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Summary

Dresscode Sweatshirt – OG Keemo auf „Nebel“-Tour in Leipzig

Der Mannheimer Rapper OG Keemo sorgt für einen energiereichen Abend im Leipziger Naumanns und lässt amtlich feiern. Für uns Grund genug die Live-Qualitäten des Debütalbum "Geist" hautnah zu erleben.

OG Keemo - Nebel-Tour 2019

OG Keemo - Nebel-Tour 2019

OG Keemo - Nebel-Tour 2019

OG Keemo - Nebel-Tour 2019

OG Keemo - Nebel-Tour 2019

OG Keemo - Nebel-Tour 2019

Bildergalerie OG Keemo

Rap ist Ende der 2010er Jahre ein sehr breit gefächerter Teil der nationalen Musikszene. Neben vielen etablierten Musikern wie Marteria, Casper, SSIO, Fatoni und so weiter, gibt es in jedem Jahr neue Trends und Hypes. Aus Sicht des Mainstreams sind das im Jahr 2019 unter anderem Bausa, Capital Bra und Apache 207. Neben schlagerähnlichen Zügen prägen vor allem Autotune und Afrobeats die Charthits. Rapfans die auf klassische Produktionen mit Vier-Viertel-Takt und griffige Reimketten stehen, mussten vor allem im Underground-Bereich nach einem passenden Sound suchen. Doch seit 2017 scheint diese Verdrängung aus dem kommerziellen Erfolg vorbei zu sein. Der Mannheimer Rapper OG Keemo brachte zusammen mit seinem Freund Funkvater Frank seine erste EP namens „Distanz“ raus. Das Stuttgarter Label Chimperator nahm die beiden unter Vertrag. Seit dem erschienen sechs weitere EPs und Ende November 2019 auch sein Debütalbum Geist. Der gerade einmal 26-jährige rappt in seinen Texten über Straßen-Themen und soziale Missstände. In Zusammenarbeit mit seinem Produzenten entsteht ein perfekter Kopfnicker-Sound.

Eben jener Sound suggeriert ein eher ruhigeres, weniger schweißtreibendes Konzert. Selbst die ersten Moshpits beim Voract Argonautiks ließen selbiges bei OG Keemo nicht erwarten. Eine Fehleinschätzung die nur bis zum zweiten Lied hielt. Ab diesem Zeitpunkt sprangen die gut 200 Leute, die sich direkt vor der Bühne drängten, durchgehend. Die pure, rohe Energie von Keemos Musik übertrug sich direkt auf die anwesenden Fans, die ihre Energie ohne Umschweife an die Bühne zurückgaben. In kürzester Zeit wurde die Luft im ausverkauften Leipziger Naumanns feucht, warm und vor allem stickig. Was von Künstler und Fans zwar zur Kenntnis genommen, aber als nicht weiter wichtig angesehen wurde, denn Verschnaufspausen gab es keine. Genauer gesagt nur für den jungen Fan, der sich auf der Bühne einen neuen Haarschnitt von Keemos Kumpel hat geben lassen. Nach dem Konzert gönnten sich viele der Leute zuerst eine Rauchpause, ehe der Heimweg anstand. Nach einem solchen Abriss gut nachvollziehbar.

Am 24.03. legten die „Backstreet Boys of the metal scene“, Blind Channel, ihren vierten Tour-Stop in der Messestadt im Rahmen ihrer Europatour ein.

Am 09.03. fand im Chemnitzer Atomino das letzte Konzert der „Haare eines Hundes“-Tour des Duos TRÄNEN, bestehend aus Sängerin Gwen Dolyn und Kraftklub-Gitarrist Steffen Israel, statt. Die gesamte Tour war ausverkauft und sollte in Chemnitz mit einer Aftershow-Party ihren krönenden Abschluss finden.

Doch der Reihe nach. Den Auftakt an diesem Konzertabend gab deafdawg, welcher die TRÄNEN schon zuvor in Dresden und bei zwei Berlin-Shows begleiten durfte. Der Sänger, welcher sonst mit seiner Band drens unterwegs ist, sorgte mit seinem energetischen Auftritt trotz fehlender Textkenntnis des Publikums für eine gute Stimmung. Das Solo-Projekt des Künstlers ist noch recht neu, weswegen es noch keine veröffentlichten Songs gibt, wir können allerdings nach diesem Abend festhalten, dass es sich für alle Indie-Fans auf jeden Fall lohnt deafdawg im Auge zu behalten.

Nach seinem Auftritt welcher mit einer Wall of Love, dem TRÄNEN-Äquivalent der Wall of Death, endete und einer Umbaupause hatte das Warten für das Publikum des ausverkauften Atominos endlich ein Ende und die TRÄNEN kamen auf die Bühne. Die Band starteten direkt mit einem der Hits des Albums mit „Mitten ins Gesicht“ und versetzten die Menge sofort in Ekstase. Während des darauffolgenden Songs „Alte Wunden“ durfte das Chemnitzer Publikum seine Jaul-Künste unter Beweis stellen und das Werwolf-Maskottchen Irmgard Stagedivete durch die Menge. Es folgten einige Cover darunter Hits wie „Hungriges Herz“ von Mia, „Denkmal“ von Wir sind Helden oder „Teenage Dirtbag“ von Wheatus, welche alle den Nerv der Menge trafen und für laute Sprechchöre sorgten. Es wurde auch das rituelle Polaroid-Bild von einer Person aus dem Publikum gemacht, wobei es zu einem regelrechten Andrang vor der Bühne kam. Die Vielseitigkeit des Debütalbums der TRÄNEN zeigte sich auch an den unterschiedlichen Emotionen während des Konzerts, von emotionalen Songs wie „Was bleibt“ oder „Kapitulation“ bis hin zu Moshpit- und Wall of Love-Eskalationen bei „Duell der Letzten“, auf dem Album und während des Konzerts ist für jeden etwas dabei. Abschließend durften die Besucher*innen des Atominos noch einmal in Kraftklub-Manier ihre Textsicherheit unter Beweis stellen und die erste Strophe des ersten erschienen TRÄNEN-Songs „Stures dummes Herz“ singen.

Nach einiger Umbau- beziehungsweise Abbauzeit folgte die angekündigte Aftershow-Party, welche den Chemnitzer Club ebenso füllte wie das vorhergehende Konzert. Während der Party stellten Steffen Israel und Gwen Dolyn ihr Können an den Decks unter Beweis. Die bis drei Uhr andauernde Party markierte den Abschluss eines sehr gelungenen Samstagabends im Atomino. Wer auf der Tour oder speziell in Chemnitz keine Möglichkeit hatte das Duo TRÄNEN einmal Live zu sehen hat auf dem ...

Am 27.02. führte ihr zweiter Tourtermin zum ersten Album Also Bin Ich Dilla in das ausverkaufte Chemnitzer Atomino. Supporting Act Mele war einigermaßen überrascht, als sie dementsprechend von wahrscheinlich rund 250 Personen in Empfang genommen wurde, die offensichtlich nicht nur für Dilla vor Ort waren. So war die Stimmung schon früh am Abend für Vorband-Verhältnisse gut und das Publikum bei Mele-Songs textsicher. Die deutsche Justin Bieber, die mit Merch-Schlüpfern im Gepäck angereist war, spielte die meisten ihrer bekannteren Songs und gab unter anderem auch den grundsoliden Berghain Mix ihres größten Hits Bitte Küss Mich zum Besten.

Überraschend war für die Radio UNiCC-RedakteurInnen das fast schüchtern wirkende Auftreten der Stuttgarterin - im Gegensatz zu ihrer Bühnenpräsenz wirken Meles Tracks deutlich größer als die aktuelle Spotify-Marke von 110.000 monatlichen HörerInnen.

Nach einer äußerst kurzen Umbaupause betrat Dilla unter Nebelmaschineneinsatz die Bühne, während sie die Single Star ihres aktuellen Albums performte. Es folgten zwei Stunden Dilla Show, die von Dilla & The Dynamites in einen Abschnitt mit Oldschool-Tracks und einen mit neueren Releases geteilt wurden. Beide Segmente unterschieden sich nicht nur im Musikstil - Dillas frühe Werke klingen Electro-lastiger und sind dabei textlich einfacher und direkter - sondern auch in der Garderobe der Wahlberlinerin, die während der Oldschool-Passage auch ihr famoses Leuchtschild ausschalten ließ (s. Fotos). Über den Abend hinweg manifestierte sich Dilla als leidenschaftliche Rampensau: Sie stellte nicht nur ihre Stimmqualität eindrucksvoll unter Beweis, nutzte jede Gelegenheit für Interaktionen mit dem Publikum - ein selbstgebasteltes Fan-Schild wurde liebevoll auf der Bühne platziert - und ließ es Queens Bohemian Rhapsody covern, bevor sie mit Denkmal von Wir Sind Helden nachzog. Nachdem der Abend schon mehrere emotionale Höhepunkte erfahren hatte, die durch die Lichttechnik im Atomino eindrucksvoll unterstützt wurden, gab es mit Photosynthese einen fulminant-ekstatischen Abschluss, inklusive eines Moshpits, der sich von einer Clubwand zur gegenüberliegenden erstreckte.

Gemessen am gerechtfertigten Hype um die junge Musikerin, wird es wohl eine der letzten Möglichkeiten gewesen sein, Dilla & The Dynamites in einem so familiären Umfeld zu erleben.

Umso mehr legt Radio UNiCC jeder Person ans Herz, sich die letzten Tickets für die laufende Tour zu ergattern, zum Beispiel über die Homepage...

Im ausverkauften AJZ in Chemnitz war Cloud-Rapper Edo Saiya. Mit einer unglaublichen Light Show ging es los, als der Cloud-Rapper den Abend mit dem Song "Rote Gauloise" eingestimmt hat und UNiCC war dabei. Als Support hatte er eine kleine Crew mit am Start und einen noch neuen Song. Welcher Song das war, erfahrt ihr in diesem Artikel. </3

"Das ist für die Maniacs und die Erschütterten.
Für die Ausgespuckten, die Verfütterten.
Für die Geister in den Rändern der Nacht.
Für die, die mich begleiten, bis in das Ende der Nacht." Radio Grim (2023). Herzlich Willkommen auf der "Ende der Nacht" Tour von grim104.