Album: Red Leader Dream
Band: Nina Kinert
Herkunft: Stockholm, Schweden
Mitglieder: Solo
klingt wie: Genesis, Female-Dream-Pop, Glasser
„Our story begins long ago in a desert land, far away across the seas. The woman leaves her home to search a world for her loved one – the red leader of her heart, the one who carries the thunder.“
Nina Kinert wurde während eines längeren Krankenhausaufenthaltes zum Star Wars Fan und versucht sich mit Red Leader Dream nun an einer Fortsetzung der Saga. Dies hatte zweifelsohne auch Auswirkungen auf das Cover des Albums, das zunächst abschreckt, dann aber mit seinem ausgetüfteltem Artwork auf der Innenseite (die hübsche Frau Kinert als Fabelwesen, Raumschiffe und ferne Planeten) neugierig macht auf die transmediale Weitererzählung der legendären Saga in Form von musikalischen Schallereignissen.
Auf ihrem fünften nun veröffentlichten Album Red Leader Dream begleiten wir die schwedische Singer/Songwriterin Nina Kinert auf einen fernen Wüstenplaneten im Krieg der Sterne. Auf der Suche nach dem „Red Leader of her Heart“ besteht sie Abenteuer, begegnet ungeheueren Kreaturen und erlebt so manch' Wunderliches.
Doch die Songs von Nina Kinert handeln nicht von mystischen Sagen und Jedi-Rittern, sondern vom schönsten der zwischenmenschlichen Gefühle: der Liebe. Auch wenn sie die Ritterrüstung nicht im Gepäck hat, loten ihre Songs die Grenzen zwischen Gut und Böse, Finsternis und Licht, Liebe und Leid aus.
Aus ihrem klaren und schönen Gesang, Piano-Melodien, archaischen Percussion-Klängen und Synthesizern zaubert sie Musik, die in die Schublade „Female-Dream-Pop“ gesteckt werden kann. Damit tritt sie in die Fußstapfen von bekannten Artists wie Björk, Karin Dreijer Andersson und zuletzt Cameron Mesirow alias Glasser. Angesichts deren musikalischer Größe bleibt das Album jedoch oft hinter den großen Vorbildern zurück. So wirken die Melodien oft unausgereift und repetitiv und sind zu sehr im Fluss, um wirklich im Gedächtnis haften zu bleiben.
Mit Red Leader Dream hat es sich Nina Kinert zum Ziel gemacht die Star Wars-Saga im Kampf für das Gute fortzuschreiben. Inhaltlich ist ihr das jedoch nur hinreichend gelungen. Die Teilung des Albums in zwei Akte ist musikalisch kaum wahrnehmbar. Auch Jedis und Darth Vader, mystische Bezüge oder religiöse Arien bleibt uns Nina Kinert auf ihrem Album schuldig. Mit ihren atmosphärischen Arrangements schafft sie es jedoch eine musikalische Klangwelt zu schaffen, die nicht von dieser Welt ist.
So schließt sich doch noch der Kreis dieses Konzeptes, mit dem Kinert eine ganz eigene Narration und Erlebniswelt schuf, die zwar mit Star Wars nichts gemein hat, aber dennoch schön anzuhören ist. Sieht man also von kleinen Mängeln ab, beschert uns Nina Kinert ein träumerisches und sphärisches Album mit wundervollen Texten und voll schöner Lieder über die Liebe.
Anspieltipps:
Moonwalker
Play the World
4-Ever
Original
Auf der Suche nach den Jedi-Rittern: Kathrin Müller
http://www.myspace.com/ninakinert
Und hier der galaktische Beitrag.