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„Kein Schlussstrich!“ – Ein Projekt zur Aufarbeitung des NSU-Komplexes

„Kein Schlussstrich!“ – Unter diesem Motto wird vom 21. Oktober bis zum 07. November 2021 ein bundesweites Theaterprojekt stattfinden, an dem sich 14 deutsche Städte beteiligen, darunter auch Chemnitz.

Ausstellung Offener Prozess | Filmische Dokumentation der Trauerdemonstration „Kein 10. Opfer“ 2006 in Kassel | Foto: Ayşe Güleç.

Hintergrund ist, dass sich in dieses Jahr zum 20. Mal die NSU-Morde von Abdurrahim Özüdoğru, Habil Kılıç und Süleyman Taşköprü jähren. Auch zehn Jahre nach der Selbstenttarnung des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) wurden die Fragen nach Verstrickungen behördlicher Organe, sowie Mitwissern und -tätern nur unzureichend beantwortet – trotz eines langjährigen Prozesses. Für viele Migrantinnen und Migranten, Juden, Muslime und Menschen mit nicht-weißer Hautfarbe ist Rassismus Teil des Alltags. Große Teile der deutschen Bevölkerung können sich jedoch nicht vorstellen, welchem Leiden diese Menschen täglich ausgesetzt sind.

Mit dem Theaterprojekt „Kein Schlussstrich“ sollen die Taten und Hintergründe des NSU, aber auch rechtsextreme Gewalt und Rassismus künstlerisch thematisiert werden. Beteiligte Akteure stammen aus Städten, die direkt betroffen waren und sind, Städte, in denen Bürgerinnen und Bürger aus rassistischen Motiven ermordet wurden. Beteiligt sind auch die Städte, in denen die Täter aufgewachsen sind, sich aufgehalten haben oder Unterstützung erfahren haben. Mit dem Projekt sollen die Perspektiven der Familien, welche einen Verlust erleiden mussten, aber auch die migrantischer Communities ins öffentliche Licht gerückt werden.

Geplant sind Theaterstücke, Konzerte, Lesungen und Diskussionen im öffentlichen Raum. Träger des gesamten Projekts ist der Verein Licht ins Dunkel e. V. Auch die Theater Chemnitz planen für den Herbst dieses Jahres themenbezogene Stücke und Premieren, die von einem künstlerischen Rahmenprogramm begleitet werden.

Teil des Projekts ist zudem das partizipative Oratorium Manifest(o). Das Werk besteht aus acht Teilen, die jeweils zeitgleich in verschiedenen Orten stattfinden, welche digital miteinander verbunden sind. Bespielt werden sollen vor allem Schlüsselorte der NSU-Taten. Teile des Oratoriums sind unter anderem ein Reinigungsritual, Gesänge, Instrumental-Einlagen und mehr. Auch Chemnitz wird Teil von Manifest(o) werden.

Weiterhin soll es eine mobile Ausstellung geben. Mit dem Titel Offener Prozess nimmt sie strukturellen und institutionellen Rassismus ins Visier. Verschiedene künstlerische Beiträge widmen sich der Realität von Gastarbeiterinnen und -arbeitern, Migrationsgeschichten, rechtsterroristischer Gewalt und Rassismus im Alltag. Begleitet werden soll die Ausstellung von Zeitzeuginnen und -zeugen, Gesprächsformaten und Diskussionsrunden. Bereits in diesem Jahr wird sie in Chemnitz Station machen, 2025, dem Kulturhauptstatdtjahr, wird sie hier als Dauerausstellung zu sehen sein. Das komplexe Thema „NSU“ soll für ein breites Publikum verständlich aufgearbeitet werden und emotional ansprechen, sowie als Beitrag zum Gedenken an die Opfer des NSU-Komplexes verstanden werden.

Um das Projekt Kein Schlussstrich zu unterstützen, planen die Theater Chemnitz für den Zeitraum des Theaterfestivals mehrere Premieren. Darunter ein Figurentheaterstück, welches am 06. November uraufgeführt werden soll. Es thematisiert Vertragsarbeiterinnen aus Vietnam, ihre Erfahrungen und ihr Leben, sowohl in der DDR als auch in der heutigen BRD. Gemeinsam mit Puppen erzählen Chemnitzerinnen und Frauen vietnamesischer Herkunft gemeinsam bewegende Biografien von Frauen, die ihre Heimat verlassen haben.

Ein spannendes und wichtiges Thema wird mit der Aufarbeitung des NSU-Komplexes durch das Theaterfestival Kein Schlussstrich beleuchtet. Das Projekt startet am 21. Oktober und endet am 07. November.

Ein einzigartiges Konzerterlebnis erwartet Musikfans am 5. Juli 2025 auf der beeindruckenden Festung Königstein. Unter dem Banner des "Festung Königstein Open Air 2025" treffen mit Heilung und The Hu zwei außergewöhnliche Bands aufeinander, die tief in die Klangwelten vergangener Zeiten eintauchen. Ab 18:00 Uhr öffnen sich die Tore, bevor das musikalische Ritual um 19:00 Uhr beginnt.

Heilung: Musik oder Zeremonie?

Die dänisch-deutsch-norwegische Formation Heilung genießt mittlerweile einen nahezu mythischen Ruf. Ihre Live-Shows sind weit mehr als bloße Konzerte – sie gleichen rituellen Zeremonien, die die Zuschauer in eine andere Welt entführen. Von der ersten Sekunde an zieht das Kollektiv das Publikum in seinen Bann, wenn es die Bühne mit uralten Gebeten betritt und das "Ritual" beginnt.

Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen Musik, Performance und spiritueller Erfahrung. Heilung kombiniert archaische Instrumente wie Trommeln, Knochenasseln und die indische Ravanahatta mit moderner Elektronik. Begleitet wird die Klangreise von hypnotischen Vocals, Obertongesang und Texten in verschiedenen alten Sprachen wie Altnordisch, Latein oder Gotisch. Die Shows sind eine visuelle und akustische Zeitreise, die man erlebt haben muss. Wer sie im letzten Jahr verpasst hat, sollte sich beeilen – denn nach dieser Tour wird sich Heilung für eine längere Pause zurückziehen.

The Hu: Mongolischer Rock mit epischer Wucht

Ebenfalls auf der Bühne stehen The Hu, die mit ihrem einzigartigen "Hunnu Rock" weltweit für Aufsehen sorgen. Die Band aus der Mongolei verbindet traditionelle Instrumente wie die Pferdekopfgeige Morin Khuur mit modernen Rock- und Metal-Elementen. Charakteristisch ist ihr tiefer, kehliger Obertongesang, der zusammen mit den mitreißenden Rhythmen eine beinahe hypnotische Wirkung entfaltet.

The Hu haben es geschafft, ihre mongolischen Wurzeln in ein kraftvolles, global gefeiertes Soundgewand zu kleiden. Ihr Durchbruch kam 2019 mit den Hits "Wolf Totem" und "Yuve Yuve Yu", die sie in die internationalen Charts katapultierten. Spätestens nach ihrer Zusammenarbeit mit Metal-Größen wie Jacoby Shaddix (Papa Roach) oder Lzzy Hale (Halestorm) hat sich die Band als feste Größe etabliert.

Ein Abend voller Magie und wilder Energie

Die Kombination von Heilung und The Hu verspricht eine Show voller Magie, Kraft und intensiver Atmosphäre. In der historischen Kulisse der Festung Königstein wird dieses Konzert zu einem unvergesslichen Erlebnis. Die Mischung aus...

Am 18. Juni 2025 kehren Linkin Park im Rahmen ihrer "From Zero World Tour" endlich zurück nach Deutschland und werden das Olympiastadion Berlin mit einer energiegeladenen Show füllen. Nach Jahren der Stille und der schmerzlichen Lücke, die der Verlust des Sängers Chester Bennington hinterließ, präsentiert sich die Band mit neuem Line-Up und frischer musikalischer Vision.

Am Donnerstag, den 15. Mai 2025, heißt es in der QUARTERBACK Immobilien ARENA Leipzig: Bühne frei für den „Walzerkönig“! André Rieu kommt im Rahmen seiner großen Deutschlandtournee 2025 in die Messestadt und bringt all das mit, wofür ihn Millionen Fans weltweit lieben: prachtvolle Kulissen, opulente Klangwelten und jede Menge Gänsehautmomente. Wer klassische Musik in moderner, unterhaltsamer Form erleben möchte, dürfte hier genau richtig sein. Der niederländische Geiger und Dirigent hat nicht nur sein renommiertes Johann Strauss Orchester im Gepäck, sondern auch eine sorgfältig inszenierte Show mit, zwischen Walzer, Operette und Filmmusik.

Klassik für ein breites Publikum

André Rieu gehört zu den erfolgreichsten Klassikkünstlern der Gegenwart. Mit seiner Mischung aus klassischem Repertoire, populären Arrangements und leichter Moderation spricht er ein breites Publikum an, von Klassikfans bis zu Menschen, die mit klassischen Konzerten sonst wenig Berührung haben. Dabei bleibt das Konzept konstant: Statt strengem Konzertsaal-Flair setzt Rieu auf große Emotionen, aufwändige Bühnenbilder und eine möglichst zugängliche Präsentation. Das Ergebnis ist ein Format zwischen klassischem Konzert und moderner Show, das weltweit auf große Resonanz stößt.

Der Künstler: Zwischen Leidenschaft und Inszenierung

Seit Jahrzehnten prägt Rieu die Musiklandschaft mit seinem besonderen Ansatz, Klassik aus dem „ernsten“ Rahmen zu lösen. Mit über 40 Millionen verkauften Alben und Tourneen rund um den Globus zählt er zu den bekanntesten europäischen Musikern. Seine berühmte Stradivari aus dem Jahr 1667 ist sein ständiger Begleiter und ein akustisches Markenzeichen.

Dass seine Konzerte minutiös geplant und auf emotionale Wirkung ausgerichtet sind, ist Teil des Konzepts. Der Unterhaltungsfaktor spielt eine zentrale Rolle. Wer einen Abend mit klassischer Musik und hohem Showanteil erleben möchte, dürfte hier auf seine Kosten kommen.

Leipzig als eine von 15 Stationen

Mit der Show in Leipzig ist Rieu Teil einer 15 Konzerte umfassenden Tour durch ganz Deutschland. Dabei sind alle Konzerte in großen Arenen angesetzt, was von seiner anhaltenden Popularität zeugt. In der QUARTERBACK Immobilien ARENA wird mit mehreren tausend Besucherinnen und Besuchern gerechnet.

Wer Rieu live erleben möchte, sollte sich frühzeitig Plätze sichern.
Tickets für das Konzert am 15. Mai 2025 sind noch verfügbar unter: eventim.de.

In dieser Folge geht es um viele Sachen, die wie Aprilscherze klingen, aber keine sind:

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