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"Wir brauchen immer Hilfe und die Kinder auf der Welt eure Unterstützung" – Marion Fiedler & Friends im Weltecho

Good Morning, auch wenn es bereits 20.30 war, war am Dienstagabend, den 16.10.2018, der erste Titel von Marion Fiedler. Gemeinsam mit den drei Musikerinnen Alina Walenta aus Österreich, Rieke Katz aus Karlsruhe und der Britin Vei spielte sie im Rahmen ihrer Benefiztour zugunsten UNICEF im Weltecho. Ihr zweiter Song sollte das Titellied ihres gleichnamigen Albums Rolling on werden. Zu diesem Zeitpunkt griff sie selbst zur Gitarre und begleitete sich fortan bei jedem Lied des Abends selbst auf dem Instrument. Außerdem wurden alle Sängerinnen von den beiden Musikern Andreas Leuschner am Klavier und Philip Brehmer am Schlagzeug unterstützt. Der Drummer war gleichzeitig verantwortlich für die Organisation der Benefiztour. Außerdem hatte Marion Fiedler die eine oder andere Überraschung parat. So hat beispielsweise der Instrumentenhersteller Artesano eine Gitarre zur Verfügung gestellt, welche man gegen Spenden erhalten konnte. Die Dresdner Sängerin spielt selbst seit vielen Jahren auf einer solchen Gitarre. Bevor sie die Bühne verließ, holte sie mit Summertime At Best noch einmal die Leichtigkeit des Sommers in die Location.

In gemütlicher Atmosphäre im Café des Weltechos und bei Kerzenschein folgte der Auftritt von Alina Walenta. Mit Don’t Rip My Heart Out zeigte die Österreicherin mit viel Gefühl den ersten ihrer selbst geschriebenen Titel. Auch sie stellte eine der Überraschungen des Abends vor, die gegen Spenden den Besitzer wechseln konnten und demonstrierte eine Sansula, ein Instrument, welches vor allem in der traditionellen afrikanischen Musik wiederzufinden ist und hier von Hokema zur Verfügung gestellt wurde und ebenfalls gegen eine Spende erhältlich war. Gefühlvoll ging es weiter mit dem Song Flieg mit mir. Es folgten außerdem What Are We und A Hairy Man, ein Titel, welcher dem Publikum wohl allein mit seinem Namen ein kleines Lächeln entlocken konnte.

Nach dem Auftritt der Singersongwriterin folgten zwei weitere Titel von Marion Fiedler. Dear Life, geschrieben als Brief, stand dabei im Gegensatz zu der peppigen Nummer Music. Auch der Dank an die anderen Musikerinnen kam nicht zu kurz und sie kündigte nun die Jazz-Pop-Poetin an. Gemeint war Rieke Katz, auch sie schreibt ihre Lieder selbst und begeisterte von Beginn an. Bei ihrem ersten Song Will That Chance Come Twice hatte auch Schlagzeuger Philip Rehm die Möglichkeit zu zeigen, was er drauf hat und begeisterte das Publikum gleichermaßen. Mit Tee von TrinkMeerTee und Rasseln von Studio 49 stellt sie außerdem weitere kleine Geschenke vor, die gegen Spenden eingetauscht werden konnten. Weiter ging es mit zwei deutschen Titeln Ganz bei mir und Nein. Den Abschluss ihres Auftritts bildete Free, bei dem die Musiker an den Instrumenten noch einmal alles gaben und mit viel Applaus belohnt wurden, bevor alle in eine wohlverdiente Pause gingen. Alle Titel, die Rieke Katz an diesem Abend spielte sind auch auf ihrem neuen Album That’s me zu finden.

Nach der Pause, in der man mit allen Musikern gut ins Gespräch kommen konnte, eröffnete wiederum Marion Fiedler, mit ihren Songs Baby Your The Best Dream und Raindrops In My Hair. Außerdem stellte sie das Album vor, welches sie gemeinsam mit UNICEF heraus gebracht hat. Es folgte, wie sollte es auch anders sein, eine weitere Überraschung, denn Marion Fiedler hatte nicht nur eine Gitarre mitgebracht, die man gegen Spenden erhalten konnte, sondern auch zwei Ukulelen, die sie mit Freude auf der Bühne präsentierte.

Nun fehlte von den angekündigten Musikerinnen nur noch die Britin Vei auf der Bühne, welche nach Marion Fiedlers Ankündigung ihren Auftritt mit dem Titel Like Summer eröffnete. Es folgte eine amüsante Geschichte, wie sie ihren Produzenten Mike Chapman im Studio auf der Toilette kennenlernte, bevor sie ihren zweiten Song des Abends Soak It Up zeigte. Es folgte Rolling On You Romeo bevor sie mit viel Gefühl die Ballade Detached auf die Bühne legte und Begeisterung beim Publikum auslöste.

Nach Veis Auftritt stand mit Kiss Me ein weiterer Song von Marion Fiedler in der Setlist, den sie für ein abenteuerlustiges Pärchen geschrieben und noch nicht veröffentlicht hat. Nicht zu kurz kommen durfte aber natürlich auch der eigentlich Grund für das Benefizkonzert, weshalb nun Luisa von UNICEF auf die Bühne gebeten wurde. Sie erzählte von der Arbeit bei UNICEF und machte Werbung für die Hochschulgruppe an der TU Chemnitz, welche immer auf der Suche nach neuen Mitgliedern ist. Mit Spenden, so auch mit denen des Abends, erklärte sie, werden verschiedene Projekte auf der ganzen Welt unterstützt. Aktuell auch die Kampagne ENDviolence, bei der es darum geht, dass viele Kinder in ihrem direkten Umfeld Gewalt erfahren müssen. Luisa endete mit den Worten „Wir brauchen immer Hilfe und die Kinder auf der Welt eure Unterstützung“.

Passend zu der traurigen Gewissheit, dass viele Kinder auf der Welt keine Liebe erfahren, zeigten jetzt alle Sängerinnen gemeinsam Marion Fiedlers Song Hungry To Love. Damit ging ein sehr schöner, musikalischer Abend mit Klängen aus Jazz und Pop, sowie vier unglaublich sympathischen Sängerinnen zu Ende.

Wenn ihr wissen wollt, welche Firmen und Agenturen UNICEF bei diesem Projekt noch unterstützen, schaut mal auf den Seite der UNICEF Hochschulgruppe Halle und der Musikerin Marion Fiedler vorbei.

„We don’t know why we’re so huge, but we’re very accepting of it“ beschreibt Dave “Brownsound” Baksh 2024 den unwahrscheinlichen Erfolg seiner kanadischen Rockband Sum 41.

Tatsächlich hätte kaum jemand den vier auf Krawall gebürsteten Teens in den 90er Jahren bescheinigt, einmal ganze Stadien zu füllen, als sie ihre Demos auf einer Videokassette an die Labels verschickten um aus den vielen aufstrebenden Pop Punk-Bands herauszustechen. Auf die Tracks legten die damals 19-jährigen eine Videoclipcollage voller Pranks, Actionfilmparodien und anderen Späßen, aufgenommen mit dem elterlichen Camcorder. Die Idee fruchtete: Labels wurden aufmerksam, rissen sich schon bald um die junge aufmüpfige Band und nach einer ersten EP erschien bereits 2001 das Debütalbum All Killer No Filler, das nichts anderes als den Durchbruch bedeutete für Frontmann Deryck Whibley, Drummer Steve Jocz, Bassist Cone McCaslin und Gitarrist Dave Brownsound.

Das Album erreichte Platinstatus in Kanada, den USA und Großbritannien. Die beiden Singleauskopplungen In Too Deep und Fat Lip sind noch heute die meistgestreamten Spotify-Tracks der Band, die dazugehörigen Musikvideos ebenfalls Pop-Punk-Kult.

Und die Gruppe legte unermüdlich nach, schärfte mit den nächsten Alben ihren eigenen Sound, scheinbar bemüht, sich vom mittlerweile zunehmend poppigeren Pop Punk abzugrenzen. Nach einer eskalierten Wohltätigkeitstour durch den Kongo, bei der die damals 23-Jährigen von UN-Soldaten evakuiert werden mussten, erschien das bisher härteste Werk von Sum 41: Chuck.

Benannt nach Charles “Chuck” Pelletier, der die Evakuation leitete, ist das Album zusammen mit dem 2011 erschienenen Screaming Bloody Murder ein Fan-Liebling - wahrscheinlich auch wegen der rohen Energie, die den Songs dieser beiden Platten innewohnt. Chuck Pelletier erhielt für diese Tat übrigens eine Tapferkeitsmedaille.

Über die Zeit stießen Tom Thacker, Leader der Punk Rockband Gob, und Frank Zummo von Street Drum Corps zu Sum 41 und ersetzten zunächst die beiden Gründungsmitglieder Steve Jocz und Dave Brownsound. Letzterer sollte nach 9 Jahren Pause wieder zur Band stoßen.

Vollkommen anlasslos kam diese Wiedervereinigung allerdings nicht. Infolge seines Alkoholkonsums mit starken Nieren- und Leberschäden konfrontiert, beschloss Deryck Whibley 2014 nicht nur sein Trinkverhalten fundamental zu verändern, sondern im Vertrauen auch wieder Kontakt zu seinem ehemaligen Gitarristen zu suchen. So kam es für die überraschten Fans ein Jahr später...

Seit drei Jahren besingt die vierköpfige Indie-Band Kapa Tult alltägliche Herausforderungen mit angenehmen Melodien, und das auf deutsch. Dabei verstehen die LeipzigerInnen es hervorragend, tiefgreifende gesellschaftliche Probleme mit einer simplen Leichtigkeit und ganz viel Realness äußerst tanzbar zu präsentieren. Das beginnt schon bei den Songtiteln: Wer würde schließlich hinter Straßenbahn, Michelle Obama und ½ Cappuccino inhaltliche Auseinandersetzungen mit übergriffigem Verhalten, toxischem, normorientiertem Wettbewerbsdenken in der Beziehung und dem Unterbezahlen neuer Interpreten in der Musikbranche vermuten?

Das Debütalbum Es schmeckt nicht erschien im Sommer 2023 und ist voller glanzloser Glanzmomente mit Meta-Ebene, denn analog zu den Songtiteln geht es auch beim Albumname nur auf den ersten Blick um den Geschmack der auf dem Cover abgebildeten Zitrone. Das Gesamtpaket begeistert nicht nur Indie-Fans, sondern macht vor allem Lust auf mehr, und genau das scheint die Gruppe im Köcher zu haben, misst man sie an ihrer aktuellen Single ½ Cappuccino.

Die kommt ein Stückchen härter daher als bisherige Kapa Tult-Tracks und beschäftigt sich wie erwähnt mit der Schwierigkeit, abseits der ganz großen Bühnen finanziell Fuß zu fassen. Der Track fand unter Gleichgesinnten offenbar so großen Anklang, dass einen Monat nach Singlerelease eine Session-Version veröffentlicht wurde, mit vielköpfigem Backup-Chor aus zahlreichen Indie-Künstler*innen - und einem gewissen Dirk Felsenheimer.

Nach der Es schmeckt nicht-Tour im Frühjahr 2024, gehen die Festivalsommer-Termine von Kapa Tult nun nahtlos über in die Solo-Herbsttour, für die ihr hier Tickets kaufen könnt. Der ostdeutsche Freistaat kann dabei am 22.10. (Groove Station, Dresden) und am 16.11. (Werk 2, Leipzig) Zeuge des Kapa Tultschen Musikhandwerks werden und aktiv dafür sorgen, dass es bei Sängerin Inga & Co. schon bald für einen ganzen Kaffee reicht.

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Am Wochenende vom 16. bis 18. August fand eines der wichtigsten Open-Air-Musikfestivals Ostdeutschlands statt. In Großpösna bei Leipzig reisten rund 30.000 Besucher für das Highfield Festival 2024 an. Seit seiner Gründung 1998 zieht das Festival jedes Jahr zehntausende Musikbegeisterte aus ganz Europa an. Das Line-Up bietet eine beeindruckende Mischung aus internationalen Headlinern, beliebten deutschen Bands und aufstrebenden Künstlern.

Zu den Top-Acts zählte Peter Fox, der als Headliner am Freitag mit seiner Crew eine mitreißende Show ablieferte. Er gab auch anderen talentierten Artists Raum, die wie er mit Dancehall- und Amapiano-Beats begeisterten. Trettmann bewegte am selben Abend mit seinen Songs die Massen und sprach offen darüber, wie seine jüngsten Kämpfe sich in seiner Musik widerspiegeln. Ennio performte Hits wie „Die Jungs“ und überraschte einige Fans mit einem unveröffentlichten Song per AirDrop. Flogging Molly aus LA versetzten das gesamte Festival mit ihrem Folk-Punk-Rock in eine ausgelassene Feierstimmung. Während Fans zu Bosse im Regen tanzten, zeigte Soho Bani mit „Block Therapie“, dass es okay ist, mal zu strugglen. Ski Aggu überraschte am Samstag das Publikum mit einem Auftritt von 01099. Zahlreiche weitere Artists, ob groß oder klein, sorgten für unvergessliche Momente und boten eine perfekte Mischung aus Rock, Hip-Hop und Pop für jeden Musikgeschmack.

Der Störmthaler See bietet eine einzigartige Kulisse für das Festival, an der sich die Besucher auf dem weitläufigen Gelände zwischen den Konzerten erholen können. Auch dieses Jahr gab es auf dem Festivalgelände zahlreiche Stände mit abwechslungsreichen Angeboten. In der Balea-Shower-World erwartete die Besucher ein Wohlfühlprogramm mit Duschen, Liegestühlen und kostenlosen Testprodukten. An der Winston Lounge konnten individuell bedruckte Gasfeuerzeuge gratis gestaltet werden. Am Billy-Boy-Stand bastelten Besucher Schilder, um ihre Lieblingskünstler zu unterstützen. Der Highfield Merchandise Stand bot neben Fanartikeln der Künstler auch ein eigenes Sortiment des Festivals. An der Fritz-Kola-Stage feierten die Besucher zu einer bunten Musikmischung von Klassikern wie, „Von Party zu Party“ und „Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt“, zu der bis in die Nacht getanzt wurde.

Das Highfield Festival legt großen Wert auf Nachhaltigkeit und ermutigte die Besucher, umweltfreundliche Anreiseoptionen wie die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel und den eingerichteten Shuttle-Service zu nutzen. Zudem gab es auf dem Festivalgelände zahlreiche Wasserstationen, an denen die Besucher ihre Trinkflaschen kostenlos auffüllen konnten. In puncto Verpflegung bot das Festival eine breite Auswahl an gastronomischen Angeboten, die von traditionellen Festival-Snacks bis hin zu vegetarischen Optionen reichten. Auch die sanitären Anlagen waren gut ausgebaut, was für ein angenehmes Festivalerlebnis sorgte.

Das Highfield Festival 2024 war definitiv, eines der musikalischen Highlights des Jahres. Ein vielfältiges Line-Up und die traumhafte Location machten den Festivalbesuch zu einem unvergesslichen Erlebnis....

Die Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen sind gerade erst abgehalten worden, in beiden Bundesländern mit erheblichen Stimmgewinnen für die rechtsextreme AfD. Während sich bei uns und vielen anderen Menschen ein Gefühl der Resignation und Ratlosigkeit breitmacht, steht bereits mit einem Konzert der Berliner Punkrockband ZSK am 13.09. im Chemnitzer AJZ Talschock eine erste Möglichkeit vor der Tür, um zumindest für einen Abend diese niederschmetternden Wahlergebnisse zu vergessen.

Die Gruppe um Sänger Joshi ist gerade sehr aktiv und viel unterwegs, nach der Tour zum aktuellen Album Hass↯Liebe Ende letzten Jahres standen in diesem Jahr die Jubiläumstour für das Album Herz für die Sache, sowie die ersten Auftritte der Band in Japan und ein voller Festivalsommer mit Auftritten beispielsweise auf dem Vainstream Rockfest in Münster. Eine Pause ist erst einmal nicht in Sicht, denn mit der im Titel bereits genannten Tour sind bis zum Januar im nächsten Jahr Konzerte geplant. Unterstützt wird die Berliner Band von Heart A Tact einer Punkrockgruppe aus Zwickau und Lefly aus Hamburg genauer St. Pauli, welche Rap, Rock und Raggae kombiniert.

Wir haben außerdem das große Vergnügen ein Interview vor dem Konzert hier in Chemnitz mit ZSK führen zu dürfen. Außerdem gehen alle Gewinne des Abends an den Opferfonds des RAA Sachsen e.V. eine Organisation, welche sich für Integration und Inklusion im Bildungsbereich einsetzt. Das Konzert ist noch nicht ausverkauft, also holt euch noch schnell ein Ticket und habt nicht nur einen geilen Konzertabend, sondern tut noch etwas für einen guten Zweck! Wir freuen uns auf jeden Fall schon riesig.

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Nach der Veröffentlichung des letzten Album Drif in 2022 geht die Nordic Ritual Folk Band Heilung diesen Spätsommer auf Tour um ihre Fans in vergangene Zeiten und andere Welten zu entführen.