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Summary

Ernst-Ludwig Winnacker: Mein Leben mit Viren. Eine Forschergeschichte über die faszinierende Welt der Krankheitserreger

„Ich bin kein Virologe, aber Viren haben in meinem Leben immer eine Rolle gespielt.“

Zum 80. Geburtstag des Autors erscheint ein Rückblick der besonderen Art von Ernst-Ludwig Winnacker mit Jeanne Rubner. In „Mein Leben mit Viren. Eine Forschergeschichte über die faszinierende Welt der Krankheitserreger“ schreibt er, wo ihm in seinem Leben Viren begegnet sind und was sie für ihn bedeuten. Das Buch ist aber viel mehr als das: Kapitel 1 und 2 hätte ich mir damals im Biologieunterricht gewünscht, so anschaulich erklärt Winnacker, wie Viren funktionieren und auch das „Drumherum“, das für das Verständnis nötig ist.

Wo überall Viren vorkommen und wie sie funktionieren, verschiedene sehr einflussreiche oder gefährliche Viren samt ihren gesellschaftlichen und politischen Folgen, und vieles mehr wird im Buch angesprochen. Es geht um Pandemien und PCR-Tests, um Impfungen, und natürlich auch immer wieder um die aktuelle SARS-CoV-2-Pandemie. Ein Kapitel widmet sich der Nützlichkeit der Viren, v.a. zum Beispiel in der Erforschung des Immunsystems. Dazu werden Grundlagen eben des Immunsystems vermittelt, und natürlich kommt auch die Frage nach der Nutzung von Viren als Kriegswaffen nicht zu kurz. Dabei geht Winnacker dankenswerterweise auch darauf ein, warum es eher unwahrscheinlich ist, dass sich jemand die Mühe macht, ein neues Virus komplett im Labor herzustellen: Der Aufwand lohnt sich einfach nicht, zumal es auch so bereits genügend hoch infektiöse Viren gibt, die man dafür nutzen könnte. Zum Schluss beleuchtet Winnacker noch die These der Viren als Werkzeuge oder gar Treiber der Evolution. Ein Sach- und Personenregister schließt das Buch ab.

Wer sich für einen persönlichen Zugang und Einstieg zum Thema Viren interessiert, ist mit diesem Buch über die Natur der Krankheitserreger gut beraten: es ist anschaulich und interessant geschrieben und lässt auch das aktuellste Thema nicht außen vor – hierbei ist zu bedenken, dass die Informationen zu SARS-CoV-2 (Corona) als Stand Januar 2021 zu lesen sind; wundert euch also nicht, wenn ihr an der einen oder anderen Stelle bereits mehr wisst, als der Autor schreibt.

„Mein Leben mit Viren. Eine Forschergeschichte über die faszinierende Welt der Krankheitserreger“ von Ernst-Ludwig Winnacker mit Jeanne Rubner erschien am 20. Juli 2021 im Hirzel Verlag.

Audiobeitrag

Ein tolles Buch über die erste Liebe ist zuerst als Webcomic erschienen: Alice Oseman hat mit "Heartstopper" ein Werk geschaffen, das einfach genau richtig ist: Die langsame Entwicklung der Charaktere und v.a. der Beziehung von Charlie und Nick ist so realistisch, so gesund und schlicht schön dargestellt, dass es zu einem richtigen Wohlfühlbuch wird. Der Zeichenstil ist sanft und minimalistisch, was die Bilder umso ausdrucksstärker macht.

Der Klimawandel macht uns allen deutlich: Veränderung ist notwendig, um in Zukunft gut leben zu können – und vielleicht auch, um überhaupt eine Zukunft für die gesamte Menschheit zu haben. Aber ist das den Staaten der Erde bewusst? Handeln sie danach? Oder gibt es vielleicht auch andere Akteure, denen zuzutrauen ist, einen echten Einfluss zu nehmen? Das Jahrbuch Ökologie widmet sich in Aufsätzen von mehr als 40 Autor:innen einer solchen Akteursgruppe: den Städten.

Was wissen wir vom Leben in der Sowjetunion? Also, nicht von den historischen Ereignissen, sondern vom ganz normalen Leben? Nicht viel, oder? Aber das lässt sich ändern.

Viele Begriffe für das weibliche Geschlechtsorgan sind ja vor allem verniedlichend, diffus oder abwertend. Aber warum eigentlich? Geht es nicht auch anders? Es geht! Nämlich wertfrei, in präziser Sprache, und damit genau richtig, um sich der Thematik ohne Unsicherheiten zu nähern.

"Debbie geht nicht gerne unter Leute. Sie schreibt lieber Textnachrichten als zu telefonieren und steht auf Partys immer abseits. Ein perfekter Tag ist für Debbie, wenn es draußen regnet und sie mit einer Tasse Tee und einem Buch auf dem Sofa liegen kann. Natürlich fragt sie sich, ob etwas mit ihr nicht stimmt. Aber sie ist eben einfach glücklich mit sich selbst. Und mit Jason, der sie so akzeptiert, wie sie ist. Auch ohne viele Worte. Was soll daran verkehrt sein?"