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„Wir waren in Mexiko, Südamerika und zuletzt Australien… doch nirgendwo war es so heiß, wie hier in Dresden“ - Eluveitie

(Konzertbericht) Eluveitie präsentieren ihr neues Album "Ategnatos" auf exklusivem Headlinerkonzert zwischen den Festivals am 24. Juni in Dresden. Leute es war heiß. Und nicht so, wie ihr euch das vorstellt, sondern wirklich heiß. 45 Grad im Beatpol, zumindest gefühlt und ich denke nicht, dass es übertrieben ist. Wir waren noch nie soooo nass und klebrig auf einem Konzert, wie an diesem Abend. Aber es war mega.

Eluveitie - Beatpol Dresden 2019

Eluveitie - Beatpol Dresden 2019

Eluveitie - Beatpol Dresden 2019

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Los ging es mit den Dresdner von Morlas Memoria. Eine kleine Symphonic-Metal-Band, die aber eigentlich ziemlich gut war. Die Sängerin hat richtig gut gesungen und der Gitarrist hat das Publikum so gut angeheizt, wie es nur wenige Vorbands schaffen. Nur auf Schmusesongs, da gab es auch den einen oder anderen, konnte ich mich bei den Temperaturen nicht einlassen. Aber die neue Scheibe Mine of Picture kam sehr gut beim Publikum an.

Zu diesem Zeitpunkt wussten Eluveitie noch nicht, wie heiß es in der Venue war. Das Publikum schon. Ständig kamen Leute komplett geduscht aus den Toiletten, das Barpersonal kam gar nicht hinterher und dann das. Wir erblickten Ventilatoren, die nicht eingeschaltet waren… "Warum", sprach der ausgetrocknete Spongebob verzweifelt in Sandy Cheeks Luftkugel...

Spaß beiseite, kommen wir zum Headliner des Abends: Eluveitie, deren Album Ategnatos seit drei Monaten bei mir auf und ab läuft. Eine düstere Scheibe, die von Wiedergeburt und dem jüngsten Tage handelt. Ich war sehr gespannt, wie diese Scheibe live so rüber kommt. Der Sound war richtig gut abgemischt und obwohl es so heiß war, gaben die Musiker alles. Meine Highlights waren The Call of The Mountains, bei dem ich fast weinen musste, Ambiramus und A Rose For Epona. Ich fragte mich die ganze Zeit, wie die Bandmitglieder es aushielten, mit teilweise langer Kleidung in dieser Hitze zu performen. Spätestens als mein Stehnachbar sich obenrum entblößte, war klar, das Schweißbad wird zur Schweißflut. Meine Haare klebten an meinem Rücken, doch hielt es mich nicht davon ab, zu headbangen. Die Fans grölten die Texte mit und es bildete sich sogar beim letzten Song Inis Mona ein Mosh Pit. Auch die Mädels auf der Bühne sahen am Ende total geschafft aus. Wobei ich das Gefühl hatte, die Drehleier-Spielerin Michaela hatte einfach absolut keine Lust. Dafür lächlte Sängerin und Harfenspielerin Fabienne umso häufiger. Sänger Chrigel, der noch mit seiner altbekannten Mütze auftrat, erzählte ein bisschen: „Wir waren in Mexiko, Südamerika und zuletzt Australien… doch nirgendwo war es so heiß, wie hier in Dresden“ Bis auf die Hitze war es ein absolut geiles Konzert, was Nachholbedarf hat, dann aber gern am Nordpol.

Wer nicht genug von Eluveitie bekommt, kann sich hier unser Interview anhören, was wir am selben Tag mit Chrigel spontan geführt haben.

 Setlist:

1. Ategnatos
2. King
3. The Call of the Mountains
4. Deathwalker
5. Quoth the Raven
6. The Slumber
7. Worship
8. Artio
9. Epona
10. A Rose for Epona
11. Kingdom Come Undone
12. Ambiramus
13. Havoc
14. Breathe
15. Gray Sublime Archon
16. Helvetios
17. Rebirth
18. Inis Mona

„Konzertfreie Jahre sind so 2020/21“, müssen sich Max, Jonas & Band gedacht haben, als sie ihren Tourplan nach der Pandemiepause wieder füllten.

So ließe sich erklären, dass nun die emotions-Tour zum gleichnamigen Album (Radio UNiCC berichtete!) nach kurzer Pause in den Open Air-Sommer und die Kann es sein, dass...-Tour im Herbst 2023 übergeht. Das hält die amtierenden Inhaber des Wanderzitroneneises für die meisten Die Ärzte-Vergleiche in Albumkritiken allerdings nicht davon ab, musikalisch nachzulegen: Sage und schreibe sechs neue Lumpenpack-Singles haben Fans seit dem Albumrelease im November 2021 zu hören bekommen! Ausgefuchste Spürhunde wittern bereits die nächste Platte.

Um sich die Zeit bis dahin zu vertreiben, empfehlen wir dringend, es nicht Billie gleichzutun, sondern das neue Material schon einmal live abzufeiern! Wie wäre es zum Beispiel am 15.07. in Dresden auf dem Konzertplatz Weißer Hirsch? Tickets gibt es unter anderem hier auf der Website der Band.

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Die Band Enemy Inside aus Aschaffenburg war am 16. April im Rahmen ihrer "Seven" Tour zu Gast im Hellraiser Leipzig. Ihr zweites Album "Seven" erschien 2021, mitten in der Pandemie.

Am 23.06. um 21 Uhr heißt es wieder „Tore auf!“, wenn die Eminems des Electropunks die Festwiese im Leipziger Sportforum fluten. Lange genug mussten sich Leipziger Freunde des gesellschaftskritischen Pogens gedulden: Zuletzt beehrten die Hamburger im März 2020 die inoffizielle sächsische Landeshauptstadt mit ihren Beats, bevor nur zwei Wochen später der Vorhang erst einmal fiel. Drei Jahre später gibt es nun mit dem frischgepressten Release Neues Vom Dauerzustand einen willkommenen Anlass, kritisch unterversorgte Konzertsynapsen wieder aus allen Rohren feuern zu lassen. Das bereits achte Studioalbum der in den späten 90ern gegründeten Gruppe bringt dabei nicht nur Kontext für Songs wie Kids In Meinem Alter, sondern auch das für Fans gewohnte lyrische Potpourri aus Ironie, Nonsens und Biss mit sich. Darunter massieren einem saftige deichkindsche Electro-Beats die Seele und machen dabei richtig Lust auf die Livedarbietung der neuen Tracks!

Wer die Fete nicht verpennen möchte, der kaufe sich Tickets, z.B. hier im offiziellen Shop der Band!

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Durch einen bunten Innenhof und eine mit Stickern beklebte Tür gelangt man im Westen Leipzigs in das Neue Schauspiel. Die Location besticht ähnlich wie Powerplush, die Chemnitzer Band, die am 23.03. hier zu Gast war, mit einem persönlichen, gemütlichen und vertrauten Charme.

Mit verträumtem Dreampop wärmte am frühen Abend die Dortmunder Band Sloe Noon das Publikum als Vorband erfolgreich an. 2022 starteten sie nach einer Nominierung für den popNRW Preis in der Kategorie beste Newcomer und der Veröffentlichung ihrer zweiten EP Liminality richtig durch und sind dieses Jahr sogar in Köln und Paris zu sehen.

Nach einer kurzen Pause legten dann Powerplush, bestehend aus Anja (Bass, Gesang), Maria (Gitarre, Gesang), Svenja (Gitarre, Gesang) und Nino (Schlagzeug), los und wurden sofort vom Publikum gesanglich unterstützt. Bisher war die Chemnitzer Band hauptsächlich als Support-Act für Bands wie Blond, Tocotronic oder die Beatsteaks unterwegs gewesen, aber jetzt gibt es endlich die erste eigene Tour. Es wurde sowohl ein Großteil des Debütalbums Coping Fantasies gespielt, als auch durch einen Schaumstoffwürfel ein alter Song, der gespielt werden sollte, ermittelt. Das flauschige Gefühl, das der Sound und die Texte der Band auslöst, war auch in Leipzig deutlich spürbar und im Publikum wurden sowohl einige Tränen vergossen als auch im Moshpit gefeiert.

Eine "waschechte Sause" resümiert die Band.

Noch sind nicht alle Shows der Tour ausverkauft. Wenn ihr also Lust habt vorbeizukommen, dann gibts hier noch ein paar Resttickets und im Sommer seht ihr Powerplush unter anderem beim Highfield, Southside und Greenjuice Festival.

Die schwedische Metalkombo Avatar tourt mit ihrem neusten langerwarteten Silberling „Dance Devil Dance“ durch Europa und heizen bei einem Stop im Leipzier Hellraiser ihre Fans richtig ein.