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Summary

Wir wollen keine Menschen sein!

Roboter-Romantik von Welle:Erdball 

Konzertbericht - Dresden, 13.5.

Gegen Mitte der Vespa 50N Special Tour machten Welle:Erdball am am 13.5. einen Halt in der Reithalle Straße E in Dresden. Entgegen tief dunkler Wolken erfreute die Band die sächsischen Fans mit einer bunten, mehr als zweistündigen Retro-Sendung.

Bei den Klängen der speziellen Gästen The Sexorcist fing das Publikum an, sich langsam zu erwärmen und rhythmisch zu bewegen. Dies ist das Nebenprojekt von Chris L. und seinem Kollegen Gunnar Kreuz. The Sexorcist konzentrieren sich auf minimalistische Elektronik ohne szenisches Blut und künstlerische Gewalt wie man es von Chris' anderen Bands als Bühnenattribut kennt.

Auf Welle:Erdball sollte man danach nicht lange warten - die Band fuhr auf zwei Vintage-Mofas mit dem Klängen von Gaudeamus Igitur aus. Frische Stücke Funkbereit, Vespa 50N Special und Nur mit mir allein gaben den Showstart. Die Musiker entschuldigten sich für das abgesagte Konzert in Erfurt - wegen gesundheitlichen Problemen sollte die Show verschoben werden. Aber die Band konnte "die Dresdener nicht im Stich lassen". H.O.N.E.Y. : "Die Energie des Publikums gibt mir mehr Adrenalin, was meine Rückenschmerzen lindert"

Welle:Erdball lieferten eine perfekt gestaltete Atmosphäre der 50er Jahre mit Romantik der primitiven Roboter und idyllischen Träumen der Zukunft. Jede Kleinigkeit bildete die ausführliche Reise in die Vergangenheit ab: vom schicken, klassischen Retro-Aussehen bis zu analogen Klängen des Synthesizers Commodoro=64.

Der erste Teil des Konzerts war dynamisch und flog wie in einem Augenblick vorbei. Außer aktiven Tänzen gab es noch ein paar besondere Show-Stücke dazu zu sehen: Lady Lila als Engel verkleidet, riesige Luftballons, eine Tonne mit Konfetti, Funkenfontänen sowie Pyrotechnik. Einige Fans nahmen sogar Papierflugzeuge von H.O.N.E.Y. als Souvenirs mit nach Hause.

Eine satte Zugabe von 10 Liedern bereitete die Band als Nachspeise vor, wo die 20+ Generation Nostalgieanfälle bei Songs wie Nyntändo-Schock bekam. Für einen gemeinschaftlicheren Eindruck wurden Wunderkerzen im Publikum verteilt, die die Leute während VW-Käfer entzündeten.

Die Musik von Welle:Erdball ist spezifisch, aber die farbenfrohe und stylische Show lohnt die Aufmerksamkeit. Da sie einfach anders sind, nicht aus dieser Welt.

Setlist Welle:Erdball:

1.      Gaudeamus Igitur (Intro)
2.      Funkbereit
3.      Vespa 50N Special
4.      Nur mit mir allein
5.      Nerdfaktor 42
6.      Stirb mir nicht weg
7.      Der Türspion
8.      Die letzte Chance zu leben
9.      L’inconnue de la Seine
10.    20000 Meilen unter dem Meer
11.    FanFanFanatisch
12.    1000 Engel
13.    Wir wollen keine Menschen sein
14.    23
15.    Hoch die Fahnen
16.    Gib mir meine Zukunft wieder
17.    Die Liebe der 3. Art
18.    Wo kommen all die Geister her
19.    Schweben, fliegen, fallen
20.    Ich bin nicht von dieser Welt
21.    Alles Lüge
22.    Arbeit Adelt!
23.    Feuerwerk
24.    Starfighter F104-G
25.    Monoton und Minimal
26.    Poupée de Cire
27.    VW-Käfer
28.    Deine Augen
29.    ABC-Alarm 1
30.    Nyntändo-Schock
31.    Graf Krolock
32.    Deutsche Liebe
33.    Die Moorsoldaten
34.    Es geht voran

Am 13. Februar kommen mit den State Champs eine echte Pop-Punk-Größe nach Berlin ins Hole 44. Die Gruppe aus New York existiert bereits 2010 und zählt zu einer der erfolgreichsten innerhalb des Genres in der vergangenen Dekade. Mit Support-Shows für andere Ikonen wie All Time Low, Neck Deep oder 5 Seconds Of Summer und Hauptbühnen-Auftritten auf der kompletten Warped Tour 2016 machte sich die Band einen Namen. Ein weiteres Highlight markierte der Auftritt auf dem When We Were Young-Festival im vergangenen Jahr, auf welchem die Band ihr Debut-Album The Finer Things komplett live spielte.

Am 07.02. legte FLØRE auf ihrer Debut-Tour einen Stopp im Naumanns in Leipzig ein. Schon die Postings der Künstlerin auf ihrem Social-Media Accounts zur ersten Show in Berlin zeigten, wie emotional diese erste eigene Tour für die aus Iserlohn stammende Sängerin ist. Die erste Show in der Hauptstadt wirkte sehr kuschelig, mit einem emotionalen und aktiven Publikum und einer sehr berührten FLØRE auf der Bühne. Die Show in Leipzig sollte dem nicht nachstehen.

Am 31.01. erscheint die neue EP MADWOMEN der aus Iserlohn in Nordrhein-Westfahlen stammenden Künstlerin FLØRE. Auf ihrer gleichnamigen Debut-Tour wird sie am 07.02. einen Stopp im Naumanns in Leipzig einlegen.

Am 28. November fand der Abschluss von ENNIOs „Schlaraffenland Tour 2024“ in Dresden statt. Der Alte Schlachthof verwandelte sich an diesem Abend in einen Ort voller Wärme, Energie und Gemeinschaft. Auch wir von Radio UNiCC waren dabei, um diesen besonderen Moment mitzuerleben und uns vom musikalischen Talent des Münchner Künstlers zu überzeugen. Eines wurde an diesem Abend schnell klar: ENNIO versteht es, sein Publikum nicht nur musikalisch, sondern auch emotional zu berühren.

Der Abend begann mit einer starken Performance des aus Sachsen-Anhalt stammenden Rappers Jassin, der das Publikum direkt abholte. Seine Songs, die sich mit Themen wie Diskriminierung und Rassismus beschäftigten, waren kraftvoll und ehrlich. Trotz der ernsten Inhalte gelang es ihm, die Menge in Bewegung zu bringen.

Nach einer kurzen Umbaupause war es dann so weit: ENNIO betrat die Bühne und eröffnete seine Show mit „Blitzlicht“. Der Raum füllte sich augenblicklich mit einer intensiven Energie, die kaum in Worte zu fassen war. Als das zweite Lied „Blaulicht“ erklang, konnte man spüren, wie sehr das Publikum jedes Detail aufsaugte – von den dynamischen Beats bis hin zu den blau abgestimmten Lichteffekten.

Im Verlauf des Abends brachte ENNIO weitere Songs auf die Bühne, darunter sein Lieblingslied aus dem Album „Rotwein“ und den Song „Geheimnis“. Auch Stücke aus seinem 2022er Album „Nirvana“, wie „Drachenfrucht“ und „Wand“, stießen auf großen Jubel und begeisterten das Publikum. Ob alte Klassiker oder neue Hits, die Menge zeigte sich textsicher.

Ein besonderer Moment war sein Song „Utopie“, bei dem sich das Bühnenbild komplett verwandelte: Eine Schaukel, eingebettet in ein verträumtes Setting, wurde zum Mittelpunkt des Bühnenbilds. Für einen Augenblick schien es, als hätte ENNIO das Publikum in seine eigene kleine Traumwelt entführt.

Doch nicht alles verlief reibungslos: Während des Konzerts kam es zu zwei medizinischen Notfällen im Publikum, weshalb die Show kurzzeitig unterbrochen werden musste. ENNIO bewies in diesen Momenten nicht nur Ruhe, sondern auch echtes Mitgefühl. Er unterbrach das Konzert ohne zu zögern, bis die Betroffenen medizinisch versorgt waren. Dabei betonte er immer wieder, wie wichtig es ihm sei, dass sich alle sicher und wohl fühlen.

Etwas, das den Abend besonders machte, war die intime Atmosphäre, die ENNIO schuf. Trotz der Größe des Alten Schlachthofs fühlte es sich so an, als ob er einen Teil seines Proberaums mitgebracht hätte. Seine lockere, fast...

An einem eisigen Donnerstagabend gastierte mit Hot Milk im Tanzsaal über der Gaststätte des Naumanns in Leipzig ein aufsteigender Stern in der Alternative-Szene aus Manchester. Das Konzert war die kleinste der insgesamt sechs Shows auf der „Rehabilitate Your Mind“- Tour und bildete zugleich den Abschluss der Konzert-Saison in diesem Jahr für die Gruppe um das Gesangs-Duo um Han Mae und Jim Shaw, doch es sollte sowohl für Band und Publikum ein ganz besonderer Abend werden.

Eröffnet wurde der Abend von der Berliner Rock-Gruppe Nava Calma. Die Band mochte auf den ersten Blick durch ihr Aussehen etwas schlicht wirken, doch diesen Anschein machten die Berliner*innen musikalisch wieder wett. Der etwas verträumte Sound in Kombination mit der emotionalen Ausdrucksstärke der Sängerin machte den Auftritt von Nava Calma sehr interessant und bot eine gute Vorbereitung auf den Auftritt von Hot Milk.

Und die britische Gruppe eröffnete ihr gut 90-minütiges Set direkt stark mit ihrer neuen Single „Where Does The Light Get In?“ und das Publikum zeigte sich direkt textsicher und tanzwillig. Auch bei vielen anderen Hits gab die Menge die Energie der Band zurück, egal ob es sich um Tracks der aktuellen Platte wie „Horror Show“ und „Breathinging Underwater“ oder um frühe Singles wie „Candy Coated Lies“ handelte. Man hatte als Zuschauer das Gefühl, dass die kleinere Location die Band lockerer und nahbarer wirken ließ. Sängerin Han war mehrfach im Moshpit in der Menge zu finden, legte eine Stagedive-Einlage ein und während der Zugabe kam auch der Gitarrist dazu und es entstand ein Circle-Pit um die beiden Bandmitglieder. Ob es nur an der im Vergleich zu den größeren Shows in Großbritannien kleineren Bühne gelegen hat oder daran, dass die Sängerin das ein oder andere alkoholische Getränk vor der Show getrunken hat, man hatte bei allen Bandmitgliedern das Gefühl, das sie sehr viel Spaß an dieser Show hatten.

Wer Hot Milk im nächsten Jahr live erleben möchte, hat auf dem Hurricane- und Southside-Festival die Chance dazu. Wir kommen aus dem Schwärmen über das Konzert nicht mehr raus und können die Gruppe aus Manchester nur weiterempfehlen!