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Summary

Gute Musik, verrückte Menschen und ein geheimer Headliner – Willkommen auf dem Kosmonaut Festival

Was für ein Wochenende!  Die Sonne hat von Himmel gebrannt, Casper hat kostenlose T-Shirts unters Volk gebracht und Kraftklub hat eine fette Party am Stausee gefeiert. Die Rede ist natürlich vom Kosmonaut Festival 2016. Am 25.06 und 26.06 fand zum vierten Mal das Chemnitzer Festival am Stausee Rabenstein statt.

Freitagmorgen um acht Uhr ging es los – zumindest fuhren die Spaceshuttle-Busse  vom Chemnitzer Hauptbahnhof bis zum Stausee, wo die ersten Besucher auf dem Campingplatz ihre Zelte aufschlagen konnten. Sämtliche Camper hatten mit der erbarmungslosen Sonne zu kämpfen, recht schnell sah man einige böse Sonnenbrände.

Abkühlung war für alle Badelustigen ab 13 Uhr versprochen, denn die malerische Kulisse des Kosmonautfestivals öffnete seine Pforten. 
Die Party war im vollen Gange, als dann endlich die ersten Künstler die Bühnen betraten. Ein Highlight war die zauberhafte Show von BOY. Schade war hier nur, dass die Technik streikte.
Ein persönlicher Favorit von uns waren definitiv  Mule&Man. Bonaparte und Kid Simius haben sich zu einem feinen Elektroduo zusammengefunden, das die Menge richtig zum kochen gebracht hat. Besonders zu den größten Hits von Bonaparte, wie „Anti, Anti“, „Too Much“ oder „Computer in Love“, die  neu abgemischt waren,  war die Menge am Beben.
Die größte Menschenmenge am Freitag hatte wohl Casper zu verzeichnen. Nach wie vor ist er einer der besten Soloacts, die Deutschland derzeit zu bieten hat. Und scheinbar auch einer der Spendabelsten: Casper verteilte tausende T-Shirts kostenlos an die Festivalbesucher. Manch einer hatte sich schon gewundert, wieso denn so viele Hardcore-Casper-Fans anwesend waren.  Oder ob das Festival einzig dem besten Buddy von den Kraftklub-Boys gebührte, denn schließlich stehen sein Name und das im September erscheinende Album „Lang lebe der Tod“ auf jedermanns Festivalbändchen.
Nachts konnte auf der Aftershow-Bühne abgefeiert werden, zum Beispiel um zwei Uhr zu den Drunken Masters. Die Festivalprominenz ließ sich dort beim Feiern auf der Bühne bestaunen.

Der Samstag begann wie der Freitag, schon mit strahlendem Sonnenschein, der zur Erleichterung der Camper irgendwann von einer Wolkendecke abgelöst wurde. Das hatte jedoch die Sperrung des Festivalgeländes bis 17 Uhr zur Folge, da Unwetterwarnung bestand. Vermutlich in Anbetracht dessen, was beim Southside- und Hurricane Festival passiert ist, war man auf dem Kosmonaut sehr vorsichtig.  Der allgemeine Konsens war aber eher, dass das nicht unbedingt nötig gewesen wäre. Es hat ein bisschen geregnet und das Gewitter war weit genug weg. Aber Vorsicht ist besser als Nachsicht.

Leider sind dadurch die ersten Acts des Tages, Playfellow und Giant Rocks, komplett ausgefallen, Parcels sind nach hinten verschoben worden.
Pünktlich zur Eröffnung des Geländes strahlte die Sonne wieder in voller Pracht am Himmel.
Wanda, mit blumengeschmückten Banner, zündete sich Kippen beim Singen an, Feine Sahne Fischfilet zündelte mit Bengalos und Aligatoah flog mit einem Heißluftballon auf der Bühne umher.
Währenddessen fragte sich Olli Schulz, wieso man denn ihm zuhöre und nicht dem Luftfahrer auf der Hauptbühne. Aber er erzählte beziehungsweise sang einfach die besseren Weisheiten vom Leben.

Danach waren alle gespannt wie ein Flitzebogen: Wer wir wohl der geheime Headliner sein? Im Wettbüro lagen Deichkind und AnnenMayKantereit ganz vorne.  Ersteren hatten mit abgesoffener Technik vom Southside zu kämpfen und die Kölner Jungs waren die letzten Jahre am Start. So wurden es die Fantastischen 4, was gemischte Reaktionen hervorrief. Die Stauseeparty ging auf der Reich-Für-Immer Bühne mit einem rappenden Felix Brummer um drei  Uhr morgens zu ende.

Das Kosmonaut hat sich innerhalb von wenigen Jahren zu einem lohnenswerten Festival gemausert, auch wenn es nur zwei Tage lang dauert und man am Donnerstag noch nicht  einmal auf den Campingplatz darf.  Es würden sich bestimmt viele Fans freuen, wenn man hier in Chemnitz noch etwas länger Musik hören und Flunkyball spielen könnte. Die Dixis waren überraschend sauber und die Besucher sehr entspannt. Wir kommen gerne wieder!

Am 27. und 28. Juni fand in Halle Eins der Leipziger Messe das Impericon-Festival statt. Wie die Location bereits verrät, fand das komplette Festival in einer Halle statt. Damit hebt sich das Festival des Leipziger Merchandise-Unternehmens wesentlich vom Rest ab. Auch wenn das für viele Fans so wichtige Campingerlebnis hier nicht geboten wurde, so dürfte das Line-Up für viele Fans von Alternative- und Metalmusik diesen Abstrich verkraftbar gemacht haben.

Insgesamt wirkte das Festival eher wie ein zweitägiger Konzert-Marathon. Die beiden Bühnen waren direkt nebeneinander aufgebaut, der Bereich vor der Bühne lediglich durch einen Wellenbrecher geteilt. Dadurch war es sehr einfach von Band zu Band zu springen und einen Platz mit guter Sicht zu erwischen. Trotz der kurzen Umbaupausen kam es bei keiner Band zu Verzögerungen oder technischen Problemen, die bis auf den Signing-Sessions kurzen Schlangen an den Ständen zeugen zusätzlich von einer gut durchdachten Organisation und Planung.

Nun aber zu den musikalischen Highlights: Während das Line-Up am ersten Tag von eher klassichen Metal-Bands wie Bury Tomorrow, Stick To Your Guns, Hatebreed und natürlich Headliner Heaven Shall Burn dominiert wurde, bekamen am Samstag einige Alternativere Gruppen wie Deliah Bon, As Everything Unfolds, Imminence, <7b>Motionless In White oder A Day To Remember die Bühne für sich.

Unsere Highlights am Freitag waren die Auftritte der Punk-Bands ZSK und Swiss & die Anderen, zwei Gruppen die für energetische Live-Shows bekannt sind und auch dieses Festival bildete keine Ausnahme. Obwohl Impericon eher für Fans von Metal- und Rockmusik steht, ist es schön zu sehen, dass auch Bands mit einer klaren Haltung gegen Menschenfeindlichkeit in größerer Zahl im Line-Up vertreten sind. Ebenfalls begeistern konnten uns The Butcher Sisters mit ihrem Set. Die Gruppe aus Mannheim kombiniert Hardcore mit Deutschrap, eine Mischung die ihresgleichen sucht. Gepaart wird das mit Texten die vor Selbstironie triefen und das Ergebnis ist eine Show deren Energie-Level so manch gestandene Metal-Gruppe alt aussehen lässt. Ein weiteres Highlight war die amerikanische Hardcore-Band Stick to Your Guns, welche einen Circle-Pit durch die gesamte Halle starteten. Als großes Finale des Abends kamen dann Heaven Shall Burn auf die Bühne, welche an diesem Abend ihr neues Album Heimat veröffentlichten. Die Thüringer Gruppe bot eine der besten Bühnen-Shows des gesamten Festivals mit sehr viel Feuer und Special-Guest...

Was für ein Wochenende! Vom 13. bis 15. Juni 2025 verwandelte sich das Gebiet rund um den Schlossteich erneut in das kulturelle Herz von Chemnitz – diesmal größer, vielfältiger und eindrucksvoller denn je. Im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres präsentierte sich das Kosmos Festival erstmals an drei Tagen und konnte mit über 100.000 Besuchern einen neuen Rekord verzeichnen. Möglich wurde dies nicht nur durch die ausgeweitete Dauer, sondern auch durch ein noch breiter gefächertes Programm.

Wie schon in den Vorjahren stand der Eintritt für alle offen. Neben zahlreichen kostenlosen Musikacts wurde auch in diesem Jahr wieder ein vielseitiges Programm aus Sport, Tanz, Talks, Kunst und Kultur geboten. Besonders auffällig: Die deutliche Erweiterung des Bühnenangebots. Über das Gelände verteilt fanden sich viele kleinere Bühnen mit Acts und DJ-Sets, die auch bisher eher unterrepräsentierte Genres und Geschmäcker abdeckten – ein echter Gewinn für das Festival.

Das musikalische Highlight am Freitag war ohne Zweifel das große Konzert von Blond, die gemeinsam mit der Robert-Schumann-Philharmonie und hochkarätigen Gästen wie Kraftklub, Gwen Dolyn, Nura und Power Plush die Hauptbühne bespielten. Auch der Samstag überzeugte mit starker Besetzung: Besonders deine Freunde, die aufkommende Indie-Rockband Lovehead und Lena & Linus, allesamt regelmäßig in unserem Radioprogramm vertreten, begeisterten das Publikum.

Leider musste der Festival-Sonntag aufgrund einer Unwetterwarnung vorzeitig abgebrochen werden – ein kleiner Wermutstropfen, der der insgesamt positiven Bilanz jedoch keinen Abbruch tat. Das Kosmos Wochenende wurde einmal mehr zu einem der kulturellen Höhepunkte des Jahres in der Innenstadt.

Wie und ob es im nächsten Jahr eine Fortsetzung geben wird, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch: Das Kosmos Festival 2025 hat Maßstäbe gesetzt – als Symbol für Gemeinschaft, kulturelle Vielfalt und ein Chemnitz, das mit Stolz seine Rolle als Europäische Kulturhauptstadt auslebt.

Das Kosmos Comeback am 8. Juni 2024 war ein voller Erfolg. Nachdem das kostenlose Musik- und Kulturfest in der chemnitzer Innenstadt im Jahr zuvor ausfallen musste und 2022 sich bereits 50k Gäste in die zukünftige Kulturhauptstadt Europas wagten, konnte das Spektakel in diesem Jahr diese Marke noch einmal deutlich überbieten.

Mehr als 70.000 Musik-, Kunst-, Sport- und Gesellschaftsinteressierte lauschten bei sonnigem Wetter und sommerlichen Temperaturen einer Vielzahl an Musikacts, bestaunten Kunst- und Lichtinstallationen, nahmen an Gesprächs- sowie Diskussionsrunden teil und verbrachten so einen gemeinsamen Sommertag im Stadtgebiet rund um den Schlossteich.

Unter den auftretenden Artists am Kosmos Tag befanden sich unter Anderem Tropikel LTD und Soffie, welche Teil unseres Radioprogramms sind. Ab 23 Uhr läutete Lokführer Andi nach dem Hauptact Culcha Candela die Kosmos Nacht auf der Hauptbühne mit einem DJ-Set ein. Das weitere Programm des Abends sollte in den Räumlichkeiten des Atominos im Wirkbau, des Transits, des Weltechos und der Spinnerei stattfinden. Speziell die Berlinerin Ikkimel, deren Lieder ebenfalls ihren Weg in unser Musikprogramm gefunden haben, sollte planmäßig um 01:30 Uhr im Transit auftreten. Leider war es uns trotz Kosmos Fotoerlaubnis nicht möglich die Performance zu dokumentieren, da der Club voll war und wir an der Tür abgewiesen wurden. Es bleiben schöne Erinnerungen und die Vorfreude aufs nächste Jahr. Nach diesem Spektakel sind wir gespannt, ob sich die Organisation vom CWE im Kulturhauptstadtjahr 2025 noch einmal überbieten kann.

 

Mit 5 Shows kehrt Edo Saiya wieder auf die Bühne zurück und das mit der DAYS AFTER TOUR PT. 2. Am 16.12. in Chemnitz. Der Rapper aus Köln macht tatsächlich halt in Chemnitz. Der Rapper, der sich ohne Major-Label zu einem der erfolgreichsten Cloud-Rappern Deutschlands hochgearbeitet hat.

In Sabrina Sadowskas Version spielt die Geschichte des Nussknackers in der Zeit des Jugendstils und der Gründerzeit der Stadt Chemnitz. Wer erfahren will, wie ein Weihnachtsabend in Chemnitz um die Jahrhundertwende gewesen sein kann, sollte dieses Ballett nicht verpassen.