Am 12. Juni 2025 wurde das Festivalgelände in Leipzig/Halle zur Kulisse für einen musikalischen Abend voller Emotionen, Tiefe und Intimität. Berq, der Hauptact des Abends, sorgte mit einem intensiven Set für Gänsehaut und bewegende Momente. Unterstützt wurde er von den beiden Voracts Jassin und Dilla, die das Publikum zuvor in eine schwungvolle und ehrliche Stimmung versetzten.
Den Auftakt machte um 19 Uhr Jassin, dessen Texte einen ungewöhnlich ehrlichen Ton trafen. Mit persönlichen Songs wie „Kinder können fies sein“ oder „Wellness am Scherbenmeer“ ließ er das Publikum tief in seine Welt eintauchen. Besonders ein unveröffentlichtes Stück berührte: ein tief persönliches Lied über familiäre Brüche sorgte für stille, eindringliche Momente im Raum.
Um 20.10 Uhr übernahm Dilla die Bühne. Ihre Musik wirkte wie ein Tagtraum – leicht, verspielt, aber nie oberflächlich. Mit Songs wie „Avenue“ und „Teen“ traf sie direkt den Nerv der heutigen Generation. Der unveröffentlichte Song „Schönstes Kleid“ überzeugte ebenfalls mit seiner warmen Ehrlichkeit. Mit dem Song „Photosynthese“ wurde es zum Abschluss ihres Auftrittes noch einmal laut, echt und lebendig. Das Publikum klatschte mit und bewegte sich im Takt der Musik.
Doch als um 21.45 Uhr Berq auf die Bühne trat, änderte sich die Atmosphäre spürbar. Der schwungvolle Festivalabend wandelte sich nun in ein zutiefst emotionales Konzerterlebnis. Mit den Liedern „Heimweg“ und „Licht geht aus“ eröffnete Berq sein Set und baute damit von Beginn an eine unmittelbare Nähe auf. Es folgten kraftvolle Stücke wie „2 Minuten“, bei denen das Publikum mitsang und sich im Takt der Musik bewegte. Eine besonders bewegende Stimmung kreierte der Song „Tourrettes“, welchen Berq für seinen Opa schrieb. Mit „Mein Hass tritt dir die Haustür ein“ folgte ein bewusster Kontrast: ein Wechsel aus Wut, leisen Passagen und Energie. Der Abend endete mit den ausdrucksstarken Songs „Pirouetten“ und „Rote Flaggen“ bei welchen das Publikum noch ein letztes Mal lautstark mitsang und die Atmosphäre in sich aufsog.
Somit endete ein Abend, der zeigte, wie kraftvoll Musik sein kann, wenn sie nicht nur gehört, sondern gemeinsam gefühlt wird.