Band: Katie Stelmanis, Maya Postepski und Dorian Wolf
Album: Feel it break
Herkunft: Toronto
Klingen wie: Fever Ray, Zola Jesus
Im Irrwald der Musikgenres gab es in den letzten Jahren viele wirre Kombinationen, die manchmal gut und manchmal weniger gut ausgingen. Ein Beispiel, wie man erfolgreich zwei Musikrichtungen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, zusammenführt, sind Austra aus Kanada. Sie beschworen die Synthese von Opernstimme und Gothik-Wavepop herauf. Mit ihrem Debutalbum „Feel it break“ erobert das Trios aus Toronto im Sturm die Herzen des „Alternative Mainstreams“.
Erhaben schwebt die Stimme der Frontfrau Katie Stelmanis über elektronischen Beats. Diese Stimme wurde nicht in einem Kellerproberaum zu solcher Stimmkraft geformt, sondern besitzt einen klassischen Gesangshintergrund. Sie sang an der Canadian Opera Company, studierte klassischen Gesang, brach dann jedoch ihr Studium ab, um in einer Punkband zu singen. Der Erfolg jedoch ließ auf sich warten. So gründete sie zusammen mit Maya Postepski und Dorian Wolf die Band Austra.
Ihre Debutsingle „Lose it“ ist treibend und melancholisch ohne traurig zu sein. Und Ja; Vergleiche zu Fever Ray oder Zola Jesus können durchaus gezogen werden. Jedoch wirkt die Musik von Austra wärmer und weniger depressiv als die der Vorreiter und besticht durch melodisch schillernde Instrumentalabschnitte, wie in „The Future“ und „The Beast“. Die Dominanz dieser außergewöhnlichen Stimme ist in jedem Lied zu spüren. Aber genau so soll es sein. Man muss nicht genau hin hören um die Lyrics zu verstehen, da sie in dem ganzen musikalischen Gefüge eher unwichtiger sind. Es geht um den Klang der Worte und um das Gefühl beim Hörer, wenn die leichten Töne in seinen Gehörgang schweben und sich in der Erinnerung festsetzen.
„Beat and Pulse“ ist mit unter eines der tanzbarsten Stücke auf dem Album. Düster, geheimnisvoll und intensiv ist die Mischung von Elektrobeats und der beschwörenden Stimme. Austra verfällt nicht dem Darkwave, sondern benutzt ihn als Grundlage für einen treibenden Hintergrundbass, der animiert, sich zu bewegen und sich in die Welt des Spährenfolks fallen zu lassen.
Hin -und Hergerissen zwischen Stimmgewalt und Elektrobeats: Christine Dudek.
Anspielen:
- Lose it
- The Beast
- Beat and Pulse
Die Single "Lose it" zum Sehen, Hören und Staunen: http://www.youtube.com/watch?v=8LJtMrhb558
Noch mehr Infos zur Band: http://www.myspace.com/austra/music