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Summary

Tokyo Police Club-Elephant Shell

Ein Debütalbum. Elf Songs. Gerade mal 28 Minuten. Und schon ist alles gesagt!?


Band: Tokyo Police Club
Album: Elephant Shell
Mitglieder: Dave Monks (Gesang/Gitarre), Josh Hook (Gitarre), Graham Wright (Keyboard). Greg Alsop (Schlagzeug)
Herkunft: Kanada


Tokyo Police Club fabrizieren schicken Indie-Rock mit allem Drum und Dran.
Hier und da schimmert ein wenig Post-Punk durch und auch der gute alte Garagen-Rock lässt grüßen.
Kling abgedroschen?
Alles schon tausendmal gehört?
Aufkommende Langeweile mit ausgiebigen Gähnattacken?
Aber nicht doch!

Denn auf „Elephant Shell“ stürmen Tokyo Police Club bereits mit dem Opener  „Centennial“ los und drängen ambitioniert und aufgeregt nach vorne.
Dieses eilige Tempo behalten sie dann auch konsequent bei und rasen rapide durch elf energische Songs, sodass garantiert keine Langeweile aufkommt, denn ehe man sich versieht, ist der ganze Spaß schon wieder vorbei.
Und zwar nach einprägsamen 28 Minuten.

Bereits die 2006 erschienene Debüt-EP „A Lesson In Crime“ beeindruckte mit ihrer Kürze und heimste mit ihrem Strokes- beeinflussten Garagen-Rock begeisterte Kritiken ein.
Die Band aus unser aller neuem Lieblingsmusikmekka Kanada, gründete sich 2005 ganz bescheiden als typische Keller-Band, entwickelte sich aber dank ausgiebiger Tourneen und diverser Auftritte auf renommierten Festivals rasch vom kanadischen Geheim-Tipp zum weltweiten Indie- Export- Schlager.

Nun steht also das Debüt-Album an. Und Tokyo Police Club präsentieren sich weniger Strokes- lastig, dafür aber umso prägnanter und noch raffinierter als auf „A Lesson In Crime“.
Alle Lieder zeichnen sich durch eine immense musikalische Dichte aus, die nur selten Verschnaufpausen aufkommen lässt.
Ausnahmen bilden Songs wie „The Harrowing Adventures Of…“, der mit zartem Geklimper, beschwingter Wandergitarre und dezenten Violinen- Einsätzen fast schon eine kleine Ruhe-Oase zwischen all den treibenden Songs schafft.
Drängelnde Drums, Hey!s und Handclaps sowie verspielte Gitarrenlinien, die es schaffen gleichzeitig verschnörkelt und doch irgendwie geradlinig zu klingen, erzeugen zusammen einen komplexen, mitreißenden Sound.

“Oh, give us your vote, give us your vote, if you know, what`s good for you!” skandieren sie in “Your English is Good”, einem eingängigen Hit, der sich all den oben genannten Zutaten gekonnt bedient.
Nun, wir wissen, was gut für uns ist:
Elf kurzweilige, kompakte Songs, komprimiert auf 28 knackige Minuten Musik, in denen alles gesagt wird, was man als junge, aufstrebende Band eben so zu sagen hat.

Fazit:
Auf „Elephant Shell“ treten Tokyo Police Club ein gewagtes Wettrennen gegen die Zeit an und gewinnen dieses überlegen.
So trotzen sie dem mittlerweile etwas verkommenen Images des Indie-Rocks und beweisen eindrucksvoll, wie man dieses aufrecht halten kann: mit einer großzügigen Portion  musikalischer Dynamik und clever arrangierten Songs voller energischer Frische. 

Anspieltipps:

  • Tessellate
  • In A Cave
  • Your English Is Good
  • The Harrowing Adventures Of...
  • Juno

Weblinks:

www.tokyopoliceclub.com

www.myspace.com/tokyopoliceclub

Würde im Wettrennen gegen die Zeit wohl eher haushoch verlieren: Johanna Eisner

 

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