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Summary

Fiesta de Sexo im Hellraiser - Herzlichen willkommen bei Ost+Front

Konzertbericht - Ost+Front, Leipzig 18.03.2017

Am vergangenen Samstag versammelten sich die dunklen Seelen zum Fest der harten deutschen Rock-Musik von Mystigma, Krankheit und Ost+Front im Hellraiser in Leipzig. Kurz nach Einlass stürmten die Besucher den Merchendisestand. Außer T-Shirts und anderen traditionellen Fan-Attributen, konnte man sich auch ein Ost+Front Bändchen besorgen, die die Ost+Frontler an die Besucher verschenkten. Die Halle des Clubs war gut gefüllt, es blieb aber trotzdem noch ausreichend Platz zum Tanzen und Headbangen.

Eine Nebelflut leitete den Konzertabend ein - die erste Warm-Up Band Mystigma erschien vor dem Publikum. Die Rocker wurden warm von den Zuschauern begrüßt und tauchten den Hellraiser in eine melancholische Gothic-Atmosphäre ein. Nach etwa einer halben Stunde verabschiedete sich die Band mit dem letzten Lied "Gottlos" und übergab die Bühne an Krankheit.

Die brutal schwarz-weiß gemalten Gesichter der Musiker und die wahnsinnigen Tänze beim Singen und Spielen unterstrichen die Lieder, welche einen Mix an bekannten klassischen Melodien mit schaurigen Hard-Rock Klängen bildeten. Dies schuf im Endeffekt eine faszinierende Show.
Das Cover von Ost+Front's "Liedeslied" beendete das Programm von Krankheit, und das aufgeheizte Publikum wartete nun gespannt auf den Hauptact. Zwischen den Bands sorgten eine Reihe an Rammsteinlieder bei den Leuten für richtige Stimmung.

Als die Zeit des Headliners kam, trat der Herr, der auf den Namen "Eva Edelweiß" hört, im Frauenkleid auf die Bühne. Wie immer hielt er das Schild "Ich bin hier unfreiwillig". Danach marschierten die anderen Musiker ein und fingen ihren Abend mit "Klassenkampf" an. Zu spanischen Motiven des Songs "Fiesta De Sexo" setzte Eva einen Sombrero auf und sang das Lied mit Frontmann Herrmann gemeinsam. Dennoch zeigte Hermann seinem Bühnensklaven Eva sofort seinen Platz beim "Fleisch" und übernahm wieder die Hauptrolle. Weiter interaktiv wurde es, als Eva einen Infusionsständer und Tropf voll mit dem berüchtigtem "Feuerwasser" von der Bühne zum Publikum reichte und jeder eine Kostprobe nehmen konnte - die Fans in den ersten Reihen hatten sich wohl ein paar Schlücke Feuerwasser verdient.
Mit jedem kommenden Lied wurde der Hard-Rock Karneval Ost+Front noch heißer; die Leute sangen sowohl die ältesten Werke, als auch die Neuen Songs der letzten Platte "Ultra" gerne mit.
Als Zugabe belohnten Ost+Front ihre Fans mit "Bitte schlag mich" und einer großen Menge schwarzer Luftballons, die Eva an das Publikum verteilte.

Anschließend verließ die Band die Halle mit ihrer russischen Hintergrundhymne. Die Ost+Frontler kamen aber nach einigen Minuten mit den Kollegen von Krankheit zurück zu ihren Fans, und jeder hatte die Chance auf Fotos, Autogramme oder Smalltalk mit den Stars des Abends.

Text und Fotos von Alexandra Shaburova

Setlist Ost+Front
1.    Klassenkampf
2.    Fiesta de Sexo
3.    Fleisch
4.    Feuerwasser
5.    Liebeslied
6.    Krüppel
7.    Anders
8.    Freundschaft
9.    Dawaj Dawaj
10.  Afrika
11.  Vergiss mein nicht
12.  Sonne, Mond und Sterne
13.  Denkelied
14.  Sternenkinder
15.  Bruderherz
16.  Gang Bang
17.  Ich liebe es
18.  911
19.  Volksmusik
20.  Mensch
21.  Bitte schlag mich (Zugabe)

Krankheit
1.    Tag der Rache
2.    Mammon
3.    Untergang
4.    Kranke(n)schwester
5.    Figaros Schlachtfes
6.    Die Antwort
7.    Für Elise
8.    Herde
9.    Geboren Unheil anzurichten
10.  Die Weinende
11.  Krampus
12.  Saat des Bösen
13.  Liebeslied (Ost+Front Cover)

Mystigma
1.    Weltenbrand
2.    In meinem Schatten
3.    Das stärkste Leid
4.    Wenn alles endet
5.    Tiefer
6.    Zu Staub
7.    Für diesen Augenblick
8.    Gottlos

Acht Jahre nach dem Irievoir ist die genreoffene Stimmgewalt gegen Rechts wieder laut: Irie Révoltés gehen auf Open Air-Tour und spielen unter anderem im Clara-Zetkin-Park Leipzig am 19. Juli! Aber wer sind Irie Révoltés überhaupt und was hat ihre Musik eigentlich mit Aktivismus zu tun?

Irie Révoltés ist eine Band bestehend aus den Brüdern Pablo “Mal Élevé”, Carlos “Carlito” Charlemoine sowie 6-7 weiteren Musikern. Sie existierte zwischen 2000 und 2017 vor ihrer Regruppierung im letzten Jahr. Der Bandname ist dabei Programm: Irie stammt aus dem Jamaikanischen und bedeutet “frei”, “zufrieden” oder “glücklich”, während Révoltés französisch ist für “Aufständische” oder “Rebellen”. Diesen Geist der “positiven Kritiker”, wie die beiden Frontmänner es nennen, tragen die bilingual deutsch-französisch aufgewachsenen Heidelberger mit in ihre Songs.

Einem einzigen Genre lässt sich die Gruppe kaum zuordnen - jedes der fünf Irie-Alben bedient seine eigene Klangfarbe: Angefangen bei Ragga und Ska sind später erst klare Einflüsse von Hip-Hop und Dancehall zu hören, bevor Irie Révoltés mit einer Prise Punk Rock ihren eigenen Stil abseits einer eindeutigen Genreschublade schärften. Molltonarten sucht man in der Diskografie der Gruppe dabei vergebens - wer die deutsch-französischen Texte nicht versteht, könnte denken, hier ginge es schlicht darum, das Leben vollumfänglich zu feiern. Das ist tatsächlich auch die eine, die klangliche Seite der Band. Inhaltlich behandeln Irie Révoltés darüber hinaus unnachgiebig unbequeme Themen wie Rassismus, (Anti-)faschismus, Polizeigewalt oder Fremdenfeindlichkeit und sind damit 2003 wie 2025 zum Leidwesen aller am Zahn der Zeit. Zusehends entwickelt sich um die genrefreie Band mit den politischen Texten eine Fanbase in Deutschland und anderen europäischen Ländern - ironischerweise ist Frankreich nicht darunter.

Allen voran die Brüder Charlemoine engagieren sich Irie Révoltés nicht neben, sondern mit ihrer Musik für zahlreiche gemeinnützige Projekte wie z.B. Viva con Agua, Respekt! Kein Platz für Rassismus oder Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage, sind auf antifaschistischen Demonstrationen vom Band wie live schnell wiederkehrende Gäste und füllen zu ihrem erklärten Unmut immer größere, seelenlosere Venues.

Vor acht Jahren findet das aktivistische Musikprojekt Irie Révoltés schließlich sein vorläufiges Ende und hinterlässt eine Lücke in der linken Musikszene, die bis heute von Größen wie Mono & Nikitaman, Kraftklub, der Antilope...

Mit der Single "Violent Nature" läuten I Prevail eine neue Ära ein. Der Song ist aggressiv und schnell und scheint die Visitenkarte der neuen Frontstimme von Eric Vanlerberghe zu sein. Mit der zweiten Single "Into Hell" knüpft die Band an sanftere emotional Sounds an. Die 2013 gegründete US-amerikanische Metalcore-Band aus Michigan wurde 2014 zunächst durch ein virales Cover von Taylor Swifts "Blank Space" bekannt. Sie stehen für eine emotionale, aggressive und hymnische Soundästhetik. Thematisch behandeln sie mentale Gesundheit, Widerstand gegen äußeren Druck und Selbstermächtigung. I Prevail verabschiedeten im Mai ihren bisherigen Vocalist Brian Burkheiser, dieser leidet am Eagle-Syndrom, welches unteranderem zu Schluckstörungen und Tinnitus führen kann. Burkheiser konnte Aufgrund seiner Erkrankung in letzter Zeit nicht mehr an Konzerten teilnehmen. Das klassische Shouting der Band übernimmt nun Eric Vanlerberghe unterstützt vom Gitarrist Dylan Bowman. Die Gruppe betonnt im Statement zur Trennung auf Instagram, dass sie powervolle Konzerte als wichtigen Teil ihrer Band Identität sehen und alle Hits weiter live spielen wollen. Am 11. August habt ihr die Chance I Prevail in neuer Besetzung in Leipzig im Haus Auensee zu sehen.

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Vom 15. bis 17. August findet am Störmthaler See bei Leipzig eines der größten Festivals in Mitteldeutschland statt: das Highfield-Festival. Fans von Indie- und Rock-Musik dürfen sich auch dieses Jahr wieder auf mit Stars gespicktes Line-Up, vor allem aus dem deutschsprachigen Raum wie beispielsweise Nina Chuba, KIZ, Deichkind oder Bilderbuch freuen.

Der offizielle Timetable des Festivals beginnt bereits am Donnerstagabend mit den DJ-Sets von El Mano & Dennis Concorde und den King-Kong-Kicks, welche bereits mit ihrer Indie-Party regelmäßig für gute Stimmung im Chemnitzer Atomino sorgen.

Der Freitag bietet für Fans von Indiemusik direkt einige Highlights mit Konzerten von REMOTE BONDAGE und futurebae auf der Beach Stage sowie Blond, den Leoniden oder Milky Chance. Für alle die deutschen Hip-Hop mögen dürften die Auftritte der Headliner Deichkind, Kontra K oder Nina Chuba interessant sein.

Am Samstag kann man den Tag entspannt an der Beach-Stage beginnen und bei der Diffus-Titelstory dem Aufeinandertreffen von Electric Callboy und Mehnersmoos lauschen, beide Künstler sind auch an diesem Tag auf der Bühne zu sehen. Neben den Jungs aus Castrop-Rauxel sind Bilderbuch aus Österreich die zweiten Headliner am Samstag. Das Line-Up ist an diesem Tag etwas diverser aufgestellt, die Bierbabes sind mit ihrem Hit Trichter Romantik wie gemacht für ein Festival, wer es etwas punkiger haben möchte, ist bei Swiss & Die Anderen, Madsen oder Paula Carolina bestens aufgehoben. Hip-Pop-Fans dürfen sich auf Allie Neumann und das Dreiergespann aus Fatoni, Edgar Wasser und Juse Ju freuen.

Am Sonntag ist das Musikbingo von Rausgegangen genau das richtige für alle, die den letzten Festival-Tag entspannt beginnen wollen. Musikalisch hat der Tag allerdings noch einige Highlights zu bieten, unter anderem: Zebrahead, Bibiza, Ikkimel, Grossstadtgeflüster oder Paula Hartmann. Zum Abschluss kann man sich dann nochmal bei den Headlinern Clueso und KIZ so richtig auspowern.

Alle Infos zur Anreise und zum Campen oder anderen Fragen rund um das diesjährige Highfield findet ihr auf der Festival-Webseite. Es sind außerdem noch ein paar Tickets verfügbar, als seid schnell und genießt mit uns zusammen das Highfiled 2025, wir freuen uns!

Am 27. und 28. Juni fand in Halle Eins der Leipziger Messe das Impericon-Festival statt. Wie die Location bereits verrät, fand das komplette Festival in einer Halle statt. Damit hebt sich das Festival des Leipziger Merchandise-Unternehmens wesentlich vom Rest ab. Auch wenn das für viele Fans so wichtige Campingerlebnis hier nicht geboten wurde, so dürfte das Line-Up für viele Fans von Alternative- und Metalmusik diesen Abstrich verkraftbar gemacht haben.

Insgesamt wirkte das Festival eher wie ein zweitägiger Konzert-Marathon. Die beiden Bühnen waren direkt nebeneinander aufgebaut, der Bereich vor der Bühne lediglich durch einen Wellenbrecher geteilt. Dadurch war es sehr einfach von Band zu Band zu springen und einen Platz mit guter Sicht zu erwischen. Trotz der kurzen Umbaupausen kam es bei keiner Band zu Verzögerungen oder technischen Problemen, die bis auf den Signing-Sessions kurzen Schlangen an den Ständen zeugen zusätzlich von einer gut durchdachten Organisation und Planung.

Nun aber zu den musikalischen Highlights: Während das Line-Up am ersten Tag von eher klassichen Metal-Bands wie Bury Tomorrow, Stick To Your Guns, Hatebreed und natürlich Headliner Heaven Shall Burn dominiert wurde, bekamen am Samstag einige Alternativere Gruppen wie Deliah Bon, As Everything Unfolds, Imminence, <7b>Motionless In White oder A Day To Remember die Bühne für sich.

Unsere Highlights am Freitag waren die Auftritte der Punk-Bands ZSK und Swiss & die Anderen, zwei Gruppen die für energetische Live-Shows bekannt sind und auch dieses Festival bildete keine Ausnahme. Obwohl Impericon eher für Fans von Metal- und Rockmusik steht, ist es schön zu sehen, dass auch Bands mit einer klaren Haltung gegen Menschenfeindlichkeit in größerer Zahl im Line-Up vertreten sind. Ebenfalls begeistern konnten uns The Butcher Sisters mit ihrem Set. Die Gruppe aus Mannheim kombiniert Hardcore mit Deutschrap, eine Mischung die ihresgleichen sucht. Gepaart wird das mit Texten die vor Selbstironie triefen und das Ergebnis ist eine Show deren Energie-Level so manch gestandene Metal-Gruppe alt aussehen lässt. Ein weiteres Highlight war die amerikanische Hardcore-Band Stick to Your Guns, welche einen Circle-Pit durch die gesamte Halle starteten. Als großes Finale des Abends kamen dann Heaven Shall Burn auf die Bühne, welche an diesem Abend ihr neues Album Heimat veröffentlichten. Die Thüringer Gruppe bot eine der besten Bühnen-Shows des gesamten Festivals mit sehr viel Feuer und Special-Guest...

Am 18. Juni 2025 kehren Linkin Park im Rahmen ihrer "From Zero World Tour" endlich zurück nach Deutschland und werden das Olympiastadion Berlin mit einer energiegeladenen Show füllen. Nach Jahren der Stille und der schmerzlichen Lücke, die der Verlust des Sängers Chester Bennington hinterließ, präsentiert sich die Band mit neuem Line-Up und frischer musikalischer Vision.