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Summary

Music & Stories: Uriah Heep, Nazareth und Wishbone Ash rocken die Stadthalle Chemnitz

Die Hardrock Urgesteine Uriah Heep, Nazareth und Wishbone Ash bringen ihre Hymnen auf die große Bühne der Stadthalle Chemnitz und erzählen zusammen mit Andy Scott, Gitarrist bei Sweet, pikante Geheimnisse ihrer Bands.

Uriah Heep - Music and Stories 2019

Uriah Heep - Music and Stories 2019

Uriah Heep - Music and Stories 2019

Uriah Heep - Music and Stories 2019

Uriah Heep - Music and Stories 2019

Uriah Heep - Music and Stories 2019

Nazareth - Music and Stories 2019

Nazareth - Music and Stories 2019

Nazareth - Music and Stories 2019

Nazareth - Music and Stories 2019

Nazareth - Music and Stories 2019

Wishbone Ash - Music and Stories 2019

Wishbone Ash - Music and Stories 2019

Wishbone Ash - Music and Stories 2019

Wishbone Ash - Music and Stories 2019

Wishbone Ash - Music and Stories 2019

-> Fotogalerie Uriah Heep <-
-> Fotogalerie Nazareth <-
-> Fotogalerie Wishbone Ash <-

Als die Lichter gedimmt wurden und die Show beginnen sollte, betrat Andy Scott die Bühne und leitete mit ein paar Worten den Abend ein. Er ließ die Zuhörer aber nicht lange warten und bat Wishbone Ash auf die Bühne, welche binnen wenigen Sekunden die Stimmung in der Chemnitzer Stadthalle spürbar aufheizten. Spätestens als ihr Leadsänger und Gitarrist Andy Powell mit seiner Flying-V-Gitarre die Bühne betrat, war jedem klar: jetzt werden ein paar saftige Gitarrensolos abgeliefert! Und genau so kam es auch. Die Band verwöhnte die Ohren ihrer Hardrockfans mit einem Solo nach dem anderen, sodass man sich innerhalb weniger Minuten wie in eine vergangene Zeit zurückversetzt fühlte. Jede einzelne Note kitzelte das Tanzbein und ließ die Hüfte im Rhythmus zucken bis manch einer es nicht mehr aushalten konnte, aufstand und am Platz tanzte. Die Band spielte sowohl neuere Kompositionen als auch Klassiker, wie das bekannte Throw Down The Sword. In einem Redebeitrag zwischen ihren Songs, sprachen sie die weltweiten Brände an, die unseren Planeten zerstören und riefen zu mehr Umweltbewusstsein auf.

Als die Show vorbei war, wurde eine kurze Pause eingeleitet, während die Mitglieder von Wishbone Ash zum Merchandise-Stand gingen und ihre Fans mit Autogrammen begeisterten. In der Zwischenzeit war wieder Andy Scott auf der Bühne, welcher sich zusammen mit dem Sänger und dem Gitarristen von Uriah Heep über die goldenen Zeiten der Hardrock-Ära unterhielt und den Zuhörern Einblicke in die Anfangszeit der Band gewährte.

Kurz darauf wurde das Licht erneut gedimmt und als die Zuhörer wieder an ihrem Platz waren, betraten Nazareth die Bühne. Die Power und Euphorie der Band war nicht zu übersehen. Insbesondere Sänger Carl Sentance hatte eine ansteckende und mitreisende Wirkung. Voller Kraft sprang er von einer Seite der Bühne zur anderen während er mit seiner Stimme Noten traf, die beim Zuhören Gänsehaut auslösten. Das Sitzen wurde dabei immer mehr zur Herausforderung und so hatten auch hier einige bereits aufgegeben und tanzten im Stehen vor ihrem Platz, während andere ihre Hüfte im Rhythmus zur Musik hin und her auf ihrem Platz swingten. Auch bei Nazareth hat es nicht an Gitarrensolos gefehlt – Gitarrist Jimmy Murrison lieferte auf seiner Les-Paul-Gitarre feurige Solos. Lieder aus verschiedenen Alben wurden gespielt, unter anderem das Weltbekannte Dream On, bei welchem mehrere Zuhörer kräftig mitsangen. Als abschließend die ersten Noten des Weltberühmten Hits Love Hurts erklungen, zückten die Zuhörer schnell ihre Mobiltelefone, schalteten die Blitzlichter an und schwangen diese wie Feuerzeuge im Rhythmus der Musik hin und her. Es war ein magischer Moment: eine so schöne und besondere Melodie begleitet von einem Gesang und einem Text, der direkt ins Herz geht – das vergisst man so schnell nicht wieder!

Nach dem Konzert ging es analog wie vorher weiter: die Zuhörer hatten die Möglichkeit Nazareths Sänger Carl Sentance persönlich am Merchandise-Stand kennenzulernen, während Andy Scott wieder auf der Bühne war und sich dieses Mal mit dem Bassisten von Nazareth und dem Sänger von Wishbone Ash unterhielt und dabei interessante und lustige Geheimnisse über die Vergangenheit der Band enthüllte. So antwortete beispielsweise Wishbone Ashs Sänger und Gitarrist Andy Powell auf die Frage wie es denn zur Flying-V-Gitarre kam mit: „… das war damals eine Neuheit und irgendjemand im UK musste ja damit anfangen, also tat ich es!“. Ferner unterhielten sich die drei über die Tatsache, dass Wishbone Ash damals eine der allerersten Bands war, die zwei Lead-Gitarren einsetzten und wie dies später andere Bands beeinflusste, unter anderem die Heavy-Metal-Ikone Iron Maiden. Nazareths Bassist Pete Agnew erzählte, dass es eine Zeit gab, in der Nazareth und Wishbone Ash so oft Musiker untereinander ausgetauscht haben, dass sogar die Presse teilweise nicht mehr wusste, wer zu welcher Gruppe gehörte und dementsprechend versehentlich falsch berichtete. Sätze wie „Wir haben hier gespielt, da hieß die Stadt noch Karl-Marx-Stadt.“ sorgten weiterhin für viel Schmunzeln und Klatschen unter den Zuhörern. Die Gespräche zwischen den Konzerten entpuppten sich als hochinteressant, da man von diesen in die Vergangenheit mitgenommen wurde und Einblicke hinter die Kulissen einer legendären Zeit bekam.

Als es dann endlich soweit war und Uriah Heep die Bühne betrat, merkte man sofort: Jetzt wird’s krachen! Sänger Bernie Shaw betrat die Bühne und sagte als erstes: „Das ist ein Rock-Konzert. Wollt ihr dabei etwa sitzen?!“, woraufhin gleich mehrere Zuschauer nach vorne stürmten und begeistert tanzten und mitsangen. Uriah Heeps Bühnenpräsens war überwältigend: von einer Seite zur anderen sprang der Sänger, während sich im Hintergrund Gitarristen und Bassisten aneinander lehnten und sich beim Spielen gegenseitig anfeuerten. Es war eine mitreisende Show und die Zuschauer wurden integrativer Bestandteil des Konzertes, da nahezu pausenlos mitgesungen wurde. Von Easy Livin‘ über July Morning bis Gipsy und Lady in Black, man konnte nicht genug bekommen!

Zusammenfassend muss man sagen, dass, obwohl die Stadthalle nur zu circa zwei Dritteln gefüllt war, das Konzert eine ganz besondere Erfahrung war. Die Veranstaltung ging über drei Stunden und umfasste drei vollwertige und überwältigende Konzerte. Von Wishbone Ashs Gitarrensoloorgie, über den wilden und mitreisenden Gesang Nazareths, bis hin zu den legendären Hardrock-Hymnen von Uriah Heep, die beim Zuhören Flashbacks auslösten – keine Sekunde lang wurde es in der Stadthalle langweilig. Einen besseren Auftakt für das neue Jahr hätte es wohl nicht in Chemnitz geben können!

Du bist neu in Chemnitz und suchst Anschluss? Vielleicht bist du gerade fürs Studium nach Karl-Marx-Stadt gezogen und willst die Tage bis zur O-Woche an der TU Chemnitz nicht alleine verbringen? Dann komm zu unserem Kennlernabend "Welcome To Chemnitz" am 29. September in den Räumlichkeiten von Radio UNiCC.

Ihr wolltet schon immer mal einen Einblick in die Radioarbeit erhaschen oder habt sogar Lust mitzumachen? Dann kommt jetzt eure Chance. Am Montag, dem 23. Oktober, findet unser erster offizieller "Abend der offenen Radiotür" statt.

Am 25. August 2023 wurde das neue "ganz professionell wirkende" (Zitat vom Vater des Sängers) Album W.A.C.H. von das Lumpenpack veröffentlicht.

Der Relese der 17 Songs starken Doppelvinyl mit 45 Minuten Spielzeit musste natürlich gebührend gefeiert werden und zu diesem Anlass machte die Band nun nach Köln, Stuttgart, München und Berlin auch in der Moritzbastei Halt.

Im Gewölbe der altehrwürdigen Leipziger Location fühlte man sich, passend zum Namen der Minitour-Releaserituale, wie Teil eines exklusiven Kults, was auch dadurch untermauert wurde, dass ein Großteil des Publikums auf Geheiß der Band weiße T-Shirts anhatte und die kleine Location schon nach einem Tag ausverkauft gewesen war. Mit dem Schellenkranz der Verleugnung und Konfetti wurde dem neuen Album ausgiebig gehuldigt, das thematisch mit Songs, die zwischen Allergien, dem Dank an die Strapazierfähigkeit der Leber und einer Rekapitulation der Pandemie bestückt ist. Der Abend wurde nicht nur durch alle Bandmitglieder gestaltet (Jonas Frömming - Gesang, Maximilian Kennel - Gesang/Gitarre, Alex Eckert - Schlagzeug, Jason Bartsch - Gitarre/Keyboard, Lola Schrode - Bass), sondern auch durch die gesangliche Performance des Publikums, das offenbar die sechs Tage zwischen Release des Albums und Konzert mit ausgiebigem Textstudium zugebracht hatte.

Nach der 70-minütigen kurzweiligen Show auf der Bühne nahm sich die Band dann noch Zeit, trotz der schon durch die vier vorherigen Releaseshows leicht lädierten Stimme von Jonas, um mit den Fans zu quatschen, Fotos zu machen oder auch eine Handlesung durchzuführen.

Im Oktober wird die offizielle "Kann es sein, dass" -Tour zum neuen Album von Das Lumpenpack eröffnet, in deren Rahmen auch ein Zwischenstopp im Leipziger Felsenkeller eingeplant ist. Wenn ihr jetzt also Lust bekommen habt, den W.A.C.H.-Kult einmal live zu erleben, dann gibt es hier noch ein paar letzte Restkarten für die unten aufgelisteten Tourdaten.

  • 11.10.23 Heidelberg - halle02
  • 13.10.23 Leipzig - Felsenkeller
  • 14.10.23 Berlin - Huxleys
  • 15.10.23 Hamburg - GeorgElserHalle
  • 19.10.23 Bielefeld - Lokschuppen
  • 20.10.23 Dortmund - FZW
  • 21.10.23 Köln - Palladium
  • 22.10.23 Saarbrücken - Garage
  • 01.11.23 Wiesbaden - Schlachthof
  • 02.11.23 Stuttgart - Liederhalle
  • 03.11.23 München - Backstage
  • 05.11.23 Erlangen - E-Werk

Nach einem prall gefüllten Festialsommer, in dem beispielsweise das Highfield, Deichbrand oder die Fusion 2023 bespielt wurden, geht es für die Berliner Indie-Band Von Wegen Lisbeth ab Mitte Oktober auf captcha-Tour, während sich in Hamm ein ICE teilt.

Auch im Chemnitzer AJZ wird die Band hoffentlich mit allerlei Synthies und Kinderinstrumenten am 26.10. anreisen und den ausverkauften Club die ganze Zeit im Kreis Tanzen zu bringen. Mit langen Elektro-Intros, die vor allem den Sound des 2022 erschienenen Albums EZ Aquarii formten und einer Mischung aus Indie-Rock und Synth-Pop spielt sich die als Schülerband gegründete Gruppe schon seit 2006 in die Herzen ihres Publikums. Neben der Genremischung, die die Band auf die Bühne bringt, sind auch die unterschiedlichen verwendeten Instrumente ein Markenzeichen von Von Wegen Lisbeth. Neben Gitarre, Bass und Schlagzeug wird sich auch dem Omnichord, der Steel Drum oder einem Kinderglockenspiel bedient. Also schmeißt eure iPhones grazil in die Chemnitz und kommt ohne Störung im Betriebsablauf ins AJZ!

Wenn ihr Lust habt bei der neuen Tour dabei zu sein dann gibt es hier noch Restkarten!

youtubevideo

Bei sengender Hitze machten wir uns am Donnerstag, den 17. August, auf den Weg zum Highfield-Festival am Störmthaler See bei Leipzig um zusammen mit ca. 35.000 Menschen Musik und Dosenbier zu feiern. Einen Tag vor Programmbeginn öffneten die Campingplätze um 11 Uhr und der Andrang am Donnerstagmittag war entsprechend groß. Nach Teilnahme an der Gepäckkarawane - Profis setzten wegen längerer Laufwege auf Bollerwagen - wurden die Lager aufgebaut und der poetischen Ergüsse gelauscht, die aus den Lautsprecherboxen umliegender Camps drangen. Aus Helene Fischer über alles, was das 2023er Lineup hergab und den heißesten Tracks der Hardstyle-Remix-Szene bis zu härtestem Death Metal webte sich auf den Campingplätzen ein bunter Klangteppich. Diese Vielfalt spiegelte sich auch im diesjährigen Lineup wider: Kleine (z.B. Tyna) wie große (z.B. SDP), Newcomer (z.B. Giant Rooks) wie alte Hasen (z.B. Die Ärzte), laute (z.B. Heaven Shall Burn) wie leise (z.B. Lostboi Lino), blumig-gemäßigte (z.B. Von Wegen Lisbeth) wie chaotisch-verrückte (z.B. Enter Shikari) Acts gehörten zum Aufgebot. Hier ein paar ausgewählte Einblicke in das diesjährige Highfield:

Die Chemnitzer Band Blond weihte am Freitagnachmittag die Mainstage vor großer Menge ein und verdeutlichte mit einem enthusiastisch betanzten, aber viel zu kurzen Set nebst Mitmach-Choreos, dass hier ein richtig starker Act zu Unrecht auf einen 30-minütigen Nachmittags-Slot gelegt wurde.

Die relativ junge Hamburger Punkgruppe Tyna legte vor noch überschaubarer Zuschauerschaft einen energiegeladenen Auftritt hin und lud zu einem Keytar Performance Contest zwischen Publikum und Band ein!

Der praktischerweise direkt am Festivalgelände gelegene Störmthaler See lockte mit kühlem Nass Publikum zu den etwas früher angesetzten Konzerten auf der Beach Stage, und sorgte zusammen mit den mehrkostenfreien Duschen dafür, dass die fast durchgehend herrschenden 30 Grad im Schatten aushaltbar blieben. Positive Vibes versprühten auch die vielen netten OrdnerInnen, die mit einer locker-freundlichen Attitüde einen geregelten Ablauf sicherstellten.

Von Wegen Lisbeth spielten ihre Indie-Synthiemelodien abends auf der kleineren Blue Stage und sorgten als Nicht-Headliner, wie unter anderem auch Tokio Hotel und SDP für eine Masse an Menschen, die sich in- und vor allem außerhalb des abgegrenzten bühnennahen Innenraums dicht an dicht drängten.

Die drei Headliner K.I.Z, Die Ärzte und der nicht unumstrittene Marteria lieferten jeweils erwartbar...