Künstler: Bosnian Rainbows
Album: Bosnian Rainbows
Mitglieder: Teri Gender Bender (voc), Omar Rodriguez López (gui/voc), Deatoni Parks (dru/key)
Herkunft: El Paso, Texas / USA
Klingt wie: Weniger Prog-Rock, mehr Post-Punk
Das ist das Motto, der 4 Köpfigen Band Bosnian Rainbows, bestehend aus Teri Gender Bender (ehemals Le Butcherettes), Deantoni Parks, Nicci Kasper und dem nicht ganz unbekannten Omar Rodríguez-López (The Mars Volta).
Jetzt könnte man auf den Gedanken kommen, das sich die Bosnian Rainbows in die Reihe von diversen „Omar Rodríguez-López the man himself“ Projekte einordnen lässt, dem ist aber nicht so- ganz im Gegenteil! Die 4 Musiker arbeiteten bei verschiedenen Projekten immer mal wieder zusammen und als sie dann direkt aufeinander trafen dauerte es nicht mehr lange bis die Bosnian Rainbows entstanden
López, der bei The Mars Volta die führende Stimme war, freut sich darüber endlich mal wieder ein Teil eines Ganzen zu sein und wir freuen uns darauf ein Album zu hören, was bei jedem Hören mehr mitreißt!
Beim ersten Mal hören fällt einem die Komplexität des Albums erst einmal gar nicht auf. Zu diesem Zeitpunkt könnte man es ganz gut dem typischen Indie – Genre einordnen. Wenn man aber mal genauer hin hört fällt schnell auf, das die Musik die hier entstanden ist, ein sehr komplexes Gemisch ist.
Nicht zuletzt durch die Siouxsie-Sioux-Pathos getränkten Stimme von Teri Gender Bender, die mit ihrem extatischen Geheule und ihrer Sirenenhaftigkeit der Musik eine 80‘er Jahre Post-Punk Note verleiht oder dem exzentrischem Gitarrenspiel von López, der sich hier zwar nicht allzu krasse Exkurse wie bei The Mars Volta erlaubt, sich aber auch nicht mit Einfachheit zufrieden gibt. Dann hätten wir da noch Deantoni Parks den ehemaligen Drummer von The Mars Volta, der einfach mal neben dem einhändigem Spielen seines Schlagzeugs das Keyboard mitbedient und Nicci Kasper, der dazu extra nochmal in die Tasten haut.
Das schöne dabei ist, dass die Songs komplett nach dem „Wir machen einfach“ Prinzip entstanden sind, so ergibt es sich, das die Live Auftritte der 4 immer andere Dimensionen auf der Bühne annehmen und man vermutlich kein einziges mal die komplett gleiche Show zu Gesicht bekommen wird. Außerdem ist das auch der einzige plausible Grund dafür, das uns auf diesem Album eine Welle von Krautrock, New-Age- Ästhetik, Classic Rock, Prog Rock, Synthiepop, ja selbst Post-Punk und vielen anderen Elementen entgegenkommt. Insgesamt ist es kein Album, was man sich nur einmal anhört, sondern man sollte sich hier eingehend mit der Materie beschäftigen!
Anspieltipps:
- The Eye fell in Love
- Eli
- Always on the Run
Euphorisch bis zur letzten Faser ihres Körpers: Susann Bargas Gomez