Künstler: Kid Harpoon
Album: Once
Echter Name: Tom Hull
Herkunft: Chatham, England
Klingt wie: ein rockender Conor Oberst
Lange mussten wir darauf warten: Seit seinem ersten Lebenszeichen 2006 mit der auf 500 CDs limitierten Single "The River, The Ocean, The Pearl" und den danach veröffentlichten EPs "The First EP" und "(der Name dürfte klar sein)" 2007 und 2008 veröffentlicht Tom Hull als Kid Harpoon nun mit "Once" sein erstes Album. Bis hierher nichts Besonderes. Der geneigte Musikbesessene erwartet einfach ein weiteres Singer/Songwriter-Album, von einem Künstler, der denkt, der nächste Johnny Cash, Bob Dylan oder Conor Oberst sein zu müssen.
Dass es letztendlich nicht so kommt, ist gleichzeitig überraschend und umso angenehmer. Kid Harpoon setzt nicht allein auf akustische Instrumente, um dadurch den Hörer leicht einzulullen. Stattdessen benutzt er vermeintlich normale, rockige Instrumente, ohne dabei nach den neuen Hellacopters zu klingen. Denn wie bei jedem Liedermacher sollen ja trotz alledem die Texte im Vordergrund stehen. Und das tun sie auch hier.
Natürlich geht es auch bei Kid Harpoon nicht ganz ohne die für Songwriter typischen, klanglichen Highlights, wie die Streicher bei "Colours" oder "Running Through Tunnels" oder Pianoklänge auf "Flowers By The Shore" beziehungsweise "Once". Manchmal fällt er auch aus dem von ihm gesetzten Rahmen, und spielt alleine mit seiner Akustikgitarre ("Buried Alive"). Das macht er alles so sympathisch und melodienreich, dass es wirklich gut tut, es hier nicht mit einem weiteren, durchschnittlichen Songwriter zu tun zu haben.
Anspieltipps:
- Buried Alive
- Colours
- Hold On
Wäre auch so gerne ein erfolgreicher Songwriter: Christian Laude
Im Netz:
http://www.myspace.com/kidharpoon
Greift zur Klampfe...