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Summary

Luke Mockridge bringt die Chemnitz Arena zum Lachen

Veranstaltungsbericht - Luke Mockridge

Was haben eine Clowns-Ambulanz und die Zuschauer bei Luke Mockridge gemeinsam? Genau, sie klingen vom Sound her gleich, so zumindest vergleicht der Comedy-Star die Lache einer Chemnitzerin Zuschauerin, als er am 21. September mit seiner "Lucky Man" Show zu Besuch ist. Nachdem er die Lache eins A auf dem Klavier nachgespielte, lagen alle - in der 85 % gefüllten Chemnitz Arena - vor Gelächter am Boden. (Inklusive der Clown-Ambulanz-Frau). 

Mit einem Intro, wie es die Rockstars haben, besteigt Luke gegen 20 Uhr die Bühne. Der Comedian verspricht ein 2-stündiges Programm zum Thema: Die Welt steht den jungen Leuten offen, nur wofür soll man sich entscheiden? Also was macht die 90er Generation jetzt mit ihrem Leben, wo sie doch nun mittlerweile alle Mitte 20 und "erwachsen" sind? So viele Möglichkeiten, wie soll man da noch einen Überblick behalten und wissen, was genau das Richtige für einen ist? 

Selbstfindung scheint im Programm durchgängig Thema zu sein. So macht der Entertainer deutlich, was ihn geprägt hat und was er mittlerweile mit anderen Augen sieht. 

Der Anfang.

Zu Beginn macht sich Luke mit den Besuchern der ersten Reihen in Name, Alter, Wohnort und Beruf bekannt, wobei eins schnell schnell klar wird: der kleine 12-jährige Junge in der ersten Reihe wird Lukes Kumpel Nummer eins in Chemnitz. Mit einer Packung Süßigkeiten bewaffnet, schießt Luke dem Jungen immer wieder auf witzige Art und Weise Schokobonbons zu, wann immer ein Witz nicht jugendfrei ist und er ihn womöglich nicht verstehen könnte. So geht es von den Themen der Kindheit über zur Jugend: der erste Liebeskummer, die erste WG-Party und die ersten Mädels. Die Selbstdarstellung im Netz rückt immer wieder in den Mittelpunkt.

Der zweite Teil.

Man lernt den Comedian von einer persönlicheren Seite kennen, er hat Humor, was allen bekannt sein sollte, ist zudem jedoch noch ein äußerst talentierter Musiker. So singt er im zweiten Teil des Programms "Hänschen klein" in den Stimmen von Annenmaykantereit, Philipp Poisel, Herbert Grönemeyer und Udo Lindenberg. Dazu spielt er am Klavier und später auch mit Gitarre. Ein spontaner Song zu einem Körperteil wird hitverdächtig, wäre der Text nicht so witzig und nicht jugendfrei. 

Umso sympathischer wird Luke übrigens, als er von seinem Auslandssemester (er studierte Medienwirtschaft in Köln) in Mittweida erzählte. Gegen Ende fragt er sich, was würde der kleine Luke im Kindesalter von dem 28-jährigen Luke denken, würde er ihn in diesem Moment sehen? Wäre er stolz, auf das, was aus ihm geworden ist? Luke Mockridge, möchte viel lieber, dass dieser kleine Junge auf ihn stolz wäre, als dass Millionen anonyme Internetnutzer ihm einen Like geben, der im Endeffekt nichts bedeutet. Schön gesagt. 

Mit einem Abschlusssong verließ er gegen 22.30 Uhr viel zu schnell die Bühne.

Fazit:

Ein Schwiegermutter-Traum: gut aussehend, erfolgreich, charmant, gebildet und verdammt lustig drauf. 

„Konzertfreie Jahre sind so 2020/21“, müssen sich Max, Jonas & Band gedacht haben, als sie ihren Tourplan nach der Pandemiepause wieder füllten.

So ließe sich erklären, dass nun die emotions-Tour zum gleichnamigen Album (Radio UNiCC berichtete!) nach kurzer Pause in den Open Air-Sommer und die Kann es sein, dass...-Tour im Herbst 2023 übergeht. Das hält die amtierenden Inhaber des Wanderzitroneneises für die meisten Die Ärzte-Vergleiche in Albumkritiken allerdings nicht davon ab, musikalisch nachzulegen: Sage und schreibe sechs neue Lumpenpack-Singles haben Fans seit dem Albumrelease im November 2021 zu hören bekommen! Ausgefuchste Spürhunde wittern bereits die nächste Platte.

Um sich die Zeit bis dahin zu vertreiben, empfehlen wir dringend, es nicht Billie gleichzutun, sondern das neue Material schon einmal live abzufeiern! Wie wäre es zum Beispiel am 15.07. in Dresden auf dem Konzertplatz Weißer Hirsch? Tickets gibt es unter anderem hier auf der Website der Band.

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Die Band Enemy Inside aus Aschaffenburg war am 16. April im Rahmen ihrer "Seven" Tour zu Gast im Hellraiser Leipzig. Ihr zweites Album "Seven" erschien 2021, mitten in der Pandemie.

Am 23.06. um 21 Uhr heißt es wieder „Tore auf!“, wenn die Eminems des Electropunks die Festwiese im Leipziger Sportforum fluten. Lange genug mussten sich Leipziger Freunde des gesellschaftskritischen Pogens gedulden: Zuletzt beehrten die Hamburger im März 2020 die inoffizielle sächsische Landeshauptstadt mit ihren Beats, bevor nur zwei Wochen später der Vorhang erst einmal fiel. Drei Jahre später gibt es nun mit dem frischgepressten Release Neues Vom Dauerzustand einen willkommenen Anlass, kritisch unterversorgte Konzertsynapsen wieder aus allen Rohren feuern zu lassen. Das bereits achte Studioalbum der in den späten 90ern gegründeten Gruppe bringt dabei nicht nur Kontext für Songs wie Kids In Meinem Alter, sondern auch das für Fans gewohnte lyrische Potpourri aus Ironie, Nonsens und Biss mit sich. Darunter massieren einem saftige deichkindsche Electro-Beats die Seele und machen dabei richtig Lust auf die Livedarbietung der neuen Tracks!

Wer die Fete nicht verpennen möchte, der kaufe sich Tickets, z.B. hier im offiziellen Shop der Band!

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Durch einen bunten Innenhof und eine mit Stickern beklebte Tür gelangt man im Westen Leipzigs in das Neue Schauspiel. Die Location besticht ähnlich wie Powerplush, die Chemnitzer Band, die am 23.03. hier zu Gast war, mit einem persönlichen, gemütlichen und vertrauten Charme.

Mit verträumtem Dreampop wärmte am frühen Abend die Dortmunder Band Sloe Noon das Publikum als Vorband erfolgreich an. 2022 starteten sie nach einer Nominierung für den popNRW Preis in der Kategorie beste Newcomer und der Veröffentlichung ihrer zweiten EP Liminality richtig durch und sind dieses Jahr sogar in Köln und Paris zu sehen.

Nach einer kurzen Pause legten dann Powerplush, bestehend aus Anja (Bass, Gesang), Maria (Gitarre, Gesang), Svenja (Gitarre, Gesang) und Nino (Schlagzeug), los und wurden sofort vom Publikum gesanglich unterstützt. Bisher war die Chemnitzer Band hauptsächlich als Support-Act für Bands wie Blond, Tocotronic oder die Beatsteaks unterwegs gewesen, aber jetzt gibt es endlich die erste eigene Tour. Es wurde sowohl ein Großteil des Debütalbums Coping Fantasies gespielt, als auch durch einen Schaumstoffwürfel ein alter Song, der gespielt werden sollte, ermittelt. Das flauschige Gefühl, das der Sound und die Texte der Band auslöst, war auch in Leipzig deutlich spürbar und im Publikum wurden sowohl einige Tränen vergossen als auch im Moshpit gefeiert.

Eine "waschechte Sause" resümiert die Band.

Noch sind nicht alle Shows der Tour ausverkauft. Wenn ihr also Lust habt vorbeizukommen, dann gibts hier noch ein paar Resttickets und im Sommer seht ihr Powerplush unter anderem beim Highfield, Southside und Greenjuice Festival.

Die schwedische Metalkombo Avatar tourt mit ihrem neusten langerwarteten Silberling „Dance Devil Dance“ durch Europa und heizen bei einem Stop im Leipzier Hellraiser ihre Fans richtig ein.