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Summary

Callejon bringen Täubchenhal zum Glühen

Unter dem Motto "Hartgeld im Club" touren Callejon gerade durch Deutschland und haben am 1. Februar im Täubchenthal Leipzig ordentlich für Partystimmung gesorgt.

Callejon - Hartgeld im Club Tour 2019

Callejon - Hartgeld im Club Tour 2019

Callejon - Hartgeld im Club Tour 2019

Callejon - Hartgeld im Club Tour 2019

Callejon - Hartgeld im Club Tour 2019

Callejon - Hartgeld im Club Tour 2019

Callejon - Hartgeld im Club Tour 2019

Callejon - Hartgeld im Club Tour 2019

Antifuchs - Hardgeld im Club Tour 2019

Antifuchs - Hardgeld im Club Tour 2019

Antifuchs - Hardgeld im Club Tour 2019

Antifuchs - Hardgeld im Club Tour 2019

Als die Düsseldorfer Metalcore Kapelle 2017 ihr letztes Album Fandigo veröffentlichten, sorgten sie für ziemlichen Wirbel unter den Kritikern, da man im Vergleich zum recht brachialen Vorgänger einen guten Bruch hinlegte und eine regelrecht poppige und zuweilen schnulzige Scheibe ablieferte, die aber immer noch einen soliden Charakter hatte. Anfang diesen Jahres schickte sich das Quintett an, mal wieder ihren bösen Zwilling auf die Menschheit loszulassen und erneut eine neue Gangart an den Tag zu legen. Fast sechs Jahre nach ihrem ersten Coveralbum Man Spricht Deutsch steht nun mit Hartgeld im Club das zweite Coveralbum in den Regalen, sorgt diesmal mit Neuinterpretationen diverser Hip-Hop-Songs für Furore und soll nun auch die Fans während einer Tour durch Deutschland ordentlich einheizen. So ging es am 01. Februar nach Leipzig ins Täubchenthal.

Im Vorprogramm des Metalabends gab sich keine geringere als die Rapperin Antifuchs die Ehre, welche auch beim Titelsong des aktuellen Coveralbums von Callejon mit am Mikro steht. "Das ist meine erste Metaltour und ich hab den Jungs versprochen, dass ihr am Ende alle nötigen Hip-Hop-Skills habt", begrüßte die Rapperin das gut gefüllte Täubchenthal. Nachdem der erste Schock vergangen war, à la "Ich dachte, wir sind hier auf einem Metalkonzert, warum rappt das Mädchen da", kamen die ersten Reihen so langsam in den "Flow". Mit Gangster-Raptexten kämpfte sich das durchtrainierte, blonde Mädchen mit der schwarzen Fuchsmaske und der großen Klappe tapfer durch ihr Set. Sie versuchte immer wieder die Masse zu animieren. "Zeigt mit eure Fickfinger", schrie sie und holte zwei Säcke mit aufgeblasenen Mittelfingern hervor, die unter den Zuhörern verteilt wurden. Die Stimmung wurde langsam besser, vor allem dann, wenn die Songs mal etwas mehr nach vorne gingen. Dennoch stand vielen im Gesicht geschrieben: "Warum singt sie über Baklava und Bitches?" Obwohl der Großteil des Publikums wahrscheinlich nicht traurig darüber war, dass Antifuchs' Show vorbei war, muss man ihr doch Respekt entgegenbringen, dass sie solide und tapfer durchgehalten hat. Und rappen kann das Mädel besser als mancher Kerl. Nur die Texte kamen nicht so gut an und etwas mehr Druck und Geschwindigkeit, hätte der Musik auch gutgetan, um die Anwesenden etwas besser in die Show zu holen.

Nach einer kurzen Umbaupause war es dann auch soweit und die Herren von Callejon betraten die Bühne. Schon beim ersten Track Was du Liebe nennst rastete das Publikum urplötzlich aus und geriet in Bewegung. Das wurde bei den weiteren Songs Palmen aus Plastik und Von Party zu Party noch verstärkt. Immer wieder bildeten sich kleine Mosh Pits und die Leute rasteten komplett aus. Aber nicht nur aktuelle Songs wurden zum Besten gegeben – Dunkelherz vom Album Wir Sind Angst lies den Fanchor das erste Mal verdammt laut seine Stimme erheben und bei Veni Vidi Vici legten die Fans noch einen drauf. Ein Medley bestehend aus Willst du und So perfekt brachte dann wohl auch die letzte Seele zum Mitsingen. Beim Track Hartgeld im Club begrüßte BastiBasti Antifuchs auf der Bühne und aus dem Song wurde ein Duett. Die Securities hatten alle Hände voll zu tun, denn die glühende Stimmung lud allerlei Crowdsurfer zur Action ein. Aber nicht nur aktuelles Material wurde gespielt, auch zu alten Klamotten konnte der Pogo gut zur Sache gehen: schon am Anfang des Sets gab es mit Porn From Spain einen Klassiker von 2008. Zum Ende hin ging es erst mit Kind im Nebel ins Jahr 2012 und dann nochmal in das Jahr 2010, wobei BastiBasti um gesangliche Unterstützung zu Sommer, Liebe, Kokain bat – er sei nicht mehr ganz so textsicher, da der Song schon so alt ist.
Mit Hartgeld im Club brachten die Düsseldorfer aber nicht nur Coversongs raus, sondern auch eine neue Fassung der Porn From Spain Reihe. Dass dieser dritte Teil nicht fehlen durfte war klar, macht er doch richtig gut Stimmung und wurde als letzter Song des Sets gespielt. Die Menge applaudierte laut und lange und rief sofort nach einer Zugabe, kaum hatten Callejon die Bühne verlassen. Diese ließen sich auch echt nicht lumpen und kamen direkt wieder für eine Zugabe auf die Bühne.

"Der nächste Song ist gegen Nazis. Es ist sehr wichtig, dass ihr wisst, dass Hass keine Lösung ist", damit wurde das Cover Schrei nach Liebe eröffnet. Die Zeit flog nur so dahin, dass gegen 22.15 Uhr bereits der letzte Song eingeleitet wurde. Mit Porn From Spain 2 – um die Trilogie komplett zu machen – gab es noch einmal so richtig einen auf die Zwölf und das Täubchenthal wurde ein letztes Mal zu einem absoluten Hexenkessel aus springenden und tanzenden Menschen. Ein absolut perfekter und runder Abschluss eines großartigen und extrem energiegeladenen Konzerts, was wohl allen Anwesenden lange in Erinnerung bleiben wird.

Bildergalerie Callejon

Bildergalerie Antifuchs

Ihr wolltet schon immer mal einen Einblick in die Radioarbeit erhaschen oder habt sogar Lust mitzumachen? Dann kommt jetzt eure Chance. Am Montag, dem 23. Oktober, findet unser erster offizieller "Abend der offenen Radiotür" statt.

Am 25. August 2023 wurde das neue "ganz professionell wirkende" (Zitat vom Vater des Sängers) Album W.A.C.H. von das Lumpenpack veröffentlicht.

Der Relese der 17 Songs starken Doppelvinyl mit 45 Minuten Spielzeit musste natürlich gebührend gefeiert werden und zu diesem Anlass machte die Band nun nach Köln, Stuttgart, München und Berlin auch in der Moritzbastei Halt.

Im Gewölbe der altehrwürdigen Leipziger Location fühlte man sich, passend zum Namen der Minitour-Releaserituale, wie Teil eines exklusiven Kults, was auch dadurch untermauert wurde, dass ein Großteil des Publikums auf Geheiß der Band weiße T-Shirts anhatte und die kleine Location schon nach einem Tag ausverkauft gewesen war. Mit dem Schellenkranz der Verleugnung und Konfetti wurde dem neuen Album ausgiebig gehuldigt, das thematisch mit Songs, die zwischen Allergien, dem Dank an die Strapazierfähigkeit der Leber und einer Rekapitulation der Pandemie bestückt ist. Der Abend wurde nicht nur durch alle Bandmitglieder gestaltet (Jonas Frömming - Gesang, Maximilian Kennel - Gesang/Gitarre, Alex Eckert - Schlagzeug, Jason Bartsch - Gitarre/Keyboard, Lola Schrode - Bass), sondern auch durch die gesangliche Performance des Publikums, das offenbar die sechs Tage zwischen Release des Albums und Konzert mit ausgiebigem Textstudium zugebracht hatte.

Nach der 70-minütigen kurzweiligen Show auf der Bühne nahm sich die Band dann noch Zeit, trotz der schon durch die vier vorherigen Releaseshows leicht lädierten Stimme von Jonas, um mit den Fans zu quatschen, Fotos zu machen oder auch eine Handlesung durchzuführen.

Im Oktober wird die offizielle "Kann es sein, dass" -Tour zum neuen Album von Das Lumpenpack eröffnet, in deren Rahmen auch ein Zwischenstopp im Leipziger Felsenkeller eingeplant ist. Wenn ihr jetzt also Lust bekommen habt, den W.A.C.H.-Kult einmal live zu erleben, dann gibt es hier noch ein paar letzte Restkarten für die unten aufgelisteten Tourdaten.

  • 11.10.23 Heidelberg - halle02
  • 13.10.23 Leipzig - Felsenkeller
  • 14.10.23 Berlin - Huxleys
  • 15.10.23 Hamburg - GeorgElserHalle
  • 19.10.23 Bielefeld - Lokschuppen
  • 20.10.23 Dortmund - FZW
  • 21.10.23 Köln - Palladium
  • 22.10.23 Saarbrücken - Garage
  • 01.11.23 Wiesbaden - Schlachthof
  • 02.11.23 Stuttgart - Liederhalle
  • 03.11.23 München - Backstage
  • 05.11.23 Erlangen - E-Werk

Nach einem prall gefüllten Festialsommer, in dem beispielsweise das Highfield, Deichbrand oder die Fusion 2023 bespielt wurden, geht es für die Berliner Indie-Band Von Wegen Lisbeth ab Mitte Oktober auf captcha-Tour, während sich in Hamm ein ICE teilt.

Auch im Chemnitzer AJZ wird die Band hoffentlich mit allerlei Synthies und Kinderinstrumenten am 26.10. anreisen und den ausverkauften Club die ganze Zeit im Kreis Tanzen zu bringen. Mit langen Elektro-Intros, die vor allem den Sound des 2022 erschienenen Albums EZ Aquarii formten und einer Mischung aus Indie-Rock und Synth-Pop spielt sich die als Schülerband gegründete Gruppe schon seit 2006 in die Herzen ihres Publikums. Neben der Genremischung, die die Band auf die Bühne bringt, sind auch die unterschiedlichen verwendeten Instrumente ein Markenzeichen von Von Wegen Lisbeth. Neben Gitarre, Bass und Schlagzeug wird sich auch dem Omnichord, der Steel Drum oder einem Kinderglockenspiel bedient. Also schmeißt eure iPhones grazil in die Chemnitz und kommt ohne Störung im Betriebsablauf ins AJZ!

Wenn ihr Lust habt bei der neuen Tour dabei zu sein dann gibt es hier noch Restkarten!

youtubevideo

Bei sengender Hitze machten wir uns am Donnerstag, den 17. August, auf den Weg zum Highfield-Festival am Störmthaler See bei Leipzig um zusammen mit ca. 35.000 Menschen Musik und Dosenbier zu feiern. Einen Tag vor Programmbeginn öffneten die Campingplätze um 11 Uhr und der Andrang am Donnerstagmittag war entsprechend groß. Nach Teilnahme an der Gepäckkarawane - Profis setzten wegen längerer Laufwege auf Bollerwagen - wurden die Lager aufgebaut und der poetischen Ergüsse gelauscht, die aus den Lautsprecherboxen umliegender Camps drangen. Aus Helene Fischer über alles, was das 2023er Lineup hergab und den heißesten Tracks der Hardstyle-Remix-Szene bis zu härtestem Death Metal webte sich auf den Campingplätzen ein bunter Klangteppich. Diese Vielfalt spiegelte sich auch im diesjährigen Lineup wider: Kleine (z.B. Tyna) wie große (z.B. SDP), Newcomer (z.B. Giant Rooks) wie alte Hasen (z.B. Die Ärzte), laute (z.B. Heaven Shall Burn) wie leise (z.B. Lostboi Lino), blumig-gemäßigte (z.B. Von Wegen Lisbeth) wie chaotisch-verrückte (z.B. Enter Shikari) Acts gehörten zum Aufgebot. Hier ein paar ausgewählte Einblicke in das diesjährige Highfield:

Die Chemnitzer Band Blond weihte am Freitagnachmittag die Mainstage vor großer Menge ein und verdeutlichte mit einem enthusiastisch betanzten, aber viel zu kurzen Set nebst Mitmach-Choreos, dass hier ein richtig starker Act zu Unrecht auf einen 30-minütigen Nachmittags-Slot gelegt wurde.

Die relativ junge Hamburger Punkgruppe Tyna legte vor noch überschaubarer Zuschauerschaft einen energiegeladenen Auftritt hin und lud zu einem Keytar Performance Contest zwischen Publikum und Band ein!

Der praktischerweise direkt am Festivalgelände gelegene Störmthaler See lockte mit kühlem Nass Publikum zu den etwas früher angesetzten Konzerten auf der Beach Stage, und sorgte zusammen mit den mehrkostenfreien Duschen dafür, dass die fast durchgehend herrschenden 30 Grad im Schatten aushaltbar blieben. Positive Vibes versprühten auch die vielen netten OrdnerInnen, die mit einer locker-freundlichen Attitüde einen geregelten Ablauf sicherstellten.

Von Wegen Lisbeth spielten ihre Indie-Synthiemelodien abends auf der kleineren Blue Stage und sorgten als Nicht-Headliner, wie unter anderem auch Tokio Hotel und SDP für eine Masse an Menschen, die sich in- und vor allem außerhalb des abgegrenzten bühnennahen Innenraums dicht an dicht drängten.

Die drei Headliner K.I.Z, Die Ärzte und der nicht unumstrittene Marteria lieferten jeweils erwartbar...

Ein Open Air auf der Moritzbastei in Leipzig? Genau das findet am 26. August inmitten der Innenstadt auf dem Dach des beliebten unterirdischen Basteiclubs statt. Im Zentrum steht Indie-Popmusik. Radio UNiCC verlost für das Event 2x2 Tickets.