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Summary

"This is it, what keeps live music alive!" - Das Rockharz Open Air 2016

Auch die Hüter des Grabens wollen mal Spaß haben :)

Juli, die Sonne scheint, ein paar Wölkchen sind zu sehen, es ist gut warm, das Ziel im Navi ist gesetzt: Asmusstedt bei Ballenstedt, der jährliche Anlaufpunkt einer kleiner Heerschar an Metalheads aus ganz Deutschland.

Das Rockharz Open Air 2016 fand dieses Jahr vom 06. bis 09. Juli statt und zog ca. 13.000 Besucher zum östlichen Rand des Harzes an den Fuß der Teufelsmauer. Auf dem Programm stand eine gewohnt hochkarätige und breitbandige Mixtur von Heavy und Power Metal, Folk und Gothic Metal bis hin zu Death Metal. Hier ist einfach für jeden etwas dabei!
Nachdem es letztes Jahr zu recht massiven Staus am Anreisetag und entsprechender Kritik der Besucher kam, welche teilweise ein paar echt gute Bands verpassten, wurde dieses Jahr das gesamte Anreisekonzept gründlichst überarbeitet. Vor allem die Möglichkeit, bereits am Dienstag anreisen zu können, entspannte das Verkehrsaufkommen am Mittwoch deutlich. Zugleich war dadurch am Mittwoch aber auch schon ordentlich Betrieb auf dem Campground und man war zu weilen doch froh, wenn man mit guten Freunden unterwegs war, die vielleicht schon ein kleines Plätzlein für sein eigenes Zelt mit blockierten ;) Alternativ konnte man sich im Vorfeld seinen eigenen kleinen Campingbereich für einen kleinen Aufpreis sichern. Dazu wurde speziell ein neuer Bereich geschaffen, womit die Lage auf dem Campground aber auch noch etwas entspannt wurde.
Es gab aber auch noch ein paar andere Neuerungen, wie Schließfächer mit integrierten Ladestationen, zwei Sound-Türme für eine bessere Tonabmischung, etwas höhere Bühnen für die bessere Sicht auf die Bands, oder einen Biergarten mit Leinwand. Ja, die Fußball-EM war parallel zum Festival und da der deutsche Rocker hin und wieder auch gern Fußball schaut, tat man alles dafür, dass er neben seinen Lieblingsbands auch dem einen oder anderen Spiel folgen konnte.
Ich muss hier gestehen, dass die Spiele gänzlich an mir vorbei gegangen sind, die Bands waren dann doch interessanter :)

Eröffnet wurde das Rockharz Open Air dieses Jahr am Mittwoch von den Finnen von Mors Principium Est im Rahmen der AFM Label Night. Wo die letzten Jahre noch die AFM Awards stattfanden und Newcomer Bands ihr Können unter Beweis stellen konnten, standen dieses Jahr schon recht bekannte Größen auf der Bühne: Shakra, Kissin' Dynamite, J.B.O., Onslaught und Asenblut. Damit wurde der Mittwoch eigentlich schon zu einem vollwertigen Festivaltag.

So richtig los ging es dann am Donnerstag. 12:45 Uhr starteten The New Roses, welche Anfang des Jahres erst ein neues Album in die Läden stellten und mit ihrem Rock schon eine gute Menge an Metalsheads vor die Bühne holten. Mit Hackneyed und Deadlock folgten zwei Bands der härteren Metalrichtungen und animierten zu den ersten Moshpits. Die Schweden von Grand Magus brachten einen kurzweiligen Stilwechsel und legten eine solide Show auf die Bretter. Nun ging es passend zu den Namen der Bühnen, Rock und Pain Stage, schön im Wechsel von Death Metal der Dänen von Illdisposed, zu Stoner Rock von Spiritual Beggars zurück zu Death Metal von Entombed A.D., welche zusammen mit den darauffolgenden Thrash Metallern von Annihlator die immer zahlreicher werdenden Zuschauer gehörig zum moshen brachten. Die groovigen Melo Deather Soilwork setzten dem Ganzen dann noch die Krone auf, Circle Pits, Moshpits, rumspringen und mitgrölen war die Devise!
Danach hieß es mal einen Gang runterschalten in der Saiten-Schrabbel-Kiste und die melodischeren Klänge aufgezogen: Gamma Ray läuteten den ersten großen Headliner Abend ein und brachten mit Songs bis in die früheren Schaffensjahre die Menge zum stimmgewaltigen Mitsingen. Da sind die zu tausenden in den Himmelgestreckten Pommesgabeln wohl verdienter Lohn für die Hamburger.
Nachdem die letzten Akkorde der Power Metaller verklangen, ging es mit deutschen Novel Gothic Rock aus Frankfurt weiter: ASP gaben sich die Ehre und zogen die Massen in ihren Bann. Sowohl Klassiker als auch neustes Material aus dem Leipziger Hotel Astoria wurden mit einer großartigen Feuershow performt. ASP zeigten einmal mehr, dass sie angefacht durch die Resonanz der Fans, zu Höchstform auflaufen können und ihre Geschichten vom Schwarzen Schmetterling mit aller Energie erzählen, die sie aufzubringen vermögen. Nach diesem großartigen Konzert verblieb leider nicht viel Zeit zum Luftschnappen.
Saxon stand bereits in den Startlöchern und gute Plätze waren eigentlich schon vor dem Ende des Konzertes von ASP Mangelware. Der Füllgrad des Infields ließ schon erahnen, dass der heutige Abend noch eine große Party werden wird.
Als die mittlerweile seit 38 Jahren bestehende Heavy Metal Formation, und damit die älteste Band auf dem diesjährigen Rockharz Open Air, die Bühne betrat, gab es kein Halten mehr. Mit dem ersten Takt hatte man die Besucher in den Bann gezogen und verwandelte das Infield in einen großen tobenden Hexenkessel. Damit gaben die Briten einen großartigen Tagesabschluss, welcher mit einem zünftigen Stilwechsel von den Norwegern von Enslaved seinen endgültigen Ausklang fand.

Ab dem Freitag war es vorbei mit dem Lange ausschlafen, 11:20 stand der erste Act auf der Rock Stage und organisierte die Starthilfe um durch den Tag zu kommen.
Los ging es mit And Then She Came, dem neuen Projekt der Krypteria-Musiker rund um Frontfrau Ji-In Cho, welche mit Modern Metal ihr neustes Material präsentierten und mit dem Auftritt beim Rockharz gleichzeitig ihren ersten großen Auftritt im neuen Gewand feierten. Für all jene, die immer noch etwas müde aus der Wäsche schauten, dürfte Dust Bolt endgültig feuern unterm Hintern gemacht haben. In gewohnt kraftvoller Feierlaune galoppierten die Bayern übers Feld und gaben ihrem Thrash Metal die Sporen. Dieser einschlagende Blitz sollte nun auch den Letzten im Infield wachgerüttelt haben.
Twilight Force hielten im Anschluss die Feierlaune mit ihrem magisch motivierten Power Metal oben, bevor Suicidal Angels schon mal das Warm-Up Training für die Nackenmuskulatur lieferten. Dies war auch dringend notwendig, gab es doch mit Kampfar schon mal die erste Pagan Formation mit dem Charakter einer Dampfwalze, welche sich anschickt über das Festivalgelände zu rollen und die Fitness der versammelten Fans zu testen.
Nitrogods sorgten im Anschluss nochmal für handfesten, muskulaturfreundlichen Hard Rock mit Feierlaune, die man auch ausleben sollte, schaut man sich den nächsten Slot an. Hier stand nämlich Der Weg Einer Freiheit auf dem Programm und die Würzburger sind berüchtigt für harte Bretter und überbordender schwarzmetallsicher Riffwände. Ihr Auftritt war dann auch der vorläufige Härtetest der Nackenmuskeln, welcher erfolgreich bestanden werden konnte :)
Für all jene, den die letzten Stunden doch etwas zu Black Metal lastig waren, gab es nun wieder Party-Folk vom Feinsten auf die Ohren. Die werten Herren von Coppelius vertäuten ihr Luftschiff an der Dark Stage und ließen die Menge toben und feiern und bereiteten diese auf den nächsten Power Metal Act aus Dortmund vor. Während Axxis eine solide Show gaben, zog in nicht allzu großer Ferne ein paar argh dunkle Wolken auf, die nichts Gutes verhießen. Den Blick immer wieder gen Horizont gerichtet, verfolgte ich die Show der Dortmunder und bangte doch ein wenig um den Auftritt meines heutigen persönlichen Highlights: Primordial, welche als nächstes spielen sollten.
Als die Iren aber die Dark Stage betraten und die ersten massiven Takte von sich gaben, machte sich das Gewitter klein und zog um uns herum... Gegen die Aura von Frontmann Nemtheanga kommt eben auch Petrus nicht an :) Und so wurde der Auftritt von Primordial wieder mal ein grandioses atmosphärisches Highlight.
Weiter ging es mit den Hard Rockern von Kärbholz und, um den Stilbruch perfekt zu machen, Satyricon, welche erneut eine Dampfwalze brettharten Black Metals durch das Infield schickten. Darauf folgend wurde es Spaßig: Knorkator standen in den Startlöchern und schickten sich von Konzertbeginn an, die Massen zum Ausrasten zu bringen, mit großem Erfolg. Circle Pits, Moshpits und jede Menge Crowdsurfer, vor allem nach einem Aufruf zum Secruity Stress Test, bestimmten das Bild. An dieser Stelle sei einfach mal wieder ein Lob an die Secruities im Graben gegeben, welche trotz massenhaft Crowdsurfern und entsprechender Schwerstarbeit immer ein Lächeln im Gesicht hatten, wenn auch irgendwann ein sichtlich erschöpftes.
Im Anschluss an diese, immer wieder etwas ausartende Party, folgten Saltatio Mortis, welche mit ihrem Folk Rock die Stimmung oben hielten und ein guter Auftakt zum Tages-Headliner waren.
Dieser kam von Tobias Sammet's Avantasia. Die Symphonic Formation ist bekannt für große pompöse Konzerte mit raffinierten Lichtshows und einer perfekten Performance. Und so zog auch dieses Konzert wieder tausende in seinen Bann und begeisterte die Massen zum Tagesabschluss.
Wer noch eine ordentliche Fuhre Technical Death Metal aus Italien genießen wollte, der fand mit Fleshgod Apocalypse den perfekten energiegeladenen Ausklang und konnte seine tagsüber trainierten Nackenmuskeln nochmal so richtig testen.

Da stand auch schon der letzte Festivaltag vor der Tür. Mit noch immer einem leichten Ziehen im Nacken ging es für mich 11:20 auf einen Blick zu den Rockdevilz, welche den Samstag eröffneten. Viel ist noch nicht los an diesem Morgen. Der Menge an Zuhörern nach, könnte man meinen, man ist auf einem Club Konzert mit überdimensionierter Bühne. Den Herren von Rockdevilz stört das nicht und man spielt mit guter Laune ein solides Rock Set durch.
Die Finnen von Lost Society versuchen als zweites, die noch etwas träge Masse in Schwung zu bringen. Mit ihrem flotten Trash Metal schaffen sie dies im Laufe ihres Konzerts auch und so startete das erste Kreislauftraining an diesem Tag schon mal im Schein der Mittagssonne.
Mit Winterstorm wurde es im Anschluss recht episch. Die Oberfranken sind mittlerweile in der Szene kein unbeschriebenes Blatt mehr und so ziehen sie eine beachtliche Menge an Fans auf das Infield, welche von vorn bis hinten mit springen, tanzen, singen. In Anbetracht dessen, dass die Power Metaller ein etwas spontaner Ersatz für Draconian waren, welche leider absagen mussten, war das Konzert ein voller Erfolg.
Auch Harpyie konnte die Stimmung auf dem hohen Niveau und die Masse an Zuschauern vor der Bühne halten. Mit ihrem Folk Metal gaben sie richtig Gas und brachten die Fans zum Jubeln, Mitsingen und Feiern. Von diesem Zuspruch angefacht, liefen auch die Rheinländer zur Höchstform auf und sprangen nur so über die Bühne. Definitiv ein bisher sehr gelungener Start in den Samstag.
Mit dieser Vorlage stürmen nun Heldmaschine auf die Rock Stage und nutzen die Ausgelassenheit der Fans um ihren Sound der Neuen Deutschen Härte in die große Party einzuarbeiten. Deutlich merkt man ihre Verbundenheit als Fans zu Rammstein, den Urgesteinen der NDH, welche man unter dem Banner Völkerball stetig coverte. Entsprechend energiegeladen und technisch ausgefeilt geht man zu Werke und erhält zum Lohn laute Zugaberufe zum Konzertende.
Mit dem Verklingen des letzten Akkordes stehen auch schon die Finnen von Omnium Gatherum in den Startlöchern. Die Melodic Deather nutzen die Gelegenheit, ihren neusten Silberling "Grey Heavens" zu präsentieren, spielten aber auch Songs der älteren Scheiben: "New Dynamic" darf nun mal einfach nicht fehlen, wenn die Stimmung eh schon gut ist. Und so schafften es auch Omnium Gatherum das Publikum im gut gefüllten Infield zu begeistern und in ein waberndes Meer aus Haaren zu verwandeln.
Die darauffolgenden Thrash Veteranen Tankard brauchten nicht viel, um das Infield erneut in einen einzigen Hexenkessel zu verwandeln. Mit Vollgas rockten sie die Bühne und konnten sich dem Anblick fliegender Haare und den zu hunderten in den Himmel gestreckten Pommesgabeln der Fans erfreuen.
Als Gloryhammer, welche 2014 bereits das Rockharz Open Air bespielten und für ordentlich gute Stimmung sorgten, die Bühne betraten, war klar, die Party wird wieder großartig. Und so zog die Schotten mit ihrem sehr spaßigem Fantasy Power Metal über das Festival her und ließen ausgetobte und erfreute Metalheads zurück und konnte sicher wieder ein wenig die eigene Fanbase erweitern.
Nun sollten eigentlich Hämatom die Rock Stage entern, aber die Fans mussten hier etwas warten... und warten... und warten... Man konnte durchaus erstaunt sein, dass selbst nach 10 Minuten des Wartens, die Stimmung im Infield noch sehr heiter war. Einzig die Secruities und Fotografen wirkten zunehmend gelangweilt. Irgendwann hatten die Secruities, welche auf Arbeit warteten, die Nase voll und schickten prompt ihren eigenen Crowdsurfer, natürlich einen aus ihren eigenen Reihen, hinaus in die wartende Menge. Für mich war nun die Zeit zu gehen, da ein Rundflug über das Gelände auf meinem persönlichen Programmplan stand. Als ich noch auf meinen Piloten wartete, vernahm ich auch den Start des Auftritts von Hämatom, mit ca. 15 Minuten Verspätung stiegen sie mit dem Titelsong ihres aktuellen Albums "Wir sind Gott!" voll ein und konnten dem Klang nach die Massen doch noch gut erreichen und mitziehen.
Nach dem Rundflug über das Festivalgelände mit grandiosen Ausblicken über die Ausläufer des Harzes ging es noch für ein paar letzte Songs zum Auftritt von Finntroll, welche mit ihrer unvergleichlichen Art die Massen zum moshen und rumspringen brachten und zugleich eine finnische Serie beim Rockharz einläuteten. Mit Ensiferum folgte gleich das nächste Schwergewicht im Bereich mitreißendem epischen Folk Metal. Das Quintett aus Helsinki brauchte nur wenige Akkorde und die Masse tobte. Von Müdigkeit der Fans war trotz den bisher reichlich energiegeladenen Auftritten keine Spur zu sehen, dafür legten diese erstmal eine ordentliche Staubwolke über das Infield mit einigen Moshpits hier und da.
Der darauffolgende Auftritt der Power Metaller von Sonata Arctica wird bei den Fans sicher noch lange im Gedächtnis bleiben. Frontmann Tony Kakko und seine Bandkollegen schaffen es immer wieder wie kaum eine andere Band, die Fans und Neulinge in ihren Bann zu ziehen und sich voll und ganz der Musik hinzugeben. Man tanzt, springt, klatscht, schwenkt die Arme und singt aus voller Kehle. "This is it, what keeps live music alive!" ruft Tony Kakko den Massen entgegen - bei dem Anblick, muss man ihm einfach Recht geben!
Die vierte finnische Formation in dieser Serie sind die Melo Deather von Children Of Bodom. Auch sie waren schon ein paar Mal beim Rockharz Open Air und sind wieder voller Energie, bereit es richtig krachen zu lassen. Man zockt einmal den Querschnitt der Bandgeschichte hoch und runter und lässt den Nackenmuskeln keine Zeit für eine Pause. Die Menge im Infield dankt es mit lauten Rufen, gen Himmel gestreckten Fäusten und einem wabernden Meer von Haaren.
Im Anschluss daran wird es wieder folkig und Subway To Sally schickten sich an, mit ihrem Sound die Masse zum Tanzen zu bringen. Es folgte ein mitreißender Hit nach dem anderen und die Menge tobte, sprang im Takt und tanzte durch das Infield. Zum Ende hin wurden die schon zur Zeremonie gehörigen Blut-Rufe laut, welche auch mit "Julie und die Räuber" beantwortet wurden und damit das Ende des Konzertes eingeleitet wurde.
Schon ordentlich warm gelaufen, empfing das Publikum nun den Tages-Headliner Powerwolf, welche mit ihrer Metal-Messe die Massen in Ektase versetzten. Aus tausenden Kehlen wurden die Songs der Saarländer Formation mitgesungen und gefeiert. Das Quintett gab Vollgas und zelebrierte ihre Messe routiniert und energiegeladen mit einer grandiosen Pyroshow. Zum Dank sah man sich immer wieder einer Wand von in die Luft gestreckten Pommesgabeln entgegen, welche bis in die letzten Reihen des Infields reichte.
Nach diesem bombastischen Festivalabschluss folgten noch zwei absolute Spaßkanonen. Tanzwut, deren Auftritt beim Rockharz 2015 wegen einem technischen Ausfall jäh unterbrochen wurde, hatten dieses Jahr erneut die Gelegenheit zu später Stunde die Fans zum Feiern zu bringen und schaften dies auch sehr erfolgreich. "Ihr wolltet Spaß? Den sollt ihr haben!" :)
Den nun wirklich letzten Festivalabschluss machten Versengold, welche trotz später Stunde noch eine richtig gute Feierlaune an den Tag legten und das Infield nochmal so richtig tanzen ließen. Was will man mehr zum Abschluss eines tollen Festivals, als einfach entspannte, gelassene Partymusik die jeden lahmen Knochen zum Rhythmus zucken lässt :)

Und damit ist es wieder vorüber, das Rockharz Open Air 2016. Etwas wehmütig schweift der Blick nochmal über das menschenleere Infield und hinüber zur langsam aufgehenden Sonne.
Dieses Festival ist und bleibt hoffentlich weiterhin was Besonderes. Nicht zu groß, keine Abstriche in der persönlichen Bandauswahl, da keine Überlappungen, eine herrliche Umgebung, in der man auch mal ein wenig Wandern gehen kann und nicht zuletzt ein immer wieder überraschend großartiges und vor allem vielfältiges Line-Up für einen vergleichsweise moderaten Preis.
Unsere Empfehlung für 2017 steht damit schon mal fest: Rockharz wir sind wieder dabei!

Wir haben wir den perfekten Plan, um vor dem Start ins Wintersemester nochmal richtig abzuschalten – auf dem größten Mittelalterfestival Deutschlands mit einem Gothic Spezial dieses Jahr.

Vergesst für einen Moment den Campus an der Reichenhainer Straße und stellt euch Folgendes vor: Goldberg und Piratenbucht, Fackelschein mit Ständemeile, Living Chess und mystische Gestalten aus Mittelerde und dazu ein Sound aus der der Gothic Szene mit ASP – Wind Rose – VNV Nattien – Diary of Dreams – Goethes Erben – Mila Mar und noch ganz viel mehr! Vom 12. bis 14. September steigt in Selb das Festival Mediaval – und dieses Jahr wird's mit einem fetten Gothic-Spezial extra düster!

Das Beste für uns von der TU Chemnitz: Selb ist nur rund eineinhalb Autostunde entfernt. Perfekt also für einen epischen Roadtrip mit den Kommilitonen.

Schwarze Klänge statt Hörsaal-Geklimper

Ja, es gibt Dudelsäcke und Schalmeien. Aber dieses Jahr legt das Festival einen besonderen Fokus auf die dunkle Seite der Macht. Die Veranstalter haben einige Hochkaräter der schwarzen Szene eingeladen, die perfekt zur nächtlichen, nebligen Atmosphäre des Geländes passen. Macht euch bereit für:

  • Best Of Show der Legende ASP
  • Melancholie pur mit Diary of Dreams werden mit ihrem atmosphärischen Darkwave für Gänsehautmomente unter dem Sternenhimmel sorgen.
  • Volle Härte englisch-irische Future-Pop-Band: VNV Nation sind am Start
  • Power Metal von Wind Rose macht den Mix der Genres rund
  • und noch viel mehr

Eintauchen in die Dunkelheit – mehr als nur Musik

Wenn die Nacht über den Goldberg hereinbricht, verwandelt sich das Festivalgelände in einen magischen Ort. Hunderte Fackeln erhellen die Wege, und zwischen den Ständen mit Met und deftigem Essen findet ihr düsteren Schmuck, kunstvolle Ledermasken und allerlei obskuren Kram.

Statt nur Ponyreiten gibt es hier düstere Schwertkampf-Vorführungen, Lesungen schauriger Sagen bei Kerzenschein und einen Markt, der selbst die dunkelste Seele erfreut. Es ist die perfekte Flucht aus dem Uni-Alltag – hier zählt nicht die nächste Prüfung, sondern der nächste Becher Met und der Bass im Magen.

Warum sich der Trip lohnt

  • Näher geht's kaum: Rein ins Auto, eine Stunde über die A72 und ihr seid da. Trommelt eure Leute zusammen, schmeißt für den Sprit zusammen – günstiger kommt ihr kaum zu einem Festival dieser Größe.
  • Perfektes Timing: Der Termin liegt ideal in der vorlesungsfreien Zeit. Eine letzte große Party, bevor der Ernst des Wintersemesters wieder losgeht.
  • Echte...

Bernhard und Tobi waren für euch vor Ort und schildern ihre Eindrücke.

Audioplayer

 

Kryptische „goodbye, friend“ Nachrichten auf ihren Socials. Danach haben sie ihren gesamten Feed gelöscht. Kurze Videos, die auch der Trailer zu einem Horrorfilm sein könnten, auf TikTok. Am 08.08.2025 erschien die neue Single „Specter“, ein atmosphärisch intensiver Song mit dem catchy „Can you feel love?“-Refrain. Dann eine Instagram Story im neuen Design und mit einem Link der nur ‚Europe 2025‘ sagt.

Die US-amerikanische Band spannt ihre Fans darauf nicht lang auf die Folter – es gibt noch dieses Jahr eine Europa Tour mit 13 Terminen. Ganze vier davon in Deutschland: Nürnberg (05.12.), Berlin (06.12.), Hamburg (09.12.) und Oberhausen (10.12.). Der allgemeine Vorverkauf startet dabei bereits am Freitag, den 22. August.

Support kommt auf den Shows von Bilmuri und The Ghost Inside.

Natürlich freut man sich als Fan über neue Musik und frische Konzerttermine, das so schnell etwas neues kommt verwundert aber, wenn man bedenkt das die Band 2024 Tour-Termine absagen musste. Grund dafür war der Burnout des Frontsängers Noah Sebastian, nach intensiven Touren in den USA und Europa. Es ist nur zu hoffen, dass die Band für diese neue Era einen gesunden Umgang mit Album- und Tourstress findet.

Video

Vom 15. bis 17. August fand die 27. Auflage des Highfield-Festivals am Störmthaler See bei Großpösna statt. Für viele ist dieses Wochenende ein jährliches Ritual und für Fans von Indie-, Rock- und Hip-Hop-Musik mittlerweile eine echte Institution im Osten Deutschlands. Auch dieses Jahr versammelte sich auf dem Line-Up die geballte Prominenz der deutschsprachigen Indie-Szene.

Wir waren sehr begeistert von der Stimmung des Festivals, vor allem von der Seite der Organisatoren wurde auch in diesem Jahr wieder viel unternommen um das Festival progressiver, inklusiver und nachhaltiger zu machen. Als erstes möchten wir hervorheben, dass das Highfield Haltung zeigt - es wurde sehr vielen Organisationen und NGOs die einen guten Zweck verfolgen, ein Platz geboten. Anders als bei anderen Festivals waren hier nahezu alle großen Namen vertreten: Sea-Watch, Greenpeace, Kein Bock auf Nazis, Viva con Aqua, Amnesty International – um nur einmal die bekanntesten zu nennen. Der hohe Anteil an FLINTA-Artists und explizit feministischen Künstlern wie Ikkimel, Blond oder Paula Carolina und mit Nina Chuba als Headlinerin ist ebenfalls ein Schritt, den viele andere Festivals mit deutlich weniger Entschlossenheit gehen.

Nun aber zu den musikalischen Highlights: der erste Festivaltag startete mit viel Sonne und Staub durch die Trockenheit, was dem feierwütigen Publikum jedoch scheinbar nichts ausmachte. Unser erstes Highlight war die Formation Blond, welche wie schon vor zwei Jahren einen starken energiegeladenen Auftritt hinlegte und damit eine sehr gute Promo für die Ende des Jahres anstehende Tour machte. Die Chemnitzerinnen holten für ihren Song männer futurebae zur Unterstützung auf die Bühne, die zuvor ihren Auftritt an der Beach-Stage hatte. Auf derselben Stage trat danach die Kieler Band Leoniden auf und machte genau da weiter wo Blond aufgehört hat. Die Gruppe hatte sichtlich Spaß an ihrem Auftritt und Sänger Jakob Amr ging gleich mehrmals mit dem Publikum auf Tuchfühlung im Moshpit. Als eine sehr schöne Geste holten die Leoniden Blond noch einmal mit als Unterstützung mit auf die Bühne. Bei Milky Chance und Von Wegen Lisbeth war es weniger moshpitlastig, dafür wurde hier zu einigen der bekanntesten Indie-Klassikern getanzt. Unser Tag endete mit dem Auftritt von Nina Chuba, welche mit ihrem Headliner-Status ihr Standing in der deutschsprachigen Musikszene zementiert hat.

Der Samstag begann für uns mit dem Konzert von Paula Carolina auf der prall gefüllten Blue Stage....

Wenn die norddeutschen Chartstürmer am 5. September 2025 in Halle (Saale) festmachen, wird die Freilichtbühne Peißnitz als Konzertlocation zum pulsierenden Heimathafen für alle, die Sehnsucht nach Freiheit, Wind in den Segeln und einer gehörigen Portion Rock im Herzen tragen.

Mit ihrer Mischung aus Shanty, Folk und Rock haben Santiano in den letzten mehr als zehn Jahren eine Fangemeinde aufgebaut, die Generationen vereint. Jetzt gehen die fünf Seemänner wieder auf große Fahrt: Die „Doggerland Open Airs 2025“ knüpfen an den Erfolg der gleichnamigen Tour 2024 an und bringen die Geschichten rund um die sagenumwobene, versunkene Landmasse zurück auf die Bühne, größer, energiegeladener und mit neuem Material im Gepäck.

Fans dürfen sich auf ein Programm freuen, das die größten Hits mit brandneuen Songs der „Doggerland – Second Edition“ verbindet. Santiano versprechen neben musikalischen Höhepunkte, auch eine Show, die visuell Maßstäbe setzen will. Nach dem Tourauftakt im Mai in Bad Segeberg, schippert die Band quer durchs Land, von Dresden über Mainz bis Fulda. Halle ist dabei einer der Höhepunkte des Spätsommers: Open Air, direkt an der Saale. Die Freilichtbühne Peißnitz bietet Platz für mehrere tausend Besucher und ist bekannt für ihre besondere Akustik sowie die stimmungsvolle Lage direkt an der Saale. Durch die offene Bauweise haben Fans hier freie Sicht auf die Bühne.

Wer also erleben will, wie Rockgitarren und Geigen verschmelzen, sollte sich jetzt Tickets sichern. Karten (freie Stehplatzwahl) sind bei allen regulären Händlern und bspw. hier erhältlich.