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Der Weinholdbau wird bunt

Die TU verkündete heute den Gewinner der Ausschreibung #wirsindChemnitz. Student Lukas Kleeberg gewinnt mit seiner Idee "Lego-Weinholdbau". Viel Kritik musste die TU einstecken, nachdem im letzten Jahr der neue Campusplatz fertiggestellt wurde.

So bunt soll der Weinholdbau bald aussehen. Foto: Lukas Kleeberg

Es wäre zu viel betoniert worden und insgesamt verbreite der Platz eine viel zu triste, graue Stimmung. Viel mehr hatten sich die Studierenden frisches Grün und bunte Farben gewünscht. Schon das Design des Weinholdbaus sorgte in der Vergangenheit für ordentlich Kritik. Obwohl das Gebäude 2015 den Deutschen Architekturpreis erhielt, gefielen vielen Mitarbeitern und Studierenden die grauen Töne im Adolf-Ferdinand-Weinholdbau nicht.

Anlässlich der Ereignisse im vergangen Herbst sorgte die Stadt mit dem Motto „Chemnitz ist weder grau noch braun“ für einen Denkanstoß. Die Uni gestaltete ein Marketingvideo unter dem Hashtag #wirsindChemnitz und das sollte nicht alles bleiben. Im vergangenen März wurde auf der Webseite der TU dazu aufgerufen Ideen einzureichen, die den Campus bunter machen könnten. Jeder konnte mitmachen. Damit wollte die TU mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen: die Studierenden zufriedener machen; zeigen, dass Chemnitz bunt ist und einen Beitrag zur Bewerbung für die Kulturhauptstadt 2025 leisten. Der bunte Hashtag am Weinholdbau war der erste Schritt im Zuge der Vorbereitungen für die Ausschreibung #wirsindChemnitz.

Am heutigen Montag gab die Unileitung den Gewinner des Wettbewerbs im Rahmen einer kleinen Pressemitteilung bekannt. Student Lukas Kleeberg aus Chemnitz hat mit seiner Idee überzeugt. Er hatte vorgeschlagen, den verhassten Weinholdbau bunt zu streichen. Aber nicht irgendwie, sondern so, dass jeder Stein eine andere Farbe bekommen sollte. „Ein Unigebäude ganz aus Lego war meine Vision. Am Anfang war es eine blödsinnige Idee, die mir im heiteren Gespräch mit Freunden kam. Aber da sie die Idee gut fanden, habe ich sie eingereicht. Ich hätte nie gedacht, dass die Universität sie jemals in Betracht ziehen würde. Schließlich bringt es enormen Aufwand und Kosten mit sich.“

Wann das Ganze umgesetzt werden wird, ist noch nicht bekannt, da nun Rücksprachen mit dem Architekten des Gebäudes gehalten werden müssen. Im Falle, dass sich dieser gegen die Aktion aussprechen würde, und das wäre realistisch, muss sich die Uni wohl eine neue Idee einfallen lassen.

Radio UNiCC hat den Gewinner heute Morgen zum Gespräch getroffen und im Anschluss, um ein Statement des StudentInnenrat gebeten:

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“Teilen hier alle Anwesenden die Meinung, dass “Könnt ihr noch?” im aktuellen Zustand der Welt eine gute Frage ist?”

Diese nachdenklichen Zeilen stehen auf einer großen weißen Fahne, die von einer Person auf einem übermannsgroßen bunt bemalten Bierfass geschwungen wird, während sich dieses Fass durch die feiernde Menge bewegt.

Der Deichkindsche Spagat zwischen ernsten Themen und befreiend sinnentleertem Feiern wird in dieser Situation am Abend des 20.07. an der Dresdner Elbe überdeutlich. Doch der Reihe nach:

Die zum Gelände der Filmnächte am Elbufer gereiste Menge muss sich zunächst gedulden bei gerade eben aushaltbaren Temperaturen, denn zum angegebenen Konzertbeginn um 20:30 Uhr dudelt noch die rhythmisch bockstark bestückte Pre-Concert-Playlist. Um 21 Uhr eröffnen schließlich die Hamburger Electropunker ihre Kids in meinem Alter-Tour 2024. Wer 2023 schon das Glück hatte, dabei zu sein, sieht große Teile der bekannten Show, die jedoch an vielen Stellen ergänzt und überarbeitet wurde - schließlich sind seitdem mit Kids in meinem Alter, Teil 2 und Könnt ihr noch? zwei neue Tracks herausgekommen, die prompt nebst gewohnt fantastischem Bühnenbild eingebunden werden, womit wir bei der eingangs erwähnten Fahne wären und ihrer Rolle in der Deichkind-Dualität. Diese wird auch während der Show im Statement gegen die in Teilen gesichert extremistische AfD deutlich, denn es gibt keine Rede dazu, keinen expliziten Aufruf, wie es viele andere Kunstschaffende seit einiger Zeit handhaben. Stattdessen werden Buchstaben auf Bürostuhllehnen zum kapitalismuskritischen Banderfolg Bück dich hoch zusammengepuzzelt bis für wenige Sekunden auf der bunten Bühne in großen weißen Lettern “F U C K A F D” zu lesen ist, bevor die farbenfrohe Dada-Party am Elbufer unter der Leitung der Hamburger Choreo-Könige weiteren Höhepunkten entgegenfeiert.

Den würdig-spektakulären letzten findet die Supersause passend mit dem Track Remmidemmi, zu dem die Band alles auf die Bühne bringt, was an Requisiten greifbar ist, bevor sich der Vorhang schließt und ein Pappaufsteller von US-Politiker Bernie Sanders das Publikum verabschiedet.

Alles in allem untermauern Deichkind in Dresden ihr Image als Produzenten denkwürdiger Konzertabende, und das auf vielfältige Weise. Wer die Band verpasst hat oder auf den Geschmack gekommen ist, kann sich den 30.11. vormerken. Dann spielt die Band erneut in Sachsen, in der Quarterback Immobilien-Arena in Leipzig. Tickets dafür und für alle anderen Tourtermine...

Bei bestem Konzertwetter machten wir und alle anderen Kaffkiezfans Sachsens sich, ohne Chemnitzer City-Bahn, aber mit jeder Menge Vorfreude am 18. Juli auf zum Wasserschloss in Klaffenbach. Dem urigen Konzertgelände mangelte es nicht an kulinarischen Angeboten, und so wurden jede Menge Leckereien, von Bratwurst bis hausgemachter Limonade, genossen. Der ein oder andere Konzertbesucher gönnte sich sogar ein üppiges Mahl auf der Terrasse des Schlosshotels.

Eine Woche lang gehen Ronja und ich mit Frauen, die unsere Leben geprägt haben fiktiv essen. Wir sprechen darüber, warum uns die weiblichen Personen inspiriert haben.

Am 25. Juni waren wir in Dresden in der Reithalle Straße E bei Boston Manor zu Gast. Die Gruppe aus Blackpool spielen aktuell einige Clubshows im Rahmen ihres ziemlich vollgepackten Festivalsommers. So kamen sie auch an diesem Dienstag quasi direkt von ihrem Auftritt vom Full Force-Festival in Gräfenhainichen mit der Punk Band Shoreline im Gepäck in die sächsische Landeshauptstadt.

Die Gruppe aus Münster überzeugte als gelungener Support Act und heizte dem Publikum früh ein. Fans von Hardcore- und Punk-Musik kamen hier bereits vor Boston Manor voll auf ihre Kosten und auch die Moshpit-Enthusiasten durften sich hier schon austoben. Damit war der Grundstein für ein sehr stimmungsvolles Konzert früh gelegt.

Nach einer kurzen Pause kamen dann endlich Boston Manor auf die Bühne und wurden unter Applaus von der Menge begrüßt. Das ca. 90-minütige Set, welches fast ausschließlich aus Hits der Gruppe bestand brachte die alte Industriehalle zum Beben. Das Publikum konnte seine Textsicherheit, sowohl bei den Singles des am 06. September erscheinenden Albums „Sundiver“ wie beispielsweise „Container“ oder „HEAT ME UP“, als auch bei den Top-Songs wie zum Beispiel „Halo“ unter Beweis stellen. Auffällig beim Auftritt der Band waren die relativ langen Pausen zwischen den Songs für das Stimmen der Instrumente, was die Stimmung jedoch in keinster Weise negative beeinflusste. Ebenfalls hervorzuheben war die Performance des Songs „England’s Dreaming“, welche Sänger Henry Cox mit der Unzufriedenheit der Band und zahlreicher anderer Künstler über den Brexit und den damit erschwerten Bedingungen von Konzerten in Deutschland oder anderen europäischen Ländern einleitete. Mit entsprechender Intensität viel das Spielen des Tracks aus.

Zusammenfassend kann man von einem kleinen, aber sehr schönen und intensiven Club-Konzert sprechen mit einem Support und einem Haupt-Act die beide voll und ganz abgeliefert haben. Genau das richtige um während des Festivalsommers nicht in die After-Festival-Melancholie zu verfallen. Uns hat das Konzert sehr viel Spaß gemacht und es lohnt sich gespannt auf die Tourdaten von Boston Manor Ende des Jahres zu warten.