehmen. Das klassische Shouting der Band übernimmt nun Eric Vanlerberghe unterstützt vom Gitarrist Dylan Bowman. Die Gruppe betonnt im Statement zur Trennung auf Instagram, dass sie powervolle Konzerte als wichtigen Teil ihrer Band Identität sehen und alle Hits weiter live spielen wollen. Am 11. August habt ihr die Chance I Prevail in neuer Besetzung in Leipzig im Haus Auensee zu sehen.

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Vom 15. bis 17. August findet am Störmthaler See bei Leipzig eines der größten Festivals in Mitteldeutschland statt: das Highfield-Festival. Fans von Indie- und Rock-Musik dürfen sich auch dieses Jahr wieder auf mit Stars gespicktes Line-Up, vor allem aus dem deutschsprachigen Raum wie beispielsweise Nina Chuba, KIZ, Deichkind oder Bilderbuch freuen.

Der offizielle Timetable des Festivals beginnt bereits am Donnerstagabend mit den DJ-Sets von El Mano & Dennis Concorde und den King-Kong-Kicks, welche bereits mit ihrer Indie-Party regelmäßig für gute Stimmung im Chemnitzer Atomino sorgen.

Der Freitag bietet für Fans von Indiemusik direkt einige Highlights mit Konzerten von REMOTE BONDAGE und futurebae auf der Beach Stage sowie Blond, den Leoniden oder Milky Chance. Für alle die deutschen Hip-Hop mögen dürften die Auftritte der Headliner Deichkind, Kontra K oder Nina Chuba interessant sein.

Am Samstag kann man den Tag entspannt an der Beach-Stage beginnen und bei der Diffus-Titelstory dem Aufeinandertreffen von Electric Callboy und Mehnersmoos lauschen, beide Künstler sind auch an diesem Tag auf der Bühne zu sehen. Neben den Jungs aus Castrop-Rauxel sind Bilderbuch aus Österreich die zweiten Headliner am Samstag. Das Line-Up ist an diesem Tag etwas diverser aufgestellt, die Bierbabes sind mit ihrem Hit Trichter Romantik wie gemacht für ein Festival, wer es etwas punkiger haben möchte, ist bei Swiss & Die Anderen, Madsen oder Paula Carolina bestens aufgehoben. Hip-Pop-Fans dürfen sich auf Allie Neumann und das Dreiergespann aus Fatoni, Edgar Wasser und Juse Ju freuen.

Am Sonntag ist das Musikbingo von Rausgegangen genau das richtige für alle, die den letzten Festival-Tag entspannt beginnen wollen. Musikalisch hat der Tag allerdings noch einige Highlights zu bieten, unter anderem: Zebrahead, Bibiza, Ikkimel, Grossstadtgeflüster oder Paula Hartmann. Zum Abschluss kann man sich dann nochmal bei den Headlinern Clueso und KIZ so richtig auspowern.

Alle Infos zur Anreise und zum Campen oder anderen Fragen rund um das diesjährige Highfield findet ihr auf der Festival-Webseite. Es sind außerdem noch ein paar Tickets verfügbar, als seid schnell und genießt mit uns zusammen das Highfiled 2025, wir freuen uns!

Ein einzigartiges Konzerterlebnis erwartet Musikfans am 5. Juli 2025 auf der beeindruckenden Festung Königstein. Unter dem Banner des "Festung Königstein Open Air 2025" treffen mit Heilung und The Hu zwei außergewöhnliche Bands aufeinander, die tief in die Klangwelten vergangener Zeiten eintauchen. Ab 18:00 Uhr öffnen sich die Tore, bevor das musikalische Ritual um 19:00 Uhr beginnt.

Heilung: Musik oder Zeremonie?

Die dänisch-deutsch-norwegische Formation Heilung genießt mittlerweile einen nahezu mythischen Ruf. Ihre Live-Shows sind weit mehr als bloße Konzerte – sie gleichen rituellen Zeremonien, die die Zuschauer in eine andere Welt entführen. Von der ersten Sekunde an zieht das Kollektiv das Publikum in seinen Bann, wenn es die Bühne mit uralten Gebeten betritt und das "Ritual" beginnt.

Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen Musik, Performance und spiritueller Erfahrung. Heilung kombiniert archaische Instrumente wie Trommeln, Knochenasseln und die indische Ravanahatta mit moderner Elektronik. Begleitet wird die Klangreise von hypnotischen Vocals, Obertongesang und Texten in verschiedenen alten Sprachen wie Altnordisch, Latein oder Gotisch. Die Shows sind eine visuelle und akustische Zeitreise, die man erlebt haben muss. Wer sie im letzten Jahr verpasst hat, sollte sich beeilen – denn nach dieser Tour wird sich Heilung für eine längere Pause zurückziehen.

The Hu: Mongolischer Rock mit epischer Wucht

Ebenfalls auf der Bühne stehen The Hu, die mit ihrem einzigartigen "Hunnu Rock" weltweit für Aufsehen sorgen. Die Band aus der Mongolei verbindet traditionelle Instrumente wie die Pferdekopfgeige Morin Khuur mit modernen Rock- und Metal-Elementen. Charakteristisch ist ihr tiefer, kehliger Obertongesang, der zusammen mit den mitreißenden Rhythmen eine beinahe hypnotische Wirkung entfaltet.

The Hu haben es geschafft, ihre mongolischen Wurzeln in ein kraftvolles, global gefeiertes Soundgewand zu kleiden. Ihr Durchbruch kam 2019 mit den Hits "Wolf Totem" und "Yuve Yuve Yu", die sie in die internationalen Charts katapultierten. Spätestens nach ihrer Zusammenarbeit mit Metal-Größen wie Jacoby Shaddix (Papa Roach) oder Lzzy Hale (Halestorm) hat sich die Band als feste Größe etabliert.

Ein Abend voller Magie und wilder Energie

Die Kombination von Heilung und The Hu verspricht eine Show voller Magie, Kraft und intensiver Atmosphäre. In der historischen Kulisse der Festung Königstein wird dieses Konzert zu einem unvergesslichen Erlebnis. Die Mischung aus...

Am 27. und 28. Juni fand in Halle Eins der Leipziger Messe das Impericon-Festival statt. Wie die Location bereits verrät, fand das komplette Festival in einer Halle statt. Damit hebt sich das Festival des Leipziger Merchandise-Unternehmens wesentlich vom Rest ab. Auch wenn das für viele Fans so wichtige Campingerlebnis hier nicht geboten wurde, so dürfte das Line-Up für viele Fans von Alternative- und Metalmusik diesen Abstrich verkraftbar gemacht haben.

Insgesamt wirkte das Festival eher wie ein zweitägiger Konzert-Marathon. Die beiden Bühnen waren direkt nebeneinander aufgebaut, der Bereich vor der Bühne lediglich durch einen Wellenbrecher geteilt. Dadurch war es sehr einfach von Band zu Band zu springen und einen Platz mit guter Sicht zu erwischen. Trotz der kurzen Umbaupausen kam es bei keiner Band zu Verzögerungen oder technischen Problemen, die bis auf den Signing-Sessions kurzen Schlangen an den Ständen zeugen zusätzlich von einer gut durchdachten Organisation und Planung.

Nun aber zu den musikalischen Highlights: Während das Line-Up am ersten Tag von eher klassichen Metal-Bands wie Bury Tomorrow, Stick To Your Guns, Hatebreed und natürlich Headliner Heaven Shall Burn dominiert wurde, bekamen am Samstag einige Alternativere Gruppen wie Deliah Bon, As Everything Unfolds, Imminence, <7b>Motionless In White oder A Day To Remember die Bühne für sich.

Unsere Highlights am Freitag waren die Auftritte der Punk-Bands ZSK und Swiss & die Anderen, zwei Gruppen die für energetische Live-Shows bekannt sind und auch dieses Festival bildete keine Ausnahme. Obwohl Impericon eher für Fans von Metal- und Rockmusik steht, ist es schön zu sehen, dass auch Bands mit einer klaren Haltung gegen Menschenfeindlichkeit in größerer Zahl im Line-Up vertreten sind. Ebenfalls begeistern konnten uns The Butcher Sisters mit ihrem Set. Die Gruppe aus Mannheim kombiniert Hardcore mit Deutschrap, eine Mischung die ihresgleichen sucht. Gepaart wird das mit Texten die vor Selbstironie triefen und das Ergebnis ist eine Show deren Energie-Level so manch gestandene Metal-Gruppe alt aussehen lässt. Ein weiteres Highlight war die amerikanische Hardcore-Band Stick to Your Guns, welche einen Circle-Pit durch die gesamte Halle starteten. Als großes Finale des Abends kamen dann Heaven Shall Burn auf die Bühne, welche an diesem Abend ihr neues Album Heimat veröffentlichten. Die Thüringer Gruppe bot eine der besten Bühnen-Shows des gesamten Festivals mit sehr viel Feuer und Special-Guest...