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SPD-Landeschef Martin Dulig putzt in der Uni

Martin Dulig ist in seinem ersten Leben sächsischer Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und der stellvertretende Ministerpräsident des Freistaates Sachsen. Am Freitag, dem 23. August, tauschte Dulig, der auch Spitzenkandidat seiner Partei für die bevorstehende Landtagswahl am 1. September ist, den Schreibtisch im Ministerium gegen Besen und Wischmaschine. Bereits um 4.50 Uhr begann der SPD-Vorsitzende seine Schicht gemeinsam mit dem Renigungspersonal an der TU Chemnitz. Gegen 10 Uhr konnten wir dem Minister bei der Arbeit über die Schulter schauen.

Martin Dulig arbeitet nicht nur für die Fotografen

Reinigungskraft Petra prüft, ob Minister Dulig die Maschine richtig einsetzt

SPD-Spitzenkandidat Martin Dulig putzt in der Uni

Seit Juni ist der Spitzenpolitiker unter der Überschrift "Dein Kollege Dulig" im Freistaat unterwegs und geht Menschen bei ihrer täglichen Arbeit zur Hand. Am 23. August unterstützte Dulig bei seinem achten Einsatz dieser Art die Mitarbeiter der Clemens Kleine GmbH bei der Reinigung der Gebäude am Campus der TU Chemnitz. Petra, eine der Reinigungskräfte die jeden Tag in der TU Chemnitz für Ordnung und Sauberkeit sorgen, freut sich über ihren Kollegen auf Zeit. Wunderbar findet Sie den Einsatz Duligs. Er zeige damit Bürgernähe, die vielen anderen verloren gegangen sei. Ganz ungewohnt in dunkelblauer Latzhose und unter einiger Anstrengung, bearbeitet Dulig unter den strengen Augen Petras mit einer Einscheibenscheuermaschine den Boden im Gang eines Universitätsgebäudes und bemerkt: "Dazu braucht man Muckis." Er macht seine Sache gut, findet Petra. Von ihrem Chef erfahren wir, dass sich Dulig auch nicht zu schade war, die Toiletten zu putzen. Bürgernähe dieser Art ist keine reine Wahlkampfstrategie der SPD. Schon als Wirtschaftsminister packte Dulig in den vergangenen 1,5 Jahren in verschiedenen Gewerken mit an. Im Rahmen der Aktion "Deine Arbeit, meine Arbeit" war er so in mehr als einem Dutzend Betrieben im Freistaat unterwegs und teilte jeweils einen Arbeitstag lang die täglichen Aufgaben der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.


Im aktuellen Wahlkampf setzt Dulig mit seiner SPD auf Bürgernähe und die Anliegen der breiten Bevölkerung. Bildung, öffentlicher Nahverkehr, kostenlose Kinderbetreuung und Rente sind dabei Themenschwerpunkte. Schaut man auf die jüngsten Umfragewerte von Infratest Dimap kommen die Sozialdemokraten nur nicht so recht an beim Wähler. In der am 22. August veröffentlichten Auswertung der jüngsten Sonntagsfrage kommt die SPD lediglich auf 7%. In der nun zuende gehenden Legislaturperiode hatte die SPD als Juniorpartner der CDU, zuletzt unter Ministerpräsident Michael Kretschmer, einige ihrer Kernanliegen auf den Weg bringen können, jedoch lange nicht alle. Gerade durch ihre Kopmromisse in der Asylpolitik und mit dem neuen Polizeigesetz hat die SPD auch viele sächsische Bürgerinnen und Bürger gegen sich aufgebracht. Herbe Kritik gab es dafür auch aus den eigenen Reihen und dem parteieigenen Jugendverband Jusos.

Ska-Punk ist tot. So schien es jedenfalls 2011, als Let’s Face It der Mighty Mighty Bosstones schon langsam in den Regalen verstaubte und auch Less Than Jakes Anthem seinem zehnten Jubiläum entgegenblickte. Während die Charts von Bruno Mars, Pitbull, Adele & Co. gestürmt wurden, bahnte sich an der US-Westküste, noch bevor von der Pop Punk-Revival-Welle die Rede war, das Minirevival des Ska-Punk an. Dort traf die Singer-Songwriterin Aimee Allen auf die drei Brüder der Musikfamilie Bivona. Alle waren bis dato eher weniger als mehr erfolgreich mit ihrer Musik gewesen, als der vielzitierte Funke übersprang und The Interrupters gegründet wurden.

13 Jahre später betouren Aimee Interrupter, ihr Ehemann Kevin Bivona und die Zwillinge Jesse und Justin Bivona zusammen auf der ganzen Welt ihr bereits viertes Studioalbum. Das 2022 releaste In The Wild steht dabei inhaltlich wie musikalisch für das, was die kalifornische Band ausmacht: In den Songtexten geht es genretypisch um das Anecken, das Nicht-dazugehören oder Aufruhr gegen herrschende Strukturen, aber daneben unter anderem auch um mentale Gesundheit und damit um ein Thema, was bisher im Ska-Punk nur sporadisch Platz fand. Alles in allem sind das relativ schwerwiegende Themen, die auf die im Allgemeinen sehr lebensbejahenden musikalischen Elemente des Interrupters-Sounds treffen. Der ist getrieben von klassischen Offbeat-Gitarren, virtuosen Bassläufen und Aimees tiefer, markant-kratziger Stimme. Dabei bewegen sich The Interrupters frei zwischen Ska und Pop-Punk und vermischen dementsprechend Merkmale dieses Genrefelds in ihren Songs. Das Ergebnis ist verdammt energiegeladen, dass es stellenweise animalisch anmutet.

Die große Stärke der Band liegt darin, diese Energie so auf die Bühne zu bringen, wie man es selbst von den Größen der vergangenen Ska-Punk-Welle nicht unbedingt gewohnt war. Es ist nicht nur die musikalisch-handwerkliche Perfektion des Quartetts: Wer einmal selbst auf einem The Interrupters-Konzert war, kennt diese Magie, die ab Showsekunde 1 von der Band in Form von Ekstase auf das Publikum übertragen wird. Dort verbindet sie Fans von Operation Ivy oder Rancid mit denen von Green Day oder Simple Plan und gibt dabei vor allem Anhängenden letztgenannter Bands einen erfrischenden Ausflug in die Welt der noch sehr publikumsnahen Bands. Spontan Songwünsche zu erfragen ist da nur eine der vielen Aktionen, die sich Bands ohne perfekt durchgeplante Show wie The Interrupters noch problemlos leisten können. ...

Am 19. April erscheint das 11. Taylor Swift Album "The Tortured Poets Department" und um kein anderes Album von ihr gab es im Vorfeld so viele Theorien, wie hier. Das schaut sich Detektivin Anika mal genauer an.

Am 24.03. legten die „Backstreet Boys of the metal scene“, Blind Channel, ihren vierten Tour-Stop in der Messestadt im Rahmen ihrer Europatour ein.

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Diese Episode wurde erstmalig am 24.03.2024 um 18 Uhr auf UKW, DAB+ und im Webstream ausgestrahlt.

Die Crunchtime ist ein Technikpodcast von Jona und Wieland, welcher jeden vierten Sonntag ab 18 Uhr auf 102,7MHz oder im Bouquet 5B im Chemnitzer Raum läuft. Außerdem ist er natürlich hier, auf YouTube und auf Spotify nachträglich abrufbar. Podcast-Profis können natürlich auch den RSS-Feed verwenden.

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