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Summary

Dance Devil Dance – Avatar live im Hellraiser Leipzig

Die schwedische Metalkombo Avatar tourt mit ihrem neusten langerwarteten Silberling „Dance Devil Dance“ durch Europa und heizen bei einem Stop im Leipzier Hellraiser ihre Fans richtig ein.

Kassogtha - Dance Devil Dance Tour 2023

Kassogtha - Dance Devil Dance Tour 2023

Kassogtha - Dance Devil Dance Tour 2023

Kassogtha - Dance Devil Dance Tour 2023

Veil Of Maya - Dance Devil Dance Tour 2023

Veil Of Maya - Dance Devil Dance Tour 2023

Veil Of Maya - Dance Devil Dance Tour 2023

Veil Of Maya - Dance Devil Dance Tour 2023

Avatar - Dance Devil Dance Tour 2023

Avatar - Dance Devil Dance Tour 2023

Avatar - Dance Devil Dance Tour 2023

Avatar - Dance Devil Dance Tour 2023

Avatar - Dance Devil Dance Tour 2023

Avatar - Dance Devil Dance Tour 2023

Seit dem 17. Februar 2023 steht das 10. Album der schwedischen Heavy Metal Formation Avatar in den Läden, erfreut die Fans und sammelt überwiegend positive Kritiken ein. Ein sehr guter Rahmen um nun die aus 2022 verschobene Tour nachzuholen. Mit von der Partie sind die Schweizer Kassogtha und die Metalcore Formation Veil Of Maya.


Kassogtha – Spielfreude mit Platzmangel

Schon beim Betreten des Hellraiser fällt die ordentlich zugebaute Bühne auf und man fragt sich unweigerlich wie hier noch eine fünf-köpfige Band spielen soll. Aber Kassogtha vollführen das Kunststück direkt mit den ersten Takten eine enorme Spielfreude auszustrahlen, obwohl jeder Schritt wohl überlegt sein sollte bevor man über irgendetwas stolpert. Damit das Publikum auch richtig schön für den Abend aufgewärmt wird, schmettert Goldkehlchen Stephany von Anfang an feinste Growls in den Raum, während ihre Kollegen die passenden schwarzmetallische Riffwände dazu stellen und Drummer Dylan vor Freude strahlend die Fälle seines Sets bearbeitet. Es braucht keinen halben Song um das Publikum abzuholen und die vordersten Reihen in ein Meer aus fliegenden Haaren zu verwandeln und die ersten kleinen Moshpits in der Mitte anzustoßen. Mit ihrer recht progressiven Mischung aus Black und Death Metal gepaart mit Anleihen des Metalcore können die Schweizer gut überzeugen. Besonders spannend ist dabei zu beobachten, wie mühelos Sängerin Stephany von düsteren Growls zu klaren Gesängen binnen weniger Takte wechselt. Es ist schon fast etwas schade, dass die Schweizer Truppe lediglich 30 Minuten Spielzeit erhalten haben. Diese nutzen sie aber auch voll aus und geben das komplette Set über Vollgas – sehr zur Freude des Publikums, welches fleißig die Nackenmuskeln aufwärmt, teils lautstark mitsingt und sich nach dem Abschlusssong Complacency mit lautem Applaus revanchiert.

Bildergalerie Kassogtha

 

Veil Of Maya – kurz und knackig

Nach diesem starken Start in den Abend betreten etwa 20:25 Veil Of Maya die Bühne. Auch sie haben neues Material im Gepäck – das neue Album [m]other soll am 12. Mai erscheinen. Das Hellraiser ist mittlerweile gut gefüllt und Veil Of Maya schicken sich an, die Vorarbeit von Kassogtha mindestens auf gleichem Niveau fortzusetzen. Kraftvoll steigt das Quartett aus Illinois in ihr Set ein und die Saitenzupfer Marc und Danny schmettern einen Breakdown nach dem anderen auf die Bretter. Sehr zum gefallen des Publikums, dass zu den Riffwänden ordentlich abgeht, auch wenn sich die Moshpits trotz sehr guten Potentials wieder etwas in Grenzen halten. Aber Veil Of Maya können nicht nur massive Sounds erzeugen, sondern auch sehr melodisch sein. Gerade diese melodischen Parts, wo Sänger Lukas von düsteren Growls zu klarem Gesang wechselt, haben etwas sehr eingängiges und sorgen für einige Momente des Mitsingens beim Publikum. Es ist schon fast etwas schade, dass auch Veil Of Maya ebenfalls nur eine halbe Stunde bekommen haben. Diese ist viel zu schnell um. Die Band gibt zu ihrem letzten Song noch einmal richtig Vollgas und beendet ihr Set mit flotten Beats und einem massiven Breakdown, bevor man unter lautem Applaus und einige Rufen nach einer Zugabe die Bühne verlässt.

Bildergalerie Veil of Maya

 

Avatar - der Metal-Zirkus ist in der Stadt

Nachdem nun auch die Instrumente von Veil Of Maya von der Bühne geräumt wurden, ist es an der Zeit den bisher verhüllten Aufbau des heutigen Headliner zu enthüllen. Der Bühnenaufbau ist so massiv, dass er auf der kleinen Bühne des Hellraiser wie eine brachiale Wand wirkt und die verfügbare Bühnenbreite maximal ausreizt. Ein wenig fragt man sich, ob die Schweden noch genügend Bewegungsspielraum haben werden oder keinen brauchen. Andererseits, für gewöhnlich wissen Bühnenbauer, was sie tun und so kann man schon sehr gespannt sein, was Avatar bieten werden.

Nach einer etwas längeren Umbaupause läuteten dann etwa 21:35 die Glockenschläge zu Dance Devil Dance das Konzert ein. Anders als bei der Version des Albums, wurde das Intro zum Konzert etwas länger gestaltet. Mit maschinenhaften Bewegungen einer Figur an einem Glockenturm gleichend, steigt Trommler John zu den Glockenschlägen ein bevor seine übrigen Bandkollegen ihren Einstand mit einer massiven Riffwand geben und somit die Show des heutigen Abends gänzlich eröffnen. Das Publikum im nun fast schon brechend vollem Club ist mit dem ersten Takt völlig aus dem Häuschen und schwingt fast geschlossen im Rhythmus der Musik das Haupthaar. Die Stimmung ist so gut, dass bereits zum dritten Song Valley Of Disease die erste Wall Of Death zelebriert wird und den Auftakt zu einem wunderschönen rhythmischen Gerangel für die kommenden Songs bildet – passend untermalt mit dem Song Chimp Mosh Pit. Avatar beweisen mit jedem Moment des Abends, dass sie einfach verdammt gute Entertainer sind. Angefangen von der musikalischen Darbietung, welche entsprechend der jeweiligen Rhythmik der Songs sehr maschinenhaft inszeniert ist, über die Tatsache, dass Frontmann Johannes die komplette Show auf Deutsch moderiert und sich dabei gar nicht mal so sehr verhaspelt. Klar merkt man, dass es nicht gerade seine übliche Kommunikationssprache ist und er manchmal nach den richtigen Worten sucht, aber wie sagte er so schön mit einem breiten Grinsen: „mein Deutsch ist zwar nicht so gut, aber immer noch besser als euer Schwedisch“. Allein dafür hat er sich schon einen kräftigen Applaus vom Publikum verdient. Aber dann sind da auch immer wieder so kleine Details und Interaktionen mit dem Publikum, die diese Show hervorstechen lassen. Etwa zur Hälfte der Show, die Band spielt gerade den Song Puppet Show an, taucht Sänger Johannes mitten im Publikum auf einem Tisch stehend auf und fängt an Luftballonfiguren zu basteln und spielt das Hauptthema des Songs auf einer Trompete mit. Das Motto von Avatar – der Metal-Zirkus ist wieder in der Stadt – wird hier definitiv gelebt und sowohl Band als auch Publikum haben sichtlich Spaß daran.

Die große Spielfreude leben die Schweden aber nicht nur in ihren Songs aus. Nach Do You Feel In Control liefern sich die beiden Gitarristen erstmal ein kleines Gitarrenbattle was in einem sehr massiven Bassteppich endet und zu Black Waltz überleitet. Bevor der darauffolgende Song Tower als Pianovariante dargeboten wird, gibt es aber noch ein kurzes Mini-Cover und Frontmann Johannes spielt ein paar Takte von Nenas 99 Luftballons auf dem Piano, bevor es dann zu Tower über geht. Damit neigt sich dann auch das Set langsam dem Ende. Kraftvoll spielen Avatar noch Colossus, Let It Burn und A Statue Of A King. Vor allem den letzte Song feiert das Publikum besonders und applaudiert kräftig, als die Schweden unter lauten Rufen nach einer Zugabe die Bühne verlassen. Lange lassen Avatar es sich auch nicht nehmen und kommen nach wenigen Momenten unter lautem Jubel zurück auf die Bühne um noch eine Zugabe von drei Songs zu geben. Eröffnet wird diese mit dem sehr melodischen und recht tanzbaren Song The Dirt I’m Buried In. Aber um das Publikum nicht zu entspannt stehen zu lassen, folgen mit Smells Like A Freakshow und Hail The Apocalypse noch zwei Songs, die einiges kraftvoller sind und das Publikum ein letztes Mal ordentlich einheizen.

Nach etwa ein und einer dreiviertel Stunde verabschieden sich die Schweden von Avatar unter lautem Applaus des Publikums. Die Band bedankt sich überschwänglich für den Abend und den tollen Support, den sie im Hellraiser an diesem Abend erhalten hat. Auch im Publikum sind viele zufriedene Gesichter zu sehen und man kann gespannt sein, wann Avatar das nächste Mal in Leipzig spielen werden. Denn nach diesem Abend dürfte eins recht sicher sein: Dass Avatar bei einem solchen Support wieder hier spielen werden steht fest.

Bildergalerie Avatar

Acht Jahre nach dem Irievoir ist die genreoffene Stimmgewalt gegen Rechts wieder laut: Irie Révoltés gehen auf Open Air-Tour und spielen unter anderem im Clara-Zetkin-Park Leipzig am 19. Juli! Aber wer sind Irie Révoltés überhaupt und was hat ihre Musik eigentlich mit Aktivismus zu tun?

Irie Révoltés ist eine Band bestehend aus den Brüdern Pablo “Mal Élevé”, Carlos “Carlito” Charlemoine sowie 6-7 weiteren Musikern. Sie existierte zwischen 2000 und 2017 vor ihrer Regruppierung im letzten Jahr. Der Bandname ist dabei Programm: Irie stammt aus dem Jamaikanischen und bedeutet “frei”, “zufrieden” oder “glücklich”, während Révoltés französisch ist für “Aufständische” oder “Rebellen”. Diesen Geist der “positiven Kritiker”, wie die beiden Frontmänner es nennen, tragen die bilingual deutsch-französisch aufgewachsenen Heidelberger mit in ihre Songs.

Einem einzigen Genre lässt sich die Gruppe kaum zuordnen - jedes der fünf Irie-Alben bedient seine eigene Klangfarbe: Angefangen bei Ragga und Ska sind später erst klare Einflüsse von Hip-Hop und Dancehall zu hören, bevor Irie Révoltés mit einer Prise Punk Rock ihren eigenen Stil abseits einer eindeutigen Genreschublade schärften. Molltonarten sucht man in der Diskografie der Gruppe dabei vergebens - wer die deutsch-französischen Texte nicht versteht, könnte denken, hier ginge es schlicht darum, das Leben vollumfänglich zu feiern. Das ist tatsächlich auch die eine, die klangliche Seite der Band. Inhaltlich behandeln Irie Révoltés darüber hinaus unnachgiebig unbequeme Themen wie Rassismus, (Anti-)faschismus, Polizeigewalt oder Fremdenfeindlichkeit und sind damit 2003 wie 2025 zum Leidwesen aller am Zahn der Zeit. Zusehends entwickelt sich um die genrefreie Band mit den politischen Texten eine Fanbase in Deutschland und anderen europäischen Ländern - ironischerweise ist Frankreich nicht darunter.

Allen voran die Brüder Charlemoine engagieren sich Irie Révoltés nicht neben, sondern mit ihrer Musik für zahlreiche gemeinnützige Projekte wie z.B. Viva con Agua, Respekt! Kein Platz für Rassismus oder Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage, sind auf antifaschistischen Demonstrationen vom Band wie live schnell wiederkehrende Gäste und füllen zu ihrem erklärten Unmut immer größere, seelenlosere Venues.

Vor acht Jahren findet das aktivistische Musikprojekt Irie Révoltés schließlich sein vorläufiges Ende und hinterlässt eine Lücke in der linken Musikszene, die bis heute von Größen wie Mono & Nikitaman, Kraftklub, der Antilope...

Ein einzigartiges Konzerterlebnis erwartet Musikfans am 5. Juli 2025 auf der beeindruckenden Festung Königstein. Unter dem Banner des "Festung Königstein Open Air 2025" treffen mit Heilung und The Hu zwei außergewöhnliche Bands aufeinander, die tief in die Klangwelten vergangener Zeiten eintauchen. Ab 18:00 Uhr öffnen sich die Tore, bevor das musikalische Ritual um 19:00 Uhr beginnt.

Heilung: Musik oder Zeremonie?

Die dänisch-deutsch-norwegische Formation Heilung genießt mittlerweile einen nahezu mythischen Ruf. Ihre Live-Shows sind weit mehr als bloße Konzerte – sie gleichen rituellen Zeremonien, die die Zuschauer in eine andere Welt entführen. Von der ersten Sekunde an zieht das Kollektiv das Publikum in seinen Bann, wenn es die Bühne mit uralten Gebeten betritt und das "Ritual" beginnt.

Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen Musik, Performance und spiritueller Erfahrung. Heilung kombiniert archaische Instrumente wie Trommeln, Knochenasseln und die indische Ravanahatta mit moderner Elektronik. Begleitet wird die Klangreise von hypnotischen Vocals, Obertongesang und Texten in verschiedenen alten Sprachen wie Altnordisch, Latein oder Gotisch. Die Shows sind eine visuelle und akustische Zeitreise, die man erlebt haben muss. Wer sie im letzten Jahr verpasst hat, sollte sich beeilen – denn nach dieser Tour wird sich Heilung für eine längere Pause zurückziehen.

The Hu: Mongolischer Rock mit epischer Wucht

Ebenfalls auf der Bühne stehen The Hu, die mit ihrem einzigartigen "Hunnu Rock" weltweit für Aufsehen sorgen. Die Band aus der Mongolei verbindet traditionelle Instrumente wie die Pferdekopfgeige Morin Khuur mit modernen Rock- und Metal-Elementen. Charakteristisch ist ihr tiefer, kehliger Obertongesang, der zusammen mit den mitreißenden Rhythmen eine beinahe hypnotische Wirkung entfaltet.

The Hu haben es geschafft, ihre mongolischen Wurzeln in ein kraftvolles, global gefeiertes Soundgewand zu kleiden. Ihr Durchbruch kam 2019 mit den Hits "Wolf Totem" und "Yuve Yuve Yu", die sie in die internationalen Charts katapultierten. Spätestens nach ihrer Zusammenarbeit mit Metal-Größen wie Jacoby Shaddix (Papa Roach) oder Lzzy Hale (Halestorm) hat sich die Band als feste Größe etabliert.

Ein Abend voller Magie und wilder Energie

Die Kombination von Heilung und The Hu verspricht eine Show voller Magie, Kraft und intensiver Atmosphäre. In der historischen Kulisse der Festung Königstein wird dieses Konzert zu einem unvergesslichen Erlebnis. Die Mischung aus...

Am 27. und 28. Juni fand in Halle Eins der Leipziger Messe das Impericon-Festival statt. Wie die Location bereits verrät, fand das komplette Festival in einer Halle statt. Damit hebt sich das Festival des Leipziger Merchandise-Unternehmens wesentlich vom Rest ab. Auch wenn das für viele Fans so wichtige Campingerlebnis hier nicht geboten wurde, so dürfte das Line-Up für viele Fans von Alternative- und Metalmusik diesen Abstrich verkraftbar gemacht haben.

Insgesamt wirkte das Festival eher wie ein zweitägiger Konzert-Marathon. Die beiden Bühnen waren direkt nebeneinander aufgebaut, der Bereich vor der Bühne lediglich durch einen Wellenbrecher geteilt. Dadurch war es sehr einfach von Band zu Band zu springen und einen Platz mit guter Sicht zu erwischen. Trotz der kurzen Umbaupausen kam es bei keiner Band zu Verzögerungen oder technischen Problemen, die bis auf den Signing-Sessions kurzen Schlangen an den Ständen zeugen zusätzlich von einer gut durchdachten Organisation und Planung.

Nun aber zu den musikalischen Highlights: Während das Line-Up am ersten Tag von eher klassichen Metal-Bands wie Bury Tomorrow, Stick To Your Guns, Hatebreed und natürlich Headliner Heaven Shall Burn dominiert wurde, bekamen am Samstag einige Alternativere Gruppen wie Deliah Bon, As Everything Unfolds, Imminence, <7b>Motionless In White oder A Day To Remember die Bühne für sich.

Unsere Highlights am Freitag waren die Auftritte der Punk-Bands ZSK und Swiss & die Anderen, zwei Gruppen die für energetische Live-Shows bekannt sind und auch dieses Festival bildete keine Ausnahme. Obwohl Impericon eher für Fans von Metal- und Rockmusik steht, ist es schön zu sehen, dass auch Bands mit einer klaren Haltung gegen Menschenfeindlichkeit in größerer Zahl im Line-Up vertreten sind. Ebenfalls begeistern konnten uns The Butcher Sisters mit ihrem Set. Die Gruppe aus Mannheim kombiniert Hardcore mit Deutschrap, eine Mischung die ihresgleichen sucht. Gepaart wird das mit Texten die vor Selbstironie triefen und das Ergebnis ist eine Show deren Energie-Level so manch gestandene Metal-Gruppe alt aussehen lässt. Ein weiteres Highlight war die amerikanische Hardcore-Band Stick to Your Guns, welche einen Circle-Pit durch die gesamte Halle starteten. Als großes Finale des Abends kamen dann Heaven Shall Burn auf die Bühne, welche an diesem Abend ihr neues Album Heimat veröffentlichten. Die Thüringer Gruppe bot eine der besten Bühnen-Shows des gesamten Festivals mit sehr viel Feuer und Special-Guest...

Am 18. Juni 2025 kehren Linkin Park im Rahmen ihrer "From Zero World Tour" endlich zurück nach Deutschland und werden das Olympiastadion Berlin mit einer energiegeladenen Show füllen. Nach Jahren der Stille und der schmerzlichen Lücke, die der Verlust des Sängers Chester Bennington hinterließ, präsentiert sich die Band mit neuem Line-Up und frischer musikalischer Vision.

Am 12. Juni 2025 wurde das Festivalgelände in Leipzig/Halle zur Kulisse für einen musikalischen Abend voller Emotionen, Tiefe und Intimität. Berq, der Hauptact des Abends, sorgte mit einem intensiven Set für Gänsehaut und bewegende Momente. Unterstützt wurde er von den beiden Voracts Jassin und Dilla, die das Publikum zuvor in eine schwungvolle und ehrliche Stimmung versetzten.

Den Auftakt machte um 19 Uhr Jassin, dessen Texte einen ungewöhnlich ehrlichen Ton trafen. Mit persönlichen Songs wie „Kinder können fies sein“ oder „Wellness am Scherbenmeer“ ließ er das Publikum tief in seine Welt eintauchen. Besonders ein unveröffentlichtes Stück berührte: ein tief persönliches Lied über familiäre Brüche sorgte für stille, eindringliche Momente im Raum.

Um 20.10 Uhr übernahm Dilla die Bühne. Ihre Musik wirkte wie ein Tagtraum – leicht, verspielt, aber nie oberflächlich. Mit Songs wie „Avenue“ und „Teen“ traf sie direkt den Nerv der heutigen Generation. Der unveröffentlichte Song „Schönstes Kleid“ überzeugte ebenfalls mit seiner warmen Ehrlichkeit. Mit dem Song „Photosynthese“ wurde es zum Abschluss ihres Auftrittes noch einmal laut, echt und lebendig. Das Publikum klatschte mit und bewegte sich im Takt der Musik.

Doch als um 21.45 Uhr Berq auf die Bühne trat, änderte sich die Atmosphäre spürbar. Der schwungvolle Festivalabend wandelte sich nun in ein zutiefst emotionales Konzerterlebnis. Mit den Liedern „Heimweg“ und „Licht geht aus“ eröffnete Berq sein Set und baute damit von Beginn an eine unmittelbare Nähe auf. Es folgten kraftvolle Stücke wie „2 Minuten“, bei denen das Publikum mitsang und sich im Takt der Musik bewegte. Eine besonders bewegende Stimmung kreierte der Song „Tourrettes“, welchen Berq für seinen Opa schrieb. Mit „Mein Hass tritt dir die Haustür ein“ folgte ein bewusster Kontrast: ein Wechsel aus Wut, leisen Passagen und Energie. Der Abend endete mit den ausdrucksstarken Songs „Pirouetten“ und „Rote Flaggen“ bei welchen das Publikum noch ein letztes Mal lautstark mitsang und die Atmosphäre in sich aufsog.

Somit endete ein Abend, der zeigte, wie kraftvoll Musik sein kann, wenn sie nicht nur gehört, sondern gemeinsam gefühlt wird.