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Summary

Bring Me The Horizon schenken Chemnitz ihre erste Liebe

Die britische Metalcoreband Bring Me The Horizon stattete im Zuge ihrer "First Love" Tour der Chemnitzer Messe am 9. November einen Besuch ab. Gemeinsam mit Yonaka und Fever 333 brachten sie die Fans zum Ausrasten.

Bring Me The Horizon - First Love Tour 2018

Bring Me The Horizon - First Love Tour 2018

Bring Me The Horizon - First Love Tour 2018

Bring Me The Horizon - First Love Tour 2018

Bring Me The Horizon - First Love Tour 2018

Bring Me The Horizon - First Love Tour 2018

Bring Me The Horizon - First Love Tour 2018

Bring Me The Horizon - First Love Tour 2018

The Fever 333 - First Love Tour 2018

The Fever 333 - First Love Tour 2018

The Fever 333 - First Love Tour 2018

The Fever 333 - First Love Tour 2018

The Fever 333 - First Love Tour 2018

The Fever 333 - First Love Tour 2018

Yonaka - First Love Tour 2018

Yonaka - First Love Tour 2018

Yonaka - First Love Tour 2018

Yonaka - First Love Tour 2018

Yonaka - First Love Tour 2018

Es war das vierte Konzert ihrer anstehenden Europatour und etwas ganz Besonderes, wie Bassist Matt Kean im Interview vorher verriet. Denn erst am 25. Januar 2019 erscheint die neue, von den Fans heiß ersehnte Platte Amo, welche auf der jetzigen Tour bereits mit angespielt werden soll.

Dieser Anreiz lockte auch hunderte Fans in die Messe Chemnitz. Zwar war sie nicht ausverkauft, aber dennoch gut gefüllt, so konnte der Abend unter dem Motto "First Love" beginnen. 

Die Band Yonaka aus der südenglischen Stadt Brighton setzte gegen 19 Uhr mit rockigen Dark Pop den Startschuss. Erst im Oktober 2017 veröffentlichten sie ihre Debut-EP Heavy, gefolgt von der Single F.W.T.B., deren Cover auch das Backdrop der Band zierte, sowie der EP Teach Me To Fight im August dieses Jahres. Da nun auch die neue EP Creature im November in die Läden kommt, gab das Set einen guten Querschnitt ihrer bisherigen Veröffentlichungen wieder. Zugleich stachen die Musiker vor allem mit ihrem Sound und der silbernen Paillettenhose von Sängerin Theresa Jarvis hervor. Wenn man auch druckvolle Riffwände in den Saal stellte, die durchaus den Charakter einer Dampfwalze annahmen, schienen die Mid-Tempo Songs der Briten das Publikum nicht so richtig mitnehmen zu können, auch wenn Yonaka voll bei der Sache waren und ein mehr als solides Set ablieferten.

Das sollte sich bei The Fever 333 aus Inglewood / L.A. doch schon bald ändern. Das Trio aus Kalifornien zelebrierte feinsten Rapcore bei denen auch zünftiges Beatboxing nicht fehlen durfte. Die Agilität der Musiker auf der Bühne unterstrich dabei den musikalischen Stil - sowohl Frontmann Jason Aalon Butler als auch Saitendrescher Stevis Harrison sprangen über die Bühne wie von der Tarantel im Takt der Drums gestochen und benötigten dabei auch locker jeden Zentimeter ihrer Breite. Dass die Ausmaße einer Bühne, insbesondere der Steg, der ins Publikum hinein führte, jedoch einen Jünger des Hardcores nicht wirklich aufhalten kann, zeigte Butler auch direkt im dritten Song und sprang samt kabelgebundenen Mikrofon über den Wellenbrecher hinein in die Menge der Fans, wo er erstmal verschwand, um mit den Fans zu feiern. Diese wiederrum waren von Anfang an ordentlich aus dem Häuschen und so waren auch hier und da der eine oder andere Mosh Pit angesagt. Ähnlich kraftvoll war auch Drummer Aric Improta an seinen Trommeln aktiv. Und wenn mal der Druck der Single-Bass nicht ausreichte, dann musste eben eine zusätzliche angenehm tiefe Floor-Tom herhalten, welche dann von Butler gut in Szene gesetzt, rhythmisch malträtiert wurde. Nach diesem Set der Kalifornier von The Fever 333 dürfte dann auch jedem im Saal einigermaßen warm gewesen sein und das entsprechende Maß an Vorfreude auf Bring Me The Horizon erreicht haben.

Nach einer etwas längeren Umbaupause, die aber vorzüglich mit alten Kamellen von The Prodigy untermalt wurde, betraten kurz vor 21 Uhr dann Bring Me The Horizon die Bühne und starteten ihr Set mit der ersten Single ihres künftigen Albums Amo. Mit dem ersten Takt von Mantra war das Publikum völlig aus dem Häuschen und Sänger Oliver Sykes wurde mit lauten Schreien seiner zumeist jungen weiblichen Fans empfangen. Da nun aber das neue Album Amo noch eine Weile in den Kartons des Labels und der Produktionsfirmen schlummern darf, sollte das Set ein solider Best-Of-Mix der Alben Sempiternal und That's The Spirit werden, wobei The House Of Wolves und Avalanche den kraftvollen Einstieg in die Show aufrecht hielten. Um die Stimmung der Show noch ordentlich zu unterstreichen, gab es eine aufwendige Lichtproduktion, basierend auf dutzenden Scheinwerfern, welche auf fast vollständiger Fläche im Bühnenboden verbaut wurden, sowie ein, die Bühne umspannendes und verfahrbares, Lichtrig, mit welchem passende Akzente zur Lichtshow beigetragen wurden. Hier hat man besonders gesehen, dass die Briten seit ihrer Tour 2015 deutlich gewachsen und professioneller geworden sind. Das Set an sich war wie erwartet grundsolide und Frontmann Oli brauchte keine großen Mühen aufbringen, die Menge zum Mitsingen zu animieren. Der Fanchor war praktisch bei jedem Song voll dabei, wobei Go To Hell, For Heavens Sake, Shadow Moses, Happy Song und Can You Fell My Heart besonders lautstark von den Fans gefeiert wurden. Aber neben den soweit bekannten Songs, sollte es auch noch einen zweiten Einblick in Amo geben und die Band performte den erst kürzlich per Video veröffentlichten Song Wonderful Life. Damit die Fans nochmal einen Grund hatten, sich richtig auszutoben, wurde zum Ende hin noch Antivist angestimmt. Natürlich nicht ohne der Aufforderung von Sykes, doch mal eine Wall of Death zu bilden. Mit den brachial losbrechenden Beats des Songs versteigerte sich die Menge sogleich in ein zünftiges Gerangel.

Um die Setlist zu guter Letzt mit noch etwas Besonderem ausklingen zu lassen, spielten Oliver Sykes und Lead-Gitarrist Lee Malia zum Abschluss Drown in einer Akustikvariante. Da nun die Fans noch nicht wirklich genug bekommen konnten, wurde die Show in der Zugabe mit den That's The Spirit Songs Doomed und Throne abgerundet und man verabschiedete sich von glücklichen und zufriedenen Fans.

Bildergalerie Bring Me The Horizon
Bildergalerie The Fever 333
Bildergalerie Yonaka

„We don’t know why we’re so huge, but we’re very accepting of it“ beschreibt Dave “Brownsound” Baksh 2024 den unwahrscheinlichen Erfolg seiner kanadischen Rockband Sum 41.

Tatsächlich hätte kaum jemand den vier auf Krawall gebürsteten Teens in den 90er Jahren bescheinigt, einmal ganze Stadien zu füllen, als sie ihre Demos auf einer Videokassette an die Labels verschickten um aus den vielen aufstrebenden Pop Punk-Bands herauszustechen. Auf die Tracks legten die damals 19-jährigen eine Videoclipcollage voller Pranks, Actionfilmparodien und anderen Späßen, aufgenommen mit dem elterlichen Camcorder. Die Idee fruchtete: Labels wurden aufmerksam, rissen sich schon bald um die junge aufmüpfige Band und nach einer ersten EP erschien bereits 2001 das Debütalbum All Killer No Filler, das nichts anderes als den Durchbruch bedeutete für Frontmann Deryck Whibley, Drummer Steve Jocz, Bassist Cone McCaslin und Gitarrist Dave Brownsound.

Das Album erreichte Platinstatus in Kanada, den USA und Großbritannien. Die beiden Singleauskopplungen In Too Deep und Fat Lip sind noch heute die meistgestreamten Spotify-Tracks der Band, die dazugehörigen Musikvideos ebenfalls Pop-Punk-Kult.

Und die Gruppe legte unermüdlich nach, schärfte mit den nächsten Alben ihren eigenen Sound, scheinbar bemüht, sich vom mittlerweile zunehmend poppigeren Pop Punk abzugrenzen. Nach einer eskalierten Wohltätigkeitstour durch den Kongo, bei der die damals 23-Jährigen von UN-Soldaten evakuiert werden mussten, erschien das bisher härteste Werk von Sum 41: Chuck.

Benannt nach Charles “Chuck” Pelletier, der die Evakuation leitete, ist das Album zusammen mit dem 2011 erschienenen Screaming Bloody Murder ein Fan-Liebling - wahrscheinlich auch wegen der rohen Energie, die den Songs dieser beiden Platten innewohnt. Chuck Pelletier erhielt für diese Tat übrigens eine Tapferkeitsmedaille.

Über die Zeit stießen Tom Thacker, Leader der Punk Rockband Gob, und Frank Zummo von Street Drum Corps zu Sum 41 und ersetzten zunächst die beiden Gründungsmitglieder Steve Jocz und Dave Brownsound. Letzterer sollte nach 9 Jahren Pause wieder zur Band stoßen.

Vollkommen anlasslos kam diese Wiedervereinigung allerdings nicht. Infolge seines Alkoholkonsums mit starken Nieren- und Leberschäden konfrontiert, beschloss Deryck Whibley 2014 nicht nur sein Trinkverhalten fundamental zu verändern, sondern im Vertrauen auch wieder Kontakt zu seinem ehemaligen Gitarristen zu suchen. So kam es für die überraschten Fans ein Jahr später...

Seit drei Jahren besingt die vierköpfige Indie-Band Kapa Tult alltägliche Herausforderungen mit angenehmen Melodien, und das auf deutsch. Dabei verstehen die LeipzigerInnen es hervorragend, tiefgreifende gesellschaftliche Probleme mit einer simplen Leichtigkeit und ganz viel Realness äußerst tanzbar zu präsentieren. Das beginnt schon bei den Songtiteln: Wer würde schließlich hinter Straßenbahn, Michelle Obama und ½ Cappuccino inhaltliche Auseinandersetzungen mit übergriffigem Verhalten, toxischem, normorientiertem Wettbewerbsdenken in der Beziehung und dem Unterbezahlen neuer Interpreten in der Musikbranche vermuten?

Das Debütalbum Es schmeckt nicht erschien im Sommer 2023 und ist voller glanzloser Glanzmomente mit Meta-Ebene, denn analog zu den Songtiteln geht es auch beim Albumname nur auf den ersten Blick um den Geschmack der auf dem Cover abgebildeten Zitrone. Das Gesamtpaket begeistert nicht nur Indie-Fans, sondern macht vor allem Lust auf mehr, und genau das scheint die Gruppe im Köcher zu haben, misst man sie an ihrer aktuellen Single ½ Cappuccino.

Die kommt ein Stückchen härter daher als bisherige Kapa Tult-Tracks und beschäftigt sich wie erwähnt mit der Schwierigkeit, abseits der ganz großen Bühnen finanziell Fuß zu fassen. Der Track fand unter Gleichgesinnten offenbar so großen Anklang, dass einen Monat nach Singlerelease eine Session-Version veröffentlicht wurde, mit vielköpfigem Backup-Chor aus zahlreichen Indie-Künstler*innen - und einem gewissen Dirk Felsenheimer.

Nach der Es schmeckt nicht-Tour im Frühjahr 2024, gehen die Festivalsommer-Termine von Kapa Tult nun nahtlos über in die Solo-Herbsttour, für die ihr hier Tickets kaufen könnt. Der ostdeutsche Freistaat kann dabei am 22.10. (Groove Station, Dresden) und am 16.11. (Werk 2, Leipzig) Zeuge des Kapa Tultschen Musikhandwerks werden und aktiv dafür sorgen, dass es bei Sängerin Inga & Co. schon bald für einen ganzen Kaffee reicht.

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Am Wochenende vom 16. bis 18. August fand eines der wichtigsten Open-Air-Musikfestivals Ostdeutschlands statt. In Großpösna bei Leipzig reisten rund 30.000 Besucher für das Highfield Festival 2024 an. Seit seiner Gründung 1998 zieht das Festival jedes Jahr zehntausende Musikbegeisterte aus ganz Europa an. Das Line-Up bietet eine beeindruckende Mischung aus internationalen Headlinern, beliebten deutschen Bands und aufstrebenden Künstlern.

Zu den Top-Acts zählte Peter Fox, der als Headliner am Freitag mit seiner Crew eine mitreißende Show ablieferte. Er gab auch anderen talentierten Artists Raum, die wie er mit Dancehall- und Amapiano-Beats begeisterten. Trettmann bewegte am selben Abend mit seinen Songs die Massen und sprach offen darüber, wie seine jüngsten Kämpfe sich in seiner Musik widerspiegeln. Ennio performte Hits wie „Die Jungs“ und überraschte einige Fans mit einem unveröffentlichten Song per AirDrop. Flogging Molly aus LA versetzten das gesamte Festival mit ihrem Folk-Punk-Rock in eine ausgelassene Feierstimmung. Während Fans zu Bosse im Regen tanzten, zeigte Soho Bani mit „Block Therapie“, dass es okay ist, mal zu strugglen. Ski Aggu überraschte am Samstag das Publikum mit einem Auftritt von 01099. Zahlreiche weitere Artists, ob groß oder klein, sorgten für unvergessliche Momente und boten eine perfekte Mischung aus Rock, Hip-Hop und Pop für jeden Musikgeschmack.

Der Störmthaler See bietet eine einzigartige Kulisse für das Festival, an der sich die Besucher auf dem weitläufigen Gelände zwischen den Konzerten erholen können. Auch dieses Jahr gab es auf dem Festivalgelände zahlreiche Stände mit abwechslungsreichen Angeboten. In der Balea-Shower-World erwartete die Besucher ein Wohlfühlprogramm mit Duschen, Liegestühlen und kostenlosen Testprodukten. An der Winston Lounge konnten individuell bedruckte Gasfeuerzeuge gratis gestaltet werden. Am Billy-Boy-Stand bastelten Besucher Schilder, um ihre Lieblingskünstler zu unterstützen. Der Highfield Merchandise Stand bot neben Fanartikeln der Künstler auch ein eigenes Sortiment des Festivals. An der Fritz-Kola-Stage feierten die Besucher zu einer bunten Musikmischung von Klassikern wie, „Von Party zu Party“ und „Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt“, zu der bis in die Nacht getanzt wurde.

Das Highfield Festival legt großen Wert auf Nachhaltigkeit und ermutigte die Besucher, umweltfreundliche Anreiseoptionen wie die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel und den eingerichteten Shuttle-Service zu nutzen. Zudem gab es auf dem Festivalgelände zahlreiche Wasserstationen, an denen die Besucher ihre Trinkflaschen kostenlos auffüllen konnten. In puncto Verpflegung bot das Festival eine breite Auswahl an gastronomischen Angeboten, die von traditionellen Festival-Snacks bis hin zu vegetarischen Optionen reichten. Auch die sanitären Anlagen waren gut ausgebaut, was für ein angenehmes Festivalerlebnis sorgte.

Das Highfield Festival 2024 war definitiv, eines der musikalischen Highlights des Jahres. Ein vielfältiges Line-Up und die traumhafte Location machten den Festivalbesuch zu einem unvergesslichen Erlebnis....

Die Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen sind gerade erst abgehalten worden, in beiden Bundesländern mit erheblichen Stimmgewinnen für die rechtsextreme AfD. Während sich bei uns und vielen anderen Menschen ein Gefühl der Resignation und Ratlosigkeit breitmacht, steht bereits mit einem Konzert der Berliner Punkrockband ZSK am 13.09. im Chemnitzer AJZ Talschock eine erste Möglichkeit vor der Tür, um zumindest für einen Abend diese niederschmetternden Wahlergebnisse zu vergessen.

Die Gruppe um Sänger Joshi ist gerade sehr aktiv und viel unterwegs, nach der Tour zum aktuellen Album Hass↯Liebe Ende letzten Jahres standen in diesem Jahr die Jubiläumstour für das Album Herz für die Sache, sowie die ersten Auftritte der Band in Japan und ein voller Festivalsommer mit Auftritten beispielsweise auf dem Vainstream Rockfest in Münster. Eine Pause ist erst einmal nicht in Sicht, denn mit der im Titel bereits genannten Tour sind bis zum Januar im nächsten Jahr Konzerte geplant. Unterstützt wird die Berliner Band von Heart A Tact einer Punkrockgruppe aus Zwickau und Lefly aus Hamburg genauer St. Pauli, welche Rap, Rock und Raggae kombiniert.

Wir haben außerdem das große Vergnügen ein Interview vor dem Konzert hier in Chemnitz mit ZSK führen zu dürfen. Außerdem gehen alle Gewinne des Abends an den Opferfonds des RAA Sachsen e.V. eine Organisation, welche sich für Integration und Inklusion im Bildungsbereich einsetzt. Das Konzert ist noch nicht ausverkauft, also holt euch noch schnell ein Ticket und habt nicht nur einen geilen Konzertabend, sondern tut noch etwas für einen guten Zweck! Wir freuen uns auf jeden Fall schon riesig.

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Nach der Veröffentlichung des letzten Album Drif in 2022 geht die Nordic Ritual Folk Band Heilung diesen Spätsommer auf Tour um ihre Fans in vergangene Zeiten und andere Welten zu entführen.