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Equilibrium mit Tourauftakt in Leipzig: "Ihr seid die Ersten, die uns jemals rappen hören!"

Equilibrium haben am Freitag, dem 17. Januar, ihren Tourauftakt zum neuen Album "Renegades" gebührend mit Lord Of The Lost, Oceans und Nailed To Obscurity gefeiert. Wir waren dabei und haben für euch Eindrücke in Bild und Schrift gesammelt.

Equilibrium - Renegades Tour 2020

Equilibrium - Renegades Tour 2020

Lord Of The Lost - Renegades Tour 2020

- Fotogalerie -

Hach war das ein Fest, zwei meiner absoluten Lieblingsbands gemeinsam auf Tour. Obwohl man meinen könnte, dass Equilibrium und Lord Of The Lost komplett unterschiedliche Fangruppen ansprechen, hat die gewagte Kombi sehr viel Spaß gemacht. Aber alles auf Anfang...

Ein wenig verspätet kam ich also am Freitag im Hellraiser Leipzig an. In zehn Minuten sollten Lord Of The Lost auf die Bühne gehen. Huch, ich musste mich also ein wenig beeilen, um rechtzeitig im Graben zu landen. Wie so oft war der Hellraiser sehr voll und gerade im vorderen Bereich beinahe kein Durchkommen möglich. Als ich es dann endlich geschafft hatte, ging das Konzert der Hamburger Gothic-Metal-Band schon los. Ich muss dazu sagen, dass ich schon so viele Konzerte von ihnen gesehen habe, dass ich nicht mehr mitzählen konnte, aber heute schienen sie besonders viele ihrer Metal-Songs mitgebracht zu haben. Wahrscheinlich um das vorrangige Metalpulikum für sich zu gewinnen. Es ging los mit einer kurzen Version von Lament Of The Condemned und danach weiter mit der aktuellen Scheibe Thornstar und dem Track Morgana. Obwohl einfach kein Licht, sondern nur Nebel, auf der Bühne vorhanden war, versuchte ich mein Bestes, was ehrlich gesagt nicht so toll funktioniert hat. Klassiker, die die Lords früher auf jedem Konzert gespielt haben, wie Prison, Dry The Rain oder Credo wurden leider nicht gespielt, was wahrscheinlich wieder an oben besagter Vermutung lag. Ich hatte das Gefühl, die Jungs wollten endlich von den "harten" Metallern ernst genommen werden, von denen sie sonst oftmals als Gothic-Boyband in der Vergangenheit belächelt worden sind. Schlauer Move, aber haben sie das nötig? Wenigstens die Glitzeroutfitts waren geblieben. Insgesamt empfand ich die Licht- und Bühnenshow auf dieser Tour schwächer, als in der Vergangenheit, aber die Jungs sind immer noch sehr gut und im Vergleich mit anderen Bands eine echt geile Liveband. Eine echte Überraschung war der letzte Track Trisma, den sie gefühlt noch nie live gespielt hatten. Obwohl er richtig cool war, konnte er an Abschlusssongs wie La Bomba oder Credo nicht ganz rankommen. Was ich beobachten konnte: die Mehrheit im Publikum ist abgegangen und wurde erreicht. :)

Um 21.30 Uhr kamen dann Equilibrium auf die Bühne und läuteten ihr Konzert mit drei neuen Songs ein - einer Weltpremiere sozusagen und was soll ich sagen... Schade, dass ich fotografieren musste, denn ich hätte so gern im Graben getanzt und mitgebrüllt. Immer wieder animierte Frontmann Robse das Publikum zum Springen und es war einfach cool. Auch hier war wieder keinerlei wirkliches Licht vorhanden. Aber dafür konnte ich die Musik genießen. Die Headbanger waren auch total in ihrem Element und zu später Stunde taten sich sogar kleine Circle Pits auf. Eine Wall of Death wurde auch von Robse gefordert und er bekam sie, zwar in kleiner Form, aber er bekam sie.
"Wir sind dafür bekannt, dass wir hin und wieder mal Blödsinn machen. Passt auf, lange Rede kurzer P*ller, ihr seid die Ersten, die uns rappen hören." Und damit stimmten sie den letzten Song an, der tatsächlich einen Rappart enthält. Gefühlt war die Setlist von Equilibrium, was auf Deutsch übrigens aus dem Lateinischen übersetzt "Gleichgewicht" bedeutet, ziemlich kurz. Ein paar Songs mehr hätten sie schon spielen können, auch aus dem neuen Album Renegades. Mein Highlight war übrigens Born To Be Epic. Obwohl das Konzert ziemlich cool war, übertraf es nicht den Abschluss des WGTs 2017, als sie als letzte Band den Felsenkeller auseinander nahmen. Das war krasser Shit. Dennoch ist diese Tour auch einen Besuch wert und mein Motto für die Fotogalerie: Gesichter werden überbewertet. ;)

P.S.: Der Merchstand war etwas zu hoch für kleine Gnome, wie mich. Was hattet ihr euch dabei gedacht?

Setlist Lord Of The Lost:
1. Lament Of The Condemned
2. Morgana
3. Undead Or Alive
4. Kill It With Fire
5. The Love Of God
6. Drag Me To Hell
7. Under The Sun
8. Lorely
9. Full Metal Whore
10. Ruins
11. Fists Up In The Air
12. Raining Stars
13. Die Tomorrow
14. La Bomba
15. Trisma

Setlist Equilibrium:
1. Renegades (A Lost Generation)
2. Tornado
3. Himmel & Feuer
4. Waldschrein
5. Freiflug
6. Apocalypse
7. Path Of Destiny
8. Born To Be Epic
9. Prey
10. Heimat
11. Der ewige Sieg
12. The World Is Enough
13. Final Tear
14. Blut im Auge
15. Ruf in den Wind
16. Rise Of The Phoenix

„Konzertfreie Jahre sind so 2020/21“, müssen sich Max, Jonas & Band gedacht haben, als sie ihren Tourplan nach der Pandemiepause wieder füllten.

So ließe sich erklären, dass nun die emotions-Tour zum gleichnamigen Album (Radio UNiCC berichtete!) nach kurzer Pause in den Open Air-Sommer und die Kann es sein, dass...-Tour im Herbst 2023 übergeht. Das hält die amtierenden Inhaber des Wanderzitroneneises für die meisten Die Ärzte-Vergleiche in Albumkritiken allerdings nicht davon ab, musikalisch nachzulegen: Sage und schreibe sechs neue Lumpenpack-Singles haben Fans seit dem Albumrelease im November 2021 zu hören bekommen! Ausgefuchste Spürhunde wittern bereits die nächste Platte.

Um sich die Zeit bis dahin zu vertreiben, empfehlen wir dringend, es nicht Billie gleichzutun, sondern das neue Material schon einmal live abzufeiern! Wie wäre es zum Beispiel am 15.07. in Dresden auf dem Konzertplatz Weißer Hirsch? Tickets gibt es unter anderem hier auf der Website der Band.

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Die Band Enemy Inside aus Aschaffenburg war am 16. April im Rahmen ihrer "Seven" Tour zu Gast im Hellraiser Leipzig. Ihr zweites Album "Seven" erschien 2021, mitten in der Pandemie.

Am 23.06. um 21 Uhr heißt es wieder „Tore auf!“, wenn die Eminems des Electropunks die Festwiese im Leipziger Sportforum fluten. Lange genug mussten sich Leipziger Freunde des gesellschaftskritischen Pogens gedulden: Zuletzt beehrten die Hamburger im März 2020 die inoffizielle sächsische Landeshauptstadt mit ihren Beats, bevor nur zwei Wochen später der Vorhang erst einmal fiel. Drei Jahre später gibt es nun mit dem frischgepressten Release Neues Vom Dauerzustand einen willkommenen Anlass, kritisch unterversorgte Konzertsynapsen wieder aus allen Rohren feuern zu lassen. Das bereits achte Studioalbum der in den späten 90ern gegründeten Gruppe bringt dabei nicht nur Kontext für Songs wie Kids In Meinem Alter, sondern auch das für Fans gewohnte lyrische Potpourri aus Ironie, Nonsens und Biss mit sich. Darunter massieren einem saftige deichkindsche Electro-Beats die Seele und machen dabei richtig Lust auf die Livedarbietung der neuen Tracks!

Wer die Fete nicht verpennen möchte, der kaufe sich Tickets, z.B. hier im offiziellen Shop der Band!

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Durch einen bunten Innenhof und eine mit Stickern beklebte Tür gelangt man im Westen Leipzigs in das Neue Schauspiel. Die Location besticht ähnlich wie Powerplush, die Chemnitzer Band, die am 23.03. hier zu Gast war, mit einem persönlichen, gemütlichen und vertrauten Charme.

Mit verträumtem Dreampop wärmte am frühen Abend die Dortmunder Band Sloe Noon das Publikum als Vorband erfolgreich an. 2022 starteten sie nach einer Nominierung für den popNRW Preis in der Kategorie beste Newcomer und der Veröffentlichung ihrer zweiten EP Liminality richtig durch und sind dieses Jahr sogar in Köln und Paris zu sehen.

Nach einer kurzen Pause legten dann Powerplush, bestehend aus Anja (Bass, Gesang), Maria (Gitarre, Gesang), Svenja (Gitarre, Gesang) und Nino (Schlagzeug), los und wurden sofort vom Publikum gesanglich unterstützt. Bisher war die Chemnitzer Band hauptsächlich als Support-Act für Bands wie Blond, Tocotronic oder die Beatsteaks unterwegs gewesen, aber jetzt gibt es endlich die erste eigene Tour. Es wurde sowohl ein Großteil des Debütalbums Coping Fantasies gespielt, als auch durch einen Schaumstoffwürfel ein alter Song, der gespielt werden sollte, ermittelt. Das flauschige Gefühl, das der Sound und die Texte der Band auslöst, war auch in Leipzig deutlich spürbar und im Publikum wurden sowohl einige Tränen vergossen als auch im Moshpit gefeiert.

Eine "waschechte Sause" resümiert die Band.

Noch sind nicht alle Shows der Tour ausverkauft. Wenn ihr also Lust habt vorbeizukommen, dann gibts hier noch ein paar Resttickets und im Sommer seht ihr Powerplush unter anderem beim Highfield, Southside und Greenjuice Festival.

Die schwedische Metalkombo Avatar tourt mit ihrem neusten langerwarteten Silberling „Dance Devil Dance“ durch Europa und heizen bei einem Stop im Leipzier Hellraiser ihre Fans richtig ein.