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Summary

Singende Tänzer und Standing Ovations – Die Deutschlandpremiere von Heartbeat of Home in Chemnitz

Am 05. Februar 2019 fand in der Stadthalle Chemnitz die Deutschlandpremiere der Tanzshow Heartbeat of Home statt. Choreografien, Live-Musik und Tänzer sorgten dafür, dass das Publikum am Ende des Abends begeistert war.

Stepptanz, Salsa, Tango und Hip Hop – all diese Tanzstile konnte man am 05. Februar 2019 in der Stadthalle Chemnitz gemeinsam auf einer Bühne erleben. Es war der Abend der Deutschlandpremiere der Tanzshow Heartbeat of Home, gemacht von den Produzenten der erfolgreichen Show Riverdance.

Gleich zu Beginn fiel jedoch auf, dass der große Saal der Stadthalle bei weitem nicht ausverkauft war, viele Plätze waren an diesem Premiereabend leer geblieben. Doch das tat der Stimmung keinen Abbruch. Bereits vor Beginn der Show wurde das Publikum mit irischer Musik aus den Lautsprechern auf die Show eingestimmt. Im Hintergrund hörte man bereits das Klappern und Klopfen der Steppschuhe. Los ging es dann mit einer perfekten Abstimmung aus Licht und Choreografie, bei der jeweils einzelne Tänzer kurz in Szene gesetzt wurden. Das war der Beginn des eher traditionell angehauchten ersten Teils der Show: Ballett kombiniert mit Stepptanz, Stepptanz gemeinsam mit Tango und Salsa. Mittendrin standen dabei sogar zeitweise die sechs Musiker, die den ganzen Abend über für grandiose Live-Musik sorgten. Sie saßen nicht nur am Rande auf ihren Stühlen, sondern wurden in die Choreografie aktiv einbezogen und interagierten gemeinsam mit den Tänzern auf der Bühne. Allen voran der Spieler einer irischen Rahmentrommel, genannt Bodhrán. Immer wieder versuchte er scherzhaft den Tänzern die Show zu stehlen, kräftig unterstützt wurde er dabei von einem begeisterten und klatschenden Publikum.

Trotzdem überzeugten natürlich auch die Tänzer sowohl in gefühlsgeladenen als auch actionreichen Szenen auf ganzer Linie. Beeindruckend war dabei, neben einer perfekten Fußkoordination bei immer schneller werdenden Steppeinheiten, vor allem die Vielseitigkeit der Tanzstile, die so mancher Darsteller beherrschte. Eine der Tänzerinnen zeigte außerdem immer wieder ihr gesangliches Talent.

Nach dem ersten eher traditionellen Teil, welcher die Zuschauer mit Hilfe der atmosphärischen Musik immer wieder nach Irland entführte, folgte eine kurze Pause für Tänzer und Zuschauer. Was darauf folgte, waren moderne Choreografien und Wandprojektionen, die an eine amerikanische Großstadt erinnerten. Sie komplettierten die ganze Show über eine ausgefeilte Choreografie und es entstand der Eindruck, als würden sich die Tänzer tatsächlich zwischen den Häusern einer Straße bewegen. An anderer Stelle wurde der Zuschauer in romantischer Atmosphäre an ein Meeresufer entführt oder erlebte den Vollmond über dem Wasser.

Neben der Kombination verschiedener Tanzstile – im zweiten Teil oftmals mit Hip Hop-Elementen – beindruckten einzelne Tänzer in Solo-Auftritten auch mit ihren individuellen Steppkünsten. Angetrieben vom Klatschen des Publikums und umstehender Tänzer wurden sie in ihren Steppschritten immer schneller, ohne auch nur einen Fehler zu machen. Ohne die Unterstützung von Musik war in diesen Teilen der Show lediglich das bekannte Klappern der Steppschuhe zu hören und es entstand die ganz eigene Melodie des Tänzers.

Trotz vieler toller Szenen, Tänzern auf Weltklasseniveau und ausgefeilten Choreografien fehlte am Ende leider ein wenig der rote Faden, der den Zuschauer durch den Abend führte. Eine zusammenhängende Story kam nicht wirklich an. Doch das schien schlussendlich nicht zu stören. Bereits während der letzten Szene erhob sich das Publikum laut klatschend und pfeifend, um die Tänzer und Musiker für ihren Auftritt zu belohnen. Alles in allem ein gelungener Premiereabend in der Stadthalle Chemnitz, der es nicht verdient hat, dass so viele Plätze leer geblieben sind.  

“Teilen hier alle Anwesenden die Meinung, dass “Könnt ihr noch?” im aktuellen Zustand der Welt eine gute Frage ist?”

Diese nachdenklichen Zeilen stehen auf einer großen weißen Fahne, die von einer Person auf einem übermannsgroßen bunt bemalten Bierfass geschwungen wird, während sich dieses Fass durch die feiernde Menge bewegt.

Der Deichkindsche Spagat zwischen ernsten Themen und befreiend sinnentleertem Feiern wird in dieser Situation am Abend des 20.07. an der Dresdner Elbe überdeutlich. Doch der Reihe nach:

Die zum Gelände der Filmnächte am Elbufer gereiste Menge muss sich zunächst gedulden bei gerade eben aushaltbaren Temperaturen, denn zum angegebenen Konzertbeginn um 20:30 Uhr dudelt noch die rhythmisch bockstark bestückte Pre-Concert-Playlist. Um 21 Uhr eröffnen schließlich die Hamburger Electropunker ihre Kids in meinem Alter-Tour 2024. Wer 2023 schon das Glück hatte, dabei zu sein, sieht große Teile der bekannten Show, die jedoch an vielen Stellen ergänzt und überarbeitet wurde - schließlich sind seitdem mit Kids in meinem Alter, Teil 2 und Könnt ihr noch? zwei neue Tracks herausgekommen, die prompt nebst gewohnt fantastischem Bühnenbild eingebunden werden, womit wir bei der eingangs erwähnten Fahne wären und ihrer Rolle in der Deichkind-Dualität. Diese wird auch während der Show im Statement gegen die in Teilen gesichert extremistische AfD deutlich, denn es gibt keine Rede dazu, keinen expliziten Aufruf, wie es viele andere Kunstschaffende seit einiger Zeit handhaben. Stattdessen werden Buchstaben auf Bürostuhllehnen zum kapitalismuskritischen Banderfolg Bück dich hoch zusammengepuzzelt bis für wenige Sekunden auf der bunten Bühne in großen weißen Lettern “F U C K A F D” zu lesen ist, bevor die farbenfrohe Dada-Party am Elbufer unter der Leitung der Hamburger Choreo-Könige weiteren Höhepunkten entgegenfeiert.

Den würdig-spektakulären letzten findet die Supersause passend mit dem Track Remmidemmi, zu dem die Band alles auf die Bühne bringt, was an Requisiten greifbar ist, bevor sich der Vorhang schließt und ein Pappaufsteller von US-Politiker Bernie Sanders das Publikum verabschiedet.

Alles in allem untermauern Deichkind in Dresden ihr Image als Produzenten denkwürdiger Konzertabende, und das auf vielfältige Weise. Wer die Band verpasst hat oder auf den Geschmack gekommen ist, kann sich den 30.11. vormerken. Dann spielt die Band erneut in Sachsen, in der Quarterback Immobilien-Arena in Leipzig. Tickets dafür und für alle anderen Tourtermine...

Bei bestem Konzertwetter machten wir und alle anderen Kaffkiezfans Sachsens sich, ohne Chemnitzer City-Bahn, aber mit jeder Menge Vorfreude am 18. Juli auf zum Wasserschloss in Klaffenbach. Dem urigen Konzertgelände mangelte es nicht an kulinarischen Angeboten, und so wurden jede Menge Leckereien, von Bratwurst bis hausgemachter Limonade, genossen. Der ein oder andere Konzertbesucher gönnte sich sogar ein üppiges Mahl auf der Terrasse des Schlosshotels.

Am 25. Juni waren wir in Dresden in der Reithalle Straße E bei Boston Manor zu Gast. Die Gruppe aus Blackpool spielen aktuell einige Clubshows im Rahmen ihres ziemlich vollgepackten Festivalsommers. So kamen sie auch an diesem Dienstag quasi direkt von ihrem Auftritt vom Full Force-Festival in Gräfenhainichen mit der Punk Band Shoreline im Gepäck in die sächsische Landeshauptstadt.

Die Gruppe aus Münster überzeugte als gelungener Support Act und heizte dem Publikum früh ein. Fans von Hardcore- und Punk-Musik kamen hier bereits vor Boston Manor voll auf ihre Kosten und auch die Moshpit-Enthusiasten durften sich hier schon austoben. Damit war der Grundstein für ein sehr stimmungsvolles Konzert früh gelegt.

Nach einer kurzen Pause kamen dann endlich Boston Manor auf die Bühne und wurden unter Applaus von der Menge begrüßt. Das ca. 90-minütige Set, welches fast ausschließlich aus Hits der Gruppe bestand brachte die alte Industriehalle zum Beben. Das Publikum konnte seine Textsicherheit, sowohl bei den Singles des am 06. September erscheinenden Albums „Sundiver“ wie beispielsweise „Container“ oder „HEAT ME UP“, als auch bei den Top-Songs wie zum Beispiel „Halo“ unter Beweis stellen. Auffällig beim Auftritt der Band waren die relativ langen Pausen zwischen den Songs für das Stimmen der Instrumente, was die Stimmung jedoch in keinster Weise negative beeinflusste. Ebenfalls hervorzuheben war die Performance des Songs „England’s Dreaming“, welche Sänger Henry Cox mit der Unzufriedenheit der Band und zahlreicher anderer Künstler über den Brexit und den damit erschwerten Bedingungen von Konzerten in Deutschland oder anderen europäischen Ländern einleitete. Mit entsprechender Intensität viel das Spielen des Tracks aus.

Zusammenfassend kann man von einem kleinen, aber sehr schönen und intensiven Club-Konzert sprechen mit einem Support und einem Haupt-Act die beide voll und ganz abgeliefert haben. Genau das richtige um während des Festivalsommers nicht in die After-Festival-Melancholie zu verfallen. Uns hat das Konzert sehr viel Spaß gemacht und es lohnt sich gespannt auf die Tourdaten von Boston Manor Ende des Jahres zu warten.

Seit ihrer Gründung im Jahr 2014 ist die Band Giant Rooks aus Hamm in Westfalen auf dem Vormarsch. Die fünfköpfige Gruppe, bestehend aus Frederik "Fred" Rabe, Finn Schwieters, Luca Göttner, Finn Thomas und Jonathan Wischkowski, hat sich vor allem durch ihren einzigartigen Indie-Pop-Sound und ihre energetischen Live-Auftritte einen Namen gemacht.

Giant Rooks haben in den letzten Jahren eine beeindruckende Erfolgsgeschichte geschrieben. Nachdem sie mit ihrer EP "New Estate" 2017 für Aufsehen gesorgt hatten, folgte 2020 ihr Debütalbum Rookery, das von der Corona-Pandemie beeinflusst wurde und Themen wie Identität, Freiheit und Veränderung beinhaltete. Die Songs der Band zeichnen sich durch eingängige Melodien, tiefgründige Texte und die charismatische Stimme von Sänger Fred aus.

Mit ihren energiegeladenen Live-Shows schafft es die Band immer wieder die Masse mitzureißen. Auch mit ihrem langersehnten zweiten Album How Have You Been?, welches im Februar 2024 erschien, ging es Anfang dieses Jahres auf Tour.

Doch auch im Sommer kann man sich auf einige Open-Air-Konzerte der Band freuen, wie beispielsweise am 8. August in der Jungen Garde in Dresden. Zudem hat die Band dieses Jahr bereits auf Festivals, wie dem Southside gespielt. Es bleibt spannend zu beobachten, welche musikalischen Abenteuer die Band in Zukunft noch bereithalten wird.

Für die Open-Air Show in Dresden und alle weiteren findet ihr hier Tickets!

Die Festivalsaison hat längst begonnen, und auch am Störmthaler See bei Leipzig wird es dieses Jahr vom 16. bis 18. August wieder jede Menge gute Musik geben, denn das Highfield Festival geht in die nächste Runde.

Mit Bollerwagen, Zelten, Pavillons und dem Besten der hiesigen Dosenperle im Gepäck werden sich auch dieses Jahr rund 35.000 Besucher auf den Weg in die Weltstadt Großpösna machen. Kein Wunder, denn das Line-up lockt: Wie man es von dem ostdeutschen Festivalkracher mittlerweile gewohnt ist, haben sich die Booker*innen ausgetobt. Zwar sind die Headliner am Störmthaler See wie im letzten Jahr recht testosterongeladen, werden aber sicherlich trotzdem die Bude rocken. Neben Alligatoah, Peter Fox, Cro und Provinz werden dazu auch internationale Größen wie Macklemore und Rise Against erwartet.

Allerdings gibt es gerade abseits des Glamours der prestigeträchtigen Zeitslots am Abend dieses Jahr unter den vermeintlich kleineren Acts eine Menge musikalische Leckerbissen zu erleben:

Von HipHop (u.a. Trettmann, Domiziana, Wa22ermann, Antilopen Gang, Makko) über Indie-Pop und Rock (u.a. Tränen, Ok.Danke.Tschüss, Antje Schomaker, Ennio) bis hin zu verschiedenen Punk-Ausrichtungen (Engst, Rogers, Flogging Molly, Schmutzki) können sich Festivalgänger*innen über eine kunterbunte Blumenwiese an Interpreten freuen.

Das Festival versucht sich außerdem weiterhin für den Umweltschutz einzusetzen. So gibt es beispielsweise wieder Campingplätze mit „Grüner Wohnen“-Konzept, bei denen ein größeres Augenmerk auf Ruhe, Rücksicht und Müllentsorgung durch Recyclingstationen gelegt wird. Außerdem gibt es auf dem Festivalgelände mehr regionale und ökologische Betriebe, die ihre Leckereien verkaufen.

Wenn ihr also Bock habt auf vielfältige, gute Musik, die ihr zum Teil sogar bei einem erfrischenden Bad im See genießen könnt, dann gibt’s jetzt hier noch Tickets.

Für alle mit Kulturpass: Euer Guthaben könnt ihr auch beim Highfield einlösen: Hier gibt’s die Infos dazu.

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