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Summary

Headbangers Ball Tour 2019 - Amtliches Haupthaarschütteln mit Kataklysm

Die MTV Headbangers Ball Tour lädt zu ihrer vierten Ausgabe und verspricht mit ihrem Line-Up wie bereits in den Vorjahren einen energiegeladenen Abend. Wir waren am 28. November im Leipziger Felsenkeller dabei, als Kataklysm und Gefolge die Bühne enterten.

Kataklysm - Headbanger's Ball 2019

Kataklysm - Headbanger's Ball 2019

Kataklysm - Headbanger's Ball 2019

Kataklysm - Headbanger's Ball 2019

Whitechapel - Headbanger's Ball 2019

Whitechapel - Headbanger's Ball 2019

Whitechapel - Headbanger's Ball 2019

Whitechapel - Headbanger's Ball 2019

Fleshgod Apocalypse - Headbanger's Ball 2019

Fleshgod Apocalypse - Headbanger's Ball 2019

Fleshgod Apocalypse - Headbanger's Ball 2019

Dyscarnate - Headbanger's Ball 2019

Dyscarnate - Headbanger's Ball 2019

Fotogalerie MTV Headbangers Ball Tour 2019

Die MTV Headbangers Ball Tour ist fast schon eine Art Institution im Konzertkalender eines jeden Jahres geworden - obwohl gerade erst in ihrer vierten Ausgabe unterwegs. Für gewöhnlich stark in Richtung Thrash, Groove oder Death Metal ausgerichtet, spielten bereits Bands wie Ensiferum, Max & Iggor Cavalera, Over Kill, Insomnium oder Sodom beim MTV Headbangers Ball. Dieses Jahr sollte diese Liste um weitere Bands der härteren Stilrichtungen des Heavy Metal ergänzt werden.

Mit Kataklysm ist dieses Jahr die erste Bandwiederholung im Line-Up des Headbangers Ball, diesmal aber als Headliner dabei, und weckt damit schon mal recht hohe Erwartungen an den Abend. Unterstützt werden die Kanadier von Fleshgod Apocalypse aus Italien, Whitechapel aus Tennessee und Dyscarnate aus England. Beim lesen des Line-Ups läuft einem als Freund der gepflegten Doppelschnelltrommeln schon fast der Sabber im Mund zusammen und man fängt direkt erstmal an, seine Nackenmuskeln geschmeidig zu bekommen.

Der Abend mit Kataklysm fängt bereits 18:30 Uhr im Felsenkeller in Leipzig an – recht früh, aber es stehen ja auch vier Bands diesen Abend auf dem Programm. Es ist daher nicht so sehr verwunderlich, dass der Saal noch faktisch leer ist. Vielleicht 200 Leute tummeln sich an der Bar, am Merch-Stand oder vor der Bühne. Sie wirken in dem Saal, der ca. 1700 Leute fassen könnte, etwas verloren. Dennoch fühlt sich die Situation für einen Tourauftakt ein wenig merkwürdig an und man stellt sich schon etwas die Frage, ob die Location nicht etwas zu groß gewählt oder gefordert wurde.

Pünktlich 18:30 Uhr stehen dann auch Dyscarnate auf der Bühne und stellen ab dem erst Takt eine massive Wand aus Riffs in den Raum, die nur noch vom brachialen Kick der Double Bass getoppt wird. Die kleine Schar der Anwesenden geht auch direkt in die Vollen. Der Headbangers Ball ist eröffnet und macht seinem Namen alle Ehre. Die Aufwärmphase für die Nackenmuskeln dauert etwa eine halbe Stunde bevor die Engländer unter lautem Applaus ihr Set beenden und man viele erfreute Gesichter im Publikum sieht. Für viele dürfte der Auftritt der Engländer eine recht positive Überraschung gewesen sein, sind diese nun nicht gerade oft auf deutschen Bühnen vertreten.

Als zweites betreten nach kurzer Umbaupause die Italiener von Fleshgod Apocalypse die Bühne und setzen mit ihrem Technical Death Metal das von Dyscarnate vorgelegte Tempo einfach fort. Der Saal hat sich zwischenzeitlich noch ein klein wenig gefüllt. Aber auch die Italiener scheint es nicht zu stören, dass die Fangemeinde überschaubar, dafür umso aktiver ist. Ganz im Gegenteil, man hat doch sichtlich seinen Spaß und erntet für jeden Song immer wieder ordentlich Applaus. Besonders die Auftritte von Sopranistin Veronica wurden euphorisch bejubelt. Und so spielt man sich energisch durch das Set, welches das aktuelle Album Vulcano im Fokus hat und lässt das Publikum weiter seine Haare kreisen bevor man den Staffelstab an Whitechapel übergibt.

Die Herren aus Tennessee sind am heutigen Abend ein wenig die stilistischen Ausreißer, bewegt man sich doch eher im Deathcore. Das führt leider zu einer gewissen Spaltung des Publikums. Während vor der Bühne schnell der erste Moshpit tobt und ringsum die Haare fliegen, stehen eine ganze Reihe an Besuchern etwas Abseits im hinteren Teil des Saals und schauen dem Treiben ein wenig skeptisch zu. Dennoch tut dies der Stimmung keinen Abbruch. Die Band und die Fans feiern ausgiebig und man zelebriert auch hier neues Material vom aktuellen Album The Valley, welches Anfang des Jahres erschien. Von harten Riffs, schnellem Trommelfeuer und Core-typischen Breakdowns unterstützt, arbeitet sich Frontmann Phil durch das Set und animiert das Publikum erfolgreich noch mehr Gas zu geben bevor auch Whitechapel verdienterweise mit lautem Applaus nach etwa 40-Minütiger Spielzeit die Bühne verlassen.

Nun wird es langsam Zeit für den Headliner des Abends. Kataklysm sind ja in erste Linie bekannt dafür, die Menge komplett ausrasten zu lassen und Clubs amtlich abzureißen. Mit einer gewissen Regelmäßigkeit spielt man seit Jahren immer wieder gern im Leipziger Hellraiser und sorgt für ein ausverkauftes Haus. Heute wird die Nummer für die Kanadier etwas schwieriger. Immerhin die Secruity kann sich entspannt zurücklehnen. Einen von Frontmann Maurizio gern heraufbeschwörten Secruity-Stresstest brauchen sie heute nicht befürchten. Dafür ist dann doch noch viel zu wenig los im Felsenkeller, auch wenn das Publikum mittlerweile vielleicht 450 oder 500 Leute zählt.

Als Kataklysm die Bühne betreten, hat sich das komplette Publikum vor der Bühne versammelt und begrüßt die Kanadier mit lauten Rufen, Pfiffen und Applaus. Nur einzelne Besucher stehen auf dem erhöhten Säulengang oder noch etwas weiter hinten im Saal. Auch Kataklysm legen mit dem ersten Riff ein gehöriges Tempo vor. Doch auch wenn die Menge amtlich am moshen ist, ist Maurizio Iacono über den leeren Saal nicht wirklich erfreut und legt in seinen Moderationen eine gewisse sarkastische Ader an den Tag: „Ich kann mich noch sehr gut an Leipzig erinnern, aber das war in einem anderen Club, das war im Hellraiser und da sind Fans komplett eskaliert.“, fordert er die Menge auf, es auch heute ordentlich krachen zu lassen. „Ich habe 2000 Leute erwartet, also seid so laut wie 2000 Leute“ ruft er in den Saal und die Menge liefert. Man erlebt es selten, dass so ein ungewollt familiäres Konzert so stark vorwärtsgehen kann und auch Frontmann Maurizio ist von der Reaktion der Fans angetan. So spielen auch Kataklysm mit voller Energie ihr Set quer durch ihre Diskographie, aber auch mit Fokus auf Meditations, dem aktuellen Album aus dem Jahr 2018. Nach etwa einer Stunde Spielzeit, die für so manchen im Saal etwas zur kurz scheint, ist das Konzert von Kataklysm etwas abrupt zu Ende. Trotz vieler lauter Zugaberufe verlässt die Band nach kurzer Verabschiedung und einen Dank an die treue Fangemeinde die Bühne und hinterlässt viele freudige und etwas erschöpfte Gesichter.

Dieser Abend dürfte allen beteiligten lange im Gedächtnis bleiben, sei es, weil es einfach ein verdammt gutes Konzert, oder eine etwas merkwürdige Situation mit der kleinen Besucherschar in dem großen Saal des Felsenkellers war. Dafür haben aber alle das Beste daraus gemacht und hatten jede Menge Spaß – und das ist doch am Ende irgendwo auch das wichtigste!

Acht Jahre nach dem Irievoir ist die genreoffene Stimmgewalt gegen Rechts wieder laut: Irie Révoltés gehen auf Open Air-Tour und spielen unter anderem im Clara-Zetkin-Park Leipzig am 19. Juli! Aber wer sind Irie Révoltés überhaupt und was hat ihre Musik eigentlich mit Aktivismus zu tun?

Irie Révoltés ist eine Band bestehend aus den Brüdern Pablo “Mal Élevé”, Carlos “Carlito” Charlemoine sowie 6-7 weiteren Musikern. Sie existierte zwischen 2000 und 2017 vor ihrer Regruppierung im letzten Jahr. Der Bandname ist dabei Programm: Irie stammt aus dem Jamaikanischen und bedeutet “frei”, “zufrieden” oder “glücklich”, während Révoltés französisch ist für “Aufständische” oder “Rebellen”. Diesen Geist der “positiven Kritiker”, wie die beiden Frontmänner es nennen, tragen die bilingual deutsch-französisch aufgewachsenen Heidelberger mit in ihre Songs.

Einem einzigen Genre lässt sich die Gruppe kaum zuordnen - jedes der fünf Irie-Alben bedient seine eigene Klangfarbe: Angefangen bei Ragga und Ska sind später erst klare Einflüsse von Hip-Hop und Dancehall zu hören, bevor Irie Révoltés mit einer Prise Punk Rock ihren eigenen Stil abseits einer eindeutigen Genreschublade schärften. Molltonarten sucht man in der Diskografie der Gruppe dabei vergebens - wer die deutsch-französischen Texte nicht versteht, könnte denken, hier ginge es schlicht darum, das Leben vollumfänglich zu feiern. Das ist tatsächlich auch die eine, die klangliche Seite der Band. Inhaltlich behandeln Irie Révoltés darüber hinaus unnachgiebig unbequeme Themen wie Rassismus, (Anti-)faschismus, Polizeigewalt oder Fremdenfeindlichkeit und sind damit 2003 wie 2025 zum Leidwesen aller am Zahn der Zeit. Zusehends entwickelt sich um die genrefreie Band mit den politischen Texten eine Fanbase in Deutschland und anderen europäischen Ländern - ironischerweise ist Frankreich nicht darunter.

Allen voran die Brüder Charlemoine engagieren sich Irie Révoltés nicht neben, sondern mit ihrer Musik für zahlreiche gemeinnützige Projekte wie z.B. Viva con Agua, Respekt! Kein Platz für Rassismus oder Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage, sind auf antifaschistischen Demonstrationen vom Band wie live schnell wiederkehrende Gäste und füllen zu ihrem erklärten Unmut immer größere, seelenlosere Venues.

Vor acht Jahren findet das aktivistische Musikprojekt Irie Révoltés schließlich sein vorläufiges Ende und hinterlässt eine Lücke in der linken Musikszene, die bis heute von Größen wie Mono & Nikitaman, Kraftklub, der Antilope...

Mit der Single "Violent Nature" läuten I Prevail eine neue Ära ein. Der Song ist aggressiv und schnell und scheint die Visitenkarte der neuen Frontstimme von Eric Vanlerberghe zu sein. Mit der zweiten Single "Into Hell" knüpft die Band an sanftere emotional Sounds an. Die 2013 gegründete US-amerikanische Metalcore-Band aus Michigan wurde 2014 zunächst durch ein virales Cover von Taylor Swifts "Blank Space" bekannt. Sie stehen für eine emotionale, aggressive und hymnische Soundästhetik. Thematisch behandeln sie mentale Gesundheit, Widerstand gegen äußeren Druck und Selbstermächtigung. I Prevail verabschiedeten im Mai ihren bisherigen Vocalist Brian Burkheiser, dieser leidet am Eagle-Syndrom, welches unteranderem zu Schluckstörungen und Tinnitus führen kann. Burkheiser konnte Aufgrund seiner Erkrankung in letzter Zeit nicht mehr an Konzerten teilnehmen. Das klassische Shouting der Band übernimmt nun Eric Vanlerberghe unterstützt vom Gitarrist Dylan Bowman. Die Gruppe betonnt im Statement zur Trennung auf Instagram, dass sie powervolle Konzerte als wichtigen Teil ihrer Band Identität sehen und alle Hits weiter live spielen wollen. Am 11. August habt ihr die Chance I Prevail in neuer Besetzung in Leipzig im Haus Auensee zu sehen.

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Vom 15. bis 17. August findet am Störmthaler See bei Leipzig eines der größten Festivals in Mitteldeutschland statt: das Highfield-Festival. Fans von Indie- und Rock-Musik dürfen sich auch dieses Jahr wieder auf mit Stars gespicktes Line-Up, vor allem aus dem deutschsprachigen Raum wie beispielsweise Nina Chuba, KIZ, Deichkind oder Bilderbuch freuen.

Der offizielle Timetable des Festivals beginnt bereits am Donnerstagabend mit den DJ-Sets von El Mano & Dennis Concorde und den King-Kong-Kicks, welche bereits mit ihrer Indie-Party regelmäßig für gute Stimmung im Chemnitzer Atomino sorgen.

Der Freitag bietet für Fans von Indiemusik direkt einige Highlights mit Konzerten von REMOTE BONDAGE und futurebae auf der Beach Stage sowie Blond, den Leoniden oder Milky Chance. Für alle die deutschen Hip-Hop mögen dürften die Auftritte der Headliner Deichkind, Kontra K oder Nina Chuba interessant sein.

Am Samstag kann man den Tag entspannt an der Beach-Stage beginnen und bei der Diffus-Titelstory dem Aufeinandertreffen von Electric Callboy und Mehnersmoos lauschen, beide Künstler sind auch an diesem Tag auf der Bühne zu sehen. Neben den Jungs aus Castrop-Rauxel sind Bilderbuch aus Österreich die zweiten Headliner am Samstag. Das Line-Up ist an diesem Tag etwas diverser aufgestellt, die Bierbabes sind mit ihrem Hit Trichter Romantik wie gemacht für ein Festival, wer es etwas punkiger haben möchte, ist bei Swiss & Die Anderen, Madsen oder Paula Carolina bestens aufgehoben. Hip-Pop-Fans dürfen sich auf Allie Neumann und das Dreiergespann aus Fatoni, Edgar Wasser und Juse Ju freuen.

Am Sonntag ist das Musikbingo von Rausgegangen genau das richtige für alle, die den letzten Festival-Tag entspannt beginnen wollen. Musikalisch hat der Tag allerdings noch einige Highlights zu bieten, unter anderem: Zebrahead, Bibiza, Ikkimel, Grossstadtgeflüster oder Paula Hartmann. Zum Abschluss kann man sich dann nochmal bei den Headlinern Clueso und KIZ so richtig auspowern.

Alle Infos zur Anreise und zum Campen oder anderen Fragen rund um das diesjährige Highfield findet ihr auf der Festival-Webseite. Es sind außerdem noch ein paar Tickets verfügbar, als seid schnell und genießt mit uns zusammen das Highfiled 2025, wir freuen uns!

Ein einzigartiges Konzerterlebnis erwartet Musikfans am 5. Juli 2025 auf der beeindruckenden Festung Königstein. Unter dem Banner des "Festung Königstein Open Air 2025" treffen mit Heilung und The Hu zwei außergewöhnliche Bands aufeinander, die tief in die Klangwelten vergangener Zeiten eintauchen. Ab 18:00 Uhr öffnen sich die Tore, bevor das musikalische Ritual um 19:00 Uhr beginnt.

Heilung: Musik oder Zeremonie?

Die dänisch-deutsch-norwegische Formation Heilung genießt mittlerweile einen nahezu mythischen Ruf. Ihre Live-Shows sind weit mehr als bloße Konzerte – sie gleichen rituellen Zeremonien, die die Zuschauer in eine andere Welt entführen. Von der ersten Sekunde an zieht das Kollektiv das Publikum in seinen Bann, wenn es die Bühne mit uralten Gebeten betritt und das "Ritual" beginnt.

Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen Musik, Performance und spiritueller Erfahrung. Heilung kombiniert archaische Instrumente wie Trommeln, Knochenasseln und die indische Ravanahatta mit moderner Elektronik. Begleitet wird die Klangreise von hypnotischen Vocals, Obertongesang und Texten in verschiedenen alten Sprachen wie Altnordisch, Latein oder Gotisch. Die Shows sind eine visuelle und akustische Zeitreise, die man erlebt haben muss. Wer sie im letzten Jahr verpasst hat, sollte sich beeilen – denn nach dieser Tour wird sich Heilung für eine längere Pause zurückziehen.

The Hu: Mongolischer Rock mit epischer Wucht

Ebenfalls auf der Bühne stehen The Hu, die mit ihrem einzigartigen "Hunnu Rock" weltweit für Aufsehen sorgen. Die Band aus der Mongolei verbindet traditionelle Instrumente wie die Pferdekopfgeige Morin Khuur mit modernen Rock- und Metal-Elementen. Charakteristisch ist ihr tiefer, kehliger Obertongesang, der zusammen mit den mitreißenden Rhythmen eine beinahe hypnotische Wirkung entfaltet.

The Hu haben es geschafft, ihre mongolischen Wurzeln in ein kraftvolles, global gefeiertes Soundgewand zu kleiden. Ihr Durchbruch kam 2019 mit den Hits "Wolf Totem" und "Yuve Yuve Yu", die sie in die internationalen Charts katapultierten. Spätestens nach ihrer Zusammenarbeit mit Metal-Größen wie Jacoby Shaddix (Papa Roach) oder Lzzy Hale (Halestorm) hat sich die Band als feste Größe etabliert.

Ein Abend voller Magie und wilder Energie

Die Kombination von Heilung und The Hu verspricht eine Show voller Magie, Kraft und intensiver Atmosphäre. In der historischen Kulisse der Festung Königstein wird dieses Konzert zu einem unvergesslichen Erlebnis. Die Mischung aus...

Am 27. und 28. Juni fand in Halle Eins der Leipziger Messe das Impericon-Festival statt. Wie die Location bereits verrät, fand das komplette Festival in einer Halle statt. Damit hebt sich das Festival des Leipziger Merchandise-Unternehmens wesentlich vom Rest ab. Auch wenn das für viele Fans so wichtige Campingerlebnis hier nicht geboten wurde, so dürfte das Line-Up für viele Fans von Alternative- und Metalmusik diesen Abstrich verkraftbar gemacht haben.

Insgesamt wirkte das Festival eher wie ein zweitägiger Konzert-Marathon. Die beiden Bühnen waren direkt nebeneinander aufgebaut, der Bereich vor der Bühne lediglich durch einen Wellenbrecher geteilt. Dadurch war es sehr einfach von Band zu Band zu springen und einen Platz mit guter Sicht zu erwischen. Trotz der kurzen Umbaupausen kam es bei keiner Band zu Verzögerungen oder technischen Problemen, die bis auf den Signing-Sessions kurzen Schlangen an den Ständen zeugen zusätzlich von einer gut durchdachten Organisation und Planung.

Nun aber zu den musikalischen Highlights: Während das Line-Up am ersten Tag von eher klassichen Metal-Bands wie Bury Tomorrow, Stick To Your Guns, Hatebreed und natürlich Headliner Heaven Shall Burn dominiert wurde, bekamen am Samstag einige Alternativere Gruppen wie Deliah Bon, As Everything Unfolds, Imminence, <7b>Motionless In White oder A Day To Remember die Bühne für sich.

Unsere Highlights am Freitag waren die Auftritte der Punk-Bands ZSK und Swiss & die Anderen, zwei Gruppen die für energetische Live-Shows bekannt sind und auch dieses Festival bildete keine Ausnahme. Obwohl Impericon eher für Fans von Metal- und Rockmusik steht, ist es schön zu sehen, dass auch Bands mit einer klaren Haltung gegen Menschenfeindlichkeit in größerer Zahl im Line-Up vertreten sind. Ebenfalls begeistern konnten uns The Butcher Sisters mit ihrem Set. Die Gruppe aus Mannheim kombiniert Hardcore mit Deutschrap, eine Mischung die ihresgleichen sucht. Gepaart wird das mit Texten die vor Selbstironie triefen und das Ergebnis ist eine Show deren Energie-Level so manch gestandene Metal-Gruppe alt aussehen lässt. Ein weiteres Highlight war die amerikanische Hardcore-Band Stick to Your Guns, welche einen Circle-Pit durch die gesamte Halle starteten. Als großes Finale des Abends kamen dann Heaven Shall Burn auf die Bühne, welche an diesem Abend ihr neues Album Heimat veröffentlichten. Die Thüringer Gruppe bot eine der besten Bühnen-Shows des gesamten Festivals mit sehr viel Feuer und Special-Guest...