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Summary

The Dead Weather - Horehound

Wild, Wild West at its best!

Band: The Dead Weather
Album: Horehound
Mitglieder: Alison Mosshart, Jack White, Jack Lawrence, Dean Fertita
Herkunft:  Nashville, Tennessee
Klingt wie: der Zusammenstoß zweier Pistolenkugeln

 

Irgendwo in den Vereinigten Staaten – vermutlich einem Vorort von Nashville, Tennessee: Ein schwarz gekleideter Mann läuft festen Schrittes vorbei an einer Reihenhaussiedlung, welche, würde man die geputzten, parkenden Autos außenvorlassen, einer verlassenen Geisterstadt zum verwechseln ähnlich sieht. Von ihm entfernt sich eine ebenso dunkel gekleidete Frau, die Sonnenbrille schützt sie vor dem blendenden Licht des Zenits. Nach zwei Minuten Fußmarsch drehen sich beide um und üben den richtigen Gebrauch der automatischen Schnellfeuerwaffen, die sie unter dem Arm tragen.

Bei den beiden Protagonisten handelt es sich um keine geringeren als Alison Mosshart, ihres Zeichens eine Hälfte der The Kills, und den omnipräsenten Jack White, 50% der The White Stripes und Mitlgied von The Raconteurs. Die beiden wirbeln im Video zur aktuellen Single ‚Treat Me Like Your Mother‘ ihres neuen ‚Supergroup‘ The Dead Weather – zu denen sich noch Jack Lawrence (ebenfalls The Raconteurs) und Dean Fertita (Queens of the Stoneage) zählen können - mächtig Staub auf.

Mächtig Staub wirbelt auch das Debut-Album ‚Horehound‘ auf, welches Anfang des Jahres in Whites hauseigenen Third-Man-Studios eingespielt wurde. 11 Tracks, die einen am Nacken packen und direkt in den dreckverschmierten Boden Nashvilles drücken. So hört es sich an, wenn man den wilden Westen ins 21. Jahrhundert transferiert. Rotzig, kratzig, roh. Rauchende Colts auf CD gepresst. Die Stimmen Whites und Mossharts wurden ordentlich durch den Verzerrer gejagt und fügen sich perfekt ins aufschürfende Gesamtbild der einzelnen Songs, die sich vielfältig gestalten. Kleine Meisterwerke, wie die Single ‚Treat Me Like Your Mother‘ sind die Definition purer, rauer Kraft, das ist in reine Energie verwandelter Schmutz und Dreck. Neben den gebührlich krachigen, gitarrenlastigen Stoner-Rock-Parts, verfällt der ein oder andre Titel aber auch schon mal in ausschweifende, ruhige Instrumentalpassagen, deren wehmütiger Klang nur durch das Auftreffen heißer Sonnenstrahlen auf endlosem Prärie-Boden entsteht. Eingefangen durch Jack White, der momentan alles was er in die Hände nimmt, zu Gold macht. Wie damals, zu Zeiten der Saloons und Cowboy-Duelle, so fällt es auch heutzutage schwer, diesem Goldrausch nicht zu erliegen.

 

Fazit: ‚Horehound‘ trägt überhörbar die Handschrift Jack Whites, der schon bei The White Stripes ein Mastermind in Sachen positivem Musik-Minimalismus war. The Dead Weather fabrizieren diesen rohen, unverfälschten Sound, den man manchmal vermisst, wenn man den oftmals überproduzierten Bands dieser Stunden lauscht. ‚Horehound‘ reduziert sich selbst auf das Wesentliche: die unangetastete Seele des Rocks. Wer beim Hören des Albums langsam merkt, dass sich in der rechten Hand auf einmal eine brennende Zigarette, in der linken Hand ein halbgefülltes Whiskeyglas befindet und der Sand zwischen den Zähnen knirscht, der hat‘s verstanden.

Anspieltipps:

  • Treat Me Like Your Mother
  • I Cut Like A Buffalo
  • New Pony
  • Rocking House

Die Myspace Präsenz oder Bandhompage: www.thedeadweather.com

Labelhomepage:

Andere interessante Homepage zum Thema: de.wikipedia.org/wiki/Wilder_Westen

 

hat den Dreck Tennessees in der Lunge: Jakob Sauerwein

 

staubtrocken auch der Beitrag.

 

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