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Summary

Phoenix - Wolfgang Amadeus Phoenix

Die Begründung moderner Sinfonielehre.

Band: Phoenix
Album:
Wolfgang Amadeus Phoenix
Mitglieder:
Thomas Mars (vocals), Christian Mazzalai (guitar), Deck D’Arcy (bass), Laurent Brancowitz (guitar)
Herkunft:
Versailles, Paris, Frankreich.
Klingt wie:
Phoenix

Jaja, diese Scheibe wird einfach überall abgefeiert - jetzt auch noch bei UNiCC? Das liegt daran: man kommt einfach nicht an ihr vorbei! Schließlich ist das Drittwerk von Phoenix schlicht und einfach ein weiterer Meilenstein zur musikalischen Statusbildung analog zu dem werten Herren im Titel. Obwohl das letzte Mozartjahr drei Jahre zurück liegt, kommt jetzt der wohl wichtigste Beitrag zum Gedenken: Die moderne Sinfonie!

Die klassische Sinfonie bei Mozart ist in vier Sätze (mit Kopfsatz und Finale) unterteilt, welche streng eingehalten wurden. Aber schon in der Romantik, speziell bei Franz Liszt, wurde dieses Schema aufgebrochen und zu einer sinfonischen Dichtung hin verändert. Das bedeutet: außermusikalische Inhalte werden mit musikalischen Mitteln beschrieben, wie beispielsweise Menschen, Landschaften und Gemälde.

Phoenix spinnen die Entwicklung weiter, indem sie die klassische Sinfoniestruktur mit außermusikalischen Inhalten und ihrem signifikant, entspannten Sound verbinden. Wer jetzt denkt, dass „Wolfgang Amadeus Phoenix“ ein Orchesteralbum ist, ist aber falsch gewickelt. Schließlich basiert der Sound der vier Franzosen auf elektronisch generierte Drumsounds, einem glasklaren Gitarrenspiel und der immer leicht im Hintergrund abgemischten Stimme von Sänger Thomas Mars. Dieser versteht es blendend, mit seinen atemlos vorgetragenen Wortwiederholungen, den Spannungsbogen aufzuziehen.

So stellen der Song über das „Rock’n’Roll-Dasein“ des Komponisten Franz Liszt („Lisztomania“) und „Armistice“ den Anfang und das Ende dar. Sie geben die Grundtonart und das Tempo vor, die im weiteren Verlauf nur unwesentlich variiert werden. Auffallend ist, dass Phoenix den zweiten und dritten Satz in umgekehrter Reihenfolge spielen. So folgen die tanzartigen, mittelschnellen Songs „1901“, „Rome“ und das sehr poppige „Fences“ hintereinander weg, bevor das in Moll gehaltene „Countdown“ und das experimentierfreudige „Girlfriend“ das Tempo verlangsamen und die Stimmung verändern.

Fazit: Meisterwerk und somit die Begründung der modernen Sinfonielehre in der Popmusik.

Anspieltipps:

  • Lisztomania
  • 1901
  • Love Like A Sunset
  • Countdown
  • Fences

 

Künstlerpage: http://www.wearephoenix.com

Phoenix Interview mit der Intro: http://www.intro.de/kuenstler/interviews/23054274

like a riot like a riot like a riot: Constantin Muhs


Mozart, Liszt, Phoenix - im Beitrag 

 

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