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Summary

Alter Schwede - wie Redewendungen entstanden sind

Ich persönlich verstehe nur Bahnhof und schwitze Blut und Wasser, wenn es um Redewendungen geht. Lauscht man aufmerksam seinen Mitmenschen, so wird einem sicherlich der ein oder andere Satzfetzen um die Ohren geflogen sein, den man zwar verständlich aufnehmen kann, welcher aber beim späteren Reflektieren des Gesprächs mehr Fragen aufwirft, als beantwortet. Durch unsere sprachkulturelle Erziehung sind wir mit den Redewendungen und deren Bedeutung vertraut, woher sie stammen und wie sie entstanden sind, ist uns jedoch meist schleierhaft.

Drei Duden

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Dem muss und sollte nicht so sein. Sie tauchen täglich in unserem Sprachgebrauch auf, wäre es da nicht schön zu wissen, worüber man eigentlich spricht und könnte man mit diesem Wissen nicht auch ein klein wenig angeben?
Weil mich dieses Thema schon sehr lange immer wieder beschäftigt und nicht losgelassen hat, habe ich beschlossen, endlich dazu zu recherchieren und meine Ergebnisse mit euch zu teilen. Folgende Redewendungen habe ich auf ihren Ursprung untersucht.


Los geht’s mit "allen Wassern gewaschen sein". Dieser Ausdruck wird meist mit erfahrenen und leicht durchtriebenen Personen in Verbindung gebracht. Eigentlich stammt die Redewendung aus der Seefahrt. Durch das Herumreisen und Besichtigen vieler Länder, Nationen und Kulturen eignet man sich viel Wissen und so manch einen Trick an. Dieses Repertoire macht einen gegenüber seinem Gesprächspartner erfahren und überlegener.


Wer jetzt denkt, ich verstehe nur Bahnhof, dem sollte klar sein, dass diese Bezeichnung sich nicht von den unverständlichen, schallenden Bahnhofsansagen ableitet, sondern Ende des ersten Weltkrieges entstand, als die Soldaten müde und abgekämpft nur noch ihre Heimreise mit dem Zug im Kopf hatten und so alle Gespräche abblockten. Weil sie in Gedanken schon im Bahnhof und damit auf dem Weg nach Hause waren, verstanden sie oft nicht, was um sie herum geschah. Tadaa, die Redewendung "nur Bahnhof verstehen" war geboren.


Alter Schwede - im Übrigen auch eine Bezeichnung, die durch den Krieg entstand, da zurzeit des Dreißigjährigen Krieges schwedische Ausbilder das preußische Heer aufrüsten und trainieren sollten. Durch den guten Einfluss und die beeindruckende Leistung der Schweden wurden sie  von anderen Rekruten respektvoll "Alte Schweden" genannt. Seitdem nutzt man diesen Ausruf, um sein Erstaunen zum Ausdruck zu bringen.


Puh, das sind schon einige Infos. Aber das soll euch nicht beunruhigen und Angst braucht ihr auch nicht zu haben. Oftmals wird für starke Anstrengungen der Begriff "Blut und Wasser schwitzen" verwendet. Erstmals erwähnt wurde dies übrigens als Vergleich in der Bibel. Lukas spricht davon, dass Jesus so sehr kämpfte, dass sein Schweiß wie Blut auf die Erde tropfte (Lk 22,44).


Beim weiteren Durchscrollen des Internets kam bei der Vielzahl an Suchergebnissen immer wieder der Gedanke in mir hoch: "Boar, das geht ja auf keine Kuhhaut". Damit stieß ich unbewusst auf die nächste ungeklärte Redewendung. Früher herrschte die Meinung vor, der Teufel würde die Sünden der Menschen auf Tierhäute schreiben, meist auf Schafe oder Kälber. Wenn allerdings jemand eine ganze Menge Sünden angehäuft hatte, dann hat angeblich nicht mal mehr eine Kuhhaut ausgereicht, um diese zu notieren.


Auf die letzte Redewendung bin ich durch Zufall gestoßen, weil sie oft in meiner näheren Umgebung gesagt wird und mich persönlich ganz besonders interessiert hat. "Sich wie ein Schneekönig freuen" leitet sich vom Zaunkönig ab - einem einheimischen Vogel, welcher in den Wintermonaten in Deutschland bleibt und dort durch die schneebedeckten Gärten hüpft, als würde er sich über dieses Wetter freuen. Ein echter Schneekönig eben.


Gut, dann will ich euch die Infos mal verarbeiten lassen. "Klappe zu, Affe tot", wie man im Schauspielgewerbe sagte oder nur ganz schlicht: Schicht im Schacht.

Ein einzigartiges Konzerterlebnis erwartet Musikfans am 5. Juli 2025 auf der beeindruckenden Festung Königstein. Unter dem Banner des "Festung Königstein Open Air 2025" treffen mit Heilung und The Hu zwei außergewöhnliche Bands aufeinander, die tief in die Klangwelten vergangener Zeiten eintauchen. Ab 18:00 Uhr öffnen sich die Tore, bevor das musikalische Ritual um 19:00 Uhr beginnt.

Heilung: Musik oder Zeremonie?

Die dänisch-deutsch-norwegische Formation Heilung genießt mittlerweile einen nahezu mythischen Ruf. Ihre Live-Shows sind weit mehr als bloße Konzerte – sie gleichen rituellen Zeremonien, die die Zuschauer in eine andere Welt entführen. Von der ersten Sekunde an zieht das Kollektiv das Publikum in seinen Bann, wenn es die Bühne mit uralten Gebeten betritt und das "Ritual" beginnt.

Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen Musik, Performance und spiritueller Erfahrung. Heilung kombiniert archaische Instrumente wie Trommeln, Knochenasseln und die indische Ravanahatta mit moderner Elektronik. Begleitet wird die Klangreise von hypnotischen Vocals, Obertongesang und Texten in verschiedenen alten Sprachen wie Altnordisch, Latein oder Gotisch. Die Shows sind eine visuelle und akustische Zeitreise, die man erlebt haben muss. Wer sie im letzten Jahr verpasst hat, sollte sich beeilen – denn nach dieser Tour wird sich Heilung für eine längere Pause zurückziehen.

The Hu: Mongolischer Rock mit epischer Wucht

Ebenfalls auf der Bühne stehen The Hu, die mit ihrem einzigartigen "Hunnu Rock" weltweit für Aufsehen sorgen. Die Band aus der Mongolei verbindet traditionelle Instrumente wie die Pferdekopfgeige Morin Khuur mit modernen Rock- und Metal-Elementen. Charakteristisch ist ihr tiefer, kehliger Obertongesang, der zusammen mit den mitreißenden Rhythmen eine beinahe hypnotische Wirkung entfaltet.

The Hu haben es geschafft, ihre mongolischen Wurzeln in ein kraftvolles, global gefeiertes Soundgewand zu kleiden. Ihr Durchbruch kam 2019 mit den Hits "Wolf Totem" und "Yuve Yuve Yu", die sie in die internationalen Charts katapultierten. Spätestens nach ihrer Zusammenarbeit mit Metal-Größen wie Jacoby Shaddix (Papa Roach) oder Lzzy Hale (Halestorm) hat sich die Band als feste Größe etabliert.

Ein Abend voller Magie und wilder Energie

Die Kombination von Heilung und The Hu verspricht eine Show voller Magie, Kraft und intensiver Atmosphäre. In der historischen Kulisse der Festung Königstein wird dieses Konzert zu einem unvergesslichen Erlebnis. Die Mischung aus...

Die sächsische Landeshauptstadt rollt dem Vokuhila, der etwas Feminismus in das Berliner Atzentum brachte, den Teppich aus: Jean August Diederich a.k.a. Ski Aggu spielt am 20.06. im Rahmen von Die ersten Open Airs bei den Filmnächten am Elbufer. Wem seine bunten, extrem kurzweiligen Shows bekannt sind, ist klar: Das wird ein Film.

Seit dem Release von Party Sahne 2022 ist der Senkrechtstarter mit der schnellsten Brille mietfrei im WG-Zimmer neben der deutschen Popkultur eingezogen und sammelt Preis um Preis für seine Musik. Die logische Folge im laufenden Jahr für den Techno-Deutschrapper: Eine US-Tour mit Edel-Support Ikkimel, gefolgt von Open Airs im deutschsprachigen Raum sowie einer EU-Tour im Herbst. Als Vorgeschmack auf das internationale Tourjahr 2025 veröffentlichten die beiden Ende April ihren ersten englischsprachigen Track Germany.

Darüber hinaus dürft ihr euch im Elbflorenz sicherlich auf Banger von Aggus aktuellem Nr. 1-Album Wilmersdorf Kind freuen. Darauf rappt er auf nach wie vor fetten Beats nicht mehr nur übers Feiern und gibt damit seiner Bühnenpersönlichkeit eine Tiefe, die er bis dahin nur hin und wieder aufblitzen ließ.

Wenn ihr also in Sachsen noch dem abgebrochenen Ski Aggu-Gig auf dem Highfield 2024 hinterhertrauert, legen wir euch das anstehende Open Air in Dresden wärmstens ans Herz! Karten bekommt ihr unter anderem hier über Eventim.

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Am 18. Juni 2025 kehren Linkin Park im Rahmen ihrer "From Zero World Tour" endlich zurück nach Deutschland und werden das Olympiastadion Berlin mit einer energiegeladenen Show füllen. Nach Jahren der Stille und der schmerzlichen Lücke, die der Verlust des Sängers Chester Bennington hinterließ, präsentiert sich die Band mit neuem Line-Up und frischer musikalischer Vision.

Nach einer ausverkauften und gefeierten Clubtour kehrt Berq nun für seine Sommershows auf die Konzert- und Festivalbühnen in Deutschland, Österreich und der Schweiz zurück. Am 12. Juni 2025 macht der Hamburger Künstler halt in Leipzig und präsentiert seine Songs aus einer einzigartigen Mischung aus Indie, Pop und feinsinniger Melancholie.

Mit Songs wie „Rote Flaggen“ oder „PIROUETTEN“ hat sich BERQ in kürzester Zeit einen festen Platz in der deutschsprachigen Musiklandschaft erspielt. Seine Texte sind ehrlich, direkt, und treffen mit reduzierten Arrangements mitten ins Herz. Dabei gelingt ihm der Spagat zwischen Intimität und Pop-Appeal – ein Sound, der sowohl im Wohnzimmer als auch auf der großen Bühne funktioniert.

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