Band: The Kooks
Album: Konk
Mitglieder: Luke Pritchard (Gesang, Gitarre), Hugh Harris (Gitarre), Max Rafferty/jetzt: Dan Logan (Bass), Paul Garred (Schlagzeug)
Herkunft: Brighton, UK
Das Wörtchen „nett“ ist im Bezug auf Musik selten wirklich gut gemeint.
Aber zugegebener Maßen kommt mir beim Hören des neuen Kooks- Albums genau dieses böse, kleine Wort in den Sinn- Nett! Doch in diesem Falle könnte das durchaus positiv gemeint sein. Denn auf ihrem zweiten Studioalbum mit dem irgendwie etwas sperrigen Titel „Konk“ fabrizieren die vier Briten wie gewohnt unbeschwerten, überaus freundlichen Britpop.
Diese Unbeschwertheit ist nicht selbstverständlich, schließlich lagen die Erwartungen nach ihrem äußerst erfolgreichen Debütalbum „Inside In/ Inside Out“, das weltweit über zwei Millionen Mal verkauft wurde, entsprechend hoch. Doch die Band hält mit erstaunlicher Leichtigkeit dem immensen Druck stand, der schwer auf ihren Musikerschultern lastet, und liefert wie bereits beim Vorgänger ein Album voller eingängiger und hitverdächtiger Popsongs.
Der Unterschied zu „Inside In/ Inside Out“ allerdings besteht…ja, worin genau nun eigentlich? Zwar ist „Konk“ wenig schrammeliger als sein Vorgänger und kommt etwas ruhiger und entspannter daher, doch im Wesentlichen hat sich der Sound der Kooks nicht verändert. Wozu auch? Die Rechnung, die sie mit ihren sonnig- sommerlichen Liedchen machen, ging ja schon beim ersten Album auf.
Erneut beweisen die vier Jungs aus Brighton ein todsicheres Gespür für noch todsicherere Hits und radiotauglichen Britpop mit hübschen Melodien. Dabei jappst und jauchzt sich Sänger Luke Pritchard fröhlich durch die Lieder und singt von den wirklich schönen Dingen des Lebens. In seinem Fall ist das wohl vor allem eines: ganz viel Love und so. Jedoch scheint der Platte trotz all der Lockerheit und Leichtigkeit auf die letzten paar Meter so ein bisschen die Puste auszugehen, und einige Songs verirren sich im belanglosen (Akustik-) Indie- Pop- Gedudel.
Fazit: Die Kooks sehen das Leben positiv und das hört man ihnen an. Auch auf „Konk“ schütteln sie lässig sommerliche Hits aus dem Ärmel, locker, fluffig, und ja, vor allem auch nett. Doch zusätzlich zu dem gut gemeinten „nett“, wage ich es noch, hier mal ein bodenständiges „solide“ in den Raum zu werfen…
Anspieltipps:
- See the Sun
- Gap
- Sway
- Do You Wanna
- Mr. Maker
die Bandhomepage: www.thekooks.co.uk
die MySpace Präsenz: www.myspace.com/the kooks
Die Königin der Enthaltung genießt und schweigt: Johanna Eisner
einen Höreindruck gibt's hier.