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Summary

Die CD der Woche des Jahres 2010.

„Was ist eigentlich dein Album des Jahres?“ Diese im Festtags-Alltag kaum beachtete, aber doch eigentlich essentielle Frage fällt viel zu selten! Dabei befördert sie doch jeden schläfrigen Smalltalk („Und sonst so?“) auf eine höhere Ebene, die dem Fragenden ungeahnte popkulturelle Dimensionen und dem Antworteten neue Denkanstöße eröffnet und zusätzlich intime Einblicke in Interessenlage und Innenleben des sonst eher langweiligen Gegenübers bringen kann. Denn schon bei der Antwort trennt sich der Hipster vom Proll...

 

… Denn lustige Listen machen ist (neben dem gesteigerten Gebrauch alberner Bauer-Sucht-Frau-Alliterationen) bekanntermaßen die krönende Königsdisziplin des produktiven Pop-Nerds, welcher im Falle der Musikredaktion sein Dasein als verkanntes Genie im charmanten Chaos kleiner Redaktionsräume fristen muss und all sein Wissen und die ganze Kompetenz nur so semi-professionell über eher mittelmäßig populäre Übertragungskanäle auditiver und virtueller Art verbreiten darf. Am Ende steht deshalb die vernichtende Frage: Wen interessiert das überhaupt? Antwort: uns! Und euch sollte es auch interessieren. Schließlich könnt ihr hier nachholen, was dieses Jahr musikalisch vielleicht an euch vorbeigeschlittert ist. In dem Sinne: „Guten Rutsch“.

Dritter: Arcade Fire – The Suburbs
Tote Shoppingmalls, leere Straßen und
gelangweilte Kids prägen das Bild einer trostlosen Jugend, das die (Wahl-)Kanadier auf „The Suburbs“  konzipieren und mit feinen musikalischen Linien nachzeichnen: im Zuge ihrer gnadenlosen Retrospektive lassen sie die Orgel als klagendes Politikum hinter sich und platzieren sich hinter den Synthies, direkt in den 80ern, verneigen sich vor ihren alten Helden und werden dabei selbst zu welchen. So entsteht der bleibende Eindruck, dass diese Band zunehmend größer wird, ohne dabei sich selbst zu verlieren.
Ein gigantisches Album einer noch gigantischeren Band. Mehr...


Zweiter: The National – High Violet


Eine Band, die ihr Dasein schon seit Jahren im dunklen Indie-Dunstkreis fristet, sich innerhalb dessen zwar schon immenser Popularität erfreut wird 2010 mit ihrem fünften Studio-Album aber erst so richtig erfolgreich. Charts! Bildzeitung! The National! „High Violet“, ein üppiges Album voller Poesie und Pathos, reiht sich nahtlos in das wunderbare Gesamtoeuvre der Band ein und Sänger Matt Berninger, welcher auf der Bühne nach wie vor den exzentrischen, zynischen Alkoholiker mimt, brummt uns alle in ekstatische Entzückung. Stagnation auf allerhöchstem Niveau. 

 

Gewinner: Caribou – Swim
Daniel Snaith hat das Schwimmen gelernt. Davon profitiert letztendlich nicht nur er selbst (z.B. im Falle eines möglichen Unglücks im Wasser) sondern vor allem auch die Popwelt. So schlagen dem spätesten Werk des nerdigen Kanadiers, der auch Doktor der Mathematik ist und an dessen Rucksack ein Schellenkranz baumelt, meterhohe Wogen der Begeisterung entgegen. Auf „Swim“ werden seine psychedelischen Klangfetzen greifbar und verdichten sich zu treibenden Songs, die auch und vor allem tanzbar sind. So treibt der Hörer zwischen Beats und Brocken, zwischen Pop und Psychedelik, zwischen flüssig und fest, zwischen den verschiedensten Aggregatzuständen elektronischer Musik. Ein Dance-Album für Nerds! Und deshalb zurecht eine feste Konstante auf sämtlichen Best-Of-Listen. Auch auf unseren. Mehr...

Einzelmeinungen:

Arne Zwanzig

  1. Trentemöller - Into The Great White Yonder
  2. Kollektiv Turmstrasse – Rebellion der Träumer
  3. Gonjasufi – A Sufi And A Killer
  4. Malachai – The Ugly Side Of Love
  5. Pantha Du Prince – Black Noise
  6. Zola Jesus – Stridulum
  7. Junip – Fields
  8. Glasser – The Ring
  9. Caribou – Swim
  10. Warpaint – The Fool 

Carolin Krause:

  1. Caribou – Swim
  2. Malachai – The Ugly Side Of Love
  3. Glasser – The Ring
  4. Mount Kimbie – Crooks & Lovers
  5. Efterklang – Magic Chairs
  6. Pantha Du Prince – Black Noise
  7. Gonjasufi – A Sufi And A Killer
  8. Maximum Balloon – Maximum Balloon
  9. Two Door Cinema Club – Tourist History
  10. Trentemoller – Into The Great White Yonder

Christian Laude:

  1. The Gaslight Anthem - American Slang
  2. Two Door Cinema Club – Tourist History
  3. The Hold Steady – Heaven Is Whenever
  4. Efterklang – Magic Chairs
  5. Junip – Fields

Christine Dudek:

  1. Local Natives - Gorilla Manor
  2. Warpaint - The Fool
  3. Beach House - Teen Dream
  4. Arcade Fire - The Suburbs
  5. The National - High Violet
  6. Twin Shadow - Forget

Eric Kanold:

  1.  The National - High Violet
  2. Warpaint – The Fool
  3. Darkstar – North
  4. Arcade Fire – The Suburbs
  5. Mount Kimbie – Crooks & Lovers

Fabian Wörz:

  1. The National - High Violet
  2. These New Puritans – Hidden
  3. Darkstar – North
  4. Beach House – Teen Dream
  5. Warpaint – The Fool
  6. Caribou – Swim
  7. Arcade Fire – The Suburbs
  8. Mount Kimbie – Crooks & Lovers
  9. Pantha Du Prince – Black Noise
  10. Gonjasufi – A Sufi And A Killer

Jakob Sauerwein:

  1. Frightened Rabbit - The Winter Of Mixed Drinks
  2. >Mikrokosmos 23 - Memorandum
  3. James Yuill - Movement In A Storm
  4. Local Natives - Gorilla Manor

Johanna Eisner:

  1. Twin Shadow - Forget
  2. Menomena - Mines
  3. Arcade Fire - The Suburbs
  4. Pantha Du Prince - Black Noise
  5. Beach House - Teen Dream
  6. Caribou - Swim
  7. Wildbirds & Peacedrums - Rivers
  8. These New Puritans - Hidden
  9. The National - High Violet
  10. Broken Social Scene - Forgiveness Rock Record

Kathrin Müller:

  1. Arcade Fire - The Suburbs
  2. The National - High Violet
  3. Caribou - Swim
  4. Pantha Du Prince - Black Noise
  5. Junip - Fields
  6. Warpaint - The Fool
  7. Glasser - Ring

Lisa Haupt:

  1. Mount Kimbie - Crooks & Lovers
  2. Caribou - Swim
  3. M.I.A. - Maya
  4. Darkstar - North
  5. Kollektiv Turmstraße - Rebellion der Träumer

Marika Bruns:

  1. M.I.A. - Maya
  2. Caribou - Swim
  3. Pantha Du Prince - Black Noise
  4. Zola Jesus - Stridulum
  5. Junip - Fields


Melissa Lampe:

  1. Beach House - Teen Dream
  2. Zola Jesus - Stridulum
  3. Wildbirds & Peacedrums - Rivers
  4. These New Puritans - Hidden
  5. Pantha Du Prince - Black Noise

 

 

 

 

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