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Summary

Pitchtuner - Riding The Fire

Die Bezeichnung "Pitchtuner" steht für eine Maschine, welche perfekt an den Menschen angepasst ist. Und das sich ein Urgroßneffe von dem Karl Marx dafür verantwortlich zeigt, ist nicht unbedingt ein Wiederspruch zum Denken von Marx.

Band: Pitchtuner
Album: Riding The Fire
Mitglieder: Johannes Marx (Vocal, Guitar, Electronics, Programming), Miki Yoshimura (Bass, Vocal, Electronics), Stefan Weiß (Drum, Electronics)
Herkunft: Berlin
Klingt wie: elektrisierender „Post“rock; geeignet für abendliche Tanzveranstaltungen.

Die Band, welche sich für die erste Cd der Woche im neuen Jahr bei Radio UNiCC verantwortlich zeigt, wird kaum jemand kennen. Ich kenn sie auch nur, weil ich im Jahre 2006 in Bayreuth eines ihrer zahlreichen Konzerte miterlebte und sie im selben Jahr die undankbare Aufgabe einer „17 Uhr Band“ auf dem Melt! Festival inne hatten.

Die Fixpunkte der Pitchtuner sind folgende: Stuttgart, Osaka, London und Dresden. Ja, richtig gelesen. Dresden. Die Elbflorenzstadt diente nicht nur dem Zusammentreffen der drei Bandmitglieder, sondern die Band blieb ihr auch, trotz des mittlerweile vonstatten gegangenen strategischen Umzugs nach Berlin, treu. Nämlich durch die Zusammenarbeit mit dem umtriebigen Dresdner Labels „Doxa Records“.

Das nun veröffentlichte Album ist bereits ihr drittes, nach „Flight Up The Windin Stairs“(2002) und „ Spiny Lure“(2004), und es wurde von keinem geringeren als Moses Schneider (u.a. Tocotronic, Beatsteaks, Mediengruppe Telekommander) produziert.

Der erste Song des Albums „Supersonic Ride“ klingt wie ein Lied der Glamaukband „TipTop“ (die Band um Sportfreude Stiller Frontmann Peter Brugger und dessen Bruder). Alles sehr eingängig, doch zugleich auch das schlechteste Lied auf dem Album. Bei „Raindrops“ fühlt man sich anfangs an das vor ein paar Wochen veröffentlichte Burial – Album „Untrue“ erinnert. Doch der Trip-Hop und Drum’n’Bass Part wandelt sich sehr schnell in eine herrlich-traurige Mitsommerpopnummer, gesungen von der Bassisten Miki und unterstützt durch diesen Synthie. Danach werden mit verzerrter Stimme die Buchstaben „P.I.T.C.H.T.U.N.E.R.“ angesagt, bevor sich die Band in ein langes, sehr langes Gitarrenelektronikrumgemache verliert, doch sich nicht verirrt und den Zuhörer durch ihre Saitenanschlagdramaturgie regelrecht fesselt. Im Anschluss kommt „Kill Me“, welches auch sehr gut von der schwedischen Band „The Sounds“ hätte stammen können. „Heaven“ ist wieder so ein Beispiel für diese funky Gitarren, welche permanent an Effektmaschinen angestöpselt sind und somit diesen elektronischen Rocksound großflächig aufbauschen. Und wenn wir schon bei dem Stichwort „Elektrorock“ sind, ist es auch nicht weit zu „Justice“. Denn die Pitchtuner haben auch einen Track namens „Dance!!!“ Doch dieser ist nicht so poppig, sondern kantiger, rauher und derber als die Version der beiden Franzosen. Im Folgenden noch zwei Songs, welche charmant ruhig daher kommen, aber nicht die ganz große Aufmerksamkeit hervorrufen. Den Abschluss bildet ein sechsminütiges sich langsam steigerndes mitreißendes unkonventionelles Postrockstück („Pop Komm Komm“), welches eine Art Kopfkino beim Hören auslöst.

Fazit:This is our party! So shut up and dance!” heisst es dem Song “Dance!!!” und das ist auch die Maxime. Eine Party lebt von ihrer Abwechslung und deshalb geben sich auf dem Album Tracks und Popsongs die Klinke in die Hand oder vermischen sich zu einem.

Es ist ein guter Auftakt ins Neue Jahr. Doch leider wird am Ende des Jahres sich keiner mehr an das Album der Pitchtuner erinnern. Das ist schade für die Band, welche mehr Aufmerksamkeit verdient hat. Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.


Anspieltipps:

  • Pop Komm Komm
  • Raindrops
  • P.I.T.C.H.T.U.N.E.R.
  • Dance!!!
  • Heaven

 

Bandhomepage: http://www.pitchtuner.net

MySpace: http://www.myspace.com/pitchtuner

 

pitch pitch the tune and shut up and dance!

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