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Summary

Es war die Nachtigall – oder doch die Lerche? Ein Premieren-Abend unter freiem Himmel

Am 13. Juni 2020 war es endlich wieder soweit und die Theater Chemnitz durften eine Premiere auf die Bühne bringen. Uraufgeführt wurde auf der Küchwaldbühne das Stück „Es war die Lerche“ von Ephraim Kishon.

v. l.: Andreas Manz-Kozár (Romeo), Alexander Ganz (Shakespeare), Ulrike Euen (Julia), Foto: Nasser Hashemi

„Kaffee, heiß!“ bestellt Romeo sein Frühstück. „Du verbrauchst schon wieder das ganze warme Wasser!“ beschwert sich Julia – gemeinsam mit einer Zeitung und einer Tüte Brötchen sieht so der alltägliche Start in den Tag bei dem einst so romantischen Liebespaar aus. Nach 29 Jahren Ehe ist die Luft raus, und auch die rebellische Tochter Lucretia, die vier Uhr nachts betrunken nach Hause kommt und Parolen an die Hausmauer der Eltern schreibt, verbessert die Situation nicht gerade.

Von Anfang an wurde der Zuschauer mitgenommen in einen unbeschwerten Abend mit amüsanten Dialogen und Bezügen zu Shakespeares Original-Stück. So schmecke der von Julia zubereitete Kaffee beispielsweise wie das Gift des Apothekers von damals. Während Romeo und Julia frühstücken lassen sie ihre Fast-Tode Revue passieren, jedoch nicht auf eine Weise, die einem das Herz schwer werden lässt, sondern ganz im Gegenteil: Julia versucht unterdessen das Kreuzworträtsel der Tageszeitung zu lösen. Die romantische Figur von Shakespeare mit fünf Buchstaben mag ihr aber nicht einfallen. Zudem entstehen Dialoge, welche Sätze enthalten wie: „Also, wenn ich nur eine Minute später aufgewacht wäre, hättest du…? Schade!“

Um überhaupt ein Gefühl von Liebe, Wärme und Zärtlichkeit zu erfahren, ist es für Romeo das Größte sich an seines Wärmflasche Rosalinde zu schmiegen. Im späteren Verlauf des Stücks macht er ihr sogar eine romantische Liebeserklärung.

Unterhaltsam waren auch die Auftritte von Tochter Lucretia. Allein ihr Kostüm mit pinkem Kleid, pinken Haaren und goldenen Kopfhörern, sowie ihr eigenwilliger Gang, dürfte einigen Zuschauern ein Lachen entlockt haben. Der einzige Satz, den sie bei ihrem ersten Auftritt auf der Bühne von sich gab, rundete das Gesamtbild ihrer Figur ab. Gegenüber ihrem Vater Romeo brachte sie lediglich ein „Ich verachte dich“ zustande, auf die Frage, wo sie die ganze Nacht gewesen sei.

Ebenso liebenswürdig wie amüsant war der Auftritt der Amme, welche sich, angekommen bei Romeo, erst einmal ein paar Gläschen Schnaps zu Gemüte führt. Während Romeo wissen will, wie es seiner Schwiegermutter geht, in der Hoffnung, sie würde bald sterben, sodass er erben könnte, ereifert sich die Amme darüber, was für eine fürchterliche Person Julia bereits als Kind war.

Es folgt ein Auftritt vom „Pater to go“, welcher mit seinem Rollator über die Bühne rennt. Nicht mehr der Jüngste, kann er die Figuren von Shakespeare nicht mehr so recht auseinanderhalten. Immer wieder bezeichnet er Julia als Ophelia und auch Romeo kann er nicht so recht zuordnen. Während er also noch versucht zu verstehen, um wen es eigentlich gerade geht, beichtet Julia ihm, dass sie Romeo nicht ausstehen kann. In Erinnerung bleibt aus dieser Szene der Satz „Romeo liebt nur sich selbst, Rettich und Rosalinde.“

Als es im weiteren Verlauf mal wieder zu einem Streit zwischen Romeo und Julia kommt, bei dem Julia Romeo als „Abfall der Menschheit“ bezeichnet, schreitet William Shakespeare persönlich ein. Sein Auftritt ist dabei äußerst glamourös mit seinem goldenen, glitzernden und glänzenden Outfit. Er versucht zu schlichten, gerät aber zwischen die Fronten und wird schließlich beschuldigt, an dem ganzen Schlamassel schuld zu sein, weil er die beiden Figuren ja erschaffen habe. Einmal in Rage, beschimpft Romeo ihn zudem als Massenmörder, da in seinen Stücken so viele Figuren den Tod finden. Diese Worte machen Shakespeare untröstlich. Das ist jedoch schnell vergessen, als Lucretia auftaucht, von der er äußerst verzückt ist. Letztlich beschließen sie, gemeinsam weggehen zu wollen.

Bei Romeo und Julia bricht aber zunächst ein weiterer Streit darüber aus, ob damals denn nun die Nachtigall oder die Lerche zu hören war. Eine wirkliche Hilfe zur Lösung dieser Frage ist dabei auch Shakespeare nicht. Ein Grund mehr für Romeo und Julia ihm vorzuwerfen, dass er seine Stücke ja gar nicht selbst geschrieben haben kann.

Letztlich beschaffen sich sowohl Romeo, als auch Julia nach den vielen Streitereien ein weiteres Mal Gift. Sie trinken gemeinsam Wein, aus der Flasche, die der jeweils andere mit den Tropfen einer Flüssigkeit versetzt hat. So kommt es dazu, dass schließlich beide wie tot am Boden liegen. Sollte Shakespeare tatsächlich noch das von ihm vorgesehene Ende für Romeo und Julia herbeigeführt haben?

Um das herauszufinden, solltet ihr euch diese wirklich gelungene Inszenierung der Theater Chemnitz am besten selbst ansehen. Mit viel Humor, Witz und Sympathie werden die verschiedenen Figuren verkörpert und die alternative Geschichte von Romeo und Julia erzählt. Positiv hervorzuheben ist für diesen Abend die Wandlungsfähigkeit der Schauspieler, die zu dritt insgesamt sechs Rollen verkörperten. Auch kleine Anpassungen im Stück an die Stadt Chemnitz, wie Romeos Vorschlag im aaltra „saufen“ zu gehen oder ins Atomino, um zu tanzen, schienen beim Publikum gut anzukommen. Zudem wurden Original-Zitate verschiedener Shakespeare-Stücke immer wieder an passende Stellen auf humoristische Art und Weise eingebaut.

Auch wenn, die Hygieneauflagen es nicht zuließen, dass jeder einzelne Platz im Publikumsraum besetzt wird, so waren die meisten der vorhandenen Plätze doch gefüllt. Zwar haderten einige Personen damit, ihren Mund-Nasen-Schutz vor der Vorstellung zu tragen, die Mehrheit hielt sich jedoch an die Bestimmungen.

Alles in allem kann man von einem wirklich gelungenen Premieren-Abend sprechen. Die beiden kleinen Malheure, wie ein fehlendes Radio in den Requisiten und der fehlende Ärmel an Julias Kostüm taten dem keinen Abbruch. Auch das Ambiente der Freilichtbühne im Küchwald kann sehr gelobt werden und lädt dazu ein, einen gemütlichen Abend zu verbringen, natürlich immer verbunden mit der Hoffnung auf gutes Wetter. Aber auch für den Fall von Regen haben die Theater Chemnitz vorgesorgt und für jeden Zuschauer Regencapes organisiert. Diese mussten am Premieren-Abend glücklicherweise nicht zum Einsatz kommen.

Weitere Aufführungen:

20.06., 19.30 Uhr

21.06., 17.00 Uhr

07.07., 19.30 Uhr

21.07., 19.30 Uhr

Am 13.09. gaben sich die Berliner Punkrock Band ZSK gemeinsam mit Lefly aus Hamburg und Heart A Tact aus Zwickau die Ehre und spielten im Chemnitzer AJZ Talschock ein besonderes Konzert, bei welchem die Gewinne des Abends an den Opferfonds des RAA-Sachsen e.V. für Betroffene rechter Gewalt gehen sollten. Trotz des schlechten Wetters fanden an diesem Freitag einige Menschen den Weg in das Chemnitzer Jugendzentrum. Den Abend eröffneten mit Heart A Tact eine Punkgruppe aus Zwickau, welche ZSK bereits auf ihrer Hass↯Liebe-Tour begleiteten. Der relativ klassische Punkrock-Sound der Band ließ das Publikum früh auftauen und ließ gegen Ende des Sets erste kleine Moshpits in der menge aufgehen. Besonderen Bezug zum Anlass des Abends hatte die Sängerin, die als Lehrerin die Wichtigkeit politischer Bildungsarbeit hervorhob.

Nach einer kurzen Umbaupause kam der zweite Supportact auf die Bühne: Lefly aus Hamburg. Die Band selbst beschreibt ihre Musik als eine Mischung aus Rap, Rock und Raggae. Das Kiez-Image der Gruppe brachte ein Stück Rummel auf St. Pauli nach Chemnitz ins AJZ. Die Gute Laune Musik kam wahnsinnig gut beim Publikum an, welche dies mit ausgelassenem Tanzen zum Ausdruck brachte.

Vor dem Auftritt von ZSK kamen noch einmal zwei Vertreter*innen des RAA Sachsen e.V. auf die Bühne und bedankten sich umfangreich bei den Bands und allen helfenden Personen die dieses Konzert möglich gemacht haben. Danach gab die Berliner Band ihren Auftritt zum Besten und es war eine Show wie man sie sich von einer solchen Größe der Punkszene erwartet. Viele Moshpits, ein Sänger, der keine Scheu vor Stagediving im Publikum zeigt und klare Ansagen zu aktuellen politischen Themen. Ein Highlight des Abends war die gute Zusammenarbeit zwischen dem Publikum und Sänger Joshi, der von der Bar hin und zurück stagedivede um einen Kasten Bier zu besorgen. Außerdem war der Abend voller Wertschätzung für Menschen die sich für die linke Subkultur und eine offene demokratische Gesellschaft einsetzen. Und nachdem das Konzert von den Hits der Band „Alle meine Freunde“ und „Antifascista“ zu Ende war, hatte man zumindest für einen Abend das gute Gefühl, nicht alleine zu sein und das die vielen negativen Nachrichten zumindest für die zeit dieses Konzertes sehr weit weg zu seien schienen.

„We don’t know why we’re so huge, but we’re very accepting of it“ beschreibt Dave “Brownsound” Baksh 2024 den unwahrscheinlichen Erfolg seiner kanadischen Rockband Sum 41.

Tatsächlich hätte kaum jemand den vier auf Krawall gebürsteten Teens in den 90er Jahren bescheinigt, einmal ganze Stadien zu füllen, als sie ihre Demos auf einer Videokassette an die Labels verschickten um aus den vielen aufstrebenden Pop Punk-Bands herauszustechen. Auf die Tracks legten die damals 19-jährigen eine Videoclipcollage voller Pranks, Actionfilmparodien und anderen Späßen, aufgenommen mit dem elterlichen Camcorder. Die Idee fruchtete: Labels wurden aufmerksam, rissen sich schon bald um die junge aufmüpfige Band und nach einer ersten EP erschien bereits 2001 das Debütalbum All Killer No Filler, das nichts anderes als den Durchbruch bedeutete für Frontmann Deryck Whibley, Drummer Steve Jocz, Bassist Cone McCaslin und Gitarrist Dave Brownsound.

Das Album erreichte Platinstatus in Kanada, den USA und Großbritannien. Die beiden Singleauskopplungen In Too Deep und Fat Lip sind noch heute die meistgestreamten Spotify-Tracks der Band, die dazugehörigen Musikvideos ebenfalls Pop-Punk-Kult.

Und die Gruppe legte unermüdlich nach, schärfte mit den nächsten Alben ihren eigenen Sound, scheinbar bemüht, sich vom mittlerweile zunehmend poppigeren Pop Punk abzugrenzen. Nach einer eskalierten Wohltätigkeitstour durch den Kongo, bei der die damals 23-Jährigen von UN-Soldaten evakuiert werden mussten, erschien das bisher härteste Werk von Sum 41: Chuck.

Benannt nach Charles “Chuck” Pelletier, der die Evakuation leitete, ist das Album zusammen mit dem 2011 erschienenen Screaming Bloody Murder ein Fan-Liebling - wahrscheinlich auch wegen der rohen Energie, die den Songs dieser beiden Platten innewohnt. Chuck Pelletier erhielt für diese Tat übrigens eine Tapferkeitsmedaille.

Über die Zeit stießen Tom Thacker, Leader der Punk Rockband Gob, und Frank Zummo von Street Drum Corps zu Sum 41 und ersetzten zunächst die beiden Gründungsmitglieder Steve Jocz und Dave Brownsound. Letzterer sollte nach 9 Jahren Pause wieder zur Band stoßen.

Vollkommen anlasslos kam diese Wiedervereinigung allerdings nicht. Infolge seines Alkoholkonsums mit starken Nieren- und Leberschäden konfrontiert, beschloss Deryck Whibley 2014 nicht nur sein Trinkverhalten fundamental zu verändern, sondern im Vertrauen auch wieder Kontakt zu seinem ehemaligen Gitarristen zu suchen. So kam es für die überraschten Fans ein Jahr später...

Seit drei Jahren besingt die vierköpfige Indie-Band Kapa Tult alltägliche Herausforderungen mit angenehmen Melodien, und das auf deutsch. Dabei verstehen die LeipzigerInnen es hervorragend, tiefgreifende gesellschaftliche Probleme mit einer simplen Leichtigkeit und ganz viel Realness äußerst tanzbar zu präsentieren. Das beginnt schon bei den Songtiteln: Wer würde schließlich hinter Straßenbahn, Michelle Obama und ½ Cappuccino inhaltliche Auseinandersetzungen mit übergriffigem Verhalten, toxischem, normorientiertem Wettbewerbsdenken in der Beziehung und dem Unterbezahlen neuer Interpreten in der Musikbranche vermuten?

Das Debütalbum Es schmeckt nicht erschien im Sommer 2023 und ist voller glanzloser Glanzmomente mit Meta-Ebene, denn analog zu den Songtiteln geht es auch beim Albumname nur auf den ersten Blick um den Geschmack der auf dem Cover abgebildeten Zitrone. Das Gesamtpaket begeistert nicht nur Indie-Fans, sondern macht vor allem Lust auf mehr, und genau das scheint die Gruppe im Köcher zu haben, misst man sie an ihrer aktuellen Single ½ Cappuccino.

Die kommt ein Stückchen härter daher als bisherige Kapa Tult-Tracks und beschäftigt sich wie erwähnt mit der Schwierigkeit, abseits der ganz großen Bühnen finanziell Fuß zu fassen. Der Track fand unter Gleichgesinnten offenbar so großen Anklang, dass einen Monat nach Singlerelease eine Session-Version veröffentlicht wurde, mit vielköpfigem Backup-Chor aus zahlreichen Indie-Künstler*innen - und einem gewissen Dirk Felsenheimer.

Nach der Es schmeckt nicht-Tour im Frühjahr 2024, gehen die Festivalsommer-Termine von Kapa Tult nun nahtlos über in die Solo-Herbsttour, für die ihr hier Tickets kaufen könnt. Der ostdeutsche Freistaat kann dabei am 22.10. (Groove Station, Dresden) und am 16.11. (Werk 2, Leipzig) Zeuge des Kapa Tultschen Musikhandwerks werden und aktiv dafür sorgen, dass es bei Sängerin Inga & Co. schon bald für einen ganzen Kaffee reicht.

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Am Wochenende vom 16. bis 18. August fand eines der wichtigsten Open-Air-Musikfestivals Ostdeutschlands statt. In Großpösna bei Leipzig reisten rund 30.000 Besucher für das Highfield Festival 2024 an. Seit seiner Gründung 1998 zieht das Festival jedes Jahr zehntausende Musikbegeisterte aus ganz Europa an. Das Line-Up bietet eine beeindruckende Mischung aus internationalen Headlinern, beliebten deutschen Bands und aufstrebenden Künstlern.

Zu den Top-Acts zählte Peter Fox, der als Headliner am Freitag mit seiner Crew eine mitreißende Show ablieferte. Er gab auch anderen talentierten Artists Raum, die wie er mit Dancehall- und Amapiano-Beats begeisterten. Trettmann bewegte am selben Abend mit seinen Songs die Massen und sprach offen darüber, wie seine jüngsten Kämpfe sich in seiner Musik widerspiegeln. Ennio performte Hits wie „Die Jungs“ und überraschte einige Fans mit einem unveröffentlichten Song per AirDrop. Flogging Molly aus LA versetzten das gesamte Festival mit ihrem Folk-Punk-Rock in eine ausgelassene Feierstimmung. Während Fans zu Bosse im Regen tanzten, zeigte Soho Bani mit „Block Therapie“, dass es okay ist, mal zu strugglen. Ski Aggu überraschte am Samstag das Publikum mit einem Auftritt von 01099. Zahlreiche weitere Artists, ob groß oder klein, sorgten für unvergessliche Momente und boten eine perfekte Mischung aus Rock, Hip-Hop und Pop für jeden Musikgeschmack.

Der Störmthaler See bietet eine einzigartige Kulisse für das Festival, an der sich die Besucher auf dem weitläufigen Gelände zwischen den Konzerten erholen können. Auch dieses Jahr gab es auf dem Festivalgelände zahlreiche Stände mit abwechslungsreichen Angeboten. In der Balea-Shower-World erwartete die Besucher ein Wohlfühlprogramm mit Duschen, Liegestühlen und kostenlosen Testprodukten. An der Winston Lounge konnten individuell bedruckte Gasfeuerzeuge gratis gestaltet werden. Am Billy-Boy-Stand bastelten Besucher Schilder, um ihre Lieblingskünstler zu unterstützen. Der Highfield Merchandise Stand bot neben Fanartikeln der Künstler auch ein eigenes Sortiment des Festivals. An der Fritz-Kola-Stage feierten die Besucher zu einer bunten Musikmischung von Klassikern wie, „Von Party zu Party“ und „Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt“, zu der bis in die Nacht getanzt wurde.

Das Highfield Festival legt großen Wert auf Nachhaltigkeit und ermutigte die Besucher, umweltfreundliche Anreiseoptionen wie die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel und den eingerichteten Shuttle-Service zu nutzen. Zudem gab es auf dem Festivalgelände zahlreiche Wasserstationen, an denen die Besucher ihre Trinkflaschen kostenlos auffüllen konnten. In puncto Verpflegung bot das Festival eine breite Auswahl an gastronomischen Angeboten, die von traditionellen Festival-Snacks bis hin zu vegetarischen Optionen reichten. Auch die sanitären Anlagen waren gut ausgebaut, was für ein angenehmes Festivalerlebnis sorgte.

Das Highfield Festival 2024 war definitiv, eines der musikalischen Highlights des Jahres. Ein vielfältiges Line-Up und die traumhafte Location machten den Festivalbesuch zu einem unvergesslichen Erlebnis....

Am 11.08. heizte uns die australische Metalcore-Gruppe The Amity Affliction im Conne Island in Leipzig ordentlich ein – im wahrsten Sinne des Wortes. Das gemütliche Konzert fand im Rahmen der Clubtour zum 10-jährigen Jubiläum der Platte „Let the Ocean Take Me“ statt. Während die Temperaturen im Hof des Jungendzentrums im Leipziger Stadtteil Connewitz angenehm sommerlich waren, ging es drinnen so zu wie man es auf einem Metal-Konzert erwarten würde: Moshpits, lauter Sound und Temperaturen die das Wasser von der Decke tropfen lassen hätten können.

Aber der Reihe nach, eröffnet wurde der Abend von der heimischen Rock-Gruppe blacktoothed, welche gerade an ihrem bereits dritten Album arbeiten und einige frische Singles im Gepäck hatten. Schon beim Support-Act war der Saal gut gefüllt und die ersten Moshpit-Enthusiasten kamen auf ihre Kosten.

Nach einer kurzen Umbaupause kam dann Band aus Melbourne auf die Bühne und starte direkt stark mit ihrem Hit „Pittsburgh“ vom eingangs erwähnten Album, was die Menge zum Mitsingen und moshen animierte. Der erste Teil des Sets bestand aus der wie angekündigten Performance von „Let the Ocean Take Me“, während dieser konnte das Publikum vor allem mit Textsicherheit und ausgelassener Tanz- und Moshpitbereitschaft auszeichnen. Weitere Höhepunkte des Sets waren die Songs „Don’t Lean on Me“ und „Drag the Lake“, welche Emo-Metal-Herzen höher schlagen lassen haben. Im zweiten Teil des Sets folgte eine bunte Mischung aus Hits der Band unter anderem „Open Letter“ und „Soak Me in Bleach“. Uns hat außerdem der Mix aus den Scream-Parts von Sänger Joel Birch und den cleanen Vocals von Bassist Ahren Stringer begeistert, welcher Teil des besonderen Klangs der Australier ist.

Wir fanden das dreieinhalbstündige Konzert ein sehr gelungenes kleines Clubkonzert, gerade von einer Band die schon weitaus größere Hallen gefüllt hat. Aber gerade im auslaufenden Festival-Sommer war ein Konzert dieser Größe und von der Stimmung her genau die richtige Vorbereitung auf den bevorstehenden Konzert-Herbst auf den wir bereits mit Vorfreude blicken.

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