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Summary

Albumreview: Before The Dawn - Stormbringers (VÖ: 30.06.2023)

20 Jahre nach ihrem Debüt und 10 Jahre nach ihrer Auflösung geben die Finnen von Before The Dawn ihr Comeback und lassen stürmische Zeiten anbrechen.

Fans von Before The Dawn dürften diesem Tag bereits eine ganze weile entgegengefiebert haben. Geschätzt etwa seit dem 07. September 2022, als das erste Lebenszeichen von Before The Dawn im Gewand der Single Downhearted veröffentlicht wurde. Nach drei weiteren Singles in den letzten Monaten ist es nun soweit und das neue Album Stormbringers steht seit dem 30. Juni 2023 in den Läden und will mit massiven Riffwänden, eingängigen Melodien und kraftvollen Gesängen sich seinen Weg in die Gehörgänge der Metal-Community und allen anderen Freunden härterer Klänge bahnen.

Nein, Downhearted war kein Fan-Service wie The Final Storm ein Jahr zuvor. Und ob Tuomas Saukkonen Mitte 2021 wirklich daran dachte, das Kapitel Before The Dawn wieder fortzusetzen, steht noch auf einem anderen Blatt.

Aber als Paavo Laapotti bei The Voice Of Finland 2022 eine etwas speziellere Performance hinlegte, wurde nicht nur die Jury der Show hellhörig. Lauscht einfach selbst:

Deadsong – Paavo Laapotti

Before The Dawns Deadsong bei The Voice Of Finland? Angeblich dauerte es nur Sekunden, bis Saukkonen von dieser Performance Wind bekam und bald darauf mit Paavo die Single zu Downhearted aufnahm.

Nun sind wir also hier, die Comeback Show am 19. Mai 2023 war ein voller Erfolg und Paavo Laapotti als neuer Mann am Mikro hat seine Feuertaufe bestanden. Mit den weiteren Singles Destroyer, Chains und The Dark haben Before The Dawn bereits starke Songs als Appetizer in den letzten Monaten präsentiert und den Weg aufgezeigt, den das neue Album Stormbringers einschlagen wird. Neben Paavo Laapotti gibt es noch ein kleines Detail, was sich im Line-Up änderte: Tuomas Saukkonen wechselt Saiten gegen Sticks und Felle und ist künftig hinter den Trommeln zu finden. Juho Räihä und Pyry Hanski bleiben wie bereits vor 11 Jahren beim Album Rise Of The Phoenix an der Lead-Gitarre respektive am Bass. Es obliegt nun Paavo Laapotti das volle Spektrum von klaren Gesängen bis hin zu tiefen düsteren Growls abzubilden und, soviel sei verraten, dass erledigt er sehr gründlich.

Werfen wir noch einmal einen kurzen Blick zurück. Mit der Veröffentlichung von Rise Of The Phoenix hatten sich die Projekte Before The Dawn und Black Sun Aeon endgültig so stark angenähert, dass aus heutiger Sicht betrachtet die Auflösung und Neuformierung unter neuem Namen (Wolfheart) der nächste logische Schritt war. Denn über all die Jahre war das Markenzeichen von Before The Dawn ein Wechsel aus klaren Gesängen und Growls gepaart mit wuchtigen aber immer sehr melodiösen Riffs. Hingegen bei Black Sun Aeon die Growls überwogen und die Gesamtatmosphäre eher düsterer und massiver war. Dies ist nun der Punkt wo Paavo Laapotti ins Spiel kommt und mit seiner äußerst klaren Stimmlage Before The Dawn wieder den Klang verleiht, den es von Beginn an auszeichnete und vor allem durch Lars Eikind geprägt wurde.

Mit dem neuen Album Stormbringers vereinen Before The Dawn auf gewisse Weise alle Zutaten, die in den 20 Jahren Bandgeschichte nach und nach zusammengetragen wurden. Seien es nun die klaren Gesänge, die teils einfühlsam, teils flehend die Stimmung des lyrischen Protagonisten ausdrücken und welche vor allem die ersten Alben von Before The Dawn mit prägten. Oder die eingängigen Riffings und Synthi-Parts, die direkt ins Ohr gehen und sich da über Tage festkrallen können. Aber auch das harte düstere Riffing, was ebenso schon immer zu Before The Dawn gehörte und jetzt noch mit den Erfahrungen Saukkonens der letzten Jahre einen teils recht deutlichen Einschlag von Wolfheart erhält, zeichnen Stormbringers aus.

Aus instrumenteller Sicht vereint Stormbringers die Pfade aller bisherigen Before The Dawn Alben und grenzt sich zugleich durch eingängigere Songs wieder deutlich zu Wolfheart ab. Zugleich liefert das Album einige Songs, die das bisherige Hit-Repertoire von Before The Dawn nahtlos ergänzen können. Aus gesanglicher Sicht setzt man wieder am Anfang an, wo die Aufteilung der Gesangparts vereinfacht ausgedrückt ziemlich klar war: Klarer Gesang für die Strophen, Dark Vocals und Growlings für den Refrain und manchmal als Backing Vocals. Stormbringers holt die klaren Gesänge wieder in den Vordergrund, wohl auch, weil dies die primäre Stärke Paavos ist und fügt die düsteren, raueren Elemente in Passagen ein, wo sie die Atmosphäre der Songs besonders unterstützen. Das kann der Refrain sein, muss es aber nicht. In Summe bildet dies ein sehr spannendes Album, was ein solides Ohrwurmpotential hat und schnell mal in Endlosschleife laufen kann.

Noch ein Wort an all' die alten Before The Dawn Fans da draußen: Ja, Paavo ist nicht Lars. Und auch wenn Paavo manchmal gefühlt eine Oktave zu hoch unterwegs ist und nicht diese spezielle Klangfarbe von Panu oder Lars hat, sondern wieder einen neuen Anstrich beiträgt, bleibt er ein Gewinn für die Songs und ist eine echte Chance, Before The Dawn einem neuen und vor allem breiteren Publikum bekannt zu machen.

Anspieltips:
Das ganze Album! Sind ja leider nur 40min... Aber wer es wirklich selektiv braucht:

  • Destroyer
  • Reveries
  • Downhearted
  • Chaos Star

Before The Dawn - Destroyer

Before The Dawn - The Dark

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