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Konzertbericht: Faun auf Akustiktour in der Dresdener Lukaskirche

Die Folkband Faun war am 6. Mai im Rahmen ihrer Akustik-Kirchen-Tour zu Gast in der Lukaskirche Dresden und Radio UNiCC war für euch dabei. Kirchen haben eine besondere Aura und so auch die Lukaskirche. Die sakrale Kulisse sollte auch für die Musik von Faun eine gewogenes Ambiente bieten. "Just Faun" war die Devise, denn eine Vorband gab es an diesem besonderen Abend nicht, stattdessen ein rund zweistündiges Programm mit einer Pause von 20 Minuten.

Faun @ Lukaskirche Dresden

Faun @ Lukaskirche Dresden

Faun @ Lukaskirche Dresden

Faun @ Lukaskirche Dresden

Faun @ Lukaskirche Dresden

Faun @ Lukaskirche Dresden

Faun @ Lukaskirche Dresden

Faun @ Lukaskirche Dresden

Faun @ Lukaskirche Dresden

Faun @ Lukaskirche Dresden

Faun @ Lukaskirche Dresden

Faun @ Lukaskirche Dresden

Faun @ Lukaskirche Dresden

 

Neue Songs wurden gespielt

Stimmungsvoll spielten Faun an diesem Abend, nicht wie gewohnt, ihre Klassiker, sondern eine ruhigere und atmosphärischere Setlist, was die volle Kirche in Gänze annahm. Dazu gehörten Songs wie "Rosmarin" und "Cuncti Simus". Sänger Oliver erzählte zu den Songs, wie üblich, kleine Anekdoten und Ursprungsgeschichten. Die Musik von Faun ist so besonders, da sie Mythen, Riten und Geschichten aus längst vergangenen Zeiten erzählt. Von den Kelten über die Galier bis hin zu den Elben, teils fiktionaler Ursprung, teils nach wahren Begebenheiten. 

Faun haben erst am 22. April ihr neues Album "Pagan" veröffentlicht, mit dem sie im September auf große Tournee gehen. Sie ließen es sich jedoch nicht nehmen einige neue Songs schon vorab zu spielen, wie "Willow Tree", "Tamlin", "Wainamoinen" und das Trinklied "Zeit der Raben".

Irgendwas fehlte - achja die Klassiker

Natürlich durften auch Klassiker wie das spanische Liebeslied "Tinta" oder die Tragödie "Rabenballade" nicht fehlen. Faun interpretierten die Songs doch im schlichteren Gewand als üblich, ganz getreu der Akustiktour.
Schade war, dass recht wenige "Hits", die sie sonst bei gewöhnliche Touren gespielt werden, bei diesem Konzert dabei waren. Stattdessen waren viele langsame und ruhige Lieder dabei und man hatte manchmal das Gefühl, dass die Menschen etwas gelangweilt waren. Vor allem, weil bei einem schnelleren Song das Publikum lautstark mitging. So als wollte es ein paar tanzbare und flottere Nummern.

Alles in allem haben Faun mit ihrer handgemachten Musik und ihrem Talent überzeugt. Leider kamen einige Rhythymen auf den oberen Plätzen der Kirche nicht so doll an und auch das Sichtfeld von oben war sehr begrenzt. Spannend wäre gewesen, wer diese Kirche, die eindeutig auf Veranstaltungen ausgelegt war, umdesignt hat. Die Setlist war, wie erwähnt, nicht ganz klug gewählt, umgesetzt hat die Band die Songs dennoch gefühlvoll und ohne Makel.

„Konzertfreie Jahre sind so 2020/21“, müssen sich Max, Jonas & Band gedacht haben, als sie ihren Tourplan nach der Pandemiepause wieder füllten.

So ließe sich erklären, dass nun die emotions-Tour zum gleichnamigen Album (Radio UNiCC berichtete!) nach kurzer Pause in den Open Air-Sommer und die Kann es sein, dass...-Tour im Herbst 2023 übergeht. Das hält die amtierenden Inhaber des Wanderzitroneneises für die meisten Die Ärzte-Vergleiche in Albumkritiken allerdings nicht davon ab, musikalisch nachzulegen: Sage und schreibe sechs neue Lumpenpack-Singles haben Fans seit dem Albumrelease im November 2021 zu hören bekommen! Ausgefuchste Spürhunde wittern bereits die nächste Platte.

Um sich die Zeit bis dahin zu vertreiben, empfehlen wir dringend, es nicht Billie gleichzutun, sondern das neue Material schon einmal live abzufeiern! Wie wäre es zum Beispiel am 15.07. in Dresden auf dem Konzertplatz Weißer Hirsch? Tickets gibt es unter anderem hier auf der Website der Band.

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Die Band Enemy Inside aus Aschaffenburg war am 16. April im Rahmen ihrer "Seven" Tour zu Gast im Hellraiser Leipzig. Ihr zweites Album "Seven" erschien 2021, mitten in der Pandemie.

Am 23.06. um 21 Uhr heißt es wieder „Tore auf!“, wenn die Eminems des Electropunks die Festwiese im Leipziger Sportforum fluten. Lange genug mussten sich Leipziger Freunde des gesellschaftskritischen Pogens gedulden: Zuletzt beehrten die Hamburger im März 2020 die inoffizielle sächsische Landeshauptstadt mit ihren Beats, bevor nur zwei Wochen später der Vorhang erst einmal fiel. Drei Jahre später gibt es nun mit dem frischgepressten Release Neues Vom Dauerzustand einen willkommenen Anlass, kritisch unterversorgte Konzertsynapsen wieder aus allen Rohren feuern zu lassen. Das bereits achte Studioalbum der in den späten 90ern gegründeten Gruppe bringt dabei nicht nur Kontext für Songs wie Kids In Meinem Alter, sondern auch das für Fans gewohnte lyrische Potpourri aus Ironie, Nonsens und Biss mit sich. Darunter massieren einem saftige deichkindsche Electro-Beats die Seele und machen dabei richtig Lust auf die Livedarbietung der neuen Tracks!

Wer die Fete nicht verpennen möchte, der kaufe sich Tickets, z.B. hier im offiziellen Shop der Band!

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Durch einen bunten Innenhof und eine mit Stickern beklebte Tür gelangt man im Westen Leipzigs in das Neue Schauspiel. Die Location besticht ähnlich wie Powerplush, die Chemnitzer Band, die am 23.03. hier zu Gast war, mit einem persönlichen, gemütlichen und vertrauten Charme.

Mit verträumtem Dreampop wärmte am frühen Abend die Dortmunder Band Sloe Noon das Publikum als Vorband erfolgreich an. 2022 starteten sie nach einer Nominierung für den popNRW Preis in der Kategorie beste Newcomer und der Veröffentlichung ihrer zweiten EP Liminality richtig durch und sind dieses Jahr sogar in Köln und Paris zu sehen.

Nach einer kurzen Pause legten dann Powerplush, bestehend aus Anja (Bass, Gesang), Maria (Gitarre, Gesang), Svenja (Gitarre, Gesang) und Nino (Schlagzeug), los und wurden sofort vom Publikum gesanglich unterstützt. Bisher war die Chemnitzer Band hauptsächlich als Support-Act für Bands wie Blond, Tocotronic oder die Beatsteaks unterwegs gewesen, aber jetzt gibt es endlich die erste eigene Tour. Es wurde sowohl ein Großteil des Debütalbums Coping Fantasies gespielt, als auch durch einen Schaumstoffwürfel ein alter Song, der gespielt werden sollte, ermittelt. Das flauschige Gefühl, das der Sound und die Texte der Band auslöst, war auch in Leipzig deutlich spürbar und im Publikum wurden sowohl einige Tränen vergossen als auch im Moshpit gefeiert.

Eine "waschechte Sause" resümiert die Band.

Noch sind nicht alle Shows der Tour ausverkauft. Wenn ihr also Lust habt vorbeizukommen, dann gibts hier noch ein paar Resttickets und im Sommer seht ihr Powerplush unter anderem beim Highfield, Southside und Greenjuice Festival.

Die schwedische Metalkombo Avatar tourt mit ihrem neusten langerwarteten Silberling „Dance Devil Dance“ durch Europa und heizen bei einem Stop im Leipzier Hellraiser ihre Fans richtig ein.