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Museum im Lockdown: SMAC eröffnet Ausstellung DIE STADT digital

Schon seit fünf Monaten befinden sich die sächsischen Museen im Lockdown. Um trotz der verschlossenen Türen dennoch ein wenig Museumserlebnis zu ermöglichen eröffnet das Staatliche Museum für Archäologie Chemnitz (SMAC) am 1. April die Ausstellung "DIE STADT. Zwischen Skyline und Latrine" digital.

Die Direktorin des SMAC Dr. Sabine Wolfram stimmte auf dem Marktplatz in der neuen Sonderausstellung "Die Stadt" bei einer Pressebegehung die Journalisten auf die neue Schau ein.

In der Ausstellung befinden sich auch viele Spiele zum Thema Stadt. Neben Stadt-Baukästen aus verschiedenen Jahrzehnten wird ein Kartenspiel mit Ansichten verschiedener deutscher Städte gezeigt.

Die Ausstellung beherbergt viele Stadtmodelle. So auch ein Modell von Chemnitz um 1760 mit Stadtmauer und Vororten.

Im Stadtviertel "Wie wird die Stadt gebaut?" findet sich ein einzigartiges Exponat, das am Getreidemarkt bei Ausgrabungen gefunden wurde: Eine verkohlte und verziegelte Fachwerkwand welche zwischen 1300 und 1400 gebaut wurde.

In jedem der Stadtviertel der Ausstellung befindet sich eine Litfaßsäule, an der viele Informationen für den jeweiligen Ausstellungsteil zusammengetragen sind. Außerdem bietet ein Bildschirm auch Informationen in Gebärdensprache und Leichter Sprache.

Unter den vielen Modellen befindet sich auch ein Architekturmodell der nach dem 2. Weltkrieg in sozialistischer Fertigteilbauweise neu errichteten Prager Straße in Dresden.

In Chemnitz steht eines der ersten Parkhäuser Deutschlands. Ein Modell des 1928 erbauten und heute noch erhaltenen Gebäudes an der Zwickauer Straße ist Bestandteil der Ausstellung.

Auch der Städtebau nach dem zweiten Weltkrieg in Chemnitz wird in der Ausstellung behandelt und wird repräsentiert durch ein Schild der Straßenbahnneubaustrecke und Planungsunterlagen zum Wohngebiet "Fritz Heckert", heute Chemnitz-Hutholz.

In einem interaktiven Tastspiel haben die Austellungsmacher Geräusche der Stadt zusammengetragen, die dann auch parallel ausgelöst werden können und so die, manchmal auch drückende, Geräuschkullise einer Stadt erzeugen.

Latrinen waren als Toiletten und gleichsam Abfallkübel ein Ort an dem in Städten allerlei Unrat in Gruben entsorgt wurden. Später zugeschüttet und überbaut bieten sie Archäologen heute ein Zeitfenster in die Vergangenheit. In der Ausstellung befinden sich Fundstücke aus einer Latrine in Dresden um 1600.

Früher herrschten die Stadtgesetze nicht nur innerhalb der Mauern einer Stadt, sondern auch in den Vororten und dem Gebiet vor der Stadt. Der Beginn der Gültigkeit dieses Rechts wurde durch Wappensteine signalisiert.

Das Stadtrecht wurde oftmals in Stadtrechtsbüchern zusammengefasst. In der Ausstellung wird das Stadtrechtsbuch von Zwickau (Codex Statutorum Zviccaviensium) aus dem 14. Jahrhundert gezeigt. Das Buch zeigt neben den Beschreibungen von Straftaten und Bestrafungen die vorgesehenden teilweise grausamen Bestrafungen auch in Bildern.

Die Ausstellung ist aufgebaut wie eine Stadt. Jedes Stadtviertel beleuchtet eine andere Frage und ist um eine zentrale Informations-Litfaßsäule aufgebaut.

Am Beispiel von Zwickau ist die Entwicklung vom historischen Ratssiegel der Stadt über das Stadtwappen hin zum modernen und zeitgemäßen Stadtlogo mit taktilen Tastbildern barrierearm dargestellt.

Einer der Bürgerbeiträge der Ausstellung ist ein taktiles Modell der Stadt Chemnitz an dem die Besucher zentrale und wichtige Punkte in der Stadt durch Geräusche identifizieren sollen.

Die Wege durch die "Stadtviertel" der Ausstellung mit ihren teilweise verwinkelten Wegen werden durch ein farbiges und taktil ausgeführtes Leitsystem gezeigt.

Die neue Ausstellung wird vom 1. April bis zum 26. September zusehen sein und nähert sich dem Thema Stadt mit vier zentralen Fragen:

  • Was prägt unser Bild der Stadt?
  • Wie wird die Stadt gebaut?
  • Wie leben wir in der Stadt?
  • Wem gehört die Stadt?

Mit Exponaten aus mehreren Jahrtausenden der Menschheitsgeschichte wird städtisches Leben der verschiedenen Epochen untersucht.

Merkmal von Städten als Orten der Verdichtung waren dabei immer hohe Bauten. Ob Wachtürme, sakrale Bauten oder heute moderne Wolkenkratzer machen und machten Städte durch ihre Skyline von von weiten sichtbar. Und wärend die Skylines und Gebäude der Städte vergangener Epochen oft schon nicht mehr existieren, erlauben die Hinterlassenschaften ihrer Bewohner in den Latrinen und Abfallgruben einen Blick in das Leben der Stadtbewohner von damals.

Ähnlich wie auch eine echte Stadt ist die Ausstellung um einen Marktplatz herum aufgebaut und nähert sich dem Thema Stadt in vier Stadtvierteln durch je einer der zentralen Fragen. Ähnlich wie auch Straßen in einer Stadt führen Gänge, zuweilen auch verwinkelt und mit Sackgassen durch die Ausstellung Angelpunt jedes Stadtviertels ist dabei eine gut sichtbare Informationslitfaßsäule. Angelehnt an eine Karte für den städtischen Nahverkehr leiten bunte Linien auf dem Boden einen Weg durch die Ausstellung. Besonderes Augenmerk haben die Verantwrtlichen im SMAC auch, wie schon aus der Dauerausstellung gewohnt, auf die Barrierefreiheit gelegt. So sind neben einem taktilen Bodenleitsystem viele Tastobjekte in der Ausstellung aufgestellt. An den Litfaßsäulen stehen zudem umfangreiche Erklärungen in Gebärdensprache und leichter Sprache zur Verfügung.

In einem Mix aus historischen Exponaten aus nahezu allen Epochen der Geschichte in denen Städte existierten und modernen multimedialen Darstellungen eröffnet die Ausstellung den Blick auf städtisches Leben von gestern und heute. Für jede der zentralen Fragen der Ausstellung hat das Team um Ausstellungsleiter Dr. Jens Beutmann Anknüpfungspunkte aus Sachsen und Chemnitz gefunden und diese um Beiträge aus aller Welt ergänzt. In einem landesweiten Mitmachwettbewerb wurden auch Beiträge von Bürgerinnen und Bürgern zu Ausstellung gesucht und durch eine unabhänige Jury ausgewählt. So entstand zum Beispiel aus einem Projekt der Landesschule für Blinde und Sehbehinderte in Chemnitz ein taktiles Stadtmodell in dem Besucherinnen und Besucher Orte in Chemnitz anhand von Geräuschen erkennen können.

Da die Ausstellung bedingt durch die Corona-Pandemie aktuell nicht für Besucher geöffnet werden kann, sind ab sofort auf der Internetseite des SMAC viele digitale Formate mit und über die Ausstellung verfügbar. Neben der digitalen Ausstellungseröffnung am 31. März 2021 um 18 Uhr finden Besucher dort viele Ansichten aus der Ausstellung, das digitale Ausstellungsformat smac+ sowie Video-Kurzführungen durch die Ausstellung und Video-Vorträge in Zusammenarbeit mit dem Institut für Europäische Studien und Geschichte der TU Chemnitz.

 

 

Ein einzigartiges Konzerterlebnis erwartet Musikfans am 5. Juli 2025 auf der beeindruckenden Festung Königstein. Unter dem Banner des "Festung Königstein Open Air 2025" treffen mit Heilung und The Hu zwei außergewöhnliche Bands aufeinander, die tief in die Klangwelten vergangener Zeiten eintauchen. Ab 18:00 Uhr öffnen sich die Tore, bevor das musikalische Ritual um 19:00 Uhr beginnt.

Heilung: Musik oder Zeremonie?

Die dänisch-deutsch-norwegische Formation Heilung genießt mittlerweile einen nahezu mythischen Ruf. Ihre Live-Shows sind weit mehr als bloße Konzerte – sie gleichen rituellen Zeremonien, die die Zuschauer in eine andere Welt entführen. Von der ersten Sekunde an zieht das Kollektiv das Publikum in seinen Bann, wenn es die Bühne mit uralten Gebeten betritt und das "Ritual" beginnt.

Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen Musik, Performance und spiritueller Erfahrung. Heilung kombiniert archaische Instrumente wie Trommeln, Knochenasseln und die indische Ravanahatta mit moderner Elektronik. Begleitet wird die Klangreise von hypnotischen Vocals, Obertongesang und Texten in verschiedenen alten Sprachen wie Altnordisch, Latein oder Gotisch. Die Shows sind eine visuelle und akustische Zeitreise, die man erlebt haben muss. Wer sie im letzten Jahr verpasst hat, sollte sich beeilen – denn nach dieser Tour wird sich Heilung für eine längere Pause zurückziehen.

The Hu: Mongolischer Rock mit epischer Wucht

Ebenfalls auf der Bühne stehen The Hu, die mit ihrem einzigartigen "Hunnu Rock" weltweit für Aufsehen sorgen. Die Band aus der Mongolei verbindet traditionelle Instrumente wie die Pferdekopfgeige Morin Khuur mit modernen Rock- und Metal-Elementen. Charakteristisch ist ihr tiefer, kehliger Obertongesang, der zusammen mit den mitreißenden Rhythmen eine beinahe hypnotische Wirkung entfaltet.

The Hu haben es geschafft, ihre mongolischen Wurzeln in ein kraftvolles, global gefeiertes Soundgewand zu kleiden. Ihr Durchbruch kam 2019 mit den Hits "Wolf Totem" und "Yuve Yuve Yu", die sie in die internationalen Charts katapultierten. Spätestens nach ihrer Zusammenarbeit mit Metal-Größen wie Jacoby Shaddix (Papa Roach) oder Lzzy Hale (Halestorm) hat sich die Band als feste Größe etabliert.

Ein Abend voller Magie und wilder Energie

Die Kombination von Heilung und The Hu verspricht eine Show voller Magie, Kraft und intensiver Atmosphäre. In der historischen Kulisse der Festung Königstein wird dieses Konzert zu einem unvergesslichen Erlebnis. Die Mischung aus...

Die sächsische Landeshauptstadt rollt dem Vokuhila, der etwas Feminismus in das Berliner Atzentum brachte, den Teppich aus: Jean August Diederich a.k.a. Ski Aggu spielt am 20.06. im Rahmen von Die ersten Open Airs bei den Filmnächten am Elbufer. Wem seine bunten, extrem kurzweiligen Shows bekannt sind, ist klar: Das wird ein Film.

Seit dem Release von Party Sahne 2022 ist der Senkrechtstarter mit der schnellsten Brille mietfrei im WG-Zimmer neben der deutschen Popkultur eingezogen und sammelt Preis um Preis für seine Musik. Die logische Folge im laufenden Jahr für den Techno-Deutschrapper: Eine US-Tour mit Edel-Support Ikkimel, gefolgt von Open Airs im deutschsprachigen Raum sowie einer EU-Tour im Herbst. Als Vorgeschmack auf das internationale Tourjahr 2025 veröffentlichten die beiden Ende April ihren ersten englischsprachigen Track Germany.

Darüber hinaus dürft ihr euch im Elbflorenz sicherlich auf Banger von Aggus aktuellem Nr. 1-Album Wilmersdorf Kind freuen. Darauf rappt er auf nach wie vor fetten Beats nicht mehr nur übers Feiern und gibt damit seiner Bühnenpersönlichkeit eine Tiefe, die er bis dahin nur hin und wieder aufblitzen ließ.

Wenn ihr also in Sachsen noch dem abgebrochenen Ski Aggu-Gig auf dem Highfield 2024 hinterhertrauert, legen wir euch das anstehende Open Air in Dresden wärmstens ans Herz! Karten bekommt ihr unter anderem hier über Eventim.

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Am 18. Juni 2025 kehren Linkin Park im Rahmen ihrer "From Zero World Tour" endlich zurück nach Deutschland und werden das Olympiastadion Berlin mit einer energiegeladenen Show füllen. Nach Jahren der Stille und der schmerzlichen Lücke, die der Verlust des Sängers Chester Bennington hinterließ, präsentiert sich die Band mit neuem Line-Up und frischer musikalischer Vision.

Nach einer ausverkauften und gefeierten Clubtour kehrt Berq nun für seine Sommershows auf die Konzert- und Festivalbühnen in Deutschland, Österreich und der Schweiz zurück. Am 12. Juni 2025 macht der Hamburger Künstler halt in Leipzig und präsentiert seine Songs aus einer einzigartigen Mischung aus Indie, Pop und feinsinniger Melancholie.

Mit Songs wie „Rote Flaggen“ oder „PIROUETTEN“ hat sich BERQ in kürzester Zeit einen festen Platz in der deutschsprachigen Musiklandschaft erspielt. Seine Texte sind ehrlich, direkt, und treffen mit reduzierten Arrangements mitten ins Herz. Dabei gelingt ihm der Spagat zwischen Intimität und Pop-Appeal – ein Sound, der sowohl im Wohnzimmer als auch auf der großen Bühne funktioniert.

Ihr wollt dabei sein? Dann sichert euch jetzt noch eure Tickets!