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Summary

Sebastian Lehmann: Ich war jung und hatte das Geld. Meine liebsten Jugendkulturen aus den wilden Neunzigern

Buchcover

„Wie schon der große Philosöph Jean-Luc Picard es formülierte: Der Mensch ist nüschts anderes als das, wozü er sisch macht.“

In seinem Buch „Ich war jung und hatte das Geld“ führt uns Sebastian Lehmann durch seine liebsten Jugendkulturen der Neunziger Jahre.
Lehmann wurde in Freiburg geboren und lebt in Berlin. Seit über zehn Jahren schreibt er Kurzgeschichten über Themen wie Langeweile, Jugendkulturen, Kapitalismus und Eltern. Regelmäßig hat er eine Kolumnen auf radioeins und SWR 3.

In dem Buch stellen wir uns gemeinsam mit Sebastian und seinen Freunden Florian, Tina und Dirk – mit einer großen Portion Selbstironie – den Fragen einer ganzen Generation und durchleben über 50 Jugendkulturen im Berlin der Neunziger.
Was tun, wenn man Teil der Hamburger Schule sein will, aber in Berlin-Zehlendorf aufs Gymnasium geht? Wie kann Massenobsthaltung in Supermärkten gestoppt werden? Muss Dirks Hamster Schnulle wirklich dem Satan geopfert werden? Und was rauchen, wenn man sich nicht traut Gras zu kaufen? Und was hat Karl Marx eigentlich mit Karl May zu tun?
Mit viel Humor beschreibt Lehmann in kurzen Kapiteln die „Essenz“ der Jugendkulturen. Und in der ein oder anderen findet man sich wieder.

Manche dieser Jugendkulturen und deren Probleme könnten nicht absurder sein:
„Ich nehme einen Schluck meines entkoffeinierten, laktosefreien Biokaffees aus Süd-Mexiko, den blinde und homosexuelle Waisenkinder, deren Eltern von den USA gefoltert und ermordet wurden, weil sie anarchistische Rebellen waren, mit bloßen - und mit extra aus Deutschland eingeflogener PH-neutraler Eigenurin-Bioseife gewaschenen - Händen gepflückt und mit ihrer eigenen Körperwärme geröstet haben.

Er schmeckt scheiße.“

Dazu lässt sich wirklich nur sagen: er war jung und hatte das Geld.

Ein Buch das zum Erinnern, Lachen und vielleicht auch zum Fremdschämen gegenüber des jugendlichen Selbst einlädt. Die Illustrationen von Lisa Bender könnten nicht passender sein. Unsere Protagonisten als kleinen Pappfiguren, die wir je nach Jugendkultur kleiden können. Ihr Neunziger Kinder wisst schon was gemeint ist.
Mir als Berlinerin bleibt nur noch eine Frage: wie schafft man es zu uncool fürs Q-Dorf zu sein?

Sebastian Lehmann: „Ich war jung und hatte das Geld. Meine liebsten Jugendkulturen aus den wilden Neunzigern“ erschien am 15.05.2017 im Goldmann Verlag.

Und ihr habt jetzt die Gelegenheit, zwei Exemplare des Buches bei uns zu gewinnen!
Um an der Verlosung teilzunehmen, schreibt einfach eine Mail an gewinn(at)radio-unicc(dot)de.
In den Betreff schreibt ihr „Ich war jung und hatte das Geld“. Dann brauchen wir nur noch eure Anschrift. Die beiden schnellsten Mails gewinnen.

Ein tolles Buch über die erste Liebe ist zuerst als Webcomic erschienen: Alice Oseman hat mit "Heartstopper" ein Werk geschaffen, das einfach genau richtig ist: Die langsame Entwicklung der Charaktere und v.a. der Beziehung von Charlie und Nick ist so realistisch, so gesund und schlicht schön dargestellt, dass es zu einem richtigen Wohlfühlbuch wird. Der Zeichenstil ist sanft und minimalistisch, was die Bilder umso ausdrucksstärker macht.

Der Klimawandel macht uns allen deutlich: Veränderung ist notwendig, um in Zukunft gut leben zu können – und vielleicht auch, um überhaupt eine Zukunft für die gesamte Menschheit zu haben. Aber ist das den Staaten der Erde bewusst? Handeln sie danach? Oder gibt es vielleicht auch andere Akteure, denen zuzutrauen ist, einen echten Einfluss zu nehmen? Das Jahrbuch Ökologie widmet sich in Aufsätzen von mehr als 40 Autor:innen einer solchen Akteursgruppe: den Städten.

Was wissen wir vom Leben in der Sowjetunion? Also, nicht von den historischen Ereignissen, sondern vom ganz normalen Leben? Nicht viel, oder? Aber das lässt sich ändern.

Viele Begriffe für das weibliche Geschlechtsorgan sind ja vor allem verniedlichend, diffus oder abwertend. Aber warum eigentlich? Geht es nicht auch anders? Es geht! Nämlich wertfrei, in präziser Sprache, und damit genau richtig, um sich der Thematik ohne Unsicherheiten zu nähern.

"Debbie geht nicht gerne unter Leute. Sie schreibt lieber Textnachrichten als zu telefonieren und steht auf Partys immer abseits. Ein perfekter Tag ist für Debbie, wenn es draußen regnet und sie mit einer Tasse Tee und einem Buch auf dem Sofa liegen kann. Natürlich fragt sie sich, ob etwas mit ihr nicht stimmt. Aber sie ist eben einfach glücklich mit sich selbst. Und mit Jason, der sie so akzeptiert, wie sie ist. Auch ohne viele Worte. Was soll daran verkehrt sein?"