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Summary

Modeselektor - Monkeytown

zurück in die Zukunft

Modeselektor – Monkeytown

zurück in die Zukunft

Band: Modeselektor

Album: Monkeytown

Mitglieder: Gernot Bronsert, Sebastian Szary

Herkunft: Berlin

Klingt: Affengeil

Als König der Affenstadt wäre King Louie sicherlich verdammt stolz, dass einer der angesagtesten und talentiertesten Electro-Acts dieses Planeten sein neues Album nach dem Herrschaftsbereich des Affenkönigs benannt hat. Doch da irrt der haarige und exzentrische Despot. Der Name „Monkeytown“ ist wohl eher ein Brückenschlag zum Namen des neuen Labels von Modeselektor, die mit dieser lang erwarteten Release ihr drittes Album veröffentlichen. Nach dem Erfolg des Projekts „Moderat“, das in Zusammenarbeit mit dem ebenfalls bei bpitch engagierten Apparat entstand, lag die Latte ziemlich hoch für die beiden Berliner. Ob diese Hürde gerissen wurde oder mit „Monkeytown“ ein neuer Rekord aufgestellt werden kann, lässt sich erst nach den Single-Auskopplungen richtig beurteilen, weil dadurch seine ganze Clubtauglichkeit entfaltet wird.

Das Album besticht in erster Linie mit typischem Modeselektor-Sound. Es „wobbelt“, „knarzt“ und „scheppert“ in gewohnter Manier. Rhythmisch ist das Album aber eindeutig vielfältiger als seine Vorgänger, womit Modeselektor dem allgemeinen Trend der Branche folgen. Hammerharte Technobretter a la „Heiligendamm“ sucht man auf „Monkeytown“ vergeblich. Hingegen sind eindeutig Einflüsse aus anderen Genres zu bemerken. So finden sich, wie bei „Pretentios Friends“ Anlagen von Hip Hop oder, wie bei „Shipwrek“ eindeutige Drum´n´Bass – Einflüsse, was das gesamte Album bunter wirken lässt, um in diesem Zusammenhang mal nicht das Wort „poppig“ zu gebrauchen, denn das ist es nicht. Dazu fehlt das dem Pop eigene „Dauerlächeln“. Auch wenn Gernot und Sebastian durch ihren bewerten Modeselektor-Sound jegliche Gefühlsduselei mit einem gewissen Spaß versehen, klingt „Monkeytown“ doch überwiegend melancholisch und eher „deep“.

Beeindruckend bleibt, wie es die beiden erneut schaffen, eigentlich ewig alte Synthesizer-Flächen, deren Klang schon zu Hochzeiten von „Thunderdome“ und Co. begeisterte, immer wieder neu zu arrangieren, sodass es innovativ und unverbraucht klingt. Dieses bewerte Rezept wird auf „Monkeytown“ durch einige namenhafte Gastbeiträge verfeinert. So geben sich Thom Yorke, Apparat, Siriusmo und das Antipop Consortium die Klinke in die Hand. Gerade die beiden Stücke „Shipwrek“ und „This“, die zusammen mit Thom York entstanden, beeindrucken durch die einmalig schöne Symbiose aus Stimme und Instrumentarium, wofür Modeselektor früher nicht unbedingt bekannt waren. Deshalb kann "Monkeytown" auch als Ausdruck musikalischer weiterentwicklung verstanden werden.

Anspieltipps:

  • Berlin
  • German Clap
  • Green Light Go
  • Shipwrek
  • This

www.modeselektor.com

Ist auf die Singles und ihre Remixe gespannt: Arne Zwanzig

Und hier der futuristische Beitrag.

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