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Volle Kraft Voraus: Eisbrecher im Wasserschloss Klaffenbach

Am Freitag, 09.07. starteten Eisbrecher ihre Sommertour mit dem Open Air im Wasserschloss Klaffenbach in Chemnitz.

Eisbrecher im Wasserschloss Klaffenbach, Chemnitz

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Menschen in Schwarz strömten quer durch die Stadt Richtung Wasserschloss Klaffenbach für das wahrscheinlich erste Live-Konzerterlebnis in diesem Jahr. Ich war eine von ihnen. Als ich erfuhr, dass Eisbrecher diesen Sommer nach Chemnitz kommen würden, entschied ich mich in derselben Sekunde dorthin zu gehen. Einerseits konnte ich das Konzert von der Band, mit deren Texten ich einmal Deutsch gelernt hatte, nicht ignorieren. Auf der anderen Seite lieferten Herr Wesselsky und die Jungs stets dynamische und qualitativ hochwertige Shows. So etwas braucht man nun sehr, um sich nach dem langen Eventkoma zu erholen.

Diesmal findet das Open Air nicht im Schlosshof statt, sondern auf der dahinter liegenden Festwiese, was nicht nur aus Gründen der Coronaregelungen praktisch ist – die Wiese lässt mehr Raum zum Tanzen und Headbangen. Eine Vorband gibt es nicht, aber auch ohne startete Eisbrecher sehr munter mit dem explosiven Song Verrückt. Bevor der Regen ordentlich zunahm spielten Eisbrecher ein paar alte Stücke wie Phosphor und Antikörper. Die gesamte Setliste war eine Mischung aus den früheren Songs bis zu den frischen Sachen wie FAKK, Nein, danke und Im Guten und Bösen. Diese drei Lieder wurden übrigens zum ersten Mal live aufgeführt.

Ab Mitte des Konzerts achtete niemand mehr auf den Regen: Fans wurden mit 1000 Narben und den langgeliebten Leider und Eiszeit aufgeheizt. Zum Schluss des Hauptprogramms explodierte die Menge mit Himmel, Arsch und Zwirn und This Is Deutsch. Als Nachtisch servierten die Musiker noch vier weiter Lieder. Eins von denen war Was ist hier los? Dafür verkleidete sich Alexx mit einer Perücke – seiner Aussage nach war das genau diejenige, die im Video an ihm zu sehen war. Mit Akkorden von Herzdieb und dem traditionellen Pluschbär-Werfen ging die Show viel zu schnell zu Ende, obwohl die Band insgesamt 19 Songs spielte.

Die Show verlief im klassischen Eisbrecher-Stil mit bewährten Hits, Alexx' Witzen und kollektiven Gesängen. Ich persönlich freute mich sehr, mit dem Plektrum von Noel Pixx warme Erinnerungen von diesem Abend nach Hause mitnehmen zu können.

Setlist:

Verrückt
Phosphor
Antikörper
Fehler machen Leute
Augen unter Null
FAKK
1000 Narben
Leider
Nein, danke
Eiszeit
Im Guten und Bösen
Sturmfahrt
Prototyp
Himmel, Arsch und Zwirn
This Is Deutsch

Encore:
Volle Kraft Voraus
Was ist hier los?
Miststück 2012
Herzdieb

Am 13. Februar kommen mit den State Champs eine echte Pop-Punk-Größe nach Berlin ins Hole 44. Die Gruppe aus New York existiert bereits 2010 und zählt zu einer der erfolgreichsten innerhalb des Genres in der vergangenen Dekade. Mit Support-Shows für andere Ikonen wie All Time Low, Neck Deep oder 5 Seconds Of Summer und Hauptbühnen-Auftritten auf der kompletten Warped Tour 2016 machte sich die Band einen Namen. Ein weiteres Highlight markierte der Auftritt auf dem When We Were Young-Festival im vergangenen Jahr, auf welchem die Band ihr Debut-Album The Finer Things komplett live spielte.

Am 07.02. legte FLØRE auf ihrer Debut-Tour einen Stopp im Naumanns in Leipzig ein. Schon die Postings der Künstlerin auf ihrem Social-Media Accounts zur ersten Show in Berlin zeigten, wie emotional diese erste eigene Tour für die aus Iserlohn stammende Sängerin ist. Die erste Show in der Hauptstadt wirkte sehr kuschelig, mit einem emotionalen und aktiven Publikum und einer sehr berührten FLØRE auf der Bühne. Die Show in Leipzig sollte dem nicht nachstehen.

Am 31.01. erscheint die neue EP MADWOMEN der aus Iserlohn in Nordrhein-Westfahlen stammenden Künstlerin FLØRE. Auf ihrer gleichnamigen Debut-Tour wird sie am 07.02. einen Stopp im Naumanns in Leipzig einlegen.

Am 28. November fand der Abschluss von ENNIOs „Schlaraffenland Tour 2024“ in Dresden statt. Der Alte Schlachthof verwandelte sich an diesem Abend in einen Ort voller Wärme, Energie und Gemeinschaft. Auch wir von Radio UNiCC waren dabei, um diesen besonderen Moment mitzuerleben und uns vom musikalischen Talent des Münchner Künstlers zu überzeugen. Eines wurde an diesem Abend schnell klar: ENNIO versteht es, sein Publikum nicht nur musikalisch, sondern auch emotional zu berühren.

Der Abend begann mit einer starken Performance des aus Sachsen-Anhalt stammenden Rappers Jassin, der das Publikum direkt abholte. Seine Songs, die sich mit Themen wie Diskriminierung und Rassismus beschäftigten, waren kraftvoll und ehrlich. Trotz der ernsten Inhalte gelang es ihm, die Menge in Bewegung zu bringen.

Nach einer kurzen Umbaupause war es dann so weit: ENNIO betrat die Bühne und eröffnete seine Show mit „Blitzlicht“. Der Raum füllte sich augenblicklich mit einer intensiven Energie, die kaum in Worte zu fassen war. Als das zweite Lied „Blaulicht“ erklang, konnte man spüren, wie sehr das Publikum jedes Detail aufsaugte – von den dynamischen Beats bis hin zu den blau abgestimmten Lichteffekten.

Im Verlauf des Abends brachte ENNIO weitere Songs auf die Bühne, darunter sein Lieblingslied aus dem Album „Rotwein“ und den Song „Geheimnis“. Auch Stücke aus seinem 2022er Album „Nirvana“, wie „Drachenfrucht“ und „Wand“, stießen auf großen Jubel und begeisterten das Publikum. Ob alte Klassiker oder neue Hits, die Menge zeigte sich textsicher.

Ein besonderer Moment war sein Song „Utopie“, bei dem sich das Bühnenbild komplett verwandelte: Eine Schaukel, eingebettet in ein verträumtes Setting, wurde zum Mittelpunkt des Bühnenbilds. Für einen Augenblick schien es, als hätte ENNIO das Publikum in seine eigene kleine Traumwelt entführt.

Doch nicht alles verlief reibungslos: Während des Konzerts kam es zu zwei medizinischen Notfällen im Publikum, weshalb die Show kurzzeitig unterbrochen werden musste. ENNIO bewies in diesen Momenten nicht nur Ruhe, sondern auch echtes Mitgefühl. Er unterbrach das Konzert ohne zu zögern, bis die Betroffenen medizinisch versorgt waren. Dabei betonte er immer wieder, wie wichtig es ihm sei, dass sich alle sicher und wohl fühlen.

Etwas, das den Abend besonders machte, war die intime Atmosphäre, die ENNIO schuf. Trotz der Größe des Alten Schlachthofs fühlte es sich so an, als ob er einen Teil seines Proberaums mitgebracht hätte. Seine lockere, fast...

An einem eisigen Donnerstagabend gastierte mit Hot Milk im Tanzsaal über der Gaststätte des Naumanns in Leipzig ein aufsteigender Stern in der Alternative-Szene aus Manchester. Das Konzert war die kleinste der insgesamt sechs Shows auf der „Rehabilitate Your Mind“- Tour und bildete zugleich den Abschluss der Konzert-Saison in diesem Jahr für die Gruppe um das Gesangs-Duo um Han Mae und Jim Shaw, doch es sollte sowohl für Band und Publikum ein ganz besonderer Abend werden.

Eröffnet wurde der Abend von der Berliner Rock-Gruppe Nava Calma. Die Band mochte auf den ersten Blick durch ihr Aussehen etwas schlicht wirken, doch diesen Anschein machten die Berliner*innen musikalisch wieder wett. Der etwas verträumte Sound in Kombination mit der emotionalen Ausdrucksstärke der Sängerin machte den Auftritt von Nava Calma sehr interessant und bot eine gute Vorbereitung auf den Auftritt von Hot Milk.

Und die britische Gruppe eröffnete ihr gut 90-minütiges Set direkt stark mit ihrer neuen Single „Where Does The Light Get In?“ und das Publikum zeigte sich direkt textsicher und tanzwillig. Auch bei vielen anderen Hits gab die Menge die Energie der Band zurück, egal ob es sich um Tracks der aktuellen Platte wie „Horror Show“ und „Breathinging Underwater“ oder um frühe Singles wie „Candy Coated Lies“ handelte. Man hatte als Zuschauer das Gefühl, dass die kleinere Location die Band lockerer und nahbarer wirken ließ. Sängerin Han war mehrfach im Moshpit in der Menge zu finden, legte eine Stagedive-Einlage ein und während der Zugabe kam auch der Gitarrist dazu und es entstand ein Circle-Pit um die beiden Bandmitglieder. Ob es nur an der im Vergleich zu den größeren Shows in Großbritannien kleineren Bühne gelegen hat oder daran, dass die Sängerin das ein oder andere alkoholische Getränk vor der Show getrunken hat, man hatte bei allen Bandmitgliedern das Gefühl, das sie sehr viel Spaß an dieser Show hatten.

Wer Hot Milk im nächsten Jahr live erleben möchte, hat auf dem Hurricane- und Southside-Festival die Chance dazu. Wir kommen aus dem Schwärmen über das Konzert nicht mehr raus und können die Gruppe aus Manchester nur weiterempfehlen!