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Kai Maatz, Michael Becker-Mrotzek (Hrsg.): Schule weiter denken. Was wir aus der Pandemie lernen

Die Corona-Pandemie hat viele Baustellen unserer Gesellschaft schonungslos offen gelegt, unter anderem auch im Bildungswesen. Schulschließung, Homeschooling unter Pandemiebedingungen und mit mehr oder weniger guten Voraussetzungen. „Schule weiter denken. Was wir aus der Pandemie lernen“ beschäftigt sich genau damit.

Wie haben die Schulen reagiert? Wie konnten sie reagieren? Welchen Herausforderungen sahen sich die Lehrer:innen von Heute auf Morgen gegenüber? Welche unterschiedlichen Voraussetzungen brachten die Schulen, die Lehrkräfte, aber auch die Schüler:innen sowie ihre Elternhäuser mit? Und wie bekommen wir die Schulen nicht nur „fit in der Krise“, sondern auch wirklich fit für die Zukunft?

In neun Kapiteln untersuchen die Autor:innen, was die Pandemie zutage förderte: Das föderale Bildungssystem mit seinen strukturellen Rahmenbedingungen; die verschiedenen Spannungsfelder von Schule; die Frage nach der Sicherung der Qualität von Schule und Unterricht (und fünf Thesen dazu); das große Thema Digitalisierung auch in Bezug auf Unterrichtsentwicklung; die Möglichkeiten und Voraussetzungen der Lehrer:innen vor, während und nach der Krise. Je ein eigenes Kapitel widmet sich dem Bereich der sprachlichen wie der mathematischen Bildung, und auch zu den deutlich sichtbaren Ungleichheiten in unserem Bildungssystem gibt es einen eigenen Abschnitt.

Mit dem Buch angesprochen werden die Schulen und Lehrer:innen selbst, vor allem aber auch die Bildungspolitik und die Öffentlichkeit. Die Autor:innen wissen, wovon sie berichten: Sie sind Expert:innen aus Wissenschaft und Bildungsverwaltung, und in „Schule weiter denken“ versuchen sie sich an einem konstruktiven Entwurf zur Weiterentwicklung der Bildung im Zeitalter der Digitalisierung, angestoßen von den Erkenntnissen aus Lockdowns und Schulschließungen.

Ich selbst habe sehr viel über das komplexe System „Schule“ gelernt, für das es nicht eine einfache Lösung geben kann, die mit einem Mal alles schön zaubert. Gute Bildung ist ein System aus unzähligen ineinander greifenden und einander beeinflussenden Komponenten, und es gibt viel zu tun. Für die Politik, für die Lehrer:innen, und für die Gesellschaft.

„Schule weiter denken. Was wir aus der Pandemie lernen“ wird herausgegeben von Kai Maaz und Michael Becker-Mrotzek. Es erschien am 19. April 2021 im Dudenverlag.

 

 

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Ein tolles Buch über die erste Liebe ist zuerst als Webcomic erschienen: Alice Oseman hat mit "Heartstopper" ein Werk geschaffen, das einfach genau richtig ist: Die langsame Entwicklung der Charaktere und v.a. der Beziehung von Charlie und Nick ist so realistisch, so gesund und schlicht schön dargestellt, dass es zu einem richtigen Wohlfühlbuch wird. Der Zeichenstil ist sanft und minimalistisch, was die Bilder umso ausdrucksstärker macht.

Der Klimawandel macht uns allen deutlich: Veränderung ist notwendig, um in Zukunft gut leben zu können – und vielleicht auch, um überhaupt eine Zukunft für die gesamte Menschheit zu haben. Aber ist das den Staaten der Erde bewusst? Handeln sie danach? Oder gibt es vielleicht auch andere Akteure, denen zuzutrauen ist, einen echten Einfluss zu nehmen? Das Jahrbuch Ökologie widmet sich in Aufsätzen von mehr als 40 Autor:innen einer solchen Akteursgruppe: den Städten.

Was wissen wir vom Leben in der Sowjetunion? Also, nicht von den historischen Ereignissen, sondern vom ganz normalen Leben? Nicht viel, oder? Aber das lässt sich ändern.

Viele Begriffe für das weibliche Geschlechtsorgan sind ja vor allem verniedlichend, diffus oder abwertend. Aber warum eigentlich? Geht es nicht auch anders? Es geht! Nämlich wertfrei, in präziser Sprache, und damit genau richtig, um sich der Thematik ohne Unsicherheiten zu nähern.

"Debbie geht nicht gerne unter Leute. Sie schreibt lieber Textnachrichten als zu telefonieren und steht auf Partys immer abseits. Ein perfekter Tag ist für Debbie, wenn es draußen regnet und sie mit einer Tasse Tee und einem Buch auf dem Sofa liegen kann. Natürlich fragt sie sich, ob etwas mit ihr nicht stimmt. Aber sie ist eben einfach glücklich mit sich selbst. Und mit Jason, der sie so akzeptiert, wie sie ist. Auch ohne viele Worte. Was soll daran verkehrt sein?"