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Summary

Neuer Supermarkt am Campus eröffnet

Wir haben den neuen Nahkauf-Supermarkt am Campus einmal für euch unter die Lupe genommen.

Die Front des neuen Nahkauf am Campus.

Am Mittwoch, dem 03. November 2021 hat im Erdgeschoss der Mensa in der Reichenhainer Straße ein neuer Lebensmittelladen eröffnet. Nachdem im September 2019 der EDEKA, der bis dahin den Studierenden die Nahversorgung ermöglichte, schließen musste, war lange Zeit unsicher, woher die Studierenden ihre morgentliche Mio-Mate, und woher der Radio-UNiCC-Redakteur sein Fertiggericht für die Nachtschicht bekommen sollte. Später im Jahr 2019 zog dann der SPAR Express in die ehemalige „Bar Ausgleich“ ein, um zumindest ein Mindestmaß an Versorgung zur Verfügung zu stellen. Doch dieser musste nicht nur viel Hohn und Spott ertragen (unser Redakteur Bernd kommentierte), sondern wurde auch schnell von der Corona-Pandemie getroffen, was die ohnehin großen Startschwierigkeiten noch verschlimmerte. Ohne einen belebten Campus kann ein Campus-Laden nicht lange überleben. Es sah nicht gut aus, und viele hatten sich schon damit abgefunden, dass es wohl nie mehr eine Möglichkeit geben würde, sich vor der Vorlesung noch schnell ein Brötchen zu holen.


Doch dann, der Lichtblick. Am Montag wurden die Schaufenster neu verkleidet und nun konnte jeder sehen, was hier entstehen würde: ein Nahkauf. Und nicht nur irgendeiner, der kleinste Nahkauf der Welt, wie versichert wurde. Und die Schaufensterscheibe verspricht noch mehr: Ab 10€ Einkaufswert kostenlos Bargeld abheben, unterschiedlichste Gutscheine und Prepaid-Aufladungen werden verkauft, Payback-Karten und allerlei elektronische Zahlungsanbieter werden akzeptiert. Franchise-Nehmer Oliver Kettler steht zwei mal namentlich auf der Schaufensterscheibe, ist so viel Selbstvertrauen gerechtfertigt? Wir haben uns den Laden heute einmal angesehen.


Angebot, Öffnungszeiten, Preise. Das waren die drei wichtigsten Kriterien, die bei der Umfrage zum neuen Campussupermarkt, die vom Rektorat durchgeführt wurde, genannt wurden. Wie sieht es da aus? Bezüglich der Öffnungszeiten werden wir nicht mehr so verwöhnt wie bisher. Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr, Samstag bis 15 Uhr, das kommt nicht an die Öffnungszeit bis 22 Uhr des alten EDEKA heran. Allerdings - so muss man immer im Hinterkopf behalten - handelt es sich um einen Laden für den Campus und für die Studierenden, die sich dort aufhalten. Das Angebot ist klein, aber vielfältig. Eine kleine Obst- und Gemüse-Abteilung, in der jede/r Gesundheitsbewusste einen Snack für das Seminar findet gibt es genau so wie fertigen Plätzchenteig oder allerlei Fertiggerichte. Auf den wenigen Quadratmetern, die den Laden wirklich glaubhaft als kleinsten Nahkauf der Welt rüberkommen lassen, hat sich ein überraschend großes Angebot eingefunden. Und jetzt, das Thema, das in der Vergangenheit am heftigsten kontrovers diskutiert wurde: Die Preise. Auch hier können wir Entwarnung geben. Eine 1,5L-Flasche Vita Cola kostet im Kaufland in der Sachsen-Allee 1,09€, hier kostet sie 1,19€. Die Preise bewegen sich also in einem akzeptablen Niveau für einen Laden mit wenig Ladenfläche und wenig Kundschaft. Allerdings gibt es in diesem Laden, trotz seiner geringen Auswahl, regulär Sonderangebote, die den einen oder anderen Studi freuen dürften.
Insgesamt sind wir vom neuen Laden am Campus überzeugt und sind zuversichtlich, dass das Versorgungsproblem am Campus gelöst sein könnte.

“Teilen hier alle Anwesenden die Meinung, dass “Könnt ihr noch?” im aktuellen Zustand der Welt eine gute Frage ist?”

Diese nachdenklichen Zeilen stehen auf einer großen weißen Fahne, die von einer Person auf einem übermannsgroßen bunt bemalten Bierfass geschwungen wird, während sich dieses Fass durch die feiernde Menge bewegt.

Der Deichkindsche Spagat zwischen ernsten Themen und befreiend sinnentleertem Feiern wird in dieser Situation am Abend des 20.07. an der Dresdner Elbe überdeutlich. Doch der Reihe nach:

Die zum Gelände der Filmnächte am Elbufer gereiste Menge muss sich zunächst gedulden bei gerade eben aushaltbaren Temperaturen, denn zum angegebenen Konzertbeginn um 20:30 Uhr dudelt noch die rhythmisch bockstark bestückte Pre-Concert-Playlist. Um 21 Uhr eröffnen schließlich die Hamburger Electropunker ihre Kids in meinem Alter-Tour 2024. Wer 2023 schon das Glück hatte, dabei zu sein, sieht große Teile der bekannten Show, die jedoch an vielen Stellen ergänzt und überarbeitet wurde - schließlich sind seitdem mit Kids in meinem Alter, Teil 2 und Könnt ihr noch? zwei neue Tracks herausgekommen, die prompt nebst gewohnt fantastischem Bühnenbild eingebunden werden, womit wir bei der eingangs erwähnten Fahne wären und ihrer Rolle in der Deichkind-Dualität. Diese wird auch während der Show im Statement gegen die in Teilen gesichert extremistische AfD deutlich, denn es gibt keine Rede dazu, keinen expliziten Aufruf, wie es viele andere Kunstschaffende seit einiger Zeit handhaben. Stattdessen werden Buchstaben auf Bürostuhllehnen zum kapitalismuskritischen Banderfolg Bück dich hoch zusammengepuzzelt bis für wenige Sekunden auf der bunten Bühne in großen weißen Lettern “F U C K A F D” zu lesen ist, bevor die farbenfrohe Dada-Party am Elbufer unter der Leitung der Hamburger Choreo-Könige weiteren Höhepunkten entgegenfeiert.

Den würdig-spektakulären letzten findet die Supersause passend mit dem Track Remmidemmi, zu dem die Band alles auf die Bühne bringt, was an Requisiten greifbar ist, bevor sich der Vorhang schließt und ein Pappaufsteller von US-Politiker Bernie Sanders das Publikum verabschiedet.

Alles in allem untermauern Deichkind in Dresden ihr Image als Produzenten denkwürdiger Konzertabende, und das auf vielfältige Weise. Wer die Band verpasst hat oder auf den Geschmack gekommen ist, kann sich den 30.11. vormerken. Dann spielt die Band erneut in Sachsen, in der Quarterback Immobilien-Arena in Leipzig. Tickets dafür und für alle anderen Tourtermine...

Bei bestem Konzertwetter machten wir und alle anderen Kaffkiezfans Sachsens sich, ohne Chemnitzer City-Bahn, aber mit jeder Menge Vorfreude am 18. Juli auf zum Wasserschloss in Klaffenbach. Dem urigen Konzertgelände mangelte es nicht an kulinarischen Angeboten, und so wurden jede Menge Leckereien, von Bratwurst bis hausgemachter Limonade, genossen. Der ein oder andere Konzertbesucher gönnte sich sogar ein üppiges Mahl auf der Terrasse des Schlosshotels.

Eine Woche lang gehen Ronja und ich mit Frauen, die unsere Leben geprägt haben fiktiv essen. Wir sprechen darüber, warum uns die weiblichen Personen inspiriert haben.

Am 25. Juni waren wir in Dresden in der Reithalle Straße E bei Boston Manor zu Gast. Die Gruppe aus Blackpool spielen aktuell einige Clubshows im Rahmen ihres ziemlich vollgepackten Festivalsommers. So kamen sie auch an diesem Dienstag quasi direkt von ihrem Auftritt vom Full Force-Festival in Gräfenhainichen mit der Punk Band Shoreline im Gepäck in die sächsische Landeshauptstadt.

Die Gruppe aus Münster überzeugte als gelungener Support Act und heizte dem Publikum früh ein. Fans von Hardcore- und Punk-Musik kamen hier bereits vor Boston Manor voll auf ihre Kosten und auch die Moshpit-Enthusiasten durften sich hier schon austoben. Damit war der Grundstein für ein sehr stimmungsvolles Konzert früh gelegt.

Nach einer kurzen Pause kamen dann endlich Boston Manor auf die Bühne und wurden unter Applaus von der Menge begrüßt. Das ca. 90-minütige Set, welches fast ausschließlich aus Hits der Gruppe bestand brachte die alte Industriehalle zum Beben. Das Publikum konnte seine Textsicherheit, sowohl bei den Singles des am 06. September erscheinenden Albums „Sundiver“ wie beispielsweise „Container“ oder „HEAT ME UP“, als auch bei den Top-Songs wie zum Beispiel „Halo“ unter Beweis stellen. Auffällig beim Auftritt der Band waren die relativ langen Pausen zwischen den Songs für das Stimmen der Instrumente, was die Stimmung jedoch in keinster Weise negative beeinflusste. Ebenfalls hervorzuheben war die Performance des Songs „England’s Dreaming“, welche Sänger Henry Cox mit der Unzufriedenheit der Band und zahlreicher anderer Künstler über den Brexit und den damit erschwerten Bedingungen von Konzerten in Deutschland oder anderen europäischen Ländern einleitete. Mit entsprechender Intensität viel das Spielen des Tracks aus.

Zusammenfassend kann man von einem kleinen, aber sehr schönen und intensiven Club-Konzert sprechen mit einem Support und einem Haupt-Act die beide voll und ganz abgeliefert haben. Genau das richtige um während des Festivalsommers nicht in die After-Festival-Melancholie zu verfallen. Uns hat das Konzert sehr viel Spaß gemacht und es lohnt sich gespannt auf die Tourdaten von Boston Manor Ende des Jahres zu warten.